Freitag, 15. Februar 2013

1. Fasten-Sonntag C Lk 4.1-13 (17.02.2013)

Jesus hat uns durch die Evv mitgeteilt: dass ER kam um das Reich Gottes
auf der Erde zu realisieren (Lk 4.21). D.h. ER zeigt uns den Weg zur Teilnahme an der Fuelle des Lebens. Die Lukas-Geschichte  "Versuchung Jesu in der Wueste" macht deutlich, welchen teuflischen Versuchungen ER und wir und die Kirche auf diesem Weg ausgesetzt sind.

Versuchung A) Verwandlung von Stein in Brot. Wenn wir das tun...
bedeutet das, dass alle Resourcen un-begrenzt sind (und wir sehen die Lebensfuelle
in dieser Unbegrenztheit).
Jesu erste Antwort: Nein ! Christlicher Lebens-Stil akzeptiert, dass alle Resourcen endlich sind (Wasser, Nahrung, Oel, Wald / Macht, Liebe, Freiheit, Frieden) und zieht daraus die Konsequenzen.
Jesu zweite Antwort: Nein ! Denn wir leben nicht um der Resourcen willens sondern
weil das Wort Gottes uns zum Leben herausfordert.

Versuchung B) Das Nicht-Goettliche anbeten. Wenn wir das tun...
bedeutet es: Alle Reiche der Erde sind uns bereits un-begrenzt gegeben.
Jesu Antwort: Nein ! Unsere Anbetung ist begrenzt. Sie gilt dem Geheimnis Gott -
und nichts anderem. Ihm allein ist alle Macht und Ehre gegeben - bei uns ist alle Macht und Ehre begrenzt. Wir beten an weder die Sonne noch das Geld, weder die
irdischen Autoritaeten noch die Wissenschaften...

Versuchung C) Stuerze dich in die Tiefe. Wenn wir das tun...
bedeutet es: Mit Hilfe der Engel koennen wir uns ein un-begrenztes Verhalten leisten (wir koennen tun, was immer wir wollen).
Jesu Antwort: Nein ! Unser Verhalten ist begrenzt, wir wissen und akzeptieren es.
(Unsere Sicht, unser Hoeren, unser Erkennen ist konditioniert und begrenzt).

Wenn wir also nach der Teilnahme an der  Fuelle des Lebens streben, dann muessen
wir uns bewusst sein, dass all unsere Resourcen, all unser Anbeten (Identifizieren), dass all unser Verhalten (Taetigkeiten) begrenzt ist. Die Gelegenheiten des Lebens zwischen Geburt und Tod sind begrenzt. Nichts im Leben ist grenzenlos.
Ob wir nun Erden-Staub oder Sternen-Staub sind - unser AMEN zum Aschenkreuz ist unsere Zustimmung zur bejahten Begrenztheit.
Und wenn wir fasten, dann setzen wir ein Zeichen, dass wir diese Begrenztheit anerkennen und zu schaetzen wissen.

Nun stehen wir vor der Frage: wie integrieren wir Teilnahme an der Lebensfuelle in die Erfahrungen der Lebens-Begrenzungen.
"Das Ganze im Fragment" heisst auch: symbolisch leben!
Das Brot in Leib verwandeln und den Leib in ein Samenkorn.

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