Seit 2000 Jahren beschaeftigen sich Maenner und Frauen mit der Christlichen Theology. Mit Jesus im Blick, die Evangelien im Ohr, die andeern Schriften im Gedaechtnis, das Alte Testament im Hintergrund, die Zeitepochen als Rahmen und vor allem "Gott im Glauben", so haben sie viel Erkenntnis, viel Streit und allerbeste Ratschlaege gefunden und all dies in den Geschichtsverlauf eingestreut... und die Entwicklung stolpert weiter in eine ungewisse Zukunft...
Und nun kommt ein Franzose, Mr. Jean-Luc Marion und veroeffentlicht erstmals 1982 ! den Text "Dieu sans l'etre".
Prof. JL Marion geb. 1946, lehrt Philosophie an der Sorbonne (Paris) und Theologie in Chicago und ist MItglied der Academie francaise.
Und - warum wohl ??? - wurde der Text erst 2014 ins Deutsche uebersetzt als
"Gott ohne Sein" ? Wurde dadurch nicht die Auseinandersetzung mit diesem epochalen Werk im deutschen Sprachraum straeflich verzoegert ???
Das Buch (erschienen 2014 im Verlag F. Schoeningh) empfinde ich als schwer zu lesen und noch schwerer zu verstehen. Es macht den Versuch - entgegen einer 2000 jaehrigen Tradition - Gott ausserhalb der Ontologie und der Metaphysik
anzusiedeln. Vor allem setzt er sich mit Thomas von Aquin auseinander und wider-
spricht Heidegger. Er versucht zu verstehen, was Schelling meinte mit "Freiheit Gottes gegen seine Existenz". Kann das Sein den wirklichen Gott in sich aufnehmen?
Hat Gott im Sein zu sein oder gibt es IHN ausserhalb des Seins?
Marion lehrt: Es gibt den unerkennbaren Gott - aber die Frage nach Gott hat nicht das Sein sondern die Liebe zum Horizont. Gott ist total GABE, die nicht ist da sie sich stets gibt bevor sie ist, also unfassbar. Es ist wie bei der eucharistischen Gabe, die darin besteht, dass in ihr die Liebe ein Leib wird mit unserem Leib.
GOTT IST NICHT - ER EXISTIERT NICHT - ES GIBT IHN NUR
Gott ist nicht im Sein, noch ist er weder Seinsgrund noch Existengrund; Er gibt sich in die Annahme. DIE LIEBE MUSS NICHT SEIN - SO LIEBT GOTT OHNE SEIN.
Die Deklaration "GOTT OHNE SEIN" entzaubert die ONTO-logy, saekularisiert die
META-physik, fordert die Neuro-psychology und ladet die THEO-logy ein, ganz neu
zu denken.
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