Donnerstag, 29. Dezember 2016

GEBURT und ihre FOLGEN...

Wir leben in diesen Tagen in einer theologischen Hoch-Zeit. Schon dass die Menschheit einen Gott erahnt - und was fuer einen !!! -  IHN sogar erwartet und sein geschichtliches Ankommen beobachtet - dieser Prozess - der ja andauert - ist es wert, jaehrlich gefeiert zu werden. Darum Advent-Feier! Ring-Kranz einer Spirale mit vier aufeinander folgenden Kerzen - bereit um angezuendet zu werden.
Dann aber ueberschlagen sich die kirchlichen Fest-Wellen: Jesu Geburt / Maria - Mutter Gottes / Epiphany / Taufe Jesu - alles hochgradige Feste, die der theologischen Interpretation beduerfen; d.h. die Theologen sind herausgefordert (das sind jene, die es
sich erlauben, ueber Gott nachzudenken: und das sind doch alle!).
Die Wirkung dieser Feste ist in Frage zu stellen.


Dieses beginnende Kirchen-Jahr (2016/17) wird oeffentlich begleitet vom weltlichen Sonnen-Jahr. Da gibt es soeben auch eine Geburt: Mutter NATUR + Vater KULTUR gebaeren ein neues Jahr. Es gleicht einer Silber-Raupe mit 365 Beinen, 52 Schuppen in
12 Farben und entpuppt sich in 12 Monaten als Schmetterling.  Die einstige Baby-Raupe 2016 ist inzwischen soweit; wir verabschieden sie ins Welt-All und heissen willkommen die Baby-Raupe 2017. Man sagt sie sei neu. Aber das Neue an ihr wird noch zu entdecken sein. Besser: wir wachen auf und fragen uns, was denn wollen wie NEU machen? Oder: "soll alles beim alten bleiben"? Innovation, Implementation stehen doch auf der Improvements-Liste!


Waehrend in unserer Kultur Sonnenjahr + Kirchenjahr + Geschaeftsjahr einander noch immer irgendwie tolerieren (akkomodation)  waere es hoechste Zeit, dass die Theologen das Kirchen-Jahr unter die Lupe nehmen. FRAGE: feiern wir als Kirche eine angenehm alte religioese Kultur-Tradition "alle Jahre wieder"  (trotz A/B/C)  oder wagen wir den Schritt
"TATSACHEN" zu feiern. 
zB. Wenn wir Jesu Geburt feiern [weil wir ueberzeugt sind, dass sein Leben uns den Weg in die Fuelle des Lebens weist], warum plaedieren wir dann: Jesus soll zur Wirkung kommen im Sinne von ER soll wirken, statt dass wir IHN erwirken indem wir feierlich versuchen, seinen Geist in unserer Zeit-Raum-Situation zu verkoerpern und wir IHN so zur fort- gesetzten Aus-Wirkung bringen.

"TATSACHEN" feiern heisst:  Ereignisse als Wirklichkeit wahrnehmen und achten und sich danach richten. Das Faktum "Jesus is geboren"  nehmen wir wahr indem wir unser denken, reden und tun danach ausrichten.  Im Jahr 2017 soll es demnach kein Bitt-Gebet mehr geben, der Erloeser moege doch kommmen oder er moege doch wirken...
Wir setzen es als TATSACHE, dass er kam (als einer unter uns) und wirkt, wie es sich gehoert. 
Wir verstehen uns als zur MIT-WIRKUNG eingeladen...
und darum wuensche ich allen Blog-Visitors den Mut und die Kraft im Sonnen-Jahr 2017 wenigstens irgendetwas irgendwie NEU zu gestalten. 








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