Montag, 18. September 2017

Die FRAGE nach Gott.

Die FRAGE nach Gott ist eine Knospe;
sie erblueht;
wenn befruchtet,
sie bringt Frucht;
jedenfalls sie verblueht.







Wenn Gott selbstverstaendlich wird, nicht einmal mehr der FRAGE wuerdig,
dann ist auch das Christentum in die Aufloesung geraten.  Die Antwort ist die
Gnade der Frage. Und die Frage ist stets ein gewagter Versuch - es koennte ja
eine ueberraschende Antwort zum Vorschein kommen.


Wenn wir Gott denken, aussprechen, dann muessen wir uns bewusst sein,
dass Gott nicht ein Sachverhalt und schon gar nicht eine Sache, ein Etwas ist.
Gott ist auch nicht ein Geist unter andern Geistern; in diesem Sinne ist ER nicht
irgendein Geist.
Gott ist ein Wort, gedacht und gesprochen, also "im Gerede". Gott ist eine Sprach-Wirklichkeit - und erst damit auch ein emotionaler Attractor. Dahinter ist Gott eine
Gedanken-Wirklichkeit; ER ist im Gedenken und im Gerede und im Gefuehl.


Wenn Gott das Absolute Mysterium ist... dann ist das Numinosum (fascinosum et tremendum) hochstilisiert und personalisiert. Dass es dieses numinose Mysterium
gibt ist evident - fuer jeden der Auge, Ohr , Hirn, Herz und Hand hat. Die bereits
erkannte Transzendenz kann als verunendlicht gedacht werden. Das numinose
Mysterium der unendlichen Transzendenz waere dann Gott (nMuT). Dieses ist
inkarniert im Kosmos, in 
Welt und Natur und eigenartig im Menschen. Es ist nicht
aussen vor...  es ist ahnbar, spuerbar, sprechbar, tunbar in allem d.h. im wirklich
Erscheinenden. Fuer den Menschen ist es eine Potenz, eine Erwartung - die wir dem Kosmos zugestehen und die wir erfuellen koennen.
Wenn A. Delp die Sorge hat: dass das Antlitz Gottes in der Kreatur bleibe,
dann meint er wohl nicht etwas Objektives in der Kreation sondern eine Beziehung,
dass der Mensch die Moeglichkeit das Antlitz Gottes in der Kreatur zu sehen aktiviere. Diese Aktivierung kann dem Kosmos nur gut tun (vorausgesetzt, das Antlitz Gottes wird
als menschenfreundlich gesehen).
Etwas anderes ist die Bebilderung Gottes in den Religionen. Sie ist kultur- und
gesellschaftsbedingte Projektion - das Management Gottes. Das nMuT faehrt besser,
je weniger wir um es wissen und jemehr wir es bei der Ahnung belassen.
Gott in seiner Erscheinung ist somit das Ergebis von Kosmos und Mensch;
es gibt IHN nicht an sich einfach so sondern ER entsteht in diesem Umgang...
(cf. Die Entstehung Gottes im Bewusstsein des homo spaiens).
Im Moment aber (2017) kommt ER wie eine Welle als All-Un-Gott auf die stets neue Generation zu...  d.h. die Bebilderung (die Religionen) wurde zum Problem und nicht
die Ahnung (nMuT), dass Gott kommt, wenn ER gefragt wird.
Ob das die Agentur des Christentums, die Kirche merkt ?

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