Samstag, 29. Oktober 2016

Dimensionen der Wirklichkeit (4)

Es steht uns Menschen gut an - und es ist mir auch ein Vergnuegen - ueber das nach- zudenken, was wir mit Wirklichkeit meinen. Solches Nachdenken oeffnet unseren Denk-Horizont, verfeinert unser Wahrnehmungs-System und verhilft zu - fuer uns und alle - besseren Entscheidungen. Ich hoffe zu solchem Nachdenken zu animieren.

Philosophisch ist Wirklichkeit gewiss etwas, das wirkt...; WIE aber das Wirkprinzip und der gewirkte Effekt wahrgenommen werden, das ist anthropologisch bestimmt. Und die Anthropologie besteht aus STAND-PUNKTEN.

Der STAND-PUNKT, den "ICH im WIR" bin, ist widerspruechlich fix und felxibel.
Es gibt fuer mich einen festen Rahmen aber doch auch die Faehigkeit diesen Rahmen
zu transzendieren. Dieses Geheimnis ist verortet im atomaren Synapsen-Feuerwerk.
Dort treffen sich Materie (Atom) + Geist + Bewusstsein. Und was diese 3 Instanzen alles produzieren wird Welt-Wissen, Welt-Konzept, Welt-Bild  und im Gesamt "Welt-Anschauung".
Was im Synapsen-Feuerwerk der Geist ins Bewusstsein foerdert,  wird zum unfassbaren Welt-Bewusstsein. Dieses Welt-Bewusstsein, momentan gespeist bei 7 Milliarden Zentren (STAND-PUNKTE) wird ein un-bedingter STAND-PUNKT, ein spirituelles Macht-Zentrum,
ein spirituelles energetisches Feld.  Wie die Winde das Wetter mitbestimmen, so die Welt-Bewusstseins-Wellen den Verlauf der Evolution.


Die Religionen sind wie Management-Systeme der Welt-Bewusstseins-Wellen. Wenn alle Christen sich entscheiden, auf den Heiligen Gott zu vertrauen, dann ist dies relevant in der Evolution, sowie es fuer das Individuum relevant ist in seiner Biographie. Wenn eine
Barmherzigkeits-Welle die Menschenwelt durchquert, dann ist das relevant fuer Einzelne aber auch fuer das Gesamt der Menschheit.


Ich empfehle der christlichen Kirche, diese Wirkungen der spirituellen Bewusstseins-Wellen mehr ins Bewusstsein der Einzelnen troepfeln zu lassen. Bewusst "leben" ist menschlich wichtig; Aber der Wirkung wegen ist es noch wichtiger, die Inhalte des Bewusstsein, das, was auf der Buehne ans Licht kommt, zu vereinbaren.
Die Freiheit besteht darin, sich zugunsten des Ganzen zu einen.

Montag, 24. Oktober 2016

Dimensionen der Wirklichkeit (3)

6.) Gibt es fuer den Menschen einen un-bedingten STAND-PUNKT oder ist ALLES nur relativ? Diese FRAGE ist die gleiche wie die nach der spirituellen Dimension. Gibt es fuer den Kubus eine inhaerente 4. sog. spirituelle Dim? Die Macht des Jenseits und des Mehr? Aufgrund der Evolution und der Logik muesste man sagen: JA! Sobald die Transzendenz-Offenheit und das Mehr des Ganzen erkannt sind, gibt es kein Ausweichen mehr. Der STAND-PUNKT ist zwar einmalig und vorherrschend - aber nicht zwingend exklusiv. Die Anerkennung der spirituellen Dim ist frei-willig - Kraefte, die wirken wie "Engel"; die fordernde Welt-Energie wird bewusstseinstraechtig. Dass sich der Mensch dieser spirituellen Kraefte seit je angenommen hat, sie sich vorstellte, manipulierte und achtete, das scheint gewiss - aber eine neue Bewusstseins-Vergewisserung steht an.

7.) Es gibt die religioes-christliche Dim im Leben vieler Menschen. Wieweit sie der spirituellen zuzuordnen ist, bleibt noch unklar. Das theistische Gottes-Verstaendnis scheint klar spirituell; das pan-en-theistische scheint eher eine neue (fuenfte) Dim der Wirklichkeit zu oeffnen. Hier ist Gott weder das GANZE noch DIE Transzendenz. Der Kubus-Mensch ist gefordert, die spirituelle und die religioes-christliche Dim einzuordnen.

Wenn der dreidim. Kubus-Mensch (material, vital, mental) entscheidet, dass die Transzendenz ein rufendes immanentes DU ist, dann scheint eine neue Dim sich zu eroeffnen. Sie fordert die klare Entscheidung (mental) sie gewaehrt Verstaendnis (DU), oeffnet die Transzendenz in die Immanenz hinein (alles in allem) und fordert ein evolutionaer neues Menschen-Verstaendnis. Hier ist Gott die Energie-Quelle aller Teile und des GANZEN; das unendlich geheime Energie-Ereignis, das alles ins Sein entlaesst im Sinn der Herausforderung. 
Gott ist dann HERAUS-FORDERUNG  (als un-bedingten STAND-PUNKT) und wir ( be-dingte STAND-PUNKTE, wie Sterne am Himmel) die HINAUS-GEHENDEN...  gleichsam
eine Epiphanie...


Zusammenfassung:  Wirklichkeit zeigt sich vom heutigen Stand-Punkt aus...
als Koerper-Welt: atomar strukturiert, vom Standpunkt aus eindimensional
als Lebens-Welt; vital bewegt - zweidimensional
als Geist-Welt; mental, bewusst gestaltet,  dreidimensional, ein Kubus
als spirituelle-Welt; un-bedingte Kraefte - die vierte Dimension
als religioese-Welt; Gott entschieden - die fuenfte Dimension
Der Mensch ist ein Multi-Versum; Eine Mischung von atomarem, vitalem, mentalem, spirituellem und religioesem Universum. Kommt hinzu, dass dieser Mensch nur standpunktbedingt wahrnimmt und sowohl WIR eingepflanzt als auch in die Realitaet verankert ist. 



Dienstag, 18. Oktober 2016

Dimensionen der Wirklichkeit (2)

4.) Die zweidimensionale flache Lebens-Welt hat sich so entwickelt, dass aus ihr heraus die Geist-Welt sprudelt. Der bewegte, lebendige Koerper (Gehirn, Herz, Bauch etc...) denkt, fuehlt und spricht, ahnt und phantasiert, und stellt sich vor... sich selbst fuer sich und fuer andere und anderes fuer sich und fuer andere. Diese mentale Dim, die Welt des Geistes, ist wenig erforscht, noch wenig beherrscht - vorherrschend im denkenden STAND-PUNKT als Anspruch. Sie gilt als Produkt der Evolution und ist imstande gar Hologramme zu schaffen. Sie spricht von Einzelheiten und vom sog. Gesamt (dieser Mensch und: die gesamte Menschheit). Die zentrale Rolle in der mentalen Dim spielt das Bewusstsein.Hier wird entschieden, was auf der Buehne des Bewussseins erscheint und was das Erscheinen bedeutet (Krieg oder Frieden). Die mentale dritte Dim basiert auf der atomar-vitalen Dim, ist STAND-PUNKT orientiert und STAND-PUNKT gebunden. Es gibt keine Denken ohne die bewegte Atom-Struktur; die Synapsen sind Atomkonfigurationen. Die Sprache bringt das Ich, den STAND-PUNKT, zum Ausdruck (ob erst- oder drittrangig). Der bewusste Entscheid ist das Peak-Produkt dieser mentalen Dim. Der STAND-PUNKT muss aber akzeptieren, dass sein Bewusstsein nicht DIE Welt auf die Buehne bringt sondern nur SEINE Welt (als die ICH-Welt, basierend auf der WIR-Welt aufgrund der REALEN-Welt).

5.) Wir sind uns gewohnt diese Drei-Dimensionalitaet (Koerper, Leben, Geist) als Mensch zu bezeichnen und irgendwie zu achten (Menschen-Rechte). Daher das Lied: "Das Leben ist ein Wuerfel-Spiel..."  Dieser Kubus-Mensch ist als atomar, vital und mental gefasst und fassbar in Erziehung und Manipulation, in Demokratie und Diktatur. Im Kubus ist jede der drei Dim an jedem Punkt vergegenwaertigt.
Der Kubus-Mensch hat im Bewusstsein auch das Jenseits entdeckt und dessen Unabgeschlossenheit so wie das Mehr, das die Differenz zwischen der Summe aller Teile und dem Ganzen darstellt. Was mit der Jenseits- und Mehr-Entdeckung geschah, das probiert die Kultur-Geschichte zu skizzieren. Das Jenseits und das Mehr wurden der Vorstellungs-Gabe ausgesetzt und die Sprache hat sie zur Wirklichkeit bestimmt. Sie flattern im Bewusstsein wie Voegel am Drahtseil.
Der Kubus-Mensch hat sich vor die Frage gestellt: Ist das Jenseits und das Mehr nur STAND-PUNKT bedingt oder gibt es ausserhalb des STAND-PUNKTES (Ich) "PUNKTE",
die aus sich heraus wirken - STAND-PUNKT un-bedingt.

Samstag, 15. Oktober 2016

Dimensionen der Wirklichkeit (1)

"Wirklichkeit gesehen als...." gehoert zu den anstrengenden philosophischen Fragen unserer Zeit; sie wird faktisch von allen Menschen beantwortet selten aber analytisch bewusst. Hier ein Versuch der Differenzierung:
[Ein dringendes Vorwort: Schreibe ich vom ICH, dann im Sinne von "ICH im WIR"]


1.) Es geht nicht anders...  ICH muss mich als STAND-PUNKT akzeptieren, von dem aus wahrgenommen wird. Fuer mich wird alles von mir wahrgenommen, und noch mehr: fuer alles was von mir wahrgenommen wird bin ich zustaendig. ICH bin der Einzige, der fuer mich direkt wahrnimmt. Es gibt "Fremdwahrnehmung"; aber wenn sie zu mir kommt, dann nehme ICH sie war. Es gibt keinen Ausweg: Gott und die Welt, die Menschen und alles, wird fuer mich von MIR wahrgenommen. Sogar wenn ICH meine and andere Wahr- nehmungen kommuniziere, dann ist diese Kommunikation wieder von mir abhaengig was immer ich davon fuer mich wahrnehme.
ICH kann mich als STAND-PUNKT nicht verlassen und tue besser, mich nicht zu umgehen, sondern mich als STAND-PUNKT zu akzeptieren. Mein Welt-Bild, mein Menschen-Bild, mein Gottes-Bild, meine Kosmos-Vorstellung, wie sehr auch beeinflusst von woher auch immer, ist letztlich mein, meine Konstruktion, irgendwie auch meine Verantwortung. Mein "ICH im BILD" und meine "WELT im BILD" stammt von mir und verraet mich.


2.) Wenn ICH mich als STAND-PUNKT in eine Richtung bewege, und es geht vorerst nicht anders, sei es vor- oder rueckwaerts, auf- oder abwaerts, diese erste eine Dimension der Wirklichkeit ist die atomare, die der Koerper, die der Materie. Die atomare Koerperwelt ist die eine und erste Dimension meiner Wirklichkeit und das Fundament der andern Dimensionen. Die Atom-Welt ist gut erforscht und recht gut angewendet. Ihre Aussagen sind heute fuer die meisten ICH's vorbestimmend fuer das allgemeine Welt-Verstaendnis.

3.) Je mehr ICH diese eine erste Dimension gehe, desto mehr oeffnet sich mir eine zweite Dimension, die des Lebens: die Flaeche. Die vitale Dim evolviert aus der atomaren aufgrund der erreichten Komplexitaet. Ob die vitale Dim von irgendwoher evoziert wird, ist umstritten. Aber die Lebens-Welt ist gut erforscht und gut angewendet. Sie spielt eine vor-
herrschende Rolle im allgemeinen heutigen Welt-Verstaendnis. Sie gilt naturwissen -schaftlich gesehen im Kosmos als auf den heutigen Planeten ERDE reduziert. 

                                                                                                        (Fortsetzung folgt...)

Donnerstag, 6. Oktober 2016

FRAU als PRIESTER

Auch ich war erschrocken, als ich  den Leit-Artikel in SKZ 37 las...  ist das der neue Trend? Bisher galt mir Dr. S. Schmid-Keiser als sorgfaeltig gut. Doch, dann hab' ich mich beruhigt:
1. Dr. M. Hauke hat es verstanden die kirchliche Glaubenssituation von 1950 in Erinnerung zu rufen. Damals kannte man das Verhalten Jesu bestens und die Evangelien waren von Gott direkt inspiriert und der Hl. Paulus galt als ein Zu-Jesus-hin-Bekehrter.
2. Wie sollte ein Mariologist nicht den Mut aufbringen, zu beteuern, dass die hervorragende Stellung der Mutter Jesu mit andern Frauen eben zu teilen sei (Kein Priestertum). Frauen als Priester - das geht ontologisch, biologisch-natuerlich und symbolisch nicht - das ist also der Wille Gottes.(Daher die modernen Fragezeichen zum 

von der Kirche deklarierten Willen Gottes).
3. In der Patrologie werden die Patriarchen des Glaubens besonders geschaetzt...
Wie soll da ein neues gar modernes Menschenbild dagegen ankommen. Da die Saekularisierung angeblich die Rechte der Frau verzerrt und das Kath. Priestertum keineswegs verstehen kann, waere eine Teilnahme der Frau an der Weihe fatal.


Mein ungutes Gefuehl 37 ist nun durch Dr. W. Kirchschlaegr professionell gestuetzt worden (SKZ 38) und ich hoffe, dass die SKZ den Leit-Artikel nicht mehr leichtfertig vergibt.

Zu Dr. Quirin Weber moechte ich anfuegen, Frauenordination ist fuer mich nicht so sehr ein notwendiges "Zeichen der Zeit" (das waere es auch !) sondern noch mehr eine leider bis heute unterschlagene Konsequenz aus der Taufe. Sie kann die Gottes-Krise nicht mindern, sie wird aber die "Brot-Vermehrung" in den Pfarreien foerdern. Die von der Kirche verordnete Eucharistie-Abstinenz in der Welt-Kirche koennte aufgehoben werden.
(In meiner Pfarrei Otjiwarongo koennen wir pro Monat fuer jede der sechs Gemeinden nur 

1 bis 2 Eucharistiefeiern garantieren).

Der steinige Weg zur vollen Frauenordination zeigt mir vor allem:
a) Was Jesus wirklich wollte ist noch immer schwer verdunkelt durch sog. Kultur-Wellen.
b) Das multidimensionale Verstehen der Evangelien ist auch heute noch ein Gluecksfall.
    Aber eben "lesen heisst erlesen".
c) Es freut mich, dass der Beitrag des Paulus zum Christentum noch immer recht umstritten
    ist...  das foerdert die Verstaendnis-Vielfalt des Christentums sehr (was aber bestimmt nach einer christlichen "Streit-Kultur" ruft).


Am kommenden Sonntag (09.10.2016) koennte uns Lukas (17.11-19) darauf aufmerksam machen, dass es von der Heilung (Taufe) zur Eucharistiefeier einen sehr grosser Sprung gibt. Daher  werden von den Eucharistiefeiern, die in der Kath. Welt sonntaeglich anfallen
nur 10% stattfinden oder (cf. H. Niehaus in CiG 17 / 2016) Neunzig % unserer Leute nehmen sonntags nicht an der Eucharistiefeier teil. Die Kath. Undankbarkeit scheint riesengross 10 : 1.


Ich denke, die Reform sollte dahingehen: Nicht nur einen Machtverzicht der Priester einzuleiten zugunsten von Team-Work sondern der Priester (Frau oder Mann) sollte bewusst als SPIRITUAL der Christlichen Gemeinde etabliert werden ...
(der den Hl. Geist zum Sprudeln animiert / m.a.w: Vitamen B Tabletten verteilt).