Das Bewusstsein des Kirchenjahres
in den Christen aufrecht zu erhalten,
empfinde ich als verhaeltnismaessig
wichtig.
Darin eingeordnet sind fundamentale
Glaubensfragen -
gerade auch fuer unsere Zeit.
Aktives warten auf den rechten Ton
die Synthese von Ich + Welt.
In den letzten Jahren haben so viele heilige und zustaendige Propheten ihre Sicht
geoffenbart ueber Gott und die Welt, ueber Israel und ueber das jeweilige Zeitgeschehen,
dass es fuer uns heutige etwas kompliziert geworden ist, diesen Propheten zu folgen.
Eine Komplexitaets-Reduktion ist angesagt und gesund.
Eine der grundlegenden klaren Aussagen ist: "Gott ist im Kommen".
Die Schoepfung (Kosmos + Natur, Geschichte + Entwicklung, die Evolution) gilt als
Hinweis auf "Gott ist im Kommen".
In jedem Menschen geschieht es wie in jedem Ereignis (wie immer es auch "aussieht"),
Gott ist in Allem im Kommen. Dieses Kommen ist aussagbar in vielen Bildern:
sei es Blitz + Donner, Liebe + Hass, Frieden + Krieg, Erleuchtung oder Verdunkelung,
sei es Entwicklung oder Evolution. Dabei sollte eines klar werden:
Gottes Kommen geschieht nicht im Sinne der Intervention sondern geschieht eigentlich
im Sinne der Offenbarung: Gott wird deutlicher.
1. Langsam schaelt sich heraus, es wird klarer, einsichtiger, dass Gott nicht mehr
im Sinne der Eingreifbarkeit ins kosmisch-natuerliche, evolutionistisch-menschliche,
soziale, technische Geschehen gedacht werden kann.
Die Intervention Gottes von oben und von innen ist heute in Frage gestellt.
Zuerst faellt es vielen Glaeubigen noch schwer, an die Nicht-Eingreifbarkeit Gottes zu
glauben. Sie meinen Allmacht besteht in der Faehigkeit immer und ueberall eingreifen zu koennen; alles im Griff zu haben und klar zu diktieren und das Angeordnete auch durch-
zusetzen zu wollen und zu koennen. Allmacht heisst stets siegen. Gelungene Intervention gilt dann als Beweis der Macht.
2. Dabei ist die Allmacht Gottes ganz einfach das Geschehen, das geschieht.
Das Total-Geschehen ist die ganze stets zuvorkommende Eingreiflichkeit Gottes in Einem.
Allmacht laesst eben alles Moegliche geschehen und hat gar nichts im Griff. Man darf nicht vergessen, wie Gott, so ist auch seine Allmacht, seine Barmherzigkeit, gar seine Liebe
ausgegossen in Schoepfung und Geschehen, im Komponieren und Singen, in Gedanken, Worten und Werken, im Schweigen und Verstummen.
3. Die Allmacht ist am sichtbarsten im stets zukuenftigen Aufgluehen der Liebe in allen nur moeglichen Situationen. Dass Liebe gelingt - stueckweise - ist Beweis der wirkenden Allmacht. Gott hat nicht die Macht, zugunsten der Liebe sich durchzusetzen sondern
die Liebe wie die Freiheit gelingt als Ausdruck der Allmacht.
4. Die Allmacht und die Liebe Gottes ist in seiner Schoepfung ausgegossen, inkarniert,
und das heisst fuer uns Glaeubige "unvorstellbares Geschehen im Kosmos".
zB. Der in die Schoepfung inkarnierte Geist Gottes liefert nun fuer alles Geschehen:
a) die Moeglichkeiten und die Aktivierungen
b) die Energie und die Herausforderungen
c) die Richtlinien und die Abweichungen
d) die Realitaetsintensitaet im auf und ab
e) die formgebende Hand und die leitende Stimme
Und dieses All-Geschehen (Liebe und Freiheit etc...) ist stets im Kommen,
stets moeglich und manchmal auch erstaunlicherweise fuer uns fragmentarisch
sogar erfahrbar. Man koennte auch sagen: Die Schoepfung - wie sie nun geschieht -
ist die totale Eingreiflichkeit Gottes ein fuer allemal.
Und der ADVENT ist das Erwarten der stets Neuen Schoepfung.
(Fortsetzung folgt...)
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