Diesen Aufruf verstehe ich fuer jeden Leser/in als Beitrag zu einem persoenlichen
Entwicklungsprozess und zum heutigen kirchlichen Suchprozess.
Im weihnaechtlichen Rueckblick auf die turbulenten Zeiten Israels zur Zeit der Geburt Jesu sehen wir, dass alle Reformbewegungen seiner Zeit den Messias er-
warteten, den Gesalbten Gottes zur Rettung Israels. Die Zeloten einen politischen
Befreier; die Pharisaeer einen, der den Tempel und die vielen Gebote bewahrte;
John der Taeufer das Lamm Gottes, das die Suende der Welt wegnimmt; und die Jesus-Bewegung den, der uns befaehigt zu heilen und zu lieben - und so an...
Alle gaben der Frage: "Wo ist der Messias" Prioritaet. Es war eine inner-juedische Frage, mehr ein religioeser Konflikt als eine Wurzel des Christentums.
Dagegen wurde der Jahwe-Gott in keiner Art und Weise in Frage gestellt; er war
im Judentum total abgesichert.
Erst nach der Entstehung des Auferstehungs-Glaubens, also nach Pfingsten, wurde die Frage: Wer ist der Christus (der Gesalbte Gottes / der Messias) inter-
national - und auf der internat. Szene scheint dann auch die Frage aufzubrechen:
Wer + Was + Wo ist Gott.
Heute (2000 Jahre spaeter) haben wir einen Internat. Dialog ueber Gott und Religion (Wie ist Gott? Wozu Gott? Religion vorbei?)
Heute haben wir einen Internat. Oekumenismus, der die richtige Einheit fuer alle
Christl. Bewegungen sucht (christliche Orthopraxis!)
Heute haben wir aber auch immer noch schreckliche Kaempfe zwischen Gott-
Glaeubigen und zwischen Christ-Glaeubigen (wer wird uns befaehigen zu lernen miteinander zu leben und Frieden zu schliessen?) Und der alte Kampf zwischen Glaeubigen und Nicht-Glaeubigen scheint heute auch wieder aufzuflammen (teils blutig, teils oekonomisch).
Von der urspruenglichen Jesus-Bewegung lernen wir: Sie hat sich von der Taeufer
Bewegung abgespalten - aber kein boeses Wort ueber Johannes; bis heute ist er
ein spezieller Heiliger in unserer Kirche - Dank den Evv Mk + Lk + Mt + Joh!
Wenn wir unseren eigenen Christus waehlen, werden wir es lernen, Abspaltungen zu vollziehen in Eintracht und Hoch-Schaetzung ?
Ich will versuchen Gedanken zum Weiterdenken anzubieten in der Theologie, Psychologie und zu einem evolutiven Weltbild.
Sonntag, 12. Januar 2014
Montag, 6. Januar 2014
Das BILD: Die Taufe Jesu im Jordon" / 12.01.2014
Es gab zur Zeit Jesu mehrere Parteien in Jerusalem (Juda / Israel) die, stoehnend
unter der Beatzungsmacht Roms, Reformen, gar Befreiung anstrebten.
Reformen in der Politik, in der Religion, in der Oekonomie...
"Reformieren" hiess: + die fruehere alte Situation moeglichst erhalten
+ sich der neuen Situation anpassen
+ eine ganz neue Situation herbeifuehren
Und nun kam neu die "Johannes der Taeufer - Bewegung" auf; ein starker Umkehr-Aufruf; die Beschneidung genuegte nicht mehr, die Wassertaufe wurde zum Zeichen der Umkehr/Busse. Johannes betonte: Ihr alle seid Suender...
Als Jesus seinen eigenen Weg suchte wurde er mit dieser "Johannes-Bewegung"
konfrontiert. Er wurde "Mitglied" - ging aber spaeter seinen eigenen Weg; auch mehrere seiner Schueler kamen aus der Johannes-Bewegung...
Nach dem Tode Jesu und nach der speziellen Auferstehungs-Erfahrung der Juenger
versuchte die "Jesus-Bewegung" dem Volk Gottes zu zeigen, dass der "Profet aus
Nazareth" und nicht "Johannes aus der Wueste" der Messias ist; der vorhergesage
"Gesalbte Gottes" (der Christus).
In diesem Sinne ist das Bild von der "Taufe Jesu im Jordan" ein Meisterwerk!
Mt 3.113-17 / Mk 1.7-11 / Lk 3.15-22
Es zeigt einerseits den Wert der "Johannes-Bewegung" anderseits macht es klar:
Jesus ist der vom Jahwe-Gott Berufene.
Der Bruch der Jesus-Bewegung weg von der Johannes-Bewegung geschieht auf
ausdruecklichem Wunsch / Willen des Jahwe-Gottes. Das Bild ist eine wirklich gute Erklaerung warum die Jesus-Bewegung Existenz-Recht hat, warum sie
ihre Botschaft verkuenden muss und warum sie so unabhaengig wie moeglich werden muss...
Aber dieser Bruch ist teuer bezahlt -
und doch der einzige Weg zum Ueberleben.
[Wir leben auch in verschiedenen "Gruppen"; mit welchen muessen wir brechen,
wenn wir unseren eigenen Messias waehlen ? Und WIE vollziehen wir den Bruch ?
Wie die Luther-Reform ? oder wie die Oekumene ?
unter der Beatzungsmacht Roms, Reformen, gar Befreiung anstrebten.
Reformen in der Politik, in der Religion, in der Oekonomie...
"Reformieren" hiess: + die fruehere alte Situation moeglichst erhalten
+ sich der neuen Situation anpassen
+ eine ganz neue Situation herbeifuehren
Und nun kam neu die "Johannes der Taeufer - Bewegung" auf; ein starker Umkehr-Aufruf; die Beschneidung genuegte nicht mehr, die Wassertaufe wurde zum Zeichen der Umkehr/Busse. Johannes betonte: Ihr alle seid Suender...
Als Jesus seinen eigenen Weg suchte wurde er mit dieser "Johannes-Bewegung"
konfrontiert. Er wurde "Mitglied" - ging aber spaeter seinen eigenen Weg; auch mehrere seiner Schueler kamen aus der Johannes-Bewegung...
Nach dem Tode Jesu und nach der speziellen Auferstehungs-Erfahrung der Juenger
versuchte die "Jesus-Bewegung" dem Volk Gottes zu zeigen, dass der "Profet aus
Nazareth" und nicht "Johannes aus der Wueste" der Messias ist; der vorhergesage
"Gesalbte Gottes" (der Christus).
In diesem Sinne ist das Bild von der "Taufe Jesu im Jordan" ein Meisterwerk!
Mt 3.113-17 / Mk 1.7-11 / Lk 3.15-22
Es zeigt einerseits den Wert der "Johannes-Bewegung" anderseits macht es klar:
Jesus ist der vom Jahwe-Gott Berufene.
Der Bruch der Jesus-Bewegung weg von der Johannes-Bewegung geschieht auf
ausdruecklichem Wunsch / Willen des Jahwe-Gottes. Das Bild ist eine wirklich gute Erklaerung warum die Jesus-Bewegung Existenz-Recht hat, warum sie
ihre Botschaft verkuenden muss und warum sie so unabhaengig wie moeglich werden muss...
Aber dieser Bruch ist teuer bezahlt -
und doch der einzige Weg zum Ueberleben.
[Wir leben auch in verschiedenen "Gruppen"; mit welchen muessen wir brechen,
wenn wir unseren eigenen Messias waehlen ? Und WIE vollziehen wir den Bruch ?
Wie die Luther-Reform ? oder wie die Oekumene ?
Freitag, 3. Januar 2014
Die 3 Weisen... Mt 2.1-12
Diese Mt-Geschichte gehoert wohl zu den beruehmtesten und weitverbreitesten
Missverstaendnis-Geschichten der Literatur - ich aber frage mich, kann sie auch als Inkarnations-Geschichte gelesen werden ?
A) Schon dem aegypt. Pharao wurde geweissagt: ein hebraeisches Kind wird Dir
die Herrschaft streitig machen - so kommt es zum Tod aller maennlichen Israel-Kinder in Aegypten: aber Moses wird nicht erwischt: ein Vor-Bild Jesu. Und der Profet Bileam wird nicht wie befohlen Israel verwuenschen sondern segnen als aufgehenden Stern! Und nun ist da wieder das Geruecht vom "neugeborenen Koenig der Juden" und wieder die schrecklichen Konsequenzen: aber Jesus wird nicht er-
wischt: ein Vor-Bild des Christentums ?
Die Bedrohung der politischen Gewalt durch das Christentum, oder ihre Maessigung und Reduction ist von den Aposteln bis auf heute weitervererbt.
Wer die Brotverteilung der politischen Macht unterwirft liegt falsch; sie hat sie zu ver-ortnen. Politik + Religion sind einander zugeordnete Gegen-Spieler!
B) Gold, Weihrauch und Myhrre und all die grossen Erstlingsgaben etc... galten einst dem Herr-Gott; dann dem Schoepfer Himmels + der Erde; dann dem, der die Erde fruchtbar werden liess... "lobet und preiset ihr Voelker den Herrn"...
und nun sehen wir weise Menschen, die ebenso dem Krippen-kind huldigen.
Anstatt dem theistischen Gott in der Hoehe, dem juedischen Jahwe-Gott,
wird nun "goettliche Ehre" dem JvN zuteil. Das ist ein Perspektiven-Wechsel...
Die Inkarnation ist nicht nur angedeutet; sie erscheint oeffentlich...
C) Es ist interessant zu beobachten, wie im kath. Christentum die "Krippen-
Verehrung" und die "Eucharistie-Verehrung" einander aehneln. Das Volk Gottes hat ein Gespuer dafuer, dass das Kind in der Krippe und das Brot im Tabernakel
einander zugehoeren. In der Eucharistie ist das Brot des Lebens ebensosehr in die Hand des Menschen uebergeben wie das Kind in der Krippe seinem Volks-Stamm.
Wenn die Sorgfalt der Christen um "das taegliche Brot" echt zunimmt - wie das die
Caritas von England plant - dann ist das ein Schritt in die richtige Richtung.
Missverstaendnis-Geschichten der Literatur - ich aber frage mich, kann sie auch als Inkarnations-Geschichte gelesen werden ?
A) Schon dem aegypt. Pharao wurde geweissagt: ein hebraeisches Kind wird Dir
die Herrschaft streitig machen - so kommt es zum Tod aller maennlichen Israel-Kinder in Aegypten: aber Moses wird nicht erwischt: ein Vor-Bild Jesu. Und der Profet Bileam wird nicht wie befohlen Israel verwuenschen sondern segnen als aufgehenden Stern! Und nun ist da wieder das Geruecht vom "neugeborenen Koenig der Juden" und wieder die schrecklichen Konsequenzen: aber Jesus wird nicht er-
wischt: ein Vor-Bild des Christentums ?
Die Bedrohung der politischen Gewalt durch das Christentum, oder ihre Maessigung und Reduction ist von den Aposteln bis auf heute weitervererbt.
Wer die Brotverteilung der politischen Macht unterwirft liegt falsch; sie hat sie zu ver-ortnen. Politik + Religion sind einander zugeordnete Gegen-Spieler!
B) Gold, Weihrauch und Myhrre und all die grossen Erstlingsgaben etc... galten einst dem Herr-Gott; dann dem Schoepfer Himmels + der Erde; dann dem, der die Erde fruchtbar werden liess... "lobet und preiset ihr Voelker den Herrn"...
und nun sehen wir weise Menschen, die ebenso dem Krippen-kind huldigen.
Anstatt dem theistischen Gott in der Hoehe, dem juedischen Jahwe-Gott,
wird nun "goettliche Ehre" dem JvN zuteil. Das ist ein Perspektiven-Wechsel...
Die Inkarnation ist nicht nur angedeutet; sie erscheint oeffentlich...
C) Es ist interessant zu beobachten, wie im kath. Christentum die "Krippen-
Verehrung" und die "Eucharistie-Verehrung" einander aehneln. Das Volk Gottes hat ein Gespuer dafuer, dass das Kind in der Krippe und das Brot im Tabernakel
einander zugehoeren. In der Eucharistie ist das Brot des Lebens ebensosehr in die Hand des Menschen uebergeben wie das Kind in der Krippe seinem Volks-Stamm.
Wenn die Sorgfalt der Christen um "das taegliche Brot" echt zunimmt - wie das die
Caritas von England plant - dann ist das ein Schritt in die richtige Richtung.
Mittwoch, 1. Januar 2014
MADRE DI DIO 01.01.2014
Das war herrlich: wie unser Papst Francis in der Neujahrsmesse im Petersdom
die "Madre di Dio" hochgepriesen hat. Was ER allerdings (mitten im Theologen-disput) darunter versteht, das hat er nicht preisgegeben.
Ist es NUR ein Ehren-Titel ? "Madre di Gesu" ist mir verstaendlich. Und da JvN
vergoettlicht wurde - auch etwas, das sehr schwer nachzuvollziehen ist - geschah mit Maria von Nazareth aehnliches ? Wie der Sohn so die Mutter ? Fuer mich
steckt mehr hinter dieser theologischen Entwicklung.
Dass unser erster Praesident von Namibia - Hr. Sam Nujoma - den Ehrentitel
seitens der Swapo erhielt: "Father of the Nation" ist verstaendlich. Aber die Nation ist natuerlich aus ganz anderem Samen entstanden.
Ist die Proclamation Marias als "Mutter Gottes" eine Aussage ueber Maria oder eine Aussage ueber Gott (gar beides) ? Ist es katholisch moeglich und erlaubt zu denken, dass Gott (nicht nur Jesus) eine Mutter hat ?
Nehmen wir einmal an, das Universum hat evolutiv das Humanum hervor- gebracht [nicht nur biologisch den homo sapiens sondern kulturell die Menschheit (und all ihre "Errungenschaften" : Krieg + Frieden etc...)]. Und im Humanum entstand Gott, kam Gott zum Vorschein, wurde Gott geboren. Und wie es sich gehoert: haben die Akteuer des Humanum (die Menschen) diesen Gott gedacht, gestaltet, bemalt, bewortet, bezwungen, befreit ... und tradiert und der Entwicklung ausgesetzt... damit wird das Humanum real zur "Mutter Gottes"
und Maria von Nazareth zu ihrem Symbol.
Maria v N im fiat zum Willen Gottes (Gabriel / "was ist will werden") gebiert Jesus und zeigt an, dass Gott geboren ist als Emmanuel (als "Gott mit uns" / und nicht: als "Gott gegen uns" oder gar als "Gott ohne uns", die Menschen.
Damit kommen wir ins Geflecht der Inkarnations-theologie: dass der Gott Jesu
ein "Gott mit uns" wird (ohne Mensch kein Gott / ohne Gott kein Mensch) ???
Im 2014 kann das Christentum nicht mehr unschuldig von "GOTT" sprechen;
es muss bekennen: welchen Gott es bezeugt (Emmanuel oder Jahwe).
die "Madre di Dio" hochgepriesen hat. Was ER allerdings (mitten im Theologen-disput) darunter versteht, das hat er nicht preisgegeben.
Ist es NUR ein Ehren-Titel ? "Madre di Gesu" ist mir verstaendlich. Und da JvN
vergoettlicht wurde - auch etwas, das sehr schwer nachzuvollziehen ist - geschah mit Maria von Nazareth aehnliches ? Wie der Sohn so die Mutter ? Fuer mich
steckt mehr hinter dieser theologischen Entwicklung.
Dass unser erster Praesident von Namibia - Hr. Sam Nujoma - den Ehrentitel
seitens der Swapo erhielt: "Father of the Nation" ist verstaendlich. Aber die Nation ist natuerlich aus ganz anderem Samen entstanden.
Ist die Proclamation Marias als "Mutter Gottes" eine Aussage ueber Maria oder eine Aussage ueber Gott (gar beides) ? Ist es katholisch moeglich und erlaubt zu denken, dass Gott (nicht nur Jesus) eine Mutter hat ?
Nehmen wir einmal an, das Universum hat evolutiv das Humanum hervor- gebracht [nicht nur biologisch den homo sapiens sondern kulturell die Menschheit (und all ihre "Errungenschaften" : Krieg + Frieden etc...)]. Und im Humanum entstand Gott, kam Gott zum Vorschein, wurde Gott geboren. Und wie es sich gehoert: haben die Akteuer des Humanum (die Menschen) diesen Gott gedacht, gestaltet, bemalt, bewortet, bezwungen, befreit ... und tradiert und der Entwicklung ausgesetzt... damit wird das Humanum real zur "Mutter Gottes"
und Maria von Nazareth zu ihrem Symbol.
Maria v N im fiat zum Willen Gottes (Gabriel / "was ist will werden") gebiert Jesus und zeigt an, dass Gott geboren ist als Emmanuel (als "Gott mit uns" / und nicht: als "Gott gegen uns" oder gar als "Gott ohne uns", die Menschen.
Damit kommen wir ins Geflecht der Inkarnations-theologie: dass der Gott Jesu
ein "Gott mit uns" wird (ohne Mensch kein Gott / ohne Gott kein Mensch) ???
Im 2014 kann das Christentum nicht mehr unschuldig von "GOTT" sprechen;
es muss bekennen: welchen Gott es bezeugt (Emmanuel oder Jahwe).
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