HIMMELFAHRT: JESUS VERSCHWINDET...
Wie es sich - kosmologisch bedingt - gehoert: Wer immer es wagt, in unsereWelt physisch hineingeboren zu werden, muss sich dem physischen Verschwinden
unterordnen (Geburt + Tod als Naturgeschehen). Das hat auch JvN gewusst.
Er hat sich entschieden sein Leben durch Einsatz fuer's Gute, fuer's Heilen
sinnvoll zu machen. Seinen Lebensstil musste er mit dem Einsatz-Tod bezahlen.
Aber es geht weiter... Jesus hat sich entschieden, aus der physischen Welt
zu verschwinden. cf. zu Magdalena: ruehr mich nicht an; in Emmaus: er
verschwand; in Galilaea: Himmelfahrt!
Die johanneische Konzeption der Abschiedesreden Jesu zeigt, wie sehr dieses
Thema die Kirche bewegt: die An- und Ab-wesenheit Jesu in der Gegenwart.
Es gibt bis heute eine Tendenz in der Kirche: Jesus nicht gehen zu lassen.
Der Priester sagt 3 mal in der Eucharistie: "Der Herr sei mit euch"; die eucha-
ristische Anbetung und alle Sakramente sind in der Gefahr: "Jesus zu vergegen-
waertigen". Im Gebet inszenieren einige: "Gespraeche mit Jesus" (als ob er anwesend waere).Dabei hat Jesus bei seiner Abschiedsrede doch deutlich nicht gesagt:"liebet mich im Himmel" sondern das Ueberlebensgebot heisst: "liebet einander!.
Darum muss man Jesus gehen lassen - ... Vielleicht verlassen einige Katholiken die Kirche, weil in ihr zuviel von Jesus + Jesus und zuwenig von Mitmenschlichkeit
realisiert wird. Wer Jesus gehen laesst... kann sich an ihm nicht halten; er verschwindet mehr und mehr... es bleiben "nur noch" die Mitmenschen!
Umgekehrt: freue dich, du hast Mitmenschen.
So kannst du zusammen mit ihnen versuchen, die einstige Botschaft, das Wort
Jesu zu hoeren und zu beachten ("wo zwei oder drei zusammen sind, in meinem Namen... da bin ich" / da komm ich zur Wirkung). Es ist wahrscheinlich bis zu einem
gewissen Grad erlaubt und heilsam, Jesus mental zu vergegenwaertigen - mit dem Ziel seiner Botschaft heutige Wirklichkeit zu geben. Aber das eigentliche sichtbare, physisch wirksame Werk Jesu zu vollbringen, das ist momentan unser Privileg.
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