Wir Christen sehen das Leben Jesu irgendwie exemplarisch: Der Auferstehungsweg
ist heilend und einend - aber auch umstuerzend, Vorhaenge werden zerrissen, boese Geister vertrieben, Vergangenes wird in Frage gestellt, eigene Standpunkte werden verteidigt - und so kommt es zum Kreuzweg.
Der Kreuzweg aber ist integrierter Bestand-Teil des Auferstehungsweges.
Wir Christen verstehen uns als "der auferstandene Leib Christi fuer unsere Zeit".
Auch dieser Leib heilt und eint... ist aber auch dem Kreuzweg ausgeliefert.
CiG meldet (10/2015): Mit grosser Mehrheit hat die Parlamentarische Versammlung des Europarates in Bruessel eine Resolution verabschiedet,
die die Diskriminierung von Christen im christlichen Abendland verurteilt.
Am 02.04.15 vernehme ich im TV die schreckliche Meldung, dass in Garissa, Kenya
150 Studenten umgebracht wurden, weil sie getaufte Christen sind.
Ich empfinde Mitleid mit ihnen und ihren Angehoerigen. Ich empfinde "den auferstandenen Leib Christi" schwer verletzt. Solche Meldungen haeufen sich...
Am Karfreitag - so in meiner Predigt - schauen wir Christen 2000 Jahre zurueck.
Wir beachten ein Ereignis - geschildert durch die Evv - genannt Kreuzweg Jesu.
Wir gedenken in Trauer seines schrecklichen Todes.
Schauen wir auch in die Gegenwart ??? Sehen wir heute, was gestern in Kenya geschah ??? Dass der auferstandene Leib Christi schwer verletzt wurde - und
dies in 2015 und in Afrika !!! Bedauern wir auch diesen Tod, wie den Tod Jesu ???
Und protestieren wir gegen diese schwere Verletzung ???
Es will mir scheinen, dass der heutige Leib Christi (die christlichen Kirchen) eher
rueckwaerts-gewandt Jesu Tod bedauert aber kaum ein Empfinden fuer das, was IHM heute geschieht zeigt. Das aber ist lebensgefaehrlich !!! Verletzungen muessen erkannt und verarztet werden - ich selber war ueberrascht, wie mich diese Schreckenstat betroffen machte. Es wird gefaehrlich, Christ zu sein.
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