Die vorbildliche Witwe.
Es gibt ein Wort Jesu, das ich hier anwenden moechte: Seid vollkommen wie
der Vater im Himmel vollkommen ist. Mir will scheinen, diese Witwe ist in den
Augen Jesu vollkommen...
alles was sie besass gab sie weg und zwar von Herzen...
Genau das wird auch vom Jahwe-Gott gesagt: in der Schoepfung, in der Erloesung,
in der Begnadung - alles gibt er aus... er entleert sich selbst...(Kenosis)
er entaeussert sich bis ans Kreuz...
So eine Haltung nennt man: pro-existenz!
Nicht "leben an sich" sondern "leben fuer"..
Die Menschen freuen sich an solchen "pro-existenzen", denn sie sind fuer die
Gesellschaft gold wert. Sie berechnen nicht und erwarten auch keine "Vergeltung". Engagierte Menschen, Menschen mit selbstlosem Einsatz...
Es ist gut, wenn die engagierte Person weiss: fuer wen und fuer was sie sich
engagiert...
Auch die Kirche sollte gemaess dem Konzil Vaticanum II eine solche pro-existenz
leben; die Kirche ist nicht fuer sich selbst da! Sie ist "Instrument des Heils"
fuer die Welt. Wie weit sie das ist, kann man auch an der kirchlichen (dioezesanen)
Finanz-Politik ablesen. Dass man fuer die goettliche Gnade, fuer die Sakramente,
fuer die kirchlichen Dienste zahlen soll - fuer einige war und ist dies selbst- verstaendlich, andere unterscheiden, wieder andere meinen: alles sei gratis.
Die Gnade ist unbezahlbar; die Sakramente als Zeichen des Heils gratis,
als Service an den Menschen - freiwillig, als Verschoenerung der Biographie verrechnet.
In BRD heisst es nun: wer zahlt, der glaubt.
Oder sollte es heissen: wer glaubt, der zahlt.
Die Haltung Jesu gegenueber der religioesen Finanz-Politik des Tempels ist ja bekannt. Weniger bekannt ist stets die Finanz-Politik der kirchlichen Dioezesen...
Transparency ist gefragt...
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