Donnerstag, 21. Juli 2011

Predigt Vor-Ueberlegung zum 17. Sonntag A (24.07.2011)

Es braucht fuer jede Predigt einen klaren Entscheid ueber was denn ich predigen will.
Gemaess der Anordnung der Kirche hab' ich mich entschieden am 24. Juli 2011 in der Predigt Ueberlegungen ueber das "Reich Gottes" anzustellen. Ich muss gestehen, der Ausdruck "Reich Gottes" (Himmelreich) behagt mir nicht. Es gab eine Zeit, da sprach ich ueber "projekt Nr 1 fuer alle Christen" in der Meinung: fuer alle Christen gilt: Zuerst das Reich Gottes, alles andere wird euch hinzugegeben. Doch der Ausdruck "projekt Nr 1" schien mir dann doch zu aktivistisch. Irgendwie gil t ja in der kath. Kirche, dass das Reich Gottes eine Tat Gottes sei. Spaeter hab' ich mich ent-
schieden jenen Ausdruck "Reich Gottes" mit "Lebensfuelle" zu uebersetzen (was ja auch ein biblischer Jesusgedanke ist). Ich meine natuerlich: das Reich Gottes ist: "Lebensfuelle fuer alle". Einen Hinweis gibt mir die Natur mit ihrer unendlichen Samenfuelle, die Informatik mit ihrer nicht fassbaren Informationsfuelle, die Morphologie mit der staunenswerten Gestaltfuelle etc... aber auch die menschliche
Erfahrungsfuelle - alles weist darauf hin: Lebensfuelle fuer alle ist vorhanden (was auch immer, gemaess Phantasie und Erfahrung, darunter verstanden werden kann). In der Jetztzeit nehmen wir schon an dieser Fuelle teil. Und wir moegen gewillt sein, moeglichst vielen eine gute Teilnahme zu ermoeglichen.Es ist klar, die hier und jetzt moegliche Lebensfuelle ist nur ein Hinweis auf die transzendente Lebensfuelle, die uns erwartet. Im Moment sind wir auf dem Weg zu dieser ganz erfuellenden, erfreulichen Lebensfuelle im Jenseits von hier und jetzt.
In der kirchlichen Gemeinschaft empfangen wir "Brot + Wein", empfangen wir das orientierende Wort und die gegenseitige Unterstuetzung. So zum Leib Christi geworden aktivieren wir auf unserem Weg seinen heilenden und heiligenden Geist
zugunsten einiger hoffentlich moeglichst vieler. Ein recht gewagtes, interessantes, heute etwas kompliziertes Unternehmen.
Mit meiner Klarstellung fuer mich, was ich denn verantwortlich unter Reich Gottes verstehen kann - geht's nun an die Erarbeitung der Predigtskizze in der Erwartung des sonntaeglichen Ereignisses, das wir als Predigt bezeichnen oder eben als "ein woertlicher Frohbotschafts-Funke".
Eine wichtige Anmerkung: Immer wieder bin ich erstaunt, wie sehr meine gehaltene
Predigt von der entworfenen Skizze abweicht. Fuer mich - ein gutes Zeichen!

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