In unseren "Arts-Performance-Centres" achten wir sehr darauf, dass die Kinder und Jugendlichen lernen Entscheidungen zu faellen. Voraussetzung ist: Alles ist frei-willig.
Die APC-Tn sind eingeladen sich zu entscheiden fuers Registrieren, fuer eine Kunst-Disziplin, fuer ein Instrument , fuer den Besuch der Lektionen, fuer einen hoeheren Grad, fuer eine oeffentliche Auffuehrung, Ausstellung etc...
In den persoenlichen Entscheidungen bestimme ich mein eigenes Leben:
Matura 1960 / Priesterweihe 19.03.1966 / JW 1978 / Namibia 10.01.1988 ...
die Natur und die Situation (Zeit-Raum) und der Kontext bilden den Rahmen.
Pfingsten ist EINLADUNG zum Entscheiden. Das kommt so: Jesus als eine sehr humane Verkoerperung des Geistes Gottes ist gekreuzigt, gestorben und begraben worden. Er ist auferstanden, irgendwieerschienen und an Himmelfahrt endgueltig verschwunden. Es steht nun die entscheidende FRAGE an: wie weiter ?
Zwei Entscheidungen stehen an: A) Es kommt die Nachricht auf uns zu: Der Geist Gottes ist ausgegossen. Wie reagiere ich ? 1. Das geht mich nichts an; 2. sehr unwahrscheinlich 3. Ich sage JA! Das risikoreiche YES ist gut begruendet: in der Bibel,
in der Psychologie, in der Geschichte, in der Kunst etc... Im eigenen Lebensverlauf etc... Theologisch: Die INKARNATION Gottes ist selbstverstaendlich, sobald man sie entdeckt.
[ Leider ist dieses JA zur Geist-Ausschuettung eher selten; die meisten Glaeubigen singen noch immer: "Komm Heiliger Geist auf uns herab... ". Sie singen so, als ob der Hl. Geist Gottes noch immer im Himmel waere und endlich doch kommen sollte. Das ist eine krasse Verkennung der Situation und der Botschaft: der Geist Gottes ist ausgegossen als und in der Schoepfung, als und in der Geschichte, als und in JvN, d.h. in allen Menschen (in Herz + Gehirn, in Hand + Fuss) oeffentlich festgestellt in den Heiligen und ihren Lebens-Taten etc... Ein klares JA (auch seitens der Kirche) - ueberzeugte Zustimmung - taete der Welt mehr als gut... ich denke: ist sogar heils-not-wendig.]
B) Es kommt die dringende EINLADUNG auf uns zu: Persoenlich den Geist Gottes zu ver- koerpern. Wage ich ein JA ? Es gibt viele Ausreden... Aber wer tief in sein Herz schaut, der entdeckt: das Herz moechte Liebe, Einheit, Verstehen, Barmherzigkeit, Freiheit,
Weisheit und Lebensfuelle etc... Es geht nun darum miteinander diese Werte oeffentlich zu verkoerpern. Erst als verkoerpert gelten diese Werte als human. Mensch-sein heisst ein ICH im WIR verkoerpern. Ohne Verkoerperung gibts keine Geburt und keinen Tod... also kein irdisch-humanes Leben. In Taufe und in der Firmung gipfelt Anfrage, Einladung und Entscheidung - (so sollte es mindestens sein !)
In der Ausbildung des kirchlichen Personals in Namibia hab`ich immer grossen Wert darauf gelegt, den Entscheid zu dokumentieren (Missio) und die Amts-Ausfuehrung zu beobachten
(die Verkoerperung real zu sehen).
Ich will versuchen Gedanken zum Weiterdenken anzubieten in der Theologie, Psychologie und zu einem evolutiven Weltbild.
Freitag, 13. Mai 2016
Dienstag, 10. Mai 2016
Der Mutterschoss als Symbol der Barmherzigkeit.
Am Muttertag (08.05.2016) im Jahr der Barmherzigkeit darf man sich daran erinnern, dass in der Sprache Jesu Barmherzigkeit und Mutterschoss mit dem gleichen Wort bezeichnet werden. Ich meine, im "MUTTERSCHOSS" das SYMBOL der BARMHERZIGKEIT zu sehen. Kurzsichtige Leute uebersetzen Barmherzigkeit gerne mit Milde, Guete, Verzeihung, Geborgenheit... das ist wohl irgendwie zutreffend, diese Werte tun uns gut, greifen aber in meinem Verstaendnis fuer Barmherzigkeit zu kurz.
Als Christen beachten wir die Bibel und finden bei Lukas (10.30) die Geschichte vom barmherzigen Samaritan. Der Priester und der Levit gehen am Verwundeten vorbei: achten ihn nicht, schenken ihm keine Aufmerksamkeit, ihr Herz nimmt ihn nicht auf. Der Samaritan dagegen nimmt sich des Verwundeten an, nimmt ihn in sein Herz, Denken und Handeln auf; empfaengt ihn als Herausforderung und Auftrag. Dann gewaehrt er ihm seine eigene Gestaltwerdung, gibt ihm Heilung. Er entlaesst ihn in die Obhut eines andern und begleitet ihn "fuer-sorglich".
Graphisch gesehen ist fuer mich die Barmherzigkeit wie auch der Mutterschoss nicht ein Kreis sondern ein Quadrat mit vier Eckpunkten oder mit 4 Dimensionen, eine Viertel-Takt-Musik, ein 4 Schritt-Unternehmen:
1. Der Mutterschoss empfaengt den Samen; ohne Empfangen, Annehmen, Akzeptieren
gibt es keine Barmherzigkeit... das ist wie offen sein... wahr-nehmen
2. Der Mutterschoss gewaehrt dem ANDERN (dem Kind, dem Aufgenommenen) eine ihm eigene Lebensgestalt, traegt entscheidend zu seiner Gestaltwerdung bei...
3. Der Mutterschoss entlaesst den ANDERN in die Freiheit; wenn nicht... wartet der Tod.
4. Der Mutterschoss begleitet den ANDERN in die Zukunft... in die Lebensfuelle...
Die Mutter KIRCHE ist auch ein Mutterschoss (wenigstens theoretisch):
1. Sie empfaengt das Wort Gottes (die Hl. Schrift, Jesus von Nazareth...)
2. Sie gewaehrt dem Wort, dem JvN eine Gestalt, einen Koerper; sie wird Verkoerperung.
3. Sie entlaesst den Leib Christi und seine Mitglieder in die Freiheit, gibt das Wort und den Leib Christi als "Brot + Wein" in die Hand des Andern und sagt: geht im Frieden...
4. Sie begleitet die Verkoerperung des Wortes Gottes, die Christen, in die Zukunft auf dem Weg in die Fuelle des Lebens (cf. Sakramente).
Die Erde ist ein Mutterschoss: sie empfaengt uns, gibt uns eine Lebensgestalt, entlaesst uns ins Wirken und begleitet uns unaufhoerlich..
Ein wohlwollender Mutterschoss ist ein SEGEN. Vielleicht daemmert es uns mit der Zeit, dass auch das Geheimnis Gott als Mutterschoss gesehen werden kann. Gott empfaengt uns, gewaehrt uns eine je eigene Lebensgestalt, entlaesst uns in die Freiheit und begleitet uns auf dem Weg zur Fuelle des Lebens.
Als Christen beachten wir die Bibel und finden bei Lukas (10.30) die Geschichte vom barmherzigen Samaritan. Der Priester und der Levit gehen am Verwundeten vorbei: achten ihn nicht, schenken ihm keine Aufmerksamkeit, ihr Herz nimmt ihn nicht auf. Der Samaritan dagegen nimmt sich des Verwundeten an, nimmt ihn in sein Herz, Denken und Handeln auf; empfaengt ihn als Herausforderung und Auftrag. Dann gewaehrt er ihm seine eigene Gestaltwerdung, gibt ihm Heilung. Er entlaesst ihn in die Obhut eines andern und begleitet ihn "fuer-sorglich".
Graphisch gesehen ist fuer mich die Barmherzigkeit wie auch der Mutterschoss nicht ein Kreis sondern ein Quadrat mit vier Eckpunkten oder mit 4 Dimensionen, eine Viertel-Takt-Musik, ein 4 Schritt-Unternehmen:
1. Der Mutterschoss empfaengt den Samen; ohne Empfangen, Annehmen, Akzeptieren
gibt es keine Barmherzigkeit... das ist wie offen sein... wahr-nehmen
2. Der Mutterschoss gewaehrt dem ANDERN (dem Kind, dem Aufgenommenen) eine ihm eigene Lebensgestalt, traegt entscheidend zu seiner Gestaltwerdung bei...
3. Der Mutterschoss entlaesst den ANDERN in die Freiheit; wenn nicht... wartet der Tod.
4. Der Mutterschoss begleitet den ANDERN in die Zukunft... in die Lebensfuelle...
Die Mutter KIRCHE ist auch ein Mutterschoss (wenigstens theoretisch):
1. Sie empfaengt das Wort Gottes (die Hl. Schrift, Jesus von Nazareth...)
2. Sie gewaehrt dem Wort, dem JvN eine Gestalt, einen Koerper; sie wird Verkoerperung.
3. Sie entlaesst den Leib Christi und seine Mitglieder in die Freiheit, gibt das Wort und den Leib Christi als "Brot + Wein" in die Hand des Andern und sagt: geht im Frieden...
4. Sie begleitet die Verkoerperung des Wortes Gottes, die Christen, in die Zukunft auf dem Weg in die Fuelle des Lebens (cf. Sakramente).
Die Erde ist ein Mutterschoss: sie empfaengt uns, gibt uns eine Lebensgestalt, entlaesst uns ins Wirken und begleitet uns unaufhoerlich..
Ein wohlwollender Mutterschoss ist ein SEGEN. Vielleicht daemmert es uns mit der Zeit, dass auch das Geheimnis Gott als Mutterschoss gesehen werden kann. Gott empfaengt uns, gewaehrt uns eine je eigene Lebensgestalt, entlaesst uns in die Freiheit und begleitet uns auf dem Weg zur Fuelle des Lebens.
Freitag, 6. Mai 2016
ueber das Verschwinden Jesu
Wir sind in den Mai hinuebergeraten, fuer viele Ferien, mindestens freie Tage... Wir haben den Mai begonnen mit dem Tag der Arbeit unter dem Patronat des heiligen Zimmermanns, der dem JvN eine wohltuende Umgebung zimmern wollte, es scheint ohne Erfolg...
Und schon bestaunen wir die vielen viele irrefuehrenden Bilder von der Himmelfahrt Jesu ... da wir nicht mehr wissen wo der Himmel ist (jedenfalls nicht mehr oben ueber den Wolken) da koennen wir auch nicht mehr sagen wohin Jesus ging...
Da aber das Weggehen, das Absterben der letzte Akt des Lebens ist, muessen wir vorerst das gegenwaertige Leben Jesu definieren. Mit einem klaren Wort: JESUS war fuer uns die irdische Verkoerperung des Geistes Gottes . Der Geist Gottes ist fuer uns hochwertig: ein Geist der Oeffnung (Aug + Ohr + Sinne), der Freiheit, der Einheit, der Liebe, des totalen Engagements... und nun ist diese Verkoerperung nicht nur gekreuzigt (gestorben) sondern auch verschwunden. Maria von Magdala und andere wissen um die Bedeutung des Koerpers, sie suchen ihn... ziemlich vergebens... die Jesus Verkoerperung des Geistes Gottes ist verschwunden - und wer haette das gedacht - nach Lukas - freuten sich die Apostel darueber. Das ist eine moderne FRAGE: koennen sich die Christen freuen, dass diese Gottes-Geist-Verkoerperung verschwunden ist, wenigstens dieses Verschwinden akzeptieren? Diese FRAGE gilt ganz besonders fuer die Religioesen Leute! Dass wir diesen Geist brauchen, noetig haben ist einsichtig! Noch wichtiger: was soll dieser wunderbare Geist, wenn er nur im Himmel ist? Wir benoetigen irdische Verkoerperung. Paulus hat es erblickt: Wir als christliche Gemeinschaft sind nun herausgefordert, ein Koerper zu sein (eine Koerperschaft), die den Geist Gottes human verkoerpert. Alle die getauft sind stehen in dieser Herausforderung: den Geist Gottes je auf ihre Art zu ver- koerpern, als Frau, als Mann, als Kind , als Greis - als Ehepaar, als Gruppe, als kirchliche Gemeinschaft, als Weltkirche. Jesus steht nicht mehr im irdischen Rampenlicht, er ist zurueckgetreten, gar verschwunden - zu unseren Gunsten - so dass wir nun heute an unserem Ort, in unserer Situation die Verkoerperung des Geistes Gottes wagen. Es liegt nun an uns... Verkoerperung heisst theologisch Inkarnation... und das ist das Privileg jener, die einen Koerper weben, den Geist Gottes zu VERKOERPERN: sein Aug + sein Ohr, seine Hand + seine Fuesse, sein Herz und sein Gehirn zu sein...
Unsere Biographie wird einst aufzeigen, wie es uns denn gelang, den Geist Gottes lebendig zu verkoerpern. Papst Franziskus wuenscht sehr, dass wir fuer unsere Zeit den Geist der Barmherzigkeit verkoerpern (falls wir wissen, was das ist). Und bald kommt Pfingsten, vielleicht glauben einige daran, dass der ausgegossene Geist auf Verkoerperung wartet...
Und schon bestaunen wir die vielen viele irrefuehrenden Bilder von der Himmelfahrt Jesu ... da wir nicht mehr wissen wo der Himmel ist (jedenfalls nicht mehr oben ueber den Wolken) da koennen wir auch nicht mehr sagen wohin Jesus ging...
Da aber das Weggehen, das Absterben der letzte Akt des Lebens ist, muessen wir vorerst das gegenwaertige Leben Jesu definieren. Mit einem klaren Wort: JESUS war fuer uns die irdische Verkoerperung des Geistes Gottes . Der Geist Gottes ist fuer uns hochwertig: ein Geist der Oeffnung (Aug + Ohr + Sinne), der Freiheit, der Einheit, der Liebe, des totalen Engagements... und nun ist diese Verkoerperung nicht nur gekreuzigt (gestorben) sondern auch verschwunden. Maria von Magdala und andere wissen um die Bedeutung des Koerpers, sie suchen ihn... ziemlich vergebens... die Jesus Verkoerperung des Geistes Gottes ist verschwunden - und wer haette das gedacht - nach Lukas - freuten sich die Apostel darueber. Das ist eine moderne FRAGE: koennen sich die Christen freuen, dass diese Gottes-Geist-Verkoerperung verschwunden ist, wenigstens dieses Verschwinden akzeptieren? Diese FRAGE gilt ganz besonders fuer die Religioesen Leute! Dass wir diesen Geist brauchen, noetig haben ist einsichtig! Noch wichtiger: was soll dieser wunderbare Geist, wenn er nur im Himmel ist? Wir benoetigen irdische Verkoerperung. Paulus hat es erblickt: Wir als christliche Gemeinschaft sind nun herausgefordert, ein Koerper zu sein (eine Koerperschaft), die den Geist Gottes human verkoerpert. Alle die getauft sind stehen in dieser Herausforderung: den Geist Gottes je auf ihre Art zu ver- koerpern, als Frau, als Mann, als Kind , als Greis - als Ehepaar, als Gruppe, als kirchliche Gemeinschaft, als Weltkirche. Jesus steht nicht mehr im irdischen Rampenlicht, er ist zurueckgetreten, gar verschwunden - zu unseren Gunsten - so dass wir nun heute an unserem Ort, in unserer Situation die Verkoerperung des Geistes Gottes wagen. Es liegt nun an uns... Verkoerperung heisst theologisch Inkarnation... und das ist das Privileg jener, die einen Koerper weben, den Geist Gottes zu VERKOERPERN: sein Aug + sein Ohr, seine Hand + seine Fuesse, sein Herz und sein Gehirn zu sein...
Unsere Biographie wird einst aufzeigen, wie es uns denn gelang, den Geist Gottes lebendig zu verkoerpern. Papst Franziskus wuenscht sehr, dass wir fuer unsere Zeit den Geist der Barmherzigkeit verkoerpern (falls wir wissen, was das ist). Und bald kommt Pfingsten, vielleicht glauben einige daran, dass der ausgegossene Geist auf Verkoerperung wartet...
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