Donnerstag, 6. Oktober 2016

FRAU als PRIESTER

Auch ich war erschrocken, als ich  den Leit-Artikel in SKZ 37 las...  ist das der neue Trend? Bisher galt mir Dr. S. Schmid-Keiser als sorgfaeltig gut. Doch, dann hab' ich mich beruhigt:
1. Dr. M. Hauke hat es verstanden die kirchliche Glaubenssituation von 1950 in Erinnerung zu rufen. Damals kannte man das Verhalten Jesu bestens und die Evangelien waren von Gott direkt inspiriert und der Hl. Paulus galt als ein Zu-Jesus-hin-Bekehrter.
2. Wie sollte ein Mariologist nicht den Mut aufbringen, zu beteuern, dass die hervorragende Stellung der Mutter Jesu mit andern Frauen eben zu teilen sei (Kein Priestertum). Frauen als Priester - das geht ontologisch, biologisch-natuerlich und symbolisch nicht - das ist also der Wille Gottes.(Daher die modernen Fragezeichen zum 

von der Kirche deklarierten Willen Gottes).
3. In der Patrologie werden die Patriarchen des Glaubens besonders geschaetzt...
Wie soll da ein neues gar modernes Menschenbild dagegen ankommen. Da die Saekularisierung angeblich die Rechte der Frau verzerrt und das Kath. Priestertum keineswegs verstehen kann, waere eine Teilnahme der Frau an der Weihe fatal.


Mein ungutes Gefuehl 37 ist nun durch Dr. W. Kirchschlaegr professionell gestuetzt worden (SKZ 38) und ich hoffe, dass die SKZ den Leit-Artikel nicht mehr leichtfertig vergibt.

Zu Dr. Quirin Weber moechte ich anfuegen, Frauenordination ist fuer mich nicht so sehr ein notwendiges "Zeichen der Zeit" (das waere es auch !) sondern noch mehr eine leider bis heute unterschlagene Konsequenz aus der Taufe. Sie kann die Gottes-Krise nicht mindern, sie wird aber die "Brot-Vermehrung" in den Pfarreien foerdern. Die von der Kirche verordnete Eucharistie-Abstinenz in der Welt-Kirche koennte aufgehoben werden.
(In meiner Pfarrei Otjiwarongo koennen wir pro Monat fuer jede der sechs Gemeinden nur 

1 bis 2 Eucharistiefeiern garantieren).

Der steinige Weg zur vollen Frauenordination zeigt mir vor allem:
a) Was Jesus wirklich wollte ist noch immer schwer verdunkelt durch sog. Kultur-Wellen.
b) Das multidimensionale Verstehen der Evangelien ist auch heute noch ein Gluecksfall.
    Aber eben "lesen heisst erlesen".
c) Es freut mich, dass der Beitrag des Paulus zum Christentum noch immer recht umstritten
    ist...  das foerdert die Verstaendnis-Vielfalt des Christentums sehr (was aber bestimmt nach einer christlichen "Streit-Kultur" ruft).


Am kommenden Sonntag (09.10.2016) koennte uns Lukas (17.11-19) darauf aufmerksam machen, dass es von der Heilung (Taufe) zur Eucharistiefeier einen sehr grosser Sprung gibt. Daher  werden von den Eucharistiefeiern, die in der Kath. Welt sonntaeglich anfallen
nur 10% stattfinden oder (cf. H. Niehaus in CiG 17 / 2016) Neunzig % unserer Leute nehmen sonntags nicht an der Eucharistiefeier teil. Die Kath. Undankbarkeit scheint riesengross 10 : 1.


Ich denke, die Reform sollte dahingehen: Nicht nur einen Machtverzicht der Priester einzuleiten zugunsten von Team-Work sondern der Priester (Frau oder Mann) sollte bewusst als SPIRITUAL der Christlichen Gemeinde etabliert werden ...
(der den Hl. Geist zum Sprudeln animiert / m.a.w: Vitamen B Tabletten verteilt).




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