Meine CH-Ferien mit Ailly + Moni sind gut ueber die Buehne gegangen...
viele Besuche und Ausfluege bei meist sonnigem Wetter...
Auf dem Gebiet der Theologie hab' ich gelesen:
H. Pesch: "Gott erkennen" 2011
Das Buch ist jenen, die im alten Glauben sicher gehen wollen, zu empfehlen.
Das alte Gottes- Bild vom metaphysischen Gott wird nicht hinterfragt; es werden
verstaendliche Plausibilitaets-Gruende fuer IHN geliefert.
Hans Joas: "Glaube als Option" Herder 2012
Vom soziologischen Standpunkt aus zeigt Joas Zukunftsmoeglichkeiten des
Christentums. Aengste gegenueber der Saekularisation werden abgebaut, ein neueres
Glaubensverstaendnis wird aufgebaut und moderne Herausforderungen werden
aufgearbeitet. Das Buch bringt Mut und Hoffnung; sogar Zuversicht.
Gotthold Hasenhuettl: "Glaube ohne Denkverbote" L.Schneider 2012
Ein schwieriges Buch, und ich wuenschte mir der Verlag haette mehr zur
Verstaendlichkeit beigetragen. Das bisher bekoemmliche Gottes-Bild wird teil-
weise in Frage gestellt. Die christliche Kirche wird gruendlich gereinigt und
eine humanere Religion wird vorgestellt. Doch wir brauchen mehr und klarere
Vorstellungen...
Zum Evangelium:
Gemaess Markus veroeffentlicht Jesus seine Zukunfts-Aussichten:
1. Er wird in die Haende der Menschen ueberliefert.
Was ja fuer jeden Erdenbuerger das Normalste der Welt ist.
Jeder ist den "andern" ausgeliefert; keiner lebt allein...
2.) Auch sterben muss jeder; aber einige sterben natuerlich und andere benehmen
sich so, dass sie nicht ertragen werden - das kann den Einsatztod bewirken.
Dessen ist sich Jesus scheinbar nun bewusst geworden.
3.) Jesus sieht das 'leben + sterben" als ein Weg in die Fuelle des Lebens hinein
(auch Auferstehung oder Himmel genannt). Dieses allesumfassende Lebens-
verstaendnis ist auch fuer den modernen Menschen schwer zu fassen; der homo
sapiens ist noch nicht soweit... oder weniger denn je soweit...
Darum nun der Hinweis: Bei solcher Zukunfts-Aussicht... wenn alles und alle
auf dem Weg in die Lebensfuelle sind, dann ist ein richtig verstandenes Dienen,
dem Leben im umfassenden Sinne dienen, wohl die kluegste und ertragreichste
Haltung. Wir sind im Dienst des Lebens - alle -
es zu wissen und zu taetigen - ist humanes Erbe.
Und nun die grosse Ueberraschung: Dieses dem menschlichen Leben Dienen,
menschliches Leben willkomm heissen, konkret bejahen - solches Tun ist "durch-
schlagend"d.h. wer dem Menschen-kind dient, der dient zugleich dem Jesus
(tut also christlichen Dienst) und dient zugleich dem Geheimnis Gott. Damit wird
Dienst am Leben des Menschen zum Gottesdienst deklariert, womit Religion
(und der sog. religioese Gottesdienst) endet und seculares Christentum beginnt.
Dieser Vereinigungstrend: wo Mensch und Gott als Einheit gesehen wird ist dem
Christentum spezifisch und bedarf dringend der Erneuerung.
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