Ein weiteres "Family-problem", das die RKK in den Griff bekommen moechte ist die
WIEDER-VERHEIRATUNG. Sie wird bisher geahndet mit "Suende" und daher mit Ausschluss aus der Communio-Gemeinschaft. Hinter diesen Sanktionen versteckt
sich das Faktum der Aufloesung der ersten Ehe. In den Augen der RKK ist die Ehe
UN-AUF-LOESBAR. Soll man nun ab 2015 "Suender" zur Kommunion zulassen oder soll man die Unaufloeslichkeit der Ehe relativieren ?
Es ist theologisch, psychologisch und soziologisch recht verzwickt !!!
Nach dem bisherigen Dogma muss die erste Ehe durchgehalten werden. Das eheliche Zusammenleben kann zwar aufgegeben werden (Scheidung) aber eine weitere Ehe eingehen - auf keinen Fall. Denn damit geht der Symbolgehalt der
Ehe verloren: im AT: Gott + sein Volk / bei Paulus: Christus + die Kirche (Gemeinde)
Dabei hat Gott inzwischen viele Voelker und der Christus viele Kirchen !
Mit dieser Darstellung fliesst in die Wieder-Verheiratungs-Frage die ganze Oekumene ein: Gott + die Voelker; Christus hat eine Kirche oder viele?
Wenn der paulinische Symbolgehalt (Eph 21-28) und die Mattheus-Sicht
(Mt 19.5-6 ; dass Gott nur verbindet, nicht aber scheidet) saekularisiert wuerden,
koennte man die Ehe menschlich als einen Versuch "miteinander zu leben" sehen
lernen. Es steht also hier die Problematik an: Ist menschliches Leben einer gewissen zeitlichen Symbol- und Theology-Sicht unterworfen oder umgekehrt:
schaffen Menschen mit ihren Erfindungen immer wieder Symbole und das wird
"Gott sei Dank" von der Kirche anerkannt ???
theologisieren oder humanisieren ??? Ist der Sabbat fuer den Menschen
oder der Mensch fuer den Sabbat da ? Muss man nun die Ehe retten oder den Menschen ? (Und die Institution Ehe ist ganz klar eine Erfindung der "Kultur- evolution-in-progress, auch wenn sie dem Herrgot als Gebot zugeschrieben wird).
Wer die Institution so verhaertet und gegen das Menschliche zum entweder-oder
stilisiert, der schadet der Institution sehr; auch eine Institution lebt nur in der
Entwicklung (cf. die Entwicklung der Ehe-Gesetzgebung in den versch. Nationen).
Wieder-heiraten ist der Mut nach dem Scheitern nicht aufzugeben.
Ich will versuchen Gedanken zum Weiterdenken anzubieten in der Theologie, Psychologie und zu einem evolutiven Weltbild.
Mittwoch, 23. Juli 2014
Donnerstag, 17. Juli 2014
RKK: Oktober-Synode 2014
Gott sei Dank will die RKK ein Problem nun loesen, das sie sich seit vielen Jahren eingebrockt hat: Ihre FAMILIEN-Vorstellung (in Theorie + Praxis + Ethos: Familie = Ehe + Kinder) ist in eine weltweite Krise geraten. Die Kinder haben sich inzwischen veraendert und die Ehe noch viel mehr; was heisst da in 2014 "ein gutes Familien-Leben" ??? Noch abgesegnet mit dem frommen Spruch (sehr beliebt bei den afrikan.
Bischoefen): Familie = Hauskirche.
Ob da jene Bischoefe (die sich oeffentlich deutlich dagegen entschieden haben, eine
eigene Familie zu gruenden und zu leben) das der Krise zugrundeliegende Problem erkennen, geschweige denn gute Loesungen finden koennen, darf mit Recht aus verschiedenen Gruenden angezweifelt werden.
Eines der Probleme ist die "Einbildung": Familie sei ein humanes Naturprodukt,
wo Liebe + Sexualitaet + Fruchtbarkeit eine innere, natuerliche, exclusive Einheit bilden (Naturgesetz), sakramental als Ehe abgesegnet. Es war einmal...
Und doch, es gibt tatsaechlich dieses Wunder der Einheit von "Liebe + Sexualitaet
+ Kinder - und dazu noch ein genuegendes Einkommen + ein unterstuetzendes
Beziehungs-Netz". Eine wahrlich evolutionaere Hoechst-Leistung.
Seit der Neuzeit aber, da gibt es nun auch Kinder ohne Sex + Partner,
Sex ist nun ueberall zu haben (vor- ausser- nachehelich)
Liebe ist ein temperiertes Wohlgefuehl im Fuereinandersein.
Ehe ist fuer alle geschlechtsunabhaengig eine Rechts-Institution
(das Recht miteinander zu teilen und zu besitzen).
Damit ist die in Kultur, Kirche + Staat gesegnete Einheit aufgebrochen, zersplit- tert, fragmentiert und als Einheits-Norm nicht mehr menschlich nach- vollziehbar Was einst ein sog. vorwissenschaftliches "Naturgesetz" zusammen-
hielt hat sich elementar verselbstaendigt.
Will die RKK nun einen Leim erfinden, um die Fragmente notduerftig zusammenzu-
kleistern ? Und diesen neuen Leim am Synoden-Ende dem Papst von Humanae Vitae
Paul VI widmen ? Wo hat ein ganz neues Denken anzusetzen
um den Menschen der Zukunft ein Segen zu sein ? MITDENKEN ist GEFRAGT !
Bischoefen): Familie = Hauskirche.
Ob da jene Bischoefe (die sich oeffentlich deutlich dagegen entschieden haben, eine
eigene Familie zu gruenden und zu leben) das der Krise zugrundeliegende Problem erkennen, geschweige denn gute Loesungen finden koennen, darf mit Recht aus verschiedenen Gruenden angezweifelt werden.
Eines der Probleme ist die "Einbildung": Familie sei ein humanes Naturprodukt,
wo Liebe + Sexualitaet + Fruchtbarkeit eine innere, natuerliche, exclusive Einheit bilden (Naturgesetz), sakramental als Ehe abgesegnet. Es war einmal...
Und doch, es gibt tatsaechlich dieses Wunder der Einheit von "Liebe + Sexualitaet
+ Kinder - und dazu noch ein genuegendes Einkommen + ein unterstuetzendes
Beziehungs-Netz". Eine wahrlich evolutionaere Hoechst-Leistung.
Seit der Neuzeit aber, da gibt es nun auch Kinder ohne Sex + Partner,
Sex ist nun ueberall zu haben (vor- ausser- nachehelich)
Liebe ist ein temperiertes Wohlgefuehl im Fuereinandersein.
Ehe ist fuer alle geschlechtsunabhaengig eine Rechts-Institution
(das Recht miteinander zu teilen und zu besitzen).
Damit ist die in Kultur, Kirche + Staat gesegnete Einheit aufgebrochen, zersplit- tert, fragmentiert und als Einheits-Norm nicht mehr menschlich nach- vollziehbar Was einst ein sog. vorwissenschaftliches "Naturgesetz" zusammen-
hielt hat sich elementar verselbstaendigt.
Will die RKK nun einen Leim erfinden, um die Fragmente notduerftig zusammenzu-
kleistern ? Und diesen neuen Leim am Synoden-Ende dem Papst von Humanae Vitae
Paul VI widmen ? Wo hat ein ganz neues Denken anzusetzen
um den Menschen der Zukunft ein Segen zu sein ? MITDENKEN ist GEFRAGT !
Freitag, 11. Juli 2014
Die Saat als Erbe (Mt 13.1-23)
Unser alltaegliches christliches und kirchliches Leben (der Glaubensinhalt, der
Glaubensakt, der Lebensstil, die Rituale) ist bestimmt vom christlichen Erbe;
wir haben das Christentum nicht erfunden, nicht gesaeht. Es kommt auf uns zu...
Jesus Christus ist uns vererbt; ein Samenkorn in der Kosmos-Erde; urspruenglich in vier Bildern uns ueberliefert; spaeter noch in viel mehr...
Und das Mix-Resultat dieser oft verschwommenen Bildern verfestigt sich kulturell in den Getauften; und selten bastelt eine getaufte Persoenlichkeit ein mehr oder weniger (bewusst und unbewusst) eigenes Jesus-Bild. Die Administration des Jesus-Bildes ist offiziell in den Haenden der Kirche; aber es gibt auch immer wieder eigen-staendige Kuenstler !
Ein weiteres Erbe ist die christliche Kirche, die offiziel das Erbe Jesu verwaltet, manipuliert. Ich sehe vier ueberwaeltigende Tendenzen, wilde Geist-Stroemungen, die uns bis heute bewegen (auch noch die roem. Okt-Synode 2014):
Der Mathaeus-Trend zeigt die Jesus-Bewegung als ein juedisches Ereignis,
zentriert im alt. Tempel mit seinen Psalmen und Heandlern... + Jahwe-Gott !
Der Paulus-Trend sieht ein weltweites Missions-Ereignis; eine neue Kosmos-
Geburt mit all ihren Wehen bis nach Heirachabis... [Neu-Evangelisierung ?]
Der Petrus-Trend baut im heidnischen Rom eine neue Hierarchie um die Welt
zu verbessern... [Ich meine, dieser Trend sei heutzutage in der Kirche dominant]
"Zwei Paepste heiligen zwei Paepste" / "unfehlbar" / "Liturgie-Diktat"
Der Johannes-Trend zeltet am Strand um allen Gestrandeten Solidaritaet
zu zeigen... [Papst Franziskus- Trend ?] Armuts-Diskussion...
Dieses Erbe wird empfunden teils als schwere bindende Kraft und Last, teils als
vielfaeltiges Angebot. Der Umgang und die Auseinandersetzung mit diesem Erbe ist, wie die Geschichte zeigt, teils synodal-demokratisch, teils kreuzzugartig-blutig.
Der Samen ist vielfaeltig aufgegangen...
Ist bei so viel Erbe INNOVATION noch moeglich ? noch gefragt ?
Muessen wir uns wirklich als beguenstigte Erb-Verwalter verstehen ?
KIRCHE: Wir verwalten die Botschaft - aber leben sie nicht. Erb-sklaven ?
Glaubensakt, der Lebensstil, die Rituale) ist bestimmt vom christlichen Erbe;
wir haben das Christentum nicht erfunden, nicht gesaeht. Es kommt auf uns zu...
Jesus Christus ist uns vererbt; ein Samenkorn in der Kosmos-Erde; urspruenglich in vier Bildern uns ueberliefert; spaeter noch in viel mehr...
Und das Mix-Resultat dieser oft verschwommenen Bildern verfestigt sich kulturell in den Getauften; und selten bastelt eine getaufte Persoenlichkeit ein mehr oder weniger (bewusst und unbewusst) eigenes Jesus-Bild. Die Administration des Jesus-Bildes ist offiziell in den Haenden der Kirche; aber es gibt auch immer wieder eigen-staendige Kuenstler !
Ein weiteres Erbe ist die christliche Kirche, die offiziel das Erbe Jesu verwaltet, manipuliert. Ich sehe vier ueberwaeltigende Tendenzen, wilde Geist-Stroemungen, die uns bis heute bewegen (auch noch die roem. Okt-Synode 2014):
Der Mathaeus-Trend zeigt die Jesus-Bewegung als ein juedisches Ereignis,
zentriert im alt. Tempel mit seinen Psalmen und Heandlern... + Jahwe-Gott !
Der Paulus-Trend sieht ein weltweites Missions-Ereignis; eine neue Kosmos-
Geburt mit all ihren Wehen bis nach Heirachabis... [Neu-Evangelisierung ?]
Der Petrus-Trend baut im heidnischen Rom eine neue Hierarchie um die Welt
zu verbessern... [Ich meine, dieser Trend sei heutzutage in der Kirche dominant]
"Zwei Paepste heiligen zwei Paepste" / "unfehlbar" / "Liturgie-Diktat"
Der Johannes-Trend zeltet am Strand um allen Gestrandeten Solidaritaet
zu zeigen... [Papst Franziskus- Trend ?] Armuts-Diskussion...
Dieses Erbe wird empfunden teils als schwere bindende Kraft und Last, teils als
vielfaeltiges Angebot. Der Umgang und die Auseinandersetzung mit diesem Erbe ist, wie die Geschichte zeigt, teils synodal-demokratisch, teils kreuzzugartig-blutig.
Der Samen ist vielfaeltig aufgegangen...
Ist bei so viel Erbe INNOVATION noch moeglich ? noch gefragt ?
Muessen wir uns wirklich als beguenstigte Erb-Verwalter verstehen ?
KIRCHE: Wir verwalten die Botschaft - aber leben sie nicht. Erb-sklaven ?
Mittwoch, 2. Juli 2014
Zu Ehren von Adolf Muschg * 13.05.1934
Mit Adolf Muschg sprach Martin Ebel zum 80. Gbtg: Tagi 20.05.14 /p20
Ein sehr eidrueckliches Interview mit vielen offenen Fragen:
"Was mich reut, sind Versaeumnisse an Courage" ? HsL: Wie gewinnt man Mut ?
"Der alte Mensch gleicht dem afrikan. Haeuptling, der noch alles ueber Geister weiss, aber nichts ueber Kunstduenger". HsL: aber vielleicht weiss er, welcher
Geist fuer Kunstduenger zustaendig ist.
"Die globalisierte Welt muss ja auch mit dem boesartigen Wachstum der Finanz-maerkte leben". HsL: Dieses Krebsgeschwuer wird heute wie von wem behandelt ?
"Ernst Bloch: Ein Abenteuer steht mir noch bevor, das Sterben." HsL:Hat er nicht im Alltag das Sterben erlebt und gelernt ?
"Ars moriendi. Sie ist die andere Seite der Lebenskunst." (Wie in einem Kunstwerk die Form, so sind unsere Grenzen verbindlich und zu akzeptieren). HsL: leben ist
aufbluehen und verbluehen! nacheinander oder in einem ?
"Was am Alter auch schoen ist: Das Nicht-mehr-muessen ist die gute Seite des
Nicht-mehr-koennens. Das entlastet ungemein." HsL: Die schlechte Seite: viele
fuehrt das Nicht-Koennen zum vermeintlichen Nicht-muessen.
"Mit dem Fluch der Endlichkeit sind wir alle geschlagen. Er definiert uns Menschen. Dieses Schicksal anzuerkennen macht uns sogar faehig, es zu lieben".
HsL: Ist Endlichkeit wirklich ein Fluch ? Und wenn wir beides sind ?
"Das Gefuehl, dass im Raffen der Wurm steckt, verbreitet sich allmaehlich".
HsL: Aber wohl kaum bei den Wurm-Esser.
"Die Hoffnung, lieber Teil der Loesung zu sein als Teil des Problems, stirbt zuletzt."
HsL: eine einseitige Hoffnung.
"Das Leben besteht aus Augenblicken, und die sind keine Bruchteile von Zeit."
HsL : sondern die Konzentration von Ewigkeit auf einen Moment.
"Ich erwarte nicht mehr, wie meine frommen Ahnen, dafuer (fuer meine Untaten)
im Jenseits richtiggestellt zu werden". HsL: denn es ist dann zu spaet.
Die Literatur ist fuer mich eine Art Temperatur-Messer der Gesellschaft; sie ist
disponiert Untergrundstroemungen sichtbar zu machen, Schlagseiten zu erkennen,
Heil und Unheil zu prophezeien. Vielleicht ist sie auch die Klagemauer der saekularen
Gesellschaft. Sie ist zum Vorbild der Welt-Bild-Konstruktionen geworden.
Ein sehr eidrueckliches Interview mit vielen offenen Fragen:
"Was mich reut, sind Versaeumnisse an Courage" ? HsL: Wie gewinnt man Mut ?
"Der alte Mensch gleicht dem afrikan. Haeuptling, der noch alles ueber Geister weiss, aber nichts ueber Kunstduenger". HsL: aber vielleicht weiss er, welcher
Geist fuer Kunstduenger zustaendig ist.
"Die globalisierte Welt muss ja auch mit dem boesartigen Wachstum der Finanz-maerkte leben". HsL: Dieses Krebsgeschwuer wird heute wie von wem behandelt ?
"Ernst Bloch: Ein Abenteuer steht mir noch bevor, das Sterben." HsL:Hat er nicht im Alltag das Sterben erlebt und gelernt ?
"Ars moriendi. Sie ist die andere Seite der Lebenskunst." (Wie in einem Kunstwerk die Form, so sind unsere Grenzen verbindlich und zu akzeptieren). HsL: leben ist
aufbluehen und verbluehen! nacheinander oder in einem ?
"Was am Alter auch schoen ist: Das Nicht-mehr-muessen ist die gute Seite des
Nicht-mehr-koennens. Das entlastet ungemein." HsL: Die schlechte Seite: viele
fuehrt das Nicht-Koennen zum vermeintlichen Nicht-muessen.
"Mit dem Fluch der Endlichkeit sind wir alle geschlagen. Er definiert uns Menschen. Dieses Schicksal anzuerkennen macht uns sogar faehig, es zu lieben".
HsL: Ist Endlichkeit wirklich ein Fluch ? Und wenn wir beides sind ?
"Das Gefuehl, dass im Raffen der Wurm steckt, verbreitet sich allmaehlich".
HsL: Aber wohl kaum bei den Wurm-Esser.
"Die Hoffnung, lieber Teil der Loesung zu sein als Teil des Problems, stirbt zuletzt."
HsL: eine einseitige Hoffnung.
"Das Leben besteht aus Augenblicken, und die sind keine Bruchteile von Zeit."
HsL : sondern die Konzentration von Ewigkeit auf einen Moment.
"Ich erwarte nicht mehr, wie meine frommen Ahnen, dafuer (fuer meine Untaten)
im Jenseits richtiggestellt zu werden". HsL: denn es ist dann zu spaet.
Die Literatur ist fuer mich eine Art Temperatur-Messer der Gesellschaft; sie ist
disponiert Untergrundstroemungen sichtbar zu machen, Schlagseiten zu erkennen,
Heil und Unheil zu prophezeien. Vielleicht ist sie auch die Klagemauer der saekularen
Gesellschaft. Sie ist zum Vorbild der Welt-Bild-Konstruktionen geworden.
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