Mittwoch, 21. März 2012

Predigtskizze zum 5. Fasten-Sonntag B (25.03.20120 ) Jo 12.20-33

A) Wir werden heute auf die kommende Karwoche eingestimmt. Wir bekommen eine
Verstehensgrundlage fuer die "Passion" (Leidenschaft + Tod) Jesu. Um was geht es? Meint es JvN todernst mit seiner Botschaft / Mission?

B) Der Ev Joh zeigte uns in der Geschichte der Tempelreinigung, dass es Jesus darum geht, die juedische Religion zu reinigen; sie ist nicht eine Handels-angelegenheit; sie ist eine selbstlose Gottes-Anerkennung. Aber diese Anerkennung beschraenkt sich nicht auf die juedische Religion; als nun auch Griechen sich um
Jesus interessieren, ist ein Weg offen fuer alle Religionen / Menschen der Welt...
Damit ist im Prinzip die Mission Jesu "anfaenglich" grundgelegt; die Startbasis ist gelegt... nicht dass die Mission erfuellt waere, die geht bis "ans Ende der Welt".
Aber in bezug auf den spezifischen Beitrag Jesu kommt nun schon sehr schnell
der "Reality-test" (litmus-test). In der Johannes-Sprache ist das die "Verherrlichung" (glorify). Der Reality-test wird versinnbildlicht, verstaendlich gemacht,
durch das natuerliche Gleichnis vom Weizensamen. Der Tod ist im Sinne der Missions-Fruchtbarkeit nicht nur unvermeidlich sondern not-wendig; naturgesetzlich!

C) Wie im Fall JvN, so geht es auch uns:
Jede Person ist ein Mosaik-stein im Gesamtbild und bringt ihren Beitrag - und wer
es todernst meint, der wird um den "Reality-test" nicht herumkommen. Es stellt sich
also auch uns die Frage: Fuer welche Mission lebe + sterbe ich?

Die einen leben und sterben fuer die Natur; sie unterstellen sich "nur" dem uralten Naturgesetz, und heute auch dem Technikgesetz. Die moderne Technik verlangt viele Opfer (Fukushima: Natur + Technik). Es gibt viele Menschen, die leben "nur" beschraenkt, eben natuerlich/technisch (schlafwandlerisch / gedopt / voll ihren Leidenschaften ausgeliefert / naturbefangen).
Sie beweisen, zeigen immer wieder: so ist die Natur: aufbluehen + absterben!
Diese Leute sind wie die Blumen - aber auf der Ebene des "animal rationale".
Sie sterben natuerlich, technisch "aus natuerlichen Gruenden" (death by nature).

Dann sind da einige andere: sie empfinden eine Mission; Ihr Leben wird in den Dienst
einer Aufgabe gestellt; sie leben missions-bewusst: sie auch bluehen dabei auf und sterben dabei ab! Aber sie bluehen auf und sterben auch ab aufgrund ihres Einsatzes. Das natuerliche Gesetz wird durch das spirituelle Gesetz ueberhoeht.
(death by engagement).
Die beiden Todesarten sind nicht Gegensaetze und bei den meisten Menschen wohl recht verschmolzen. Aber JvN zeigt: Der Einsatz-Tod ist die christliche Todesart. Sie fuehrt zur Teilnahme an der Fuelle des Lebens.
Die Einsatz-Menschen haben nicht nur an der Natur und Technik teil, sie nehmen auch teil an der Geistesfuelle.
Die Karwoche zeigt uns, dass es dem JvN um ein neues weltweites Menschenbild todernst ist (und dabei werden wir auch Einblick bekommen um welches Menschenbild es bei JvN geht). Fuer heute aber: Wer sich einsetzt setzt sich dem Leben + dem Tod aus...

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