Die Lukas-Geschichte von Martha und Maria (Lk10.38-42) versuche ich auf drei
verschiedene Arten zu lesen:
A) Ich lese den Text wie eine Reportage: Lk berichtet wie es war...
Da frag ich mich, warum Jesus, der doch soo viel vom Dienen haelt, die Maria nicht anweist, der Martha zu helfen...
Anderseits muss der Profet von Nazareth Martha fuer anmassend halten, wie wagt sie es nur ihm zu sagen, was er tun soll...
Ist es die Paedagogik Jesu, Maria wachsen zu lassen (fuer ihren Zustand hat sie das richtige Verhalten gewaehlt), bis sie selber merkt: dienen ist der Koenigsweg.
B) Ich lese den Text als eine belehrende Skizze von Lukas: eine Mahnung...
In der Zeit von Lukas werden viele Glaeubige auch sehr beschaeftigt gewesen sein,
sogar in der Jesus-Bewegung, um diese auszubreiten...und es gab recht ver-
schiedene Stroemungen; sogar Gegensaetze... in dieser Situation genuegt es nicht, den Tisch wunderbar zu bereiten, die beste Musik auszuwaehlen, rethorisch
zu glaenzen.... das tiefe Hinhoeren auf Jesus, das Wort Gottes, ist die Loesung.
C) Ich lese den Text als wie ein Wort Gottes an mich; ein Aufruf...
Zuerst frage ich mich: bin ich eher Martha oder Maria; wie diese beiden freue ich mich Jesus zu kennen; ich bin auch irgendwie mit seinem Vorhaben engagiert.
Bin ich auf der Stufe von Martha?: einerseits stark um den Herrn bemueht, ich sorge mich um ihn und sein Reich - sehe aber, dass er meinen Trend nicht unterstuetzt; Herr sag den Menschen, sie sollen mir helfen... zu bekehren brauch
ich mich nicht; wozu auch?
Bin ich auf der Stufe von Maria?: Noch brauche ich die Worte Jesu, seine Aufmerksamkeit, um zur dienenden Haltung emporzuwachsen...das richtige zu tun
"beten und arbeiten" gegenseitig integrieren / entweder oder ?
Wieviel Meditation ?, wieviel Aktivismus ? Wie verhalte ich mich dem Herrn Jesus
gegenueber? (der seit der Himmelfahrt verschwunden ist).
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