"Der Menschensohn selbst kam nicht um bedient zu werden -
sondern um zu dienen".
Es hat sich inzwischen fast auf der ganzen Welt die Meinung durchgesetzt, dass die
Regierungen dem Gemeinwohl ihrer Voelker zu dienen haben. Ich nehme an: unser Praesident Pohamba wuerde dem zustimmen. Ich vermute sogar: Obama und Putin und viele andere wuerden oeffentlich bekennen, dass sie sich fuer das Gemeinwohl ihrer Voelker einsetzen. Ban Ki Moon, (GS der UNO) wuerde gerne allen Staats-chefs predigen: sie haetten sich fuer das Gemeinwohl ihrer Voelker einzusetzen - dies aber in Ruecksicht auf das Gemeinwohl aller Voelker. Es geht heute um das Gemeinwohl der Voelker-Gemeinschaft, der Welt. Regieren heisst dienen. Auch Benedikt XVI versteht sich als Diener; Dienst an der Kirche. Und wenn sie in ein Geschaeft gehen, hoeren sie oefters die Begruessung: womit kann ich ihnen dienen?
Es ist sehr erfreulich, wie sich dieser christliche Grundsatz in Theorie weitgehend
durchgesetzt hat: es geht den Menschen guten Willens immer wieder um den Dienst am Gemeinwohl aller.
(Leider sind noch nicht alle Menschen guten Willens!)
"zu diensten sein" hat den Klang einer freiwilligen Aufbauarbeit zugunsten eines hoeheren Gesamt.
Spaeter bei der strategischen Frage: wie denn das Gemeinwohl aller zu erreichen sei, da gehen die Antworten grossartig auseinander. Und hier kommt es noch immer zu tragischen Konflikten: welches Steuersystem, welches Wirtschaftssystem, welches Bildungssystem dient dem Gemeinwohl am besten? Hier braucht es noch viel Forschung, Ueberzeugungsarbeit im Gespraech und viel Tatkraft.
Das II. Vatikanische Konzil (1962-65), unter dem Motto "Aggiornamento" suchte nach Antworten auf die Fage: Wie muesste der Dienst der Kirche am Heil der Welt aussehen? Die gegenwaertige Bischofssynode in Rom unter dem Titel: Neu-Evange-
lisierung" steht unter der gleichen Fage: Dienst der Kirche am Heil der Welt -
aber wie ???
Und hier in Namibia, darf man die Frage stellen: Wie sieht der Dienst der christlichen Kirchen am Wohlergehen Namibias aus? Genauer gefragt:
Ist der christliche Glaube wie er hier gelebt wird dem Wohlergehen Namibias foerderlich? Ist er ein Dienst am Gemeinwohl Namibias?
Eigentlich weiss ich die Antwort nicht! Ich hab' zuwenig Ein- und Ueberblick.
Dennoch wage ich die Antwort: "JA - unter Vorbehalt !!!"
Bedingung Nr 01) Nur wenn Christen bereit sind, das Geheimnis Gott tatsaechlich zu repraesentieren. So wie JvN bereit war, das Geheimnis Gott in seiner Situation zu leben - so jede getaufte Person - dann ist der christliche Glaube ein Dienst am
wahren Wohlergehen - davon bin ich ueberzeugt.
Bedingung Nr 02) Je weniger der getaufte Christ das Geheimnis Gott kennt, desto eher ist sein Glaube ein Dienst am Gemeinwohl. Wenn eine getaufte Person vieles von Gott weiss und seinen Willen bereits kennt, dann ist sie ungeeignet DAS GEHEIMNIS zu repraesentieren. Es geht eben nicht darum, einen bestimmten Gott oder den eigenen Gott darzustellen sondern es geht darum, jenes GEHEIMNIS zu repraesentieren, das wir wagen GOTT zu nennen.
Gott als unergruendliches GEHEIMNIS zu glauben, sich fuer dieses GEHEIMNIS zu entscheiden, das ist der wahre Dienst am Wohlergehen der Menschheit.
Je mehr uns alles zum Geheimnis wird,
desto eher tragen wir zum Wohlergehen aller bei.
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