Donnerstag, 3. Dezember 2015

Weihnachten als FEST der Inkarnation

Schon der alttestamentliche theistische Jahwe-Gott war ein "Gott fuer uns" (zugunsten seines Volkes Jsrael". Es ist die Erkenntnis des Moses im Brennenden Dornbusch und auf dem Sinai, der Proklamation der Ueberlebensregeln in der Wueste.
Nun singen wir (seit einigen Jahren) "Oh komm, oh komm Emmanuel".

Das heisst: wir rufen nach einem "Gott mit uns".
Der heute durchschnittlich, kirchliche Christ wuenscht sich einen "Gott fuer + mit uns".

Das ist eine vertrauensvolle Basis: Gott ist erwuenscht (denn ER ist fuer + mit uns).
Was uns nun ansteht, ist die Entdeckung, das Erkennen der Konsequenzen eines solchen Wunsches. Denn es besteht der "Ver-dacht", dass unser Wunsch Wirklichkeit wurde.
An Weihnachten werden einige Christen proklamieren: "Gott ist Mensch geworden".
Seither kennen wir den "Deus incarnatus". Eine solche provokative Proklamation ist eigenartig in der Weltgeschichte - sie ist christlich. Dass die alten Goetter oft "menschlich" erschienen, koennte als Vorahnung dessen, was das Christentum ernst nimmt, verstanden werden: Die Menschwerdung Gottes. Und Kurt Marti empfiehlt es ethisch bis heute auch uns: "mach es wie Gott - werde Mensch".


Die MENSCH-WERDUNG Gottes.
Dieses Faktum hat fuer Glaeubige 2 Seiten: Ganz religioes Fromme werden vordringen zur Frage, was bedeutet Menschwerdung fuer Gott selber. Auf dieses neugierige Vordringen moechte ich verzichten. Wir haben das Geheimnis Gott schon zuviel mit unseren anthropo- morphen Vorstellungen belastet.
Ich moechte eher der Frage nachgehen: was bedeutet die Botschaft von der Mensch-Werdung Gottes fuer uns Christen - und zwar im Jahr 2016 etc.

Darf ich dem Ailly sagen: Gott gibt es nicht mehr irgendwo im Himmel sondern - wenn schon - dann zwischen uns? Wenn schon eine Lokation Gottes gefragt ist, dann jene von DAZWISCHEN. Und wem die Zeit wichtig wird, dann ergibt sich Gott wie einen Funken, wenn uns "Liebe" gelingt.
Damit waere theoretisch die Vorstellung vom theistisch-patriarchalen Jahwe-Gott abgesetzt zugunsten der Vorstellung von Gott als "Einheits- + Liebes- EREIGNIS".
Diese neue Vorstellung Gottes ist nicht weniger anthropomorph als die alte Vorstellung;

aber sie entspricht eher den Menschen unserer Zeit (meine Ich) und sie ist "heilsamer".
Dass die heutige Kirche dieser Sicht nicht geneigt ist sondern in der alten Sicht verharrt, 

(cf. Sprache, Liturgie etc...) bedaure ich sehr. Es gibt in der Kirche keine offizielle Instanz, die beauftragt ist, dieser Frage nach einer zeitgemaessen Gottes-Vorstellung nachzugehen 



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