Mittwoch, 10. Oktober 2012

28. Sonntag B (14.10.2012) Mk 10.17-30

Es ist doch erfreulich, dass ein reicher junger Mann nach "Lebens-qualitaet" fraegt.
Und diese Frage ist im Christentum sooo wichtig, dass sie schon im NT oefters
gestellt wird (Mt 19.16-22; Lk 18.18-23; Lk 10,25-37) und die Frage ist in der
ganzen Christentumsgeschichte nicht mehr verstummt - auch weil alle Antworten
zeitbedingt sind.

Doch, die erste Antwort ist eindeutig: "Die Gebote halten". Die "10 Gebote Gottes
vom Sinai" (ein Meisterwerk der israelischen Kultur) sind die Bedingungen unter denen das Leben der Menscheit gelingen koennte und ihr zumindest das Ueberleben sichert. Wenn Du mit dem "Gott des Lebens" im Bund sein willst, dann...
Fuer mich sind die Menschenrechte eine seculare Weiterentwicklung der Gebote Gottes...   und das Weltethos die Suche nach einem gemeinsamen Verhaltens-
Nenner fuer alle. Im sekularen Namibia haben die Menschen-Rechte theoretisch einen guten Ruf (cf. Namibia Konstitution Kapitel 3 Artikels 5-25!)... deren Ein-
haltlung aber erfordert noch viele Anstrengungen und wird die Lebens-qualitaet vieler Namibier verbessern.

Gott aber gibt nicht nur das nackte Leben; er fordert uns alle heraus, an der Fuelle des Lebens teilzunehmen. Und der Reiche hat schon einen gewissen Anteil an der Fuelle. Und nun kommt das erste Prinzip in der Lebens-qualitaets-steigerung ins Spiel: das Teilen. Die ersten drei Gebote sind Gemeinschaftsgebote, das vierte sichert die Entwicklung ab, und die folgenden 6 Gebote sind Abgrenzungs-gebote (Du sollst nicht...) die im Teilen Lebens-qualitaet foerdern. Wenn einer unter die Raeuber gefallen ist - "Leben auf Sparflamme"; die Resourcen sind gepluendert; du sitzest fest im Gefaengnis der Unterentwicklung - dann geht es  um den Ausgleich:
Leben wiederherstellen im Teilen.  Du sollst kein falsches Zeugnis abgeben (Sicherstellung der Wahrheit) - aber die Lebens-qualitaet steigt im "mit-teilen". Du sollst die Ehe nicht brechen (Existenz-sicherung) - aber die Lebens-qualitaet steigt im mit-einander Tisch und Bett teilen.Wer irgendwo nicht teilt, hindert die Lebens- qualitaet der Menschheit.

In unseren "Arts-Performance-Centres" foerdern wir die Lebensqualitaet vieler Kinder und Jugendlicher - und wir koennen es nur tun - weil einige Reiche ihren Reichtum mit uns teilen.

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