Montag, 9. Oktober 2017

Der Ev Mt skizziert Gott-Mensch Beziehung

Der Ev Mt ist momentan (2017) unser
sonntaeglicher Begleiter. Er gibt uns einen tiefen Einblick in Jesu Sendung.











Es scheint mir, der Mt-Jesus macht in diesen mt-sonntaeglichen Parabeln nuechtern klar wie sein Gott zum Leben der Menschen steht. Die Beziehung zwischen Gott und Mensch
zu skizzieren ist dem Glaeubigen auch heute noch wichtig und fuer die Proklamation des
"Himmelreichs" entscheidend. In den alten Mt-Parabeln skizziert der Ev nicht so sehr eine Beziehungs-Beschreibung sondern eher eine Herausforderung im Sinne von:
"Kannst du das glauben, dass...  "
1. Dieser Gott 
gibt jedem den Tag ; es ist wie eine Herausforderung...   ob du nun 
minimalistisch oder maximal den Tag verbringst, du bist jedenfalls eingeladen und
die existentielle Tages-Ration ist gegeben, von Bettelei keine Rede...
(Sun 25 A / Mt 20.1-16 / das taegliche Brot).
2. Du kannst ein leeres JA versprechen oder dein NEIN umkehren...  entscheidend ist,
dass du faehig bist das NEUE anzunehmen, die reale Entwicklung im Gottesreich
deinen Vorstellungen vorzuziehen, dass du deine Hingabe aushaeltst
(Sun 26 A Mt 21.28-32).

3. Du kannst die Einforderung deines Guthabens, deines Profits, deiner Freude totschlagen, Tatsache bleibt, du bist nicht Eigentuemer, Leben ist als Leben gegeben, wer das nicht einsieht ist verloren (Sun 27 A / Mt 21.33-43).
4. Gott hat damit zu tun, dass ER gibt: den Weinberg, die Einladung, die Herausforderung das ist nuechtern alles.  In diesem Rahmen malst du dein Lebensbild, spielst dein Leben, engagierst dich und die deinen....   Gott zaehlt weder die Stunden noch die Erfolge, weder die Sakramente noch die Schmerzen... wie das faktische Leben gestaltet wird ist Angelegenheit der Menschen untereinander. Der Gott Jesu ist da sehr zurueckhaltend. Dir sind Chancen gegeben...   das ist der Rahmen, das ist der Reichtum,  das ist die Gande, das taegliche Brot. Das Fest ist ein Angebot an alle. 
Der Umgang der Menschen mit dem festlichen Angebot ist das Welt-Drama (Sun 28 A / Mt 22.1-14).
5. In diesen nuechtern goettlich gesetzten Rahmen-Bedingungen zeigt Jesus und laedt ein und gibt Rat das Leben zu akzeptieren, die Entwicklung zu gestalten, die Fruechte zu teilen, das Fest zu geniessen. Die Schoepfungs-Ordnung, die Natur, die Technick, das Wissen, die Situation - alles verlangt vom Menschen kluge Beruecksichtigung, Mitgestaltung in eigener Verantwortung. Dein Lebens-Engagement gehoert der Welt. Dann gib Gott was IHM gebuehrt: Dank fuer die Einladung zum Leben (Sun 29 A / Mt 22.15-21).
6. Hast du dich einmal engagiert, dann: mit deinem Herzenskern, mit deiner Totalitaet, mit deinen bedingten Entscheidungen lass dich von der Liebe Gottes beruehren - und was folgt ist: liebt einander, das ist alles (Sun 30 A / Mt 22.34-40).

Es sieht so aus, dass Gott hinter der Szene wirkt und nur die Bedingungen fuer das menschliche Leben bereit haelt. Der Mensch ist gefordert, sich im kosmischen Weinberg
in Szene zu setzen d.h. das Guthaben zu verwalten, Profit zu machen und zu teilen, Lebensfreude zu geniessen. Gott ist ein distanzierter Rahmen, vielleicht unauffaellig...
jedenfalls die Bedingungen fuer das Gelingen des menschlichen Lebens sind liebevoll
und frei gegeben.
Wie weit der heutige Mensch von 2017 die Sprache des EvMt noch verstehen kann,
und von dieser Sprache noch angesprochen wird...  da beliebt mir ein Fragezeichen.

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