Donnerstag, 15. Mai 2014

nach**** oesterliche Beerdigung

Im frischen Morgentau fuhr ich am Samstag 10. Mai 2014 in zwei Stunden nach Tsumeb; um 09h wurde der Sarg von Diakon Jeol Johnson  (geb.in Tsumeb 1935 / gest.in Tsumeb am 01.05.2014) im grosse Zelt neben der St. Francis-Kirche von ueber tausend Trauernden begruesst. Die Reden waren banal; fast nichts-sagend....nur die Ankuendigung der Prime Minister / PM (und zukuenftige Paesident von Namibia), einst geboren in Tsumeb, sei auf dem Weg, brachte etwas Spannung...
Mr. J. Johnson war Lehrer und 20 Jahre Prinzipal der Kath. Schule St. Francis in Tsumeb; 1976 wurde er als erster verheirateter Namibier zum staendigen kath. Diakon geweiht.
Mir war Diakon Joel viel mehr:
Als ich 1988  mein Quartier in Tsumeb aufschlug, hab ich mit Joel vereinbart:
dass er der Pfarreileiter sei und ich sein assistierender Priester; Bischof Haushiku hat diese ao. Neuerung damals akzeptiert! Joel hat mir bewiesen, dass sich die Kirche auf Diakone verlassen kann und hat mich gut in die kath.namib. Mentalitaet eingefuehrt. Als ich 1993 nach Otshikuku zog wurde unsere Freundschaft jedes Jahr durch ein Flasche Wein, die ich ihm brachte, gefestigt: Er gab mir seelsorg- lichen Rat, ich gab ihm modernere Theology.
Um 11h uebernahm der bischoefl. Delegierte WA das Szepter. Dass Bischof Lib selbst nicht kam, hab' ich angenommen - er haette bei Joel vieles beichten muessen - aber warum hat er nicht Fr. B. Heller delegiert (der 14 Jahre als Pfarrer mit Joel zusammen arbeitete). WA hat als erstes aufgezaehlt welche Feste er heute nicht besuchen kann, wegen dieser Beerdigung; er hat alle Mess-Vorbereitungen nicht eingehalten - wie ein selbstherrlicher Diktator - und am Schluss der Messe hat er auch keinen Segen gegeben.
Mir fiel auf, wie sehr die Kirche den verstorbenen Diakon Joel zum Schweigen bringen wollte. Immer wieder: Herr gibt ihm Ruhe; lass ihn ruhen im Frieden; er soll jetzt "schlafen" fuer ewig - also nichts mehr tun! Schon gar nicht auferstehen! Ich wuenschte mir das Gegenteil: dass seine Seele wie Jesus und andre uns inspiriere, uns ermutige, gar uns befaehige, uns herausfordere: seine Saat zum Aufbluehen zu bringen! Aber, was er saete wurde nicht erwaehnt...; das vom PM war eine Luege...; die Beerdigung war eine Katastrophe - Joel haette etwas besseres verdient
"Beerdigung" ist ein typisches humanes Kulturgut - es bedarf heute einer aufmerk-
samen Weiter-Entwicklung - auch in der Kirche !

Donnerstag, 1. Mai 2014

christlich agieren *** nach Ostern

Wer immer eine CHRISTLICHE Aktion durchfuehren will...
zB: Kirche reformieren / Family auffrischen / Economy gruenen / Armut aufheben /
Teufel austreiben / eine Pfarrei leiten / Hilfe in Not anbieten / einen Gottesdienst feiern etc...  etc...    dem ist heute (2014 nach Ostern)  empfohlen, folgende Rahmen-bedingungen, Vor-eingenommenheiten, Grundsaetze zu beachten:

A) Der christliche Gott ist ein "GOTT DES LEBENS"
    der im biologischen Leben sprudelt
    der im mentalen Leben phantasiert
    der im spirituellen Leben creiert
B) Der christliche Gott ist ein "GOTT DER LIEBE"
    der alles gibt, was ER je hatte....
    seine Schoepfung, seinen Sohn, seinen Geist...  d.h Gott ist ausgegossen !
    im Bild:  Gott ist wie der Tau am Morgen; in den Tag hinein verdunstet
               hinein in seine Schoepfung als Existenz- und Gestalt-Energy.
                  ER verdichtet sich im humanen Bewusstsein und wirkt als Liebe.
C) Der christliche Gott ist ein "GOTT DER EINHEIT"
    der stets eint, zusammenfuehrt, einlaedt...   ( 1 + 1 = 3 )
    der gemeinsam sehen, urteilen, handeln will...

Dieser CHRISTLICHE Gott ist fuer die Jahwe-Glaeubigen seit 2000 Jahren eine
starke Herausforderung - der Gott von heute gegen den Gott von gestern -
sowohl in der Theologie, in der Kirche und in der Praxis...
A) Die Freude ueber die Teilnahme aller an der Lebensfuelle ist angepeilt.
B) "liebet einander" heisst die Empfehlung;  wo Not: helft einander!
C) "Zusammen-arbeiten" heisst die Problemloesungs-Strategy.

Vorbei, unmoeglich geworden ist: die starre Unbeweglichkeit
                                                    die Bettelei: Gott moege intervenieren
                                                    die diktatorische Einzel-Entscheidung