Mittwoch, 5. August 2015

Ein LOB der WEISHEIT / part 2

Doxa (auch Herrlichkeit genannt) als Lichtstrahl ist die richtig faszinierende
Verzauberung der Wirklichkeit, wie wir es des abends und des morgens seit
undenklichen Zeiten in der Natur stets erfahren. In der Schriftsprache wurde
sie zum Dogma; also zu einer Einsicht, die richtig faszinierend verzaubert.
zB. die Doxa 
von der Menschwerdung Gottes(in der kirchlichen Sprache: das Dogma / Inkarnation). Das ist ein schon 2000 jaehriger Lichtstrahl, der immer mehr Menschen erhellt.

Die Weisheit der Menschen hat schon recht frueh entdeckt, dass der theis- tische Jahwe-Gott, der da thront in den hoechsten Himmeln, etwas einseitig
verstanden wurde. Was einst in der hohen Ferne in den Goettern gesehen wurde, das wurde in Menschen (und in der Natur) entdeckt; als inkarniert erkannt. Dieser wirkende Gott wird dann gesehen als "im Himmel und auf Erden" (cf. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf Erden!). Er wurde
gar gesehen als "ueberall am Werk"; als Seins-Grund. Und die Weisheit ging weiter und ueberlegte: welch ein Gott ist fuer die Menschen wohltuend; und zwar fuer alle und grundsaetzlich. Es ist eine hervorragende Entdeckung und
heilsame Entscheidung "Gott als Liebe" zu sehen. Was die Weisheit einst mit dem Herzen sah wird heute auch vor der aufgehellten Vernunft einsichtig. 

Die Liebe aber ist in Gedanken, Worten und Werken. Als Gedanke bleibt sie verborgen; als Wort (in der Gebaerde sich verhaltend und gesprochen) kommt sie ins Gespraech und wartet auf Antwort, sie offenbart sich... und als Tat be-
weist sie sich; sie wird relevant und geschichtstraechtig.

In den alten Mythen ist Himmel und Erde weitgehend getrennt; Gott ist dort und der Mensch hier. Gott ist der Kreator und der Mensch die Kreatur. Das ging einst so weit, den Menschen als Bettler vor Gott zu orten; oder als Nahrung Gottes; oder als Nichts der Verzweiflung; zum mindest als total gott-abhaengig. Die Distanz zwischen Himmel und Erde, zwischen Gott und Mensch wurde un-endlich. Und Gott wurde zum Objekt - fern oder nah, sei es der Verehrung oder der Bekaempfung; des Antras oder der Verdankung. 

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