Sonntag, 8. April 2018

Tod + Auferstehung


Es ist wohl einmalig in der bisherigen
Welt-Geschichte, wie die Kath. Kirche
dem JvN Auferstehung zugesteht.
Die Kirche lebt von der Ueberzeugung:
Wir leben nun die Epoche "nach der
Auferstehung". Sie haelt es fuer gewiss,
wenn auch nicht fuer bewiesen, dass
Auferstehung ein Faktum, eine Wirklich                                                                                     keit ist, eine Moeglichkeit fuer alle.


Im minimum heisst Auferstehung immer: "er lebt..." im maximum: "er ist in den Himmel aufgefahren und hat seinen Geist als Angebot ueber die Welt ausgegossen".
Diese Proklamation von Auferstehung hat nun eine 2000 jaehrige reiche Verstehens-
und Wirk-Geschichte. Alle Christlichen Kirchen predigen Auferstehung, auch wenn sie zugeben: Auferstehung uebersteigt unser Begriffs-Vermoegen; menschlich rational
gesehen ist dieser Glaube ein Risiko; menschlich gewiss gesehen ist er heilend, befreiend, zukunftstraechtig, verheissungsvoll. 
Es gibt im Humanbereich, im wissenschaftlichen

Bereich, geschweige denn im transzendenten Bereich recht Vieles, das sich einfach ereignet und sich jeglichem Verstehen (noch) entzieht.Der Auferstehungs-Glaube aber ist nicht voraussetzungslos. Auferstehung setzt einen ganz bestimmten Creator-Typ voraus.
Es wird angenommen, dass Gott den Kosmos, die Natur, 
den Menschen ins Leben ruft...  und wenn Er ruft, dann nicht 30% sondern 100%, dass Er also in die Fuelle des Lebens ruft "Schritt fuer Schritt".
Die erste Lebensphase ist die "irdische" (geboren und auf dem Weg...); die zweite der Tod (absterben und Frucht bringen) und die dritte ist die ewige... die in der ersten und zweiten Phase stets anwesend diese Phasen ermaechtigt nicht endgueltig zu sein. Wie der Tod mitten im Leben sich auswirkt, so auch die Auferstehung im irdisch-toedlichen Leben.
Ich glaube an Gott heisst also: ich glaube an die Auferstehung. Wer Auferstehung zuge- steht, gewaehrt Gottes Existenz.
Es ist im nach-oesterlichen Zeitraum, in dieser Aera, in der die Fuelle des Lebens nicht mehr nur ein Traum sondern reale Verheissung ist, recht klar geworden, dass Auferstehung
der Zentralbegriff des Christentums ist... wir gehen den Auferstehungs-Weg.
Demgegenueber erhaelt der Kreuz-Weg den Status einer Strategy. Es ist in der vorhandenen irdischen Wirklichkeit scheinbar gar nicht moeglich in die Fuelle des Lebens zu gelangen, ohne den Kreuz-Weg mitzustolpern. Der Natur-Imperialismus ist im Human-
Bereich noch keineswegs ueberwunden. Die "Brot+Wein"-Existenz fuer alle ist noch ausstehend; darum feiern wir sonntaeglich Eucharistie, um dieses Heilmittel gegen den Imperialismus zu proklamieren und zu realisieren.
Die "Brot+Wein"-Existenz versoehnt den Kreuzweg mit dem Auferstehungsweg und
muendet in die Lebensfuelle, jenes Geschenk, das Gott vorgesehen hat.