Mittwoch, 14. August 2013

20. Sonntag C / "Das Feuer entfachen" !

A) Lk 12.49-51 gibt uns ein Erklaerungsversuch Jesu.Er sagt:
1. Ich verstehe mich als einer, der gekommen ist, den Einsatz fuer die Sache Gottes zu leben, zu praesentieren, zu aktualisieren.
2.) Ich wuenschte die Glut waere entfacht, das Feuer lodert! Die "Sache Gottes"
ist in Gang gekommen und sie laeuft (evolutiv nun) auf Hochturen.
3.) In diesem Einsatz ist Untergang, Zu-Grunde-Gehen, immer wieder miteingeschlossen (stirb und werde).
4.) Das bringt mich in grenzenlose Bedraengnis, tiefe Unruhe, in Sturm-Stimmung (in chaotische Zustaende) - was nun als "normal" gilt.
[Der Logos, der das Chaos zum Kosmos ordnet, wird hier nicht erwaehnt]...

B) In diesem seinem hier dargelegten Selbstverstaendnis folgt Jesus den alttestamentlichen Profeten. Auch diese sind fuer "die Sache Jahwe" eingetreten - und haben damit die soziologisch gewachsenen Einheiten gespalten - das Gleiche gilt fuer Jesus - und bis heute - bis in die Tiefen der Blutsver- wandschaft. Nicht mehr die Einteilung in weiss und schwarz, in Roemer od. Grieche, Mann oder Frau, gilt sondern: fuer die Sache Gottes oder gegen die Sache Gottes.
In der Botschaft Jesu geht es nicht um "irgendetwas" sondern um das Himmels- reich, das Koenigtum Gottes: um die Teilnahme an der Fuelle des Lebens.
Die einen sind dafuer, dass allen Menschen groesstmoegliche Teilnahme an der
"Fuelle des Lebens" zusteht, andere plaedieren fuer bestimmte Gruppen-Interessen
(Privilegien-Wirtschaft; Machtverteilung).Wer hat das Sagen? Moeglichst alle
oder nur best. Interessen-Gruppen? Das verlangt einen Grundsatz-Entscheid.

C) Wer sich zum Entscheid [fuer die Sache Gottes einzutreten] entschieden hat,
wird zum Gegner der "dunklen Maechte" (kalte Asche) und geraet in harte Bedraengnis. In dieser Situation beginnt das gemeinsame Suchen und Tasten nach "der Sache Gottes". Wenn sich Gott offenbart, d.h. sich sehen laesst, dann von allen menschlichen Augen und er laesst sich hoeren von allen menschlichen Ohren, tasten von allen menschlichen Haenden und lieben von allen Herzen. Nur in einem weltumspannenden Menschheits-Dialog wird die "Sache Gottes" etwas klarer (ein katholisches Konzil genuegt da nicht mehr).

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