Donnerstag, 13. August 2015

Ein LOB der WEISHEIT / part 3

Inzwischen hat auch die Natur-Wissenschaft (als moderner Mythos) dem
Menschen nachgeholfen und klar gezeigt, dass "Himmel und Erde" nicht getrennt sind - sondern eine Wirklichkeit. Alles ist vernetzt. Gott ist im Menschen und der Mensch in Gott. Der Kosmos wird als Heimat Gottes, als Leib Gottes, als Doxa Gottes geglaubt. Die Weisheit sieht im Menschen den Funken Liebe, der allueberall erhofft wird und im Gesamt Gott darstellt. Und das Objekt verliert immer mehr seine Objektivitaet, es ist inzwischen als subjekt-bedingt anerkannt; die Subjekt-Objekt-Spaltung ist der gegenseitigen
ueberbrueckenden Ein-Wirkung gewichen.
Aber im Bewusstsein der Menschen von 2015 ist diese Erkenntnis noch erst eine Ahnung; in den Religionen noch kaum manifest und in den Christlichen Kirchen noch von den Traditionen verdunkelt, verhindert. Sie koennen sich noch nicht entscheiden, dass "ein neuer Himmel und eine neue Erde" angebrochen ist. Was einst als getrennt gesehen wurde wird nun als nur unterschieden erkannt. Einheit, vereinen wird zum Schluesselwort gelingenden Lebens.
Manchmal sind wir Menschen noch animalisch rueckstaendig traege, noch dem Instinkt ausgeliefert, egoistisch, herdengebunden, stammes-hoerig,
oder: dem Feuer fehlt das Holz, dem Auge das Licht, dem Ohr das Wort, dem Magen die Nahrung; dem menschlichen Geist der Sinn. All das hat Konsequenzen bis heute. Oder: der Lichtstrahl wird abgezweckt. Das heutige
Durcheinander der Systeme vernebelt das menschliche Bewusstsein. Daher arbeiten wir an der Bewusstseins-Erweiterung und an der synodalen Demokratie.
Was wir brauchen ist Aufhellung: wer in der Fuelle schwimmt, braucht Konzentration und Entscheidung. Als Fragment kann der Mensch das Ganze auf seine Art abbilden aber nicht erfassen. Die reale Aufnahme-Kapazitaet (die Wahrnehmung und die Verarbeitung) ist fragmentarisch. Nur wenn alle mit-
komponieren kommen wir dem Ganzen naeher. Aber das Ganze - so die moderne Einsicht - ist mehr als die Summe seiner Teile. Der Mensch als Teilhaber im Kosmos und in der Gnade ist im Mit- und Fuereinander Image Gottes; nicht im Alleingang. Die heutige Weisheit hat uns aufgezeigt, wie sehr wir auf dem Weg sind und fragmentarisch begabt. Zusammen sind wir das Mosaik Gottes und wenn wir uns dessen bewusst werden, koennen wir unsere Rolle echter spielen in der gegenwaertigen Auffuehrung des Welt-Theaters.
Die Weisheit strahlt hier in folgenden Farben: dass sie in der Menschheit
verwurzelt is; dass im Bewusstsein Wirklichkeit komponiert wird; dass im Ver-
einen Unterscheidung wichtig wird; dass im Netz Sicherheit entsteht; dass im Fragment das Ganze mitklingt.
cf. Buch der Weisheit, esp. 7.22...  8.1...     cf. Proverbs 8.22...



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen