Zur Eroeffnung der Fastenzeit erhalten wir eine Programm-Ansage. Der Mk-Jesus wird dargestellt als einer, der eine Proklamation abgibt. Es handelt sich gleichsam um eine Klarstellung, fuer die es nun hoechste Zeit ist. Es geht nicht um etwas, das nun auch wieder "geglaubt" weden soll - sondern - Jesus legt eine Tatsache, eine Wirklichkeit offen: etwas, das jetzt geschieht: dass naemlich die "Herrschaft Gottes" im "hic et nunc" nahe ist. Wenn diese Tatsache mal feststeht, anerkannt ist, dann kann ueber die Konsequenzen geredet werden. Es muss aber klar werden, dass nicht irgendeine "Herrschaft Gottes" jenseits der Wueste oder hinter den Bergen oder in der Fantasie gemalt, nahe steht. Es ist ganz anders: in der Person des JvN ist die "Herrschaft Gottes" nahe. Erst wenn einem das aufgeht, dass ja in der gegen-waertigen Peson Jesu die "Herrschaft Gottes" zum Greifen nahe ist, erst jetzt begreift man auch, dass eine Meta-Noia, ein Paradigma-Wechsel angesagt ist.
Man muss jetzt ganz anders denken und fuehlen. Alte Vorstellungen gar Ueberzeugungen, grossartige Fantasien sind aufzugeben.
In Jesus Christus ist die "Herrschaft Gottes" nahe. Darum ist auch ein neues Handeln eroeffnet; die bisherigen Taten fuehrten nicht zum Ziel. Das war ja schon immer die Suende: Taten, die versklaven statt befreien. Damit ist nun Schluss! Und es braucht nun eine Entscheidung - naemlich: jene Taten zu bewirken, die die "Herrschaft Gottes" kennzeichnen, verwirklichen.
Wenn nun Jesus Christus als das Sakrament der "Herrschaft Gottes" gesehen wird, dann oeffnet sich eine Tuer zu einem vorlaeufigen, christlichen, zeitgenoessischen Verstaendnis von "Herrschaft Gottes". Im Einfluss-Bereich Gottes, dort wo Gott das Sagen hat, da geht es nun um "die volle Teilnahme an der Fuelle des Lebens fuer alle".
Wenn Gott (in der bisherigen Geschichte) als Schoepfer und Vollender des Himmels und der Erde gesehen wird, wenn er nun auch Abba wird, wenn er nun end-gueltig sich offenbart, sich gibt, dann kann Gottes Gabe (das Leben) sich nur in der vollen Teilnahme an dessen Fuelle vewirklichen. Was immer Jesus, die Evangelisten, die Apostel, die Kirche, die Heiligen sich unter "Herrschaft Gottes" vorstellen,das mag ein grossartiges Mosaik ergeben. Aber daum geht es ja gar nicht. Die die Fuelle aktivierende konkrete Teilnahme am geschenkten Leben ist "Herrschaft Gottes" wie JvN sie beispielhaft parktizierte. Jesus gilt als prototypischer "Aktivist"! Das kosmische und menschliche Leben ist ein spirituelles Energiepotential, das zu aktivieren fuer alle auf die Fuelle des Lebens hin nun offen vor liegt (d.h. nahe ist, also moeglich geworden ist).
Sich fuer die "neue Gute-Botschaft" entscheiden heisst, sich auf den kosmisch-humanen Energiefluss einlassen und mit bestimmen,dass allen die Fuelle angeboten und moeglich wird. Das macht keiner allein. Darum ist Jesu erste Tat "Mitaktivisten" zu rekrutieren.
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