Bem 01) Hat sich die Family-Synod in Luft aufgeloest ???
Bem 02) Mrs. Simone Curau, vielen Dank fuer den Hinweis www.feinschwarz.net
ein neuer theologischer Blog / Ich werd' darin stoebern geh'n.
Bem 03) In meinem schattigen Buero ist jetzt um 17h noch immer 31 grad.
Diese wunderbare religioese Volksweisheit hat uns eingetrichtert denkend zu glauben:
Hier der Mensch der denkt (und eben auch beim Glauben denken soll !!! mehr denn je !!!)
Dort der Herrgott, der (wie fromm geacht) lenkt. Wie weit die beiden aktiven Subjekte
(der denkende Mensch und der lenkende Gott) manchmal voneinander entfernt sind oder sich annaehern, gleicht der Umlaufbahn der Erde um die Sonne, was uns die Jahreszeiten bescheert. Gott ist wie die Sonne, wir Menschen wie die Erde; eben irdisch. Diese alte dualistische Vorstellung: Hier der kleine Mensch, total abhaengig, ein Bettler geworden, zwischenhindurch mal klar denkend, dort der grosse Gott, der Geber aller Gaben, der Lenker aller Wege - geht nun bankrott.
Wie kommt es zu einer NEUEN ERDE und einem NEUEN HIMMEL ? Was ja im Christentum auf dem Programm steht und der Herrgott auch selber sagt: siehe ich mache alles neu...
2. HEUTE.
Der lenkende Herrgott hat in Jesus am Kreuz sein Versagen demonstriert, trotz der apostolischen Theorien, die diesen Kreuzestod und IHN als Lenker zu rechtfertigen suchen. Inzwischen hat "der lenkende Herrgott" einen andern Weg gefunden, Verstaendnis zu erlangen. Der denkende Glaeubige kam angesichts der Jesus-Erfahrung auf die Idee der INKARNATION.
Das Christentum hat schon recht frueh in seiner denkenden Reflexion das Phaenomen der Inkarnation aufgegriffen. Schon der Ev-Mk 1.1 nennt Jesus: einen Sohn Gottes; schon die Mt-Epiphanie-Erzaehlung (2.1-12) stimmt inkarnatorisch; die Lk-Kindheitsgeschichte 1 + 2
tendieren darauf, was dann Johannes wagt deutlich zu sagen: Das Wort ist Fleisch geworden... volkstuemlicher: Der Herrgott ist Mensch geworden.
Und nun durchzieht die Kirchengeschichte die denkende Suche nach dem Inkarnations-Verstaednis. Wie geht die Inkarnation? Ist der Herrgott in seiner Schoepfung, im Kosmos immer schon inkarniert? Oder relativ spaet erst seit Jesus Christus? Als das humane Bewusstsein sich entwickelte, daemmerte es dann beim Menschen ahnungshaft: dass da ein Gott schwebt?(Geheimnisvolle Kraefte zu Hauf, irgendwo oder dahinter oder jenseits oder inseits oder...) Und siehe da: Die Denkfaehigkeit hat sich dieses Phaenomens "Gott" angenommen: Religionen entstanden; der Mensch hat sich Gott ausgedacht, reichlich ausgeschmueckt: grossartig und in allen Kulturen verschieden. Nicht nur die Idee "Gott" wurde gedacht und ausgemalt und projeziert sondern auch "Gott an und fuer sich": Gott das "absolute Sein". Und spaeter wurde IHM zugestanden, dass ER sich offenbart, weil man vergass dass der Mensch IHN definierte.
Und als die von Jesus angestachelte Frage auftauchte: wie ist denn das absolute Sein inkarniert, gab's drei Antworten: a) Alles ist Gott (pantheistisch); b) Gott der Vater, Gott als Heiliger Gesit und Gott in Jesus c) Gott ist in allem und alles ist in Gott (pan-en-theistisch /
was schon Paulus angedeutet hat). Die Dreifaltigkeit Gottes wurde zum Kompromiss: Gott das Absolute, der Heilge Geist sein Wirken,und Jesus seine Inkarnation.
Aber die philosophische Frage: muss der Hergott seinsmaessig als eigenes Subjekt neben dem Subjekt Mensch oder Kosmos gesehen werden, musste seit je eindeutig mit Ja beantwortet werden. Es ist noch kaum moeglich zu denken, dass Gott sich total in Seine Schoepfung hineinverloren hat, hinein-verdunstet ist. Totale Inkarnation. Volkstuemlich ist Gott ein Drittel Mensch geworden, ein Drittel Vater-Gott und ein Drittel Wehender Geist.
Eine totale Inkarnation Gottes zu glauben und zu denken - das ist noch fuer viele Christen zuviel verlangt. Das geht theologisch theoretisch noch nicht und schon gar nicht pastoral-theologisch praktisch. Da schwimmen wir noch im "DAMALS". Fstg folgt
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