Dienstag, 20. Juni 2017

Oise Gott isch ae luschtigae...

Everyone is Pilot... of his own fly...
Everyone shapes the world
with the own eyes...












Er lat sich is Haertz ine luege: diae Offaeheit isch fuer ues "Offebaarig"
(und so wuesset mier daenn wiae de Herrgott isch).
Wir sind Hr. Pastor R. Diethelm dankbar fuer seinen "Blickdienst". Er gibt den "Heiliger
Bimbam-Leser/innen" im "Blick am Abend" (kurz vor dem Sonnenuntergang) eine erste gaengige vorlaeufige Ahnung von Christentum. Fuer viele vielleicht eine Not-portion.Und
da die Christliche Lehre heutzutage fuer viele ausser Sicht geraten ist, wird "Heiliger Bimbam" zum knappen RU.
Blick-Theologie ist wie Blick-Welt: das was ich gerade sehe und hoere ist denn auch schon die Wirklichkeit; das Bluemchen das ich sehe. Ob es plastic ist oder natuerlich,
ob es Wurzeln hat und Zukunft, ob es Freude, Geld oder Ehre gibt, ob es Einbildung oder Epiphanie ist...  all das kommt eventuell spaeter zur Beachtung. 


Beim Herrgott ist es unabdingbar, dass die Weite und Tiefe offen bleibt - sonst stirbt die Religion an einer Ueberdosis von unglaublicher Oberflaechlichkeit. Wenn Gott ein totales Geheimnis-Ereignis ist, wie kann sein Herz eingesehen werden? Ist es nicht so, dass der Mensch sich einbildet ins Herz Gottes zu sehen und beim Sehen eben das sieht, was sein Gehirn zu konstruieren vermag? Das ist doppelte Einbildung: Als ob Gott ein Herz haette
und dann noch ein einsehbares! Aussagen, wie Gott eigentlich ist, werden in allen Religionen gepflegt...  und die meisten meinen, Gott habe es den Menschen selbst verraten, wie er sei. Ist es nicht so: dass der Mensch seinen Goettern die eigenen Worte ans Herz legt und dann,um sein Wort als goettlich auszugeben, sagt: Gott selbst habe sie gesprochen? Damit wird das Wort sakrosankt, immun - vor allem, wenn dann noch die Erklaerung behauptet: da seien keine Zweideutigkeiten und keine Verstaendnisvielfalt zulaessig. Das Menschenwort wird eindeutig goettlich. Damit inthronisiert sich der Mensch. Er bestimmt Himmel und Erde. Damit waeren wir angekommen bei der leider noch immer von den Religionen verleugneten Realitaet. Nur wenn der Mensch darauf verzichetet, goettlich gesicherte Aussagen ueber Gott zu machen, bleibt das Geheimnis-Ereignis gewahrt.
Der Mensch darf Mensch bleiben, wenn er es wagt, Gott zu denken und dabei weiss, dass er der Mensch es ist, der Gott menschlich denkt. Das Fragment steht zu seiner Fragmentierung. Wuerde Moses, Isaias, Amos, Jesus und die Kirche dazu stehen? Die menschliche Behauptung: "Gott sagt" bedeutet: Ich wage es, dieses Sagen als goettlch zu deklarieren, weil ich meine, dieses Sagen komme der Schoepfung und der Menschheit zugute. Solche mutige riskante Deklarationen erwarten wir von den Propfete.Sie weisen uns den erloesenden Weg in die letztlich unbekannte Zukunft und bewahren fuer uns Gott als Geheimnis-Ereignis. Die Innenschau des Herzens Gottes ist sehr sehr menschlich. Und wenn ER denn spricht, dann spricht ER alle Sprachen.




Sonntag, 11. Juni 2017

Eine christl. Zs-Schau

                                                    Der Mensch empfaengt und bietet an...

Gott ereignet sich als Geheimnis-Ereignis. Und darum ist der Kosmos als veraeusserter Koerper Gottes ein 
Geheimnis, die Natur als Fruchtbarkeit Gottes ein Geheimnis, der Mensch als zum Bewusstsein Gottes erwacht ein Geheimis, JvN als neues bewusstes humanes Gesicht Gottes ein Geheimnis - und hinter all
dem sprudelt eine geheimnisvolle Energie, Gottes Heiliger Geist.  Alles ist Geheimnis. 
Und der Mensch ist diesem Geheimnis auf der Spur. Seit urdenklichen Zeiten zeichnet der Mensch aus Ahnung, Phantasie, Wissen und Erfahrung ein Bild vom Geheimnis Gott - und zwar immer wieder neu. Der Mensch erforscht und gestaltet den Kosmos, die Natur, sich selbst als eine Vision, eine Schau, ein Weltbild - und zwar immer wieder neu. Die zukuenftige Welt wird immer wieder ganz anders gestaltet, gesehen, bewertet. Ein interessanter Prozess ist im Gang...
Seit 2000 Jahren proklamieren einige Glaeubige JvN als das humane Gesicht Gottes - jene, die diesen neuen Weg der Welt in die Zukunft akzeptieren, gruppieren sich in christlichen Kirchen.

Und heute "Trinitaet" feiern sie ihre Schau: Gott ist Geheimnis-Ereignis begabt mit der goettlichen Energie von Liebe, Einheit, Freiheit, human sichtbar  als ein Gesicht in JvN. 
Die Getauften sind daher eingeladen diesen Gott human zu verkoerpern - sein Gesicht, seine Energie und sein Geheimnis - je fragmentarisch und darum immer wieder neu.
Die Tendenz, die diesem gaengigen Prozess zugrunde liegt ist klar: "neuer Himmel neue Erde".
Der "Dreifaltigkeits-Sonntag" proklamiert "Tod + Auferstehung zur Himmelfahrt in die Lebensfuelle begabt mit goettlicher Energie" als christliche Lebens-Weisheit, die uns heutzutage angeboten wird.

Der Ev Johannes komponiert diesen Gehalt als Jesu Botschaft an Nikodemus: "Gott liebt die Welt und gibt ihr sein humanes Gesicht damit, wer immer es akzeptiert, in die Lebensfuelle geraet". (Joh 3.16).
Das Geheimnis-Ereignis Gott, seine Energie und sein Gesicht - ist uns nun anvertraut, damit Leben in Fuelle fuer alle gelingt. Jede Person gilt fuer diese Proklamation als Signal, wenn sie empfaengt und anbietet...

Samstag, 3. Juni 2017

Pfingsten: ende + anfang

                                     
                                            saeen + spriessen + bluehen + verwelken

Das Ende kommt, wenn ein beruehmter, grosser Schauspieler aufgibt und sein Talent weitergegeben hat...   das Drama geht zwar weiter...  aber nun der Anfang kommt mit neuen Spielern, die oft versuchen den einstigen Meister noch zu uebertreffen, meistens aber zurueckbleiben. Die Nachfolger daher machen immer neue Anfaenge und die Vorfahren werden als Orientierung wichtiger denn je.
Der Weg, den Jesus Christus eingeschlagen hat den Geist Gottes zu verkoerpern, der geht weiter...  aber diesen Weg kulturell in 
seiner spezifischen Eigenart zu praesentieren, das ist nun zu ende - und neue Menschen praesentieren stes anfaenglich nun je auf ihre eigene Art und Weise und je anders inkulturiert den Geist Gottes.
Ende + Anfang vermischen sich im Christentum wie abwesend und anwesend, machtvoll und ohnmaechtig, gut und boese, verloren und gefunden, ausgeschlossen und eingeschlossen, einig und zerstreut, vergeben und verhaftet.

Diese grossartige Polaritaet im Christentum , die sich dynamisch nach Balance sehnt und stets in die Pole stuerzt, dieses Hin + Her-Wiegen und Ausgleichen von Ebbe und Flut, von Bluehen und Verwelken, dieses Auf und Ab der Gezeiten, der Berge und der Gesellschaften und dann das Einanderfinden geradlinig und wieder ausufern in alle Richtungen...  diese grosse kosmische Bewegung zwischen Anziehen und Abstossen, Naehe und Distanz, Liebe und Hass, Einheit und Vielheit - das ist der Beweis, dass das Ganze (der Heilige Gott) im Fragment (Mensch) zum Ausdruck kommt.
Sowie der Kosmos Verkoerperung Gottes ist, so ist Jesus in Tat und Wahrheit das menschliche Bewusstsein Gottes. Aber die bewusste Polaritaet von Leben und Tod ist auch sehr schmerzhaft sowie die Auferstehung bejubelt wird.
Jesus ist eine inkarnierte ins Bewusstsein gelangte Verkoerperung, Epiphany Gottes... und die wird an Pfingsten zum humanen Auftrag. 

Wenn der heutige Christ faehig wird zu glauben (zu entscheiden) die Energy Gottes (Hl. Geist) ist ausgegossen am Wirken und dass es nun auf ihn und auf sie alle ankommt diese Energy auf eigenartige Art und Weise (wie einst JvN) ins Leben zu investieren, dann ist Pfingsten angekommen.
Und weil gerade das gut tut und irgendwie Freude macht, darum feiern wir.