Jesus hat sich - gemaess Ev Lukas 11.1- 4 - als Gebets-Lehrer betaetigt; IHM als Lehrling
zu folgen ist empfehlenswert. Aber "man" muss beachten:
1. ER betet - wie es sich fuer Menschen gehoert - kulturbedingt. ER betet wie sein Volk, wie seine Religion, wie seine Vorfahren - aber es ist auch anzunehmen, dass ER - als kreativer Prophet - einen Sprung weiterging im Beten. Vielleicht hat ER ein neues Gebets-Paradigma eroeffnet: Eine neue Weise zu beten.
Ob IHM die Lehrlinge und Zuhoerer darin folgten? Haben sie IHN verstanden oder nur sich selbst bestaetigt gefuehlt? Hat die Christenheit im Verlauf der Zeit einen neuen Weg zum Beten - fussend auf Jesu Lehre und Praxis - gefunden ? oder stets verweigert - wie heute ?
Beten wir in der Kath. Kirche (oeffentlich und privat) kulturbedingt - nun aber gemaess der Kultur des neuen Jahrtausends mit all ihrem Wissen, ihren Erfahrungen und Weisheit - oder beten wir "konservativ" - eben wie eh und je ???
Welche Anrede gelingt uns fuer das Geheimnis Gott? zB. "DAS HEILIGE GEHEIMNIS- EVENT" ? Welchen NAMEN Gottes halten wir heilig (geheimnsivoll faszinierend und erschreckend) oder halten wir heutzutage besser Gott namenlos? Wie bewusst sind wir im Einsatz fuer das Reich Gottes, dass es in der Kraft des Heiligen Geistes geschehe? Was empfinden wir als "Brot + Wein" - uns gegeben - auf dem Weg in die Fuelle des Lebens?
Anerkennen wir die Vergebung untereinander als Funken Gottes, um das menschliche Leben aller Menschen in Gang zu halten? Empfinden wir unseren Glauben und all seine Aeusserungen als zerbrechlich, unsicher, gefaehrdet, risikoreich und daher in steter Versuchung ihn aufzugeben?
Die offizielle Kath. Kirche sorgt sich fuer eine unverstaendliche Sprache und wundert sich, dass die heutigen Menschen nicht mitgehen! Was fuer eine Katastrophe fuer die gesamte Menschheit!
2. Beim Beten Jesu ist zu beachten, dass ER mehr die Tat- und Zeichen-Sprache spricht als die Wort-Sprache. ER weiss: Gott kann nicht verstanden werden, wohl aber getan werden. Gott ist eine Herzens-Angelegenheit - vor allem auch, wenn das Herz ins LEERE geht, verlassen von Welt und Gott - dann gilt nur noch das Verweilen in der LEERE (gerade nicht in der Lehre!) unter seinesgleichen; gehalten von den gegebenen Erfahrungen und der Weisheit: die LEERE ist die Vor-Bedingung fuer die Erfuellung. Taeglich beten koennte bedeuten: DAS GEHHEIMNIS GOTT BEDENKEN, das HERZ OEFFNEN UND VERWEILEN.
Ich will versuchen Gedanken zum Weiterdenken anzubieten in der Theologie, Psychologie und zu einem evolutiven Weltbild.
Sonntag, 24. Juli 2016
Donnerstag, 14. Juli 2016
Eine Frau ersetzt Jesus...
Einst - in unseren Konzilstagen - galt Jesus als Lehrer und Erzieher, eigentlich als Vorbild, als DER Apostel der Apostel. Man wollte ja zu dem neutestamentlichen Jesus zurueck-
kehren, sich an IHM ausrichten. Nun, bei der heutigen Neu-Evangelisierung kommt
alles anders: Maria von Magdala (MvM) wird im liturgischen Kalender eine Stufe hoeher platziert; ihr wird nun der "Rang eines Festes" zugestanden, schliesslich muss man heutzutage auch kirchlich die Frauen befriedigen, das schulden wir ihrer "Wuerde". Und so wird die Kirche attraktiver... falls die Leute die Fest-Erhoehung mitbekommen.
Fuer diese Befoerderung beruft sich Kardinal R. Sarah auf:
a) Den Heiligen Thomas von Aquin, der von der "Apostolin der Apostel" spricht...
b) Den Heiligen Gregor den Grossen, der sie "Zeugin der goettlichen Barmherzigkeit" nennt.
c) Den Heiligen Rhabanus Maurus: MvM ist Subjekt und Objekt der Liebe Christi...
d) Den Heiligen Anselm von Canterbury: "Die gewaehlte Ersterwaehlte"...
So schweift der Kardinal in der mittelalterlichen "Frauen-Mystik" herum...
Fuer R. Sarah nun, folglich dieser heiligen Maenner, ist MvM bekannt als:
a) Die Erst-Verkuenderin und die Erst-Zeugin der Auferstehung.
b) Damit "Apostel der Apostel"
c) Das Beispiel einer authentischen Verkuendigung.
Man kann sich dafuer sogar auf Ev-Joh 20 berufen; und dabei das "noli me tangere" sehen als "Eintreten in eine Gotteserfahrung, die jede materialistische Aneignung und reinmenschliches Ergreifen des goettlichen Geheimnisses uebersteigt". Man kann auch weiter in die Vergangenheit fliehen (cf. A. Roche) und Eva wuerdigen als "die den Tod verbreitete wo Leben war" im Gegensatz zu MvM "die das Leben aus dem Grab verkuendete". (Gregor der Grosse).
Heute nun uebersteigen wir Mt 10.1-7 und lernen:
a) Es gab damals eigentlich 15 Apostel (12 + Ersatz + MvM + Paulus, was Mt ja haette wissen mussen, als er sein Ev schrieb).
b) Wir akzeptieren, dass nicht nur Maenner Apostel sein koennen; dass historisch nun eine Frau ihnen vorsteht (und damit die Aussicht sich eroeffnet, dass Frauen auch Bischoefe werden koennen...).
Die Aussicht, die Rom nicht sieht:
a) MvM suchte den Leib Jesu, der den Geist Gottes verkoerperte, wie es sich menschlich gehoert... sie fand den Leib nicht mehr... war verwirrt... und wurde brueskiert in ihrem Verlangen. "noli me tangere" heisst: halte mich nicht koerperlich fest, dieser Koerper ist gestorben, geh und finde deine mitmenschlichen Brueder (die meinen Geist verkoerpern) und sage ihnen: "Ich, der JvN, sei Tatsaechlich koerperlich verschwunden, nicht mehr handhabbar (eingetaucht in das heilige Geheimnis-Ereignis der Lebens-Fuelle)".
Heute ist die Verkoerperung des Geistes Gottes angesagt !!! nicht die Vergeistigung des Geistes oder des Koerpers (das Verdampfen der Kirche) und das hat MvM gesucht...
wie Jesus, der den Gesit Gottes situationsgerecht verkoerperte (Inkarnation).
b) MvM wird Nicht-Apostel weil sie eine Frau ist. Dahinter stehen keine biologischen Gruende. Sie aber wurde nicht als Apostel erkannt, weil sie eine Frau war (sozio-kulturell bestimmt). Apostel-sein ist nicht eine Frage der Biologie aber wohl eine Gender-Frage (das sozio-kulturell konstruierte Geschlecht d.h. das biologische Geschlecht wird sozio-kulturell geformt). MvM eignet sich hervorragend, die Gender-Frage in der Kirche wahrzunehmen und die eigentliche Undefinierbarkeit des Menschen einzufuehren.
c) In MvM verkoerpert eine Frau anfaenglich die noch nicht erkannte Botschaft Auferstehung; sie empfangt den Samen dieser wohl eigenartigen Botschaft und geht zu den Bruedern, um dieser Botschaft eine Gestalt zu geben, entlaesst diese Botschaft in die Welt-Kirche hinein und begleitet sie, scheinbar bis heute. Damit wird sie ein authentisches Bild der Barmherzigkeit Gottes in der Welt-Geschichte.
Lady Maria von Magdala - herzliche Gratulation am 22.07.2016
kehren, sich an IHM ausrichten. Nun, bei der heutigen Neu-Evangelisierung kommt
alles anders: Maria von Magdala (MvM) wird im liturgischen Kalender eine Stufe hoeher platziert; ihr wird nun der "Rang eines Festes" zugestanden, schliesslich muss man heutzutage auch kirchlich die Frauen befriedigen, das schulden wir ihrer "Wuerde". Und so wird die Kirche attraktiver... falls die Leute die Fest-Erhoehung mitbekommen.
Fuer diese Befoerderung beruft sich Kardinal R. Sarah auf:
a) Den Heiligen Thomas von Aquin, der von der "Apostolin der Apostel" spricht...
b) Den Heiligen Gregor den Grossen, der sie "Zeugin der goettlichen Barmherzigkeit" nennt.
c) Den Heiligen Rhabanus Maurus: MvM ist Subjekt und Objekt der Liebe Christi...
d) Den Heiligen Anselm von Canterbury: "Die gewaehlte Ersterwaehlte"...
So schweift der Kardinal in der mittelalterlichen "Frauen-Mystik" herum...
Fuer R. Sarah nun, folglich dieser heiligen Maenner, ist MvM bekannt als:
a) Die Erst-Verkuenderin und die Erst-Zeugin der Auferstehung.
b) Damit "Apostel der Apostel"
c) Das Beispiel einer authentischen Verkuendigung.
Man kann sich dafuer sogar auf Ev-Joh 20 berufen; und dabei das "noli me tangere" sehen als "Eintreten in eine Gotteserfahrung, die jede materialistische Aneignung und reinmenschliches Ergreifen des goettlichen Geheimnisses uebersteigt". Man kann auch weiter in die Vergangenheit fliehen (cf. A. Roche) und Eva wuerdigen als "die den Tod verbreitete wo Leben war" im Gegensatz zu MvM "die das Leben aus dem Grab verkuendete". (Gregor der Grosse).
Heute nun uebersteigen wir Mt 10.1-7 und lernen:
a) Es gab damals eigentlich 15 Apostel (12 + Ersatz + MvM + Paulus, was Mt ja haette wissen mussen, als er sein Ev schrieb).
b) Wir akzeptieren, dass nicht nur Maenner Apostel sein koennen; dass historisch nun eine Frau ihnen vorsteht (und damit die Aussicht sich eroeffnet, dass Frauen auch Bischoefe werden koennen...).
Die Aussicht, die Rom nicht sieht:
a) MvM suchte den Leib Jesu, der den Geist Gottes verkoerperte, wie es sich menschlich gehoert... sie fand den Leib nicht mehr... war verwirrt... und wurde brueskiert in ihrem Verlangen. "noli me tangere" heisst: halte mich nicht koerperlich fest, dieser Koerper ist gestorben, geh und finde deine mitmenschlichen Brueder (die meinen Geist verkoerpern) und sage ihnen: "Ich, der JvN, sei Tatsaechlich koerperlich verschwunden, nicht mehr handhabbar (eingetaucht in das heilige Geheimnis-Ereignis der Lebens-Fuelle)".
Heute ist die Verkoerperung des Geistes Gottes angesagt !!! nicht die Vergeistigung des Geistes oder des Koerpers (das Verdampfen der Kirche) und das hat MvM gesucht...
wie Jesus, der den Gesit Gottes situationsgerecht verkoerperte (Inkarnation).
b) MvM wird Nicht-Apostel weil sie eine Frau ist. Dahinter stehen keine biologischen Gruende. Sie aber wurde nicht als Apostel erkannt, weil sie eine Frau war (sozio-kulturell bestimmt). Apostel-sein ist nicht eine Frage der Biologie aber wohl eine Gender-Frage (das sozio-kulturell konstruierte Geschlecht d.h. das biologische Geschlecht wird sozio-kulturell geformt). MvM eignet sich hervorragend, die Gender-Frage in der Kirche wahrzunehmen und die eigentliche Undefinierbarkeit des Menschen einzufuehren.
c) In MvM verkoerpert eine Frau anfaenglich die noch nicht erkannte Botschaft Auferstehung; sie empfangt den Samen dieser wohl eigenartigen Botschaft und geht zu den Bruedern, um dieser Botschaft eine Gestalt zu geben, entlaesst diese Botschaft in die Welt-Kirche hinein und begleitet sie, scheinbar bis heute. Damit wird sie ein authentisches Bild der Barmherzigkeit Gottes in der Welt-Geschichte.
Lady Maria von Magdala - herzliche Gratulation am 22.07.2016
Freitag, 8. Juli 2016
"See deeper" - genauer hinschauen...
Am 18.06.2016 hat APC-Tsumeb (Lis Hidber) in der Omba-Gallery in Windhoek wieder
einmal das Werk seiner Visual-Arts-Abteilung gezeigt - die Ausstellung dauert bis 16.07.2016 wo der Maler-Lehrer (Mr. Richard-Lee Shoombe) und einige seiner Schueler ihre Bild-Werke praesentieren - Werke, die eindrucksvoll Namibia zeigen.
Vic. Hans Leu hat in seiner "Bild-Meditation" darauf aufmerksam gemacht:
1. Dass wir alle 2 Augen haben: jenes des Zu-Schauers und jenes des Kuenstlers.
Unser Wahrnehmung des Alltags ist sehr bildhaft und als Zuschauer des Geschehens sind wir uns selten bewusst, dass diese Wahrnehmung sehr qualifiziert ist; begrenzt duch den
Kontext, die Situation, das Auge, das Gehirn, die Emotionen, die Erfahrungen, die Perspektive, die wir einnehmen etc...
2. Diese Begrenztheit fuehrt dazu, dass wir NICHT DIE Wirklichkeit sehen sondern ein subjektiv-konstruiertes Abbild (Modell) - im Gesamt nennen wir das "unser Weltbild".
Wir sehen immer ein personalisiertes Bild, sei es im Bewusstsein, im Gedaechtnis, sei es aussen vor... das gilt fuer die Menschen, die wir wahrnehmen, die Situationen, die wir sehen
3. Der Aufruf "tiefer sehen" fordert uns auf: in all diesen vielen Bildern eine Botschaft zu entdecken oder wenigstens eine Ahnung zuzulassen, was all diese Bilder bedeuten. Es gibt viele Bilder, die hinterlassen in uns einen tiefen Eindruck; vielleicht praegen sie irgendwie unser Leben (the power of imagination).
4. Es ist an der Zeit, dass wir die erarbeiteten Botschaften nicht bei uns behalten, sondern dass wir sie public machen; sie ins Gespraech bringen... sehend gehen wir auf die Welt zu
und auf das was wir sehen, sollten wir reagieren...
5. Das Kuenstler-Auge erfaehrt mehr! Denn es wiederholt den Prozess des natuerlichen Auges - schafft aber nun bewusst ein neues Bild. Es erlebt, wie sehr das Auge, um ein Bild zu kreieren "in need of" ist (Idee, Material, Zeit + Raum, Licht, Faehigkeit, Motivation, Kraft + Mut, Belohnung, Disziplin + Ausdauer etc...
[Das APC liefert viele dieser Bedingungen recht gut...]
6. Das Kuenstler-Auge muss nun etwas sehr gefaehrliches versuchen: die Realitaet (Natur, Situation, Idee) reduziert auf zwei Dimensionen darzustellen oder abstract oder trans- natuerlich (wie die Naturwissenschaften die Welt auf das Messbare reduzieren).
7. Das Kuenstler-Auge hat die Macht, zu manipulieren, zu verfuehren, zu begeistern, seine Botschaft zu bestimmen... Unsichtbares sichtbar zu machen...
Wir wuenschen, dass jedes Zu-Schauer-Auge sich in Richtung Kuenstler-Auge auf den Weg macht...
einmal das Werk seiner Visual-Arts-Abteilung gezeigt - die Ausstellung dauert bis 16.07.2016 wo der Maler-Lehrer (Mr. Richard-Lee Shoombe) und einige seiner Schueler ihre Bild-Werke praesentieren - Werke, die eindrucksvoll Namibia zeigen.
Vic. Hans Leu hat in seiner "Bild-Meditation" darauf aufmerksam gemacht:
1. Dass wir alle 2 Augen haben: jenes des Zu-Schauers und jenes des Kuenstlers.
Unser Wahrnehmung des Alltags ist sehr bildhaft und als Zuschauer des Geschehens sind wir uns selten bewusst, dass diese Wahrnehmung sehr qualifiziert ist; begrenzt duch den
Kontext, die Situation, das Auge, das Gehirn, die Emotionen, die Erfahrungen, die Perspektive, die wir einnehmen etc...
2. Diese Begrenztheit fuehrt dazu, dass wir NICHT DIE Wirklichkeit sehen sondern ein subjektiv-konstruiertes Abbild (Modell) - im Gesamt nennen wir das "unser Weltbild".
Wir sehen immer ein personalisiertes Bild, sei es im Bewusstsein, im Gedaechtnis, sei es aussen vor... das gilt fuer die Menschen, die wir wahrnehmen, die Situationen, die wir sehen
3. Der Aufruf "tiefer sehen" fordert uns auf: in all diesen vielen Bildern eine Botschaft zu entdecken oder wenigstens eine Ahnung zuzulassen, was all diese Bilder bedeuten. Es gibt viele Bilder, die hinterlassen in uns einen tiefen Eindruck; vielleicht praegen sie irgendwie unser Leben (the power of imagination).
4. Es ist an der Zeit, dass wir die erarbeiteten Botschaften nicht bei uns behalten, sondern dass wir sie public machen; sie ins Gespraech bringen... sehend gehen wir auf die Welt zu
und auf das was wir sehen, sollten wir reagieren...
5. Das Kuenstler-Auge erfaehrt mehr! Denn es wiederholt den Prozess des natuerlichen Auges - schafft aber nun bewusst ein neues Bild. Es erlebt, wie sehr das Auge, um ein Bild zu kreieren "in need of" ist (Idee, Material, Zeit + Raum, Licht, Faehigkeit, Motivation, Kraft + Mut, Belohnung, Disziplin + Ausdauer etc...
[Das APC liefert viele dieser Bedingungen recht gut...]
6. Das Kuenstler-Auge muss nun etwas sehr gefaehrliches versuchen: die Realitaet (Natur, Situation, Idee) reduziert auf zwei Dimensionen darzustellen oder abstract oder trans- natuerlich (wie die Naturwissenschaften die Welt auf das Messbare reduzieren).
7. Das Kuenstler-Auge hat die Macht, zu manipulieren, zu verfuehren, zu begeistern, seine Botschaft zu bestimmen... Unsichtbares sichtbar zu machen...
Wir wuenschen, dass jedes Zu-Schauer-Auge sich in Richtung Kuenstler-Auge auf den Weg macht...
Freitag, 1. Juli 2016
"heilig, heilig, heilig"
Wir gehen im heutigen Vic-Blog-thema davon aus, dass Gott alles (Kosmos, Welt, Natur, Mensch, Geschichte, Kultur) "erschaffen" hat, um sich selbst zum Ausruck zu bringen, um sich selbst zur Wirkung kommen zu lassen - in ALLEM!
So liebt er sich selbst wie alles andere; denn dieser liebende Gott ist fuer uns Angebot, Gabe bis zur Hingabe.
Ein saekularer Christ entscheidet sich, diesen kreativen sich hingebenden Gott in seiner eigenen Spiritualitaet zu achten, ins Gespraech zu bringen, in der Tat zur Wirkung kommen zu lassen und in der Litugie zu feiern. Gemaess unserem Verstehen wagen
wir es, unsere "vermeintlichen menschichen Erfahrungen" die wir mit diesem Gott machen zu erzaehlen, zu beschreiben.
Die eigentlichste Zu-Schreibung scheint heutzutage "heilig" zu sein.
Ein Verstaendnis-Versuch... ??? Was denkst Du, meinst Du, wenn Du singst: "heilig, heilig, heilig bis Du Herr, Gott Sabaoth" oder: "heilig ist unser Gott" ! In diesem letzten Vers sind 4 Worte unverstaendlich - wir untersuchen:
1. Glaeubige haben immer wieder den Mut, das unaussprechliche Geheimnis Gott zu ettiketieren (und jede Ettikete ist fragmentarisch und verhuellt mehr als sie preisgibt).
Die Geschichte der Theologie zeigt uns diesen Mut durch die Jahrhunderte.
2. Die Zu-Schreibung jedoch sollte wohltuend, heilsam und herausfordernd sein - fuer alle,
wenn moeglich. Dies ist eher eine Forderung der Neuzeit.
3. Es gibt sogar den Brauch einige Menschen als "heilig" zu deklarieren - warum nicht?, wenn es uns wohltut. cf. Die kath. Heiligsprechungen... andere spueren es irgendwie:
"diese Angelegenheit ist mir heilig."
A) Es gibt recht viele Meinungen darueber was denn "WIR" unter "heilig" tatsaechlich verstehen und was da und dort mit diesem Wort gemeint ist. In meiner Sicht ist "heilig"
ein erstklassiges Wort. Ich brauche es vorsichtig und eher selten:
Das Wor beinhaltet (aus meiner Sicht):
1. Das numinosum; also all das Geheimnisvolle, das Unerklaerliche.
Diese Dimension hat in der humanen Gott-Projektion heutzutage Prioritaet.
2. Das fascinosum; all das was bezaubert, von der Schoenheit bis zum Eros.
Gott ist die Freude, der Neubeginn (Auferstehung), die Einheit...
3. Das tremendum; all das, was schrecklich uns erschuettert.
Gott ist die Katastrophe, das Zerwuerfnis.... der Untergang (Tod).
"Gott heilig" meint also: ER ist geheimnisvoll, unerklaerlich, unaussprechlich;
ER is faszinierend schoen attraktiv; ER ist schrecklich erschuetternd.
Diese drei Dimensionen des zum einen gewordenen Gott sind universal: kosmologisch, natuerlich, human - erlebnisorientiert, causal-befriedigend, evolutions-
bedingt und sinngebend.
Sie moegen auch auf gewisse Menschen deutlicher zutreffen, so dass wir es wagen zu sagen: diese seien "heilig"; sie offenbaren human-aktiv das Wesen (den Namen) Gottes. Mein Wunsch ist es: Dieser Wort-Inhalt des Goettlichen sollte mehr und mehr auch in der Liturgie respektiert werden - darum sage ich; "Wir feiern die Heilige Messe".
B) Ob das "ist" auf "Gott... heilig" zupasst, haengt davon ab, was wir mit "ist" sagen wollen. Einige meinen mit "ist" das Gleiche wie mit "existieren" - ob Gott als "heilig" existiert? Wenn schon, wie denn sonst? "Heilig" ist die deutlichste und wohl haeufigste Erscheinungsweise Gottes. Gott ist eben so. Das Heilig kommt als "ein Seiendes aus dem Sein heraus zum Vorschein" (also so etwas wie Gestalt-Werdung). - und da Gott ja kein Seiendes (neben andern) ist sondern philosophisch hoechstens das Sein selbst, ist die Zu-Weisung "heilig" ein eher klar bestimmendes Seiendes. Fuer mich passt das Wort "ist" nicht zu Gott selbst, wohl aber zu seinen ihm zugestandenen Erscheinungsweisen.
Es gibt Gott und die Zuweisungen stempeln ihn zu einem Fuer-Uns-Seienden.
C) Die Wendung "unser Gott" weist darauf hin, dass es nicht um "Gott an sich" geht
sondern eben um den "unsrigen". Es geht immer um den Gott der Menschen in dem Sinne, dass Gott spezifisch von Menschen erahnt, erkannt, ersprochen, erlaeutert und gelobt wird. "Unser Gott" meint: Gott in der Sicht der Menschen d.h. soweit wir sehen, erkennen, besprechen koennen - und da sind wir ja bekanntlich recht beschraenkt, subjektiv, fragmentarisch und manchmal sind wir fast blind. Die verschiedenen Gottes-Vorstellungen sprechen da ein deutliches Wort. Aber die Vereinigung der drei universalen Dimensionen: numinosum, fascinosum, tremendum im einen Gott ist bis heute unueber- treffbar und macht uns sprachlos.
D) "Heilig ist unser Gott" zu singen ist also ein interessantes Wagnis; eine Ahnung wird artikuliert, ausgesprochen um das Erahnte uns zugaenglich zu machen.
Das ist zwar noch nicht Magie aber doch Pro-Vocation.
Gott wird herausgefordert; aus dem Chaos in den Sinn.
So liebt er sich selbst wie alles andere; denn dieser liebende Gott ist fuer uns Angebot, Gabe bis zur Hingabe.
Ein saekularer Christ entscheidet sich, diesen kreativen sich hingebenden Gott in seiner eigenen Spiritualitaet zu achten, ins Gespraech zu bringen, in der Tat zur Wirkung kommen zu lassen und in der Litugie zu feiern. Gemaess unserem Verstehen wagen
wir es, unsere "vermeintlichen menschichen Erfahrungen" die wir mit diesem Gott machen zu erzaehlen, zu beschreiben.
Die eigentlichste Zu-Schreibung scheint heutzutage "heilig" zu sein.
Ein Verstaendnis-Versuch... ??? Was denkst Du, meinst Du, wenn Du singst: "heilig, heilig, heilig bis Du Herr, Gott Sabaoth" oder: "heilig ist unser Gott" ! In diesem letzten Vers sind 4 Worte unverstaendlich - wir untersuchen:
1. Glaeubige haben immer wieder den Mut, das unaussprechliche Geheimnis Gott zu ettiketieren (und jede Ettikete ist fragmentarisch und verhuellt mehr als sie preisgibt).
Die Geschichte der Theologie zeigt uns diesen Mut durch die Jahrhunderte.
2. Die Zu-Schreibung jedoch sollte wohltuend, heilsam und herausfordernd sein - fuer alle,
wenn moeglich. Dies ist eher eine Forderung der Neuzeit.
3. Es gibt sogar den Brauch einige Menschen als "heilig" zu deklarieren - warum nicht?, wenn es uns wohltut. cf. Die kath. Heiligsprechungen... andere spueren es irgendwie:
"diese Angelegenheit ist mir heilig."
A) Es gibt recht viele Meinungen darueber was denn "WIR" unter "heilig" tatsaechlich verstehen und was da und dort mit diesem Wort gemeint ist. In meiner Sicht ist "heilig"
ein erstklassiges Wort. Ich brauche es vorsichtig und eher selten:
Das Wor beinhaltet (aus meiner Sicht):
1. Das numinosum; also all das Geheimnisvolle, das Unerklaerliche.
Diese Dimension hat in der humanen Gott-Projektion heutzutage Prioritaet.
2. Das fascinosum; all das was bezaubert, von der Schoenheit bis zum Eros.
Gott ist die Freude, der Neubeginn (Auferstehung), die Einheit...
3. Das tremendum; all das, was schrecklich uns erschuettert.
Gott ist die Katastrophe, das Zerwuerfnis.... der Untergang (Tod).
"Gott heilig" meint also: ER ist geheimnisvoll, unerklaerlich, unaussprechlich;
ER is faszinierend schoen attraktiv; ER ist schrecklich erschuetternd.
Diese drei Dimensionen des zum einen gewordenen Gott sind universal: kosmologisch, natuerlich, human - erlebnisorientiert, causal-befriedigend, evolutions-
bedingt und sinngebend.
Sie moegen auch auf gewisse Menschen deutlicher zutreffen, so dass wir es wagen zu sagen: diese seien "heilig"; sie offenbaren human-aktiv das Wesen (den Namen) Gottes. Mein Wunsch ist es: Dieser Wort-Inhalt des Goettlichen sollte mehr und mehr auch in der Liturgie respektiert werden - darum sage ich; "Wir feiern die Heilige Messe".
B) Ob das "ist" auf "Gott... heilig" zupasst, haengt davon ab, was wir mit "ist" sagen wollen. Einige meinen mit "ist" das Gleiche wie mit "existieren" - ob Gott als "heilig" existiert? Wenn schon, wie denn sonst? "Heilig" ist die deutlichste und wohl haeufigste Erscheinungsweise Gottes. Gott ist eben so. Das Heilig kommt als "ein Seiendes aus dem Sein heraus zum Vorschein" (also so etwas wie Gestalt-Werdung). - und da Gott ja kein Seiendes (neben andern) ist sondern philosophisch hoechstens das Sein selbst, ist die Zu-Weisung "heilig" ein eher klar bestimmendes Seiendes. Fuer mich passt das Wort "ist" nicht zu Gott selbst, wohl aber zu seinen ihm zugestandenen Erscheinungsweisen.
Es gibt Gott und die Zuweisungen stempeln ihn zu einem Fuer-Uns-Seienden.
C) Die Wendung "unser Gott" weist darauf hin, dass es nicht um "Gott an sich" geht
sondern eben um den "unsrigen". Es geht immer um den Gott der Menschen in dem Sinne, dass Gott spezifisch von Menschen erahnt, erkannt, ersprochen, erlaeutert und gelobt wird. "Unser Gott" meint: Gott in der Sicht der Menschen d.h. soweit wir sehen, erkennen, besprechen koennen - und da sind wir ja bekanntlich recht beschraenkt, subjektiv, fragmentarisch und manchmal sind wir fast blind. Die verschiedenen Gottes-Vorstellungen sprechen da ein deutliches Wort. Aber die Vereinigung der drei universalen Dimensionen: numinosum, fascinosum, tremendum im einen Gott ist bis heute unueber- treffbar und macht uns sprachlos.
D) "Heilig ist unser Gott" zu singen ist also ein interessantes Wagnis; eine Ahnung wird artikuliert, ausgesprochen um das Erahnte uns zugaenglich zu machen.
Das ist zwar noch nicht Magie aber doch Pro-Vocation.
Gott wird herausgefordert; aus dem Chaos in den Sinn.
Abonnieren
Posts (Atom)