Montag, 11. Juni 2018

Von der Ewigkeit zum Augenblick (1)



Seit einige Philosophen und Mystiker entdeckt haben, dass "DER  AUGENBLICK  EWIGKEIT  IST"
koennte die Kath. Kirche so langsam
einige Konsequenzen daraus ziehen.


Im folgenden ein gefaehrlicher Gedanken-Versuch!











In der Kath. Kirche ist vieles, wenn nicht alles, auf die Ewigkeit ausgerichtet. Katholiken haben gelernt prioritaer zu hoffen "in die ewige Seligkeit" einzugehen. Leider haben sie auch gelernt: "Die Ewigkeit kommt immer nachher, spaeter"... zuerst das "leben" dann die Ewigkeit; zuerst die zeitliche Erde, dann der ewige Himmel. Das Leben selbst gilt als linear, nicht nur die Wahrnehmung. Statt eins im andern gilt: eins nach dem andern.
Sollte diese Logik nun verdunsten, dann kaeme dem Augenblick, der Weile, der Zeit mehr Gewichtigkeit zu. Vielleicht sogar Prioritaet. Was einst mit "ewig" geschmueckt und gewichtet wurde, das kaeme nun dem Augenblick zugute. Statt "ewig leben" koennte es nun heissen: "leben im Augenblick".
Die Taufe, die ewig gilt, wuerde in jedem Augenblick gelten. Alles bisher Ewige wuerde den Augenblick begluecken. "Eingehen ins ewige Leben" koennte nun heissen: " sich in den Augenblick vertiefen". Statt das "ewige Leben" zu egruenden, um daran zu glauben, koennte man nun den "Augenblick" erforschen und lernen an ihn zu glauben.
Es ist daher hoechste Zeit zu fragen: Was ist "Augenblick" ?
"Aus dem Auge aus dem Sinn" diese Weisheit koennte uns beistehen. Augenblick wuerde dann uebersetzt mit: "Was dem Auge momentan in den Blick kommt".  oder : "das, was ich im Blick hab". "Ich habe etwas - aber eben nur im Blick". Und das, was ich im Augenblick hab', ist immer nur Fragment. Der Kosmos, gar das Geheimnis Gott, das "ganze" Leben, alles ist uns immer nur fragmentarisch gegeben, zuaenglich, wahrnehmlich, verfueglich.
Das Ewige ist im Fragment des Augenblicks erahnbar, zur Verfuegung, zur Beglueckung uebergeben. Der "Augenblick" ist alles , was wir haben - und der ist bekanntlich kurz.
Fuer einige Mystiker mag er etwas verlaengert sein - oder aber, wenn es viele sind, sie sind  trotzdem kurz und fragmentarisch. Wir haben es vernommen: "Der Christ der Zukunft ist ein Mystiker". Warum nicht einige Katholische Konsequenzen daraus ziehen ?
zB: "Echte Liebe ist ewig" d.h sie ereignet sich eben in dem Geschehen, das im moment in den Blick kommt (oder dann eben nicht).
zB: "Gott ist ewig" d.h er offenbart sich jm je Jetztigen Geschehen (und die Offenbarungen der Vergangenheit und der Zukunft gelten zuerst im Augenblick oder dann eben nicht).
So geht es eventuell auch mit allen Sakramenten: sie gelten im Jetzt, was auch immer in den Blick kommen mag. Sie gelten nicht mehr "ein Leben lang", sondern sie gelten im Augenblick, wo sie dem Leben eine ganz neue Perspektive, eine neue Deutung, eine neue Wirklichkeit geben. Vielleicht hat die Wendung von der Ewigkeit zum Augenblick schon begonnen. (Ftstg folgt).

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