Donnerstag, 14. Juli 2016

Eine Frau ersetzt Jesus...

Einst - in unseren Konzilstagen - galt Jesus als Lehrer und Erzieher, eigentlich als Vorbild, als DER Apostel der Apostel. Man wollte ja zu dem neutestamentlichen Jesus zurueck-
kehren, sich an IHM ausrichten. Nun, bei der heutigen Neu-Evangelisierung kommt
alles
anders: Maria von Magdala (MvM) wird im liturgischen Kalender eine Stufe hoeher platziert; ihr wird nun der "Rang eines Festes" zugestanden, schliesslich muss man heutzutage auch kirchlich die Frauen befriedigen, das schulden wir ihrer "Wuerde". Und so wird die Kirche attraktiver... falls die Leute die Fest-Erhoehung mitbekommen.
Fuer diese Befoerderung beruft sich Kardinal R. Sarah auf:
a) Den Heiligen Thomas von Aquin, der von der "Apostolin der Apostel" spricht...
b) Den Heiligen Gregor den Grossen, der sie "Zeugin der goettlichen Barmherzigkeit" nennt.
c) Den Heiligen Rhabanus Maurus: MvM ist Subjekt und Objekt der Liebe Christi...
d) Den Heiligen Anselm von Canterbury: "Die gewaehlte Ersterwaehlte"...
So schweift der Kardinal in der mittelalterlichen "Frauen-Mystik" herum...
Fuer R. Sarah nun, folglich dieser heiligen Maenner, ist MvM bekannt als:
a) Die Erst-Verkuenderin und die Erst-Zeugin der Auferstehung.
b) Damit "Apostel der Apostel"
c) Das Beispiel einer authentischen Verkuendigung.
Man kann sich dafuer sogar auf Ev-Joh 20 berufen; und dabei das "noli me tangere" sehen als "Eintreten in eine Gotteserfahrung, die jede materialistische Aneignung und reinmensch
liches Ergreifen des goettlichen Geheimnisses uebersteigt". Man kann auch weiter in die Vergangenheit fliehen (cf. A. Roche) und Eva wuerdigen als "die den Tod verbreitete wo Leben war" im Gegensatz zu MvM "die das Leben aus dem Grab verkuendete". (Gregor der Grosse). 
Heute nun uebersteigen wir Mt 10.1-7 und lernen:
a) Es gab damals eigentlich 15  Apostel (12 + Ersatz + MvM + Paulus, was Mt ja haette wissen mussen, als er sein Ev schrieb).
b) Wir akzeptieren, dass nicht nur Maenner Apostel sein koennen; dass historisch nun eine Frau ihnen vorsteht (und damit die Aussicht sich eroeffnet, dass Frauen auch Bischoefe werden koennen...).


Die Aussicht, die Rom nicht sieht:
a) MvM suchte den Leib Jesu, der den Geist Gottes verkoerperte, wie es sich menschlich gehoert...  sie fand den Leib nicht mehr...  war verwirrt...  und wurde brueskiert in ihrem Verlangen. "noli me tangere" heisst: halte mich nicht koerperlich fest, dieser Koerper ist gestorben, geh und finde deine mitmenschlichen Brueder (die meinen Geist verkoerpern) und sage ihnen: "Ich, der JvN, sei Tatsaechlich koerperlich verschwunden, nicht mehr handhabbar (eingetaucht in das heilige Geheimnis-Ereignis der Lebens-Fuelle)".
Heute ist die Verkoerperung des Geistes Gottes angesagt !!! nicht die Vergeistigung des Geistes oder des Koerpers (das Verdampfen der Kirche) und das hat MvM gesucht...

wie Jesus, der den Gesit Gottes situationsgerecht verkoerperte (Inkarnation).
b) MvM wird Nicht-Apostel weil sie eine Frau ist. Dahinter stehen keine biologischen Gruende. Sie aber wurde nicht als Apostel erkannt, weil sie eine Frau war (sozio-kulturell bestimmt). Apostel-sein ist nicht eine Frage der Biologie aber wohl eine Gender-Frage (das sozio-kulturell konstruierte Geschlecht d.h. das biologische Geschlecht wird sozio-kulturell geformt). MvM eignet sich hervorragend, die Gender-Frage in der Kirche wahrzunehmen und die eigentliche Undefinierbarkeit des Menschen einzufuehren.
c) In MvM verkoerpert eine Frau anfaenglich die noch nicht erkannte Botschaft Auferstehung; sie empfangt den Samen dieser wohl eigenartigen Botschaft und geht zu den Bruedern, um dieser Botschaft eine Gestalt zu geben, entlaesst diese Botschaft in die Welt-Kirche hinein und begleitet sie, scheinbar bis heute. Damit wird sie ein authentisches Bild der Barmherzigkeit Gottes in der Welt-Geschichte.
Lady Maria von Magdala - herzliche Gratulation am 22.07.2016





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