Montag, 18. Mai 2015

Der WIND + das WINDRAD

An Pfingsten ueber den Hl. Geist nach-denken ist ratsam. Dass es den Hl. Geist gibt, ist ersichtlich! Schon die Evv kuenden davon, dann die ganze Christentums-Geschichte und in jeder Messe sagen wir laut und deutlich: Der Hl. Geist ist ausgegossen ueber diese Welt, ueber die anwesende Gemeinde, ueber Brot und Wein, so dass sie (die Welt, die Gemeinde, das Brot) Leib Christi werden fuer unsere Zeit. Es ist evident, der Hl. Geist wirkt nicht nur in unseren Gedanken, Worten und Werken - er wirkt auch im Kosmos, in der Natur, in der Menscheit, in der Geschichte, in der Kultur, in der Evolution, im Atom und im Tau und auch in der Kirche. ER bestimmt sein WIRKEN wir seine ANERKENNUNG.

DER HEILIGE GEIST IST NICHT IN ALLEM STETS ANWESEND, dazu ist er viel zu dynamisch, aber: ES GIBT IHN IN ALLEM.

1.) Das ES, das den Hl. Geist gibt, ist unsere Tradition, unsere Wahrnehmung,
unsere Sprache, unser Denken unser Tun... ganz allgemein: das Schicksal gibt den Hl. Geist. Glaeubige Christen, wie stets, gehen aufs Letzte und sagen: Gott gibt uns seinen Geist. Das ist fuer jene, die Gott als "LIEBE" bezeichnen, eine sehr gute Botschaft, ermunternd, heilend, erfrischend. Leider tun einige so wie jener, der keinen Wein trinkt, sagt: es gibt keinen Wein.
2.) Dieser Hl. Geist ist GABE. D.h. dieser Geist ist unserem Machen entzogen (und wir sind von dieser Muehe befreit). Da gegeben, bleibt uns nur noch das Empfangen,
das Annehmen. Diese Faehigkeit ist leider unterentwickelt. Die Gabe ist zur Wirkung gegeben - sie wirken lassen, gar mit ihr zusammen wirken - davon sind die Heiligen  und viele mehr Zeugen, so wie auch die Kunstwerke und der Glaube...
3.) Da der Hl. Geist an sich ein tiefes Geheimnis ist, haben sich die Christen ein Vergnuegen daraus gemacht, IHN zu definieren, zu zeichnen cf. die sieben Gaben des Hl. Geistes, cf. die vielen Lieder (die oft voraussetzen, dass er nicht gegeben ist). In Tat und Wahrheit hat schon Jesus den ihm gegebenen Geist Gottes gelebt.
4.) Der Geist der Liebe + des Lebens, der Einheit + der Freude kann IN ALLEM entdeckt werden. Er kann zwar nicht in allem positiv erlebt werden... im Unglueck, im schrecklichen Schmerz wird er als abgewiesen entdeckt.
Wir freuen uns, diese geheimnisvolle Wirklichkeitdimension im Aug zu behalten, so wird sie unseren Alltag und die Welt aufhellen.

Donnerstag, 14. Mai 2015

WIE JESUS LEBT !!! ???

Nach 3 Wochen Namibia-Tour kommt nun "Himmelfahrt". Warum der saekulare Staat NAMIBIA in seiner Verfassung den kath. Himmelfahrtstag zum Feiertag
deklarierte ist fuer mich ein weiteres "Weltraetsel". Aber der Staat darf und soll ja
jene Tage, die seinen Buergern "heilig" sind, als solche auch schuetzen.Was nun im
2015 die sog. Buerger mit diesem Tag "anfangen", das wissen wohl nur die christl.
Bischoefe. Unsere Hauptzeitung "the namibian" wusste am Mittwoch gar nichts
(kein Wort) ueber "Ascension"...

Der christl. Glaube, dass "Jesus lebt", wie wir immer wieder singen, wird in drei
Schritten praezisiert. Wer Jesus als lebend sucht, kann sich merken:
1.) Er ist nicht unter den Toten zu finden; die Rede geht: er sei auferstanden, er gehe voran ...   sonderbare Begegnungen werden erzaehlt; Ostern wird gefeiert.
2.) Er verschwindet aus dem Bereich des Beruehrt-werdens, des Gesehen- und Gehoert-werdens; er ist nicht mehr human erfahrbar; er geht in den Himmel...
Himmelfahrt wird gefeiert... sonderbare Konstrukte entstehen um seine Gegenwart... es entsteht die Jesus-bewegung, der neue Weg, Kirche...
3.) Sein Geist ist anwesend und wirkt; einerseits in jenen, die ER "begeistert";
sie stellen sich IHN vor, praezisieren sein Bild und seine Botschaft etc...
anderseits wurde ER in nun 2000 Jahren ein "spirituelles Subjekt". ER ist im Welt-
bewusstsein eine sonderbar wirkende "Persoenlichkeit"; erdhaft Religion Christen- tum genannt; Pfingsten wird gefeiert.

Nicht bei den Toten ...    Nicht hier ...    ER wirkt
auferstanden...               im Himmel...    ER wirkt

Diese "WIRKEN" ist ein sonderbares Welt-Raetsel. In der Kultur-Evolution ist Jesus
nicht mehr wegzudenken. ER ist ein "Objekt" (Gegenstand) um den sich viele Menschen interessieren...  und wird so zu einem "Subjekt" (eine spirituelle Wirk-Einheit), die viele Menschen begeistert.

Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten sind in der Welt-Gesellschaft, in der Theology und in der christl. Liturgy "Marksteine", deren Markierung wir vielversprechend
feiern.

Montag, 4. Mai 2015

Reise IMPRESSIONEN

Wir starten in Otjiwarongo und fahren schnurstracks nach Outjo - eine fragwuerdige Stadt, beim Durchfahren aber bewunderungswuerdig. Dann gehts schnell und leicht nach Kamanjap; eine Katastrophen-Stadt - wir brauchen einen Drink, zum Verweilen
gibts nichts. Und nun wohin denn? Nach Norden? Ruacana lockt in der Ferne, aber schon nach 35 km werden wir verrueckt und zweigen ab zu den wilden Tieren?
Nach Sueden liegt Khorixas, die verlorene Stadt, Steine ohne Entwicklung... no way.
Also wieder - wie schon oft in Namibia - geradeaus... Grootbergpass: genau wie das Leben: auf + ab, links + rechts, steil + flach... bezaubernd. Palmwag wartet wie ein
Paradies. Die Kellner sind so ueberstuerzend freundlich, wissen sie doch schon, dass der Boss, der das Paradies lohnend macht, verschwunden ist. Ein ausgetrock-neter Pfuhl, baumhohes Schilfgrass aber keine Elefanten mehr. Da der moderne Mensch nicht mehr glaubt, verweigert der Wettergott den Regen und trocknet das Leben aus. Wenn nur die Menschen wieder glaeubig wuerden, wenigstens an den Wettergott, der wuerde gewiss vor Freude Traenen lachen und die Elefanten wuerden das Paradies wieder elektrifizieren.  //
Vingerklip ist der Zeigefinger Gottes, der nach oben zeigend alle Gaeste der Erde an den Himmel verweist. So steigen wir hinauf wie die Adler in die freien Luefte, geniessen den Sonnen-Untergang und den Adler-Horst. 186 Treppen tiefer schlummern wir im Vingerklip-Dorf. Der Zeigefinger-Gottes kann auch umwandert
werden... wie tragisch, dass gerade ein "Ort des Verweilens" auf "Weitergehen" ver-
weist. Also nach Omaruru auf der 2351 ueber 1000 Baeche ohne Wasser...  //
Wir haben die Windhoek-Umfahrung entdeckt: Okahandja 2102 nach Midgart und zum Flughafen. Ich rate: alle weiteren Stadt-Umfahrungsplaene der verstopften Stadt zu sistieren und sich auf die 2102 zu konzentrieren. Das ergibt eine dann
welt-beruehmte Autobahn hoch in den Alpenwaeldern, wendiger als der Klausenpass - Windhoek wird vergessen. Wer dem Auto nicht traut, darf auf das Pferd zurueck-greifen - Midgart freuts.

NAMIBIA von einst (vor 1790) muss wunderbar gewesen sein. Dann gab's grossar-
tige Gebrauchsversuche all seiner Schaetze von allen Seiten... und heute: kann unsere Demokratie diese Schaetze nun endlich gerecht verteilen? Eine vielver-sprechende Zukunft liegt in den Haenden der Heutigen.