Dieser recht fruehzeitige Mord-Anschlag auf Jesus in Nazareth ist die Folge eines uralten Missverstaendnisses, das zu grosser Enttaeuschung und rachsuechtiger
Wut fuehrt... bis heute 2013...
Lk zeigt die Profetische Situation:
Die Bewohner von Nazareth erwarten das "ein Sohn ihrer Stadt" ihren Bedurfnissen entgegenkommme und ihren Wuenschen entspreche.
Aber:
in Elia's Zeiten schon, da war eine grosse Hungersnot im Land - der Profet half nicht
in Elischas Zeiten, da gab es viele Aussaetzige im Land - der Profet half nicht
in Nazareth nun, da war auch nicht alles zum besten; es gab Kranke und Missstaende - der Profet half nicht!
Wenn aber Jesus, wie angekuendigt, der von Gott gesandte Messias-Erloeser ist und nun nicht hilft - die Enttaeuschung ist riesig gross, die Leute werden wuetend!
Anderseits Jesus konnte nicht helfen, weil die Erwartungen nicht stimmten -
in Cana spuerte Jesus: die Zeit ist noch nicht reif!
Das zugrundeliegende Miss-Verstaendnis:
Seit es Goetter gibt, erweckt eine gewisse religioese Stroemung in den (glaubenden) Menschen die Erwartung, dass die Goetter, wenn sie wollen,
den Menschen in ihren Anliegen, sogar in ihren Noeten, Verblendungen und
Maengel helfen koennen.
Die Goetter sind schliesslich sehr maechtig (sogar allmaechtig), sehr eigensinnig (sogar einzig), sehr freundlich (sogar lieb), manchmal zwar auch rach- und eifer- suechtig etc... Gegenueber solchen Goettern verstehen sich die Menschen "beduerftig, untertan - und sie werden zu Bettlern oder Haendler (wenn sie bereit sind ihnen Opfer zu bringen) Dieses Miss-Verstaendnis erfasst auch viele Jahwe-Glaeubige - bis 2013 !
Es scheint, dass JvN ein anderes Selbstverstaendnis als Profet und damit (tiefer gesehen) ein anderes Gottes-Verstaendnis proklamiert und lebt:
Der wahre Gott, so wie Jesus IHN sieht, hat all seine Gunst/Gnade den Menschen mit-ge-teilt. Der Mensch ist hoch begnadet (wie Maria von Nazareth sich sieht). Und seither besteht "Mensch-sein" darin:
miteinander aktiv an der angebotenen Lebensfuelle teil zu nehmen.
Die Profeten sind gesegnet, den Weg zu weisen.
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