Samstag, 15. Oktober 2011

Predigtskizze zum 29. Sonntag A (16. Okt. 2011) Thess 1.1-5 + Mt 22.15-21

Paulus lobt die Thessaloniker und ich moechte Sie, die hier versammelten Glaeubigen
auch in dieser Art, in dieser Hinsicht loben:
+ Sie zeigen Ihren christlichen Glauben tagtaeglich in vielen guten Werken...
+ Sie arbeiten daran, dass die Liebe das Verhaeltnis zwischen den Menschen
    bestimmt...
+ Sie halten in Schwierigkeiten durch, geben nicht so schnell auf, denn Hoffnung
   auf das Gute treibt Sie an...

Als einen solchen Menschen ehren die Pharisaeer Jesus von Nazareth: er gilt als
ehrlich, lehrt den Weg, den Lebensstil Gottes (Glaube in der Tat, Liebe ueber alles,
in der Hoffnung verwurzelt) und sein Lehren ist ebenso ehrlich, ohne Falsch, indem er sebst tut was er lehrt, und er ist von den Funktionen der Menschen, die sie ausueben, nicht beherrscht sondern schaetzt die Menschen als Persoenlichkeiten.

Dieser Jeus, die Thessaloniker und auch wir heute noch werden bestaendig in eine
Falle gelockt, in Versuchung gefuehrt - denn wir leben plural: wir leben in vielen Systemen und muessen diesen Systemen gegenueber Stellung nehmen.
zB zum das uns nun beherrschende Geldwirtschaftssystem, heute aktiv in verschiedenen Kapitalismen. Im Blick auf dessen Symbol, die Banknote, muss es fuer den Christen klar und eindeutig sein: der Staat hat dieses System eingefuehrt, lebt davon - und wir halten ihn dafuer verantwortlich. Als Staatsbuerger nutzen wir dieses System - es geht nun mal nicht anders - und gleichzeitig kritisieren wir es in der Verantwortung vor Gott; d.h. in bezug auf das System, das wir bei der Taufe akzeptierten: dass der Kosmos und die Weltgeschichte "Leben in Fuelle fuer alle" verheisst. Das vom Staat (und in der Demokratie) auch vom Staatsbuerger zu ver-
antwortende Geldwirtschaftssystem ist a) vorerst zu akzeptieren im Sinne von
Erfahrung, Durchschauen und Nutzen (sehen) b) zu beurteilen im Sinne von Wirkungpruefung  und c) weiterzuentwickeln im Rahmen der christlichen Verheissung (handeln)

Diese christliche Verheissung (Good News / Leben in Fuelle fuer alle) ist von den Christen in eine verstaendlich nachvollziehbare Sprache zu uebersetzen, in ein Wort, das sie ueberall proklamieren;  sie ist als wegweisende Kraft im Konsumieren und im Geschaeften zu praktizieren; sie ist als Ueberlebensstrategie in all den schwer- wiegenden Weltproblem anzuerkennen - und sie bearf des alltaeglichen Zeugnisses jener, die von dieser Verheissung ueberzeugt sind.

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