Der heutige Sonntag schenkt und das Bild vom Guten Hirten.
Schon der Jahwe-Gott wurde mit diesem damals sehr verstaendlichen Bild
gezeichnet und das Bild wurde auf den Profeten von Nazareth angewendet.
Das Bild wurde als Vorbild fuer die Bischoefe, die evangelischen Pastoren
und die kath. Priester uebernommen - erhielt aber in neuester Zeit weltweit
wieder einmal gewichtige Kratzer.
Da wir in 2012 leben moechte ich aufmerksam machen auf
A) Wir leben unter der Fuehrung vieler verschiedener secularer Hirten.
Als Staatsbuerger haben wir den STAAT als unseren "secularen Hirten".
In der Staatsverfassung ist festgeschrieben, dass der Staat fuer das Wohlergehen
aller Buerger, ja aller Einwohner zustaendig ist.
1. In einer Demokratie ist jeder Buerger ist ein "secularer Hirte", indem er seine
Rechte und Pflichten wahrnimmt. Vor allem: er waehlt Leute die "Staat-spielen"
sollen; er uebergibt ihnen besondere Ver-antwortung fuer das Allgemeinwohl.
2. Die Medien sind die secularen Hirten der Informationen. Dieses "Hirtenamt"
ist heute fuer alle ueberlebenswichtig. Die Schulen sollten das Fach "Information"
einfuehren.
3. Das seculare Parlament macht und verbessert Gesetze, ohne die wir nicht mehr
leben koennen. Vor allem wenn das ethische Bewusstsein schwindet, werden
Gesetze noch wichtiger.
4. Die seculare Regierung ist als Ausfuehrungsorgan besonders gefragt
fuer alle zu sorgen.
5. Das seculare Gerichtswesen versucht dem Gerechtigkeitsempfinden
gerecht zu werden.
"Die Schafe" muessen von ihren secularen Hirten verlangen, dass diese ihr
Amt ver-antwortungs-voll ausueben; sie zur Rechenschaft ziehen -
sonst klappt dieser "seculare Hirte" gewiss nicht!
Als Getaufte anerkennen wir den Profeten JvN als unseren "religioesen Hirten";
wir sehen die Kirchen als sein ausfuehrendes Organ (der Leib Christi) und die
Hintergrund-Religion als den Lieferanten der Energie Gottes.
Das muesste fuer die Menschheit eigentlich ein Segen sein!
Als Perseonlichkeit waehlen wir immer mehr unseren "privaten Hirten"; jemanden
dem wir zutrauen, unser persoenliches Wohlergehen zu managen.
Als Berufsleute haben wir eine ganze Hierarchie von secularen guten Hirten,
die uns weiterfuehren sollten - es gab mal die Idee, dass der Arbeitgeber
ein "guter Hirte" sein sollte.
B) Wie haben uns ins Gleichgewicht zu bringen. Waehrend wir all die vielen
verschiedenen Hirten in unserem Alltag ins Gleichgewicht bringen (eine schwierige
Balance), stehen wir auch noch in der heute normalen Situation, dass jeder und jede
sowohl in der Hirten - als auch in der Schaf-position sich vorfindet. In der Normal-
situation ist jede Person "umsorgt" und "sorgt sich um...". Zu vergegen-waertigen
wann und wo ich gerade in welcher Position schwebe - gewiss keine leichte Aufgabe.
C) Die gegenseitge Abhaengigkeit wahrnehmen.
Waehrend es als gerecht gilt, zu verlangen, dass der seculare gute Hirte auch gut
sorgt, muss betont werden, dass auch die "Schafs-position" anspruchsvoll
geworden ist. "Das Schaf" ist nicht ein niemand. "Umsorgt zu sein" heisst:
Ich bin recht kostbar; man kuemmert sich zu recht um mich. Im Ev heisst es nicht
nur: der gute Hirt gibt seine Energie fuer seine Schafe sondern (leider vernachlaessigt):
die beiden Positionen kennen einander! Es ist dieses einander kennen und einander
durchschauen auf was es heute ankommt. Im "Austausch-spiel" ist das Empfangen
ebenso wichtig wie das Geben.
Wenn der Jahwe-Gott, der als Schoepfer des Himmels und der Erde gesehen wird,
seine Schoepfung den Menschen in die Verantwortung uebergibt, dann ist nun eben
im jeweiligen heute das Empfangen dieser Gabe entscheidend. Wenn die voran-
gehende Vaetergeneration (die Hirten von einst) die Weltsituation der neuen
Generation uebergib (den Empfaengern), dann wird das Empfangen entscheidend.
Das Ziel des Hirten ist das Wohlbefinden der Schafe;
ein Hirte ohne Schafe ist ein Nichts. Was waere eine Welt, die nicht empfangen wird?
Ich will versuchen Gedanken zum Weiterdenken anzubieten in der Theologie, Psychologie und zu einem evolutiven Weltbild.
Samstag, 28. April 2012
Freitag, 20. April 2012
Oster-Sonntag 3B : Lk 24.35-48 (22.04.2012) !!!
Es will mir scheinen, Lukas ist in der selben Situation wie wir noch heute: das mit der Auferstehung ist keine leichte Kost, damals nicht, heute schon gar nicht. Und
es geht ja nicht nur darum, Auferstehung irgendwie zu verstehen, also vernuenftig zu glauben, sondern es geht gleichzeitig / gleichwertig auch darum, von der Auferstehung Zeugnis abzulegen.
Ich versuche eine Annaeherung ans Thema
1.) mit einer inhaltlichen Zusammenfassung (Lk 24.35-48)
2.) mit einer Deutung vom "Kommen Jesu"
3.) mit dem Hinweis auf eine Konsequenz: Zeugnis ablegen
ad 1) Die Juenger Jesu waren im Gespraech ueber das Emmaus-Ereignis versammelt
Da kam Jesus dawischen und gruesste sie. Zu den erstaunt Erschrockenen sagte er, ihre aufgewuehlten Gefuehle, Zweifel, Fantasien ansprechend: beachtet meine Haende und Fuesse (Werke und Wege / ich bin ihr Existenzgrund); eigentlich bin Ich es. Nehmt Kontakt auf mit dem, was geschieht, versichert euch der neuen er-
freulichen Realitaeten. Diese Erkenntnis erfreute sie und sie setzten sich zum Mahl. Es wurde ihnen nun klar: was im Gesetz Moses, bei den Profeten und in den Psalmen steht, das kann auf Jesus gedeutet werden: auf seinen Einsatz-Tod und auf sein Weiter-wirken. Die eingefuehrte Bekehrung durch Vergebung wird nun fuer alle ein reales Angebot; und dafuer seid ihr Zeugen; dafuer wird mein Geist euch staerken.
ad 2) Fuer uns heute gilt: Das Ereignis Jesus wird seit 2000 Jahren erzaehlt und von einigen faktisch gelebt. Irgendwie ueberzeugte Menschen sagen, dass sie die Erzaehlung von der Auferstehung inhaltlich in ihrem Weltbild als wirklich erachten und daraus fuer ihre Lebensgestaltung die Konsequenzen gezogen haben. Diese Erzaehlung, beglaubigt von Fakten, dringt an unser Ohr. Es toent vorerst fuer viele unglaublich". Wir erschrecken: unser Leben - ein Auferstehungsweg in die Fuelle des Lebens? trotz Leid und Tod? Situationen, Natur und Kosmos als Angebot zu einer immer intensiveren Fuelle-partizipation? Ich zweifle; denn da hoer' ich eine ganz neue Lebens-Auffassung. Und die ist faktisch nicht bewiesen; es gibt Hinweise... mehr nicht. Es handelt sich also um eine riskante Grund-Entscheidung. Vielleicht bin ich dazu faehig? Die Entscheidungsfindung ist of ein turbulenter, anstrengender Weg. Es
gibt welche, die sich dann taufen lassen. Sie entscheiden sich, den Weg des JvN zu gehen. Diese personale Entscheidung ist der eigentliche "Beweis" fuer die Auferstehung. Das Ich transzendiert in ein lebendigeres, wirklicheres, weiteres ICH.
(Dass dieses "transzendieren" Gnade ist muss hier klargestellt werden, weil es gerade nicht als pure Eigenleistung deklariert werden kann).
Indem die Getauften die Erzaehlung (das Leben Jesu, sein Leiden und seinen Tod,
aber auch seine Auferstehung) als fuer sie real und richtig annehmen, identifizieren sie sich mit JvN; sie werden eine "Zelle im neuen Leib Christi". Sie leben ihr Ich
"Jesus-foermig". [Die Identification der Getauften mit JvN ist ein heikles Thema und soll ein andermal thematisiert werden].
ad 3) "Das Wort Gottes" kommt horizontal. Jemand hat es glaubhaft erzaehlt. Der Getaufte akzeptiert es und realisiert es in seiner Lebensgestalt. Er weiss: in allem partizipiert er an der Lebensfuelle. Und die andern? Und die andere Weltsituation?
Wei das "Wort Gottes" horizontal (inkarniert) wirkt, geht der "Bekehrte" an die Oeffentlichkeit. Er will Menschen und Situationen begegnen - damit der Impuls von Verzeihung (Erloesung) ueberspringt. Ein brennendes Zuendholz entflammt das Naheliegende.
es geht ja nicht nur darum, Auferstehung irgendwie zu verstehen, also vernuenftig zu glauben, sondern es geht gleichzeitig / gleichwertig auch darum, von der Auferstehung Zeugnis abzulegen.
Ich versuche eine Annaeherung ans Thema
1.) mit einer inhaltlichen Zusammenfassung (Lk 24.35-48)
2.) mit einer Deutung vom "Kommen Jesu"
3.) mit dem Hinweis auf eine Konsequenz: Zeugnis ablegen
ad 1) Die Juenger Jesu waren im Gespraech ueber das Emmaus-Ereignis versammelt
Da kam Jesus dawischen und gruesste sie. Zu den erstaunt Erschrockenen sagte er, ihre aufgewuehlten Gefuehle, Zweifel, Fantasien ansprechend: beachtet meine Haende und Fuesse (Werke und Wege / ich bin ihr Existenzgrund); eigentlich bin Ich es. Nehmt Kontakt auf mit dem, was geschieht, versichert euch der neuen er-
freulichen Realitaeten. Diese Erkenntnis erfreute sie und sie setzten sich zum Mahl. Es wurde ihnen nun klar: was im Gesetz Moses, bei den Profeten und in den Psalmen steht, das kann auf Jesus gedeutet werden: auf seinen Einsatz-Tod und auf sein Weiter-wirken. Die eingefuehrte Bekehrung durch Vergebung wird nun fuer alle ein reales Angebot; und dafuer seid ihr Zeugen; dafuer wird mein Geist euch staerken.
ad 2) Fuer uns heute gilt: Das Ereignis Jesus wird seit 2000 Jahren erzaehlt und von einigen faktisch gelebt. Irgendwie ueberzeugte Menschen sagen, dass sie die Erzaehlung von der Auferstehung inhaltlich in ihrem Weltbild als wirklich erachten und daraus fuer ihre Lebensgestaltung die Konsequenzen gezogen haben. Diese Erzaehlung, beglaubigt von Fakten, dringt an unser Ohr. Es toent vorerst fuer viele unglaublich". Wir erschrecken: unser Leben - ein Auferstehungsweg in die Fuelle des Lebens? trotz Leid und Tod? Situationen, Natur und Kosmos als Angebot zu einer immer intensiveren Fuelle-partizipation? Ich zweifle; denn da hoer' ich eine ganz neue Lebens-Auffassung. Und die ist faktisch nicht bewiesen; es gibt Hinweise... mehr nicht. Es handelt sich also um eine riskante Grund-Entscheidung. Vielleicht bin ich dazu faehig? Die Entscheidungsfindung ist of ein turbulenter, anstrengender Weg. Es
gibt welche, die sich dann taufen lassen. Sie entscheiden sich, den Weg des JvN zu gehen. Diese personale Entscheidung ist der eigentliche "Beweis" fuer die Auferstehung. Das Ich transzendiert in ein lebendigeres, wirklicheres, weiteres ICH.
(Dass dieses "transzendieren" Gnade ist muss hier klargestellt werden, weil es gerade nicht als pure Eigenleistung deklariert werden kann).
Indem die Getauften die Erzaehlung (das Leben Jesu, sein Leiden und seinen Tod,
aber auch seine Auferstehung) als fuer sie real und richtig annehmen, identifizieren sie sich mit JvN; sie werden eine "Zelle im neuen Leib Christi". Sie leben ihr Ich
"Jesus-foermig". [Die Identification der Getauften mit JvN ist ein heikles Thema und soll ein andermal thematisiert werden].
ad 3) "Das Wort Gottes" kommt horizontal. Jemand hat es glaubhaft erzaehlt. Der Getaufte akzeptiert es und realisiert es in seiner Lebensgestalt. Er weiss: in allem partizipiert er an der Lebensfuelle. Und die andern? Und die andere Weltsituation?
Wei das "Wort Gottes" horizontal (inkarniert) wirkt, geht der "Bekehrte" an die Oeffentlichkeit. Er will Menschen und Situationen begegnen - damit der Impuls von Verzeihung (Erloesung) ueberspringt. Ein brennendes Zuendholz entflammt das Naheliegende.
Freitag, 13. April 2012
Oster-Sonntag 2 B (Acts 4.32-35) (1 John 5.1-6) John 20.19-31
Heute gehen wir mal davon aus, dass mit JvN soetwas wie Auferstehung geschehen ist, ohne dass wir behaupten, wir haetten begriffen, was geschah. Immerhin, wie tief wir auch denken, es ist ersichtlich, dass viele Menschen an JvN denken, sich taufen lassen (2 Milliarden) d.h. der Name Jesu zieht Leute an; er hat Wirkung. Dies geht nun schon 2000 Jahre so... und fuer das Christentum ist kein Ende abzusehen. Mehr Menschen erkennen zu beginn des 3. Jht: es geht weniger um die Frage: Was geschah (in der "konstruierten" Vergangenheit) als vielmehr darum, zu was entscheiden wir uns auf dass "es" geschehe (konstruktive Zukunft). Und wenn wir uns endgueltig fuer die zukuenftige Auferstehung entscheiden, eine Auferstehung, die mehr und mehr auf uns zukommt, dann hat das eben so seine Konsequenzen...
Der Grund, warum das Christentum ueberlebt ist fuer mich der "Gemeindefaktor".
Der "Gemeinde-Aufbau" ist im Christentum die wichtigste pastorale Angelegenheit.
Die Familie ist fuer Kirche zu klein und zu einseitig (Blutsverwandschaft, Sippenhaft, Clan-doktrin...), Nation ist fuer Kirche zu eng (politische Gebietsherrschaft ist das Gegenteil von Befreiung). Ein "Geschaeft" ist die Kirche auch nicht, weil hier der Geld
erwerb ueberwiegt; ein "Club" ist fuer die Kirche zu kurzweilig.
Kirche ist eine Versammlung mit Anschluss-haftung. Die eucharistische Versammlung ist ein Zeugnis, das dann die Woche hindurch eingeloest wird.
Wir bezeugen die aktive Auferstehung Jesu in unser Leben und in unsere Situation hinein. Das ist die Grundfunktion der "Christlichen Gemeinde" .
Das hat sichtlich Wirkung... Und diese Nach-wirkung ist fuer Thomas entscheidend.
Ein Christentum ohne Wirkung nach innen und aussen ist eben kein Christentum!
Eine Zeit-Bemerkung: Leider wird diese Wahrheit von vielen Bischoefen nicht eingesehen; sie verunmoeglichen die Eucharistiefeier durch Weihe-Verweigerung.
Sie weiten Gemeinden zu Regionen; sie wollen wie der Papst wenige dafuer Gross-
veranstaltungen. Das scheint mir eine Sackgasse. Und deshalb meine Mahnung, wir muessen uns darauf einrichten, dass die christliche Wirkkraft zur Erloesung der Menschen stark abschwaecht.
Der Grund, warum das Christentum ueberlebt ist fuer mich der "Gemeindefaktor".
Der "Gemeinde-Aufbau" ist im Christentum die wichtigste pastorale Angelegenheit.
Die Familie ist fuer Kirche zu klein und zu einseitig (Blutsverwandschaft, Sippenhaft, Clan-doktrin...), Nation ist fuer Kirche zu eng (politische Gebietsherrschaft ist das Gegenteil von Befreiung). Ein "Geschaeft" ist die Kirche auch nicht, weil hier der Geld
erwerb ueberwiegt; ein "Club" ist fuer die Kirche zu kurzweilig.
Kirche ist eine Versammlung mit Anschluss-haftung. Die eucharistische Versammlung ist ein Zeugnis, das dann die Woche hindurch eingeloest wird.
Wir bezeugen die aktive Auferstehung Jesu in unser Leben und in unsere Situation hinein. Das ist die Grundfunktion der "Christlichen Gemeinde" .
Das hat sichtlich Wirkung... Und diese Nach-wirkung ist fuer Thomas entscheidend.
Ein Christentum ohne Wirkung nach innen und aussen ist eben kein Christentum!
Eine Zeit-Bemerkung: Leider wird diese Wahrheit von vielen Bischoefen nicht eingesehen; sie verunmoeglichen die Eucharistiefeier durch Weihe-Verweigerung.
Sie weiten Gemeinden zu Regionen; sie wollen wie der Papst wenige dafuer Gross-
veranstaltungen. Das scheint mir eine Sackgasse. Und deshalb meine Mahnung, wir muessen uns darauf einrichten, dass die christliche Wirkkraft zur Erloesung der Menschen stark abschwaecht.
Samstag, 7. April 2012
Oster-Freude 2012
Als christlich Erzogene, mit langer Tradition und geistlichen Uebungen vertraut, ist uns die Osterfreude eingepflanzt: die Oster-Liturgie mit dem Licht (Schoepfung), mit dem Wasser (Taufe), mit den Lesungen (Geschichten von der Auferstehung), mit den Halleluya-Liedern.... zuerst einmal einfach Freude!
Aber auch eine Oster-Meditation tut uns immer wieder gut:
Der Karfreitag hat uns mitgeteilt, dass "sie" JvN hinderten, seine Mission zu erfuellen. Nur drei Jahre, Missverstaendnisse von den Seinen und von Aussen, seine eigenen Begrenztheiten, seine "unsicheren Mitstreiter" etc... - das war ihm gegeben. Aber, so wie wir das einschaetzen koennen, Er hat seinen IHM eigenen Beitrag geleistet; wenn auch unter dem wichtigen Vermerk: Mission unaccomplished
d.h. Auftrag nicht erfuellt.
Mk 16.1-8 erzaehlt uns: die Frauen Jesu gingen zum Grab; gewiss zum trauern, bedauern, seinen Koerper einzubalsamieren, seine Ueberreste zu werten ... das war ihre Absicht - doch es kam nicht dazu. Es war ein Schock: kein Leichnam im Grab heisst auferstanden. Er ist noch/wieder unter den Lebenden... ihr werdet ihn sehen.
Der Schock erschreckt sie und macht sie sprachlos... ("Ueber was man nicht reden kann, darueber soll man schweigen" ?)
Aber bis heute ist die Welt voller Auferstehungs-Geschichten: Natur und Kultur spielen Auferstehung... Menschen stehen wieder auf und gehen... warum eigentlich soll nach dem Tod nicht Auferstehung folgen? Nur weil wir das in unserer beschraenkten Wahrnehmung nicht einsehen koennen? Seit der Entdeckung der Transzendenz ( ca. vor 150'000 Jahren) wuchert die Frage und viele Antworten leuchten ein, befriedigen aber selten. Obwohl Transzendenz in unserem Kosmos etwas ganz normales ist; was immer wir wahrnehmen, sehen, hoeren - es wird dauernd ueberhoeht; alles transzendiert: es geht immer in ein Jenseits - der eine Tag in den andern; der eine Horizont zum andern; die Raupe transzendiert in den Schmetterling; jedes Ufer hat ein jenseitiges; ein Maedchen wird zur Braut - es gibt nichts, das nicht transzendiert, das nicht je in ein Jenseits eingeht! Transzendenz ist eine absolute Grunderfahrung des Menschen und kann darum unsere Hoffnung sein!
Wir Christen haben JvN akzeptiert als einen, der seinen "Gott gegebenen" Beitrag leistete, ihn aber nicht vollenden konnte (sonst waere die Welt an ihr ende gekommen, wie es in der Apokalyptik geahnt wurde). Das ist der tiefere Grund, warum wir in der Taufe die Entscheidung faellen IHM nachzufolgen, seine Mission in unseren Zeit-raum (Situation) hineinwirken zu lassen; d.h. wir sind entschieden unseren je eigenen (auch wohl beschraenkten) Beitrag einzubringen in den Versuch
seine Mission der Vollendung zu naehern. Es ist ein gobales Unternehmen; es soll die Menscheit auf einen neuen Level bringen; die heutige Situation transzendieren...
Wenn wir Aufertehung singen, dann nicht nur unsere je eigene; vielmehr ist es die Auferstehung unserer gesamten Weltwirklichkeit, wir transzendieren in eine andere Lebens-Art; unvorstellbar... das macht uns sprachlos... oder: es verschlaegt uns die Sprache... vielleicht retten uns die Bilder, die Symbole (in der kirchlichen Sprache: die Sakramente, wo es heisst: alles ist Gande).
Ich kann es mir nicht verkneifen, hier eine Oster-Mahnung anzufuegen:
A) Es gibt scheinbar Christen, die wollen es nicht akzeptieren, dass JvN seine Mission nicht vollenden konnte. Sie draengen IHN immer wieder in ihren Gebeten
Er moege doch weiterwirken; dies und jenes verbessern... sie wollen nicht annehmen
(obwohl sie sich als fromme Glauebige ausgeben), dass Er seinen Leib immer und immer wieder in der Eucharistie in unsere Haende gibt, damit Wir als sein Auferstehungsleib seine Mission der Vollendung entgegen weiterfuehren; es ist jetzt an uns; Er zaehlt auf uns... Echt Glauebige bestuermen nicht JvN, er soll doch
aufwachen und weitermachen... das ist unchristlich!
B) Waehrend die Frauen am Grab sich nach ihrem Schock zu Erzaehlerinnen weiter- entwickelten, bleiben einige heutige glaeubige Christen bei der Absicht, den toten Leichnahm einzubalsamieren, die Relikte zu ueberbewerten... sie kommen nicht weg von ihrer traurigen eingebildeten Leichenpflege - schade!
Moege das Lied von der Auferstehung uns zum christlichen Selbst- verstaendnis und zum Mitgehen mit dem Auferstandenen ermuntern.
Aber auch eine Oster-Meditation tut uns immer wieder gut:
Der Karfreitag hat uns mitgeteilt, dass "sie" JvN hinderten, seine Mission zu erfuellen. Nur drei Jahre, Missverstaendnisse von den Seinen und von Aussen, seine eigenen Begrenztheiten, seine "unsicheren Mitstreiter" etc... - das war ihm gegeben. Aber, so wie wir das einschaetzen koennen, Er hat seinen IHM eigenen Beitrag geleistet; wenn auch unter dem wichtigen Vermerk: Mission unaccomplished
d.h. Auftrag nicht erfuellt.
Mk 16.1-8 erzaehlt uns: die Frauen Jesu gingen zum Grab; gewiss zum trauern, bedauern, seinen Koerper einzubalsamieren, seine Ueberreste zu werten ... das war ihre Absicht - doch es kam nicht dazu. Es war ein Schock: kein Leichnam im Grab heisst auferstanden. Er ist noch/wieder unter den Lebenden... ihr werdet ihn sehen.
Der Schock erschreckt sie und macht sie sprachlos... ("Ueber was man nicht reden kann, darueber soll man schweigen" ?)
Aber bis heute ist die Welt voller Auferstehungs-Geschichten: Natur und Kultur spielen Auferstehung... Menschen stehen wieder auf und gehen... warum eigentlich soll nach dem Tod nicht Auferstehung folgen? Nur weil wir das in unserer beschraenkten Wahrnehmung nicht einsehen koennen? Seit der Entdeckung der Transzendenz ( ca. vor 150'000 Jahren) wuchert die Frage und viele Antworten leuchten ein, befriedigen aber selten. Obwohl Transzendenz in unserem Kosmos etwas ganz normales ist; was immer wir wahrnehmen, sehen, hoeren - es wird dauernd ueberhoeht; alles transzendiert: es geht immer in ein Jenseits - der eine Tag in den andern; der eine Horizont zum andern; die Raupe transzendiert in den Schmetterling; jedes Ufer hat ein jenseitiges; ein Maedchen wird zur Braut - es gibt nichts, das nicht transzendiert, das nicht je in ein Jenseits eingeht! Transzendenz ist eine absolute Grunderfahrung des Menschen und kann darum unsere Hoffnung sein!
Wir Christen haben JvN akzeptiert als einen, der seinen "Gott gegebenen" Beitrag leistete, ihn aber nicht vollenden konnte (sonst waere die Welt an ihr ende gekommen, wie es in der Apokalyptik geahnt wurde). Das ist der tiefere Grund, warum wir in der Taufe die Entscheidung faellen IHM nachzufolgen, seine Mission in unseren Zeit-raum (Situation) hineinwirken zu lassen; d.h. wir sind entschieden unseren je eigenen (auch wohl beschraenkten) Beitrag einzubringen in den Versuch
seine Mission der Vollendung zu naehern. Es ist ein gobales Unternehmen; es soll die Menscheit auf einen neuen Level bringen; die heutige Situation transzendieren...
Wenn wir Aufertehung singen, dann nicht nur unsere je eigene; vielmehr ist es die Auferstehung unserer gesamten Weltwirklichkeit, wir transzendieren in eine andere Lebens-Art; unvorstellbar... das macht uns sprachlos... oder: es verschlaegt uns die Sprache... vielleicht retten uns die Bilder, die Symbole (in der kirchlichen Sprache: die Sakramente, wo es heisst: alles ist Gande).
Ich kann es mir nicht verkneifen, hier eine Oster-Mahnung anzufuegen:
A) Es gibt scheinbar Christen, die wollen es nicht akzeptieren, dass JvN seine Mission nicht vollenden konnte. Sie draengen IHN immer wieder in ihren Gebeten
Er moege doch weiterwirken; dies und jenes verbessern... sie wollen nicht annehmen
(obwohl sie sich als fromme Glauebige ausgeben), dass Er seinen Leib immer und immer wieder in der Eucharistie in unsere Haende gibt, damit Wir als sein Auferstehungsleib seine Mission der Vollendung entgegen weiterfuehren; es ist jetzt an uns; Er zaehlt auf uns... Echt Glauebige bestuermen nicht JvN, er soll doch
aufwachen und weitermachen... das ist unchristlich!
B) Waehrend die Frauen am Grab sich nach ihrem Schock zu Erzaehlerinnen weiter- entwickelten, bleiben einige heutige glaeubige Christen bei der Absicht, den toten Leichnahm einzubalsamieren, die Relikte zu ueberbewerten... sie kommen nicht weg von ihrer traurigen eingebildeten Leichenpflege - schade!
Moege das Lied von der Auferstehung uns zum christlichen Selbst- verstaendnis und zum Mitgehen mit dem Auferstandenen ermuntern.
Freitag, 6. April 2012
"Karfreitag" 2012
Die Christenheit bedenkt den Tod ihrer Initiations-Persoenlichkeit. Vier normative Erzaehlungen deuten diesen Tod und einige Briefe setzen Interpretationsmuster,
zB. Paulus. Karfreitag ist wahrscheinlich das groesste, weltweite Memorial-Ereigniss in unserer Zeit. Juden, Christen und Muslime sind sich darin einig: er starb den Einsatz-Tod (death by engagement). Er hat "death by nature" und "death by culture" in eine dritte Dimension gezogen. Dieser dreidimensionale Tod ist am "Hohen Donnerstag" sehr deutlich als "Dienstleistung" charakterisiert worden. Das Symbol
"Weizenkorn" wird beglaubigt im "Brot- und-Wein-Ritus". "Brot fuer das Leben der Welt" wird in die Hand der Vielen uebergeben, damit sie dieses Brot werden. In diesem Traditionsprozess ist Tod impliziert, gewuerdigt, sinnvoll gemacht. Unendlich viele Tode scheinen sinnlos - hier ist ein anderer Weg aufgezeigt.
Sich fuer den dreidimensionalen Tod entscheiden ist ein Risiko; denn er ist "unberechenbar", aber er bereichert immerhin den vorgaengigen Lebensvollzug. Der vorgaengige christlich-engagierte Lebensvollzug kann als Gnaden-Erweis Gottes gesehen weden. Dieser Erweis stirbt im Tod; der Tod ist gott-verlassen - und darum kann er nicht bestehen.
Im wirklich dreidimensionalen Tod sehen wir den Uebergang in die unendliche Fuelle des Lebens: die Schuppen fallen von den Augen, eine total Neue Dimension oeffnet sich. Dieser Uebergang ist weder ein Faktum noch eine Illusion sondern nur die logische Folge der Entscheidung: das Geheimnis Gott als Lebensfuelle zu komponieren.
zB. Paulus. Karfreitag ist wahrscheinlich das groesste, weltweite Memorial-Ereigniss in unserer Zeit. Juden, Christen und Muslime sind sich darin einig: er starb den Einsatz-Tod (death by engagement). Er hat "death by nature" und "death by culture" in eine dritte Dimension gezogen. Dieser dreidimensionale Tod ist am "Hohen Donnerstag" sehr deutlich als "Dienstleistung" charakterisiert worden. Das Symbol
"Weizenkorn" wird beglaubigt im "Brot- und-Wein-Ritus". "Brot fuer das Leben der Welt" wird in die Hand der Vielen uebergeben, damit sie dieses Brot werden. In diesem Traditionsprozess ist Tod impliziert, gewuerdigt, sinnvoll gemacht. Unendlich viele Tode scheinen sinnlos - hier ist ein anderer Weg aufgezeigt.
Sich fuer den dreidimensionalen Tod entscheiden ist ein Risiko; denn er ist "unberechenbar", aber er bereichert immerhin den vorgaengigen Lebensvollzug. Der vorgaengige christlich-engagierte Lebensvollzug kann als Gnaden-Erweis Gottes gesehen weden. Dieser Erweis stirbt im Tod; der Tod ist gott-verlassen - und darum kann er nicht bestehen.
Im wirklich dreidimensionalen Tod sehen wir den Uebergang in die unendliche Fuelle des Lebens: die Schuppen fallen von den Augen, eine total Neue Dimension oeffnet sich. Dieser Uebergang ist weder ein Faktum noch eine Illusion sondern nur die logische Folge der Entscheidung: das Geheimnis Gott als Lebensfuelle zu komponieren.
Mittwoch, 4. April 2012
"Hoher Donnerstag" 2012
Das "Christliche Abendmahl" ist eine eigenartige Kunst; seine juedischen Wurzeln,
seine Formgestaltungen in 2000 Jahren in vielen Kulturen, seine Zeit-Gestalt zu
beginn des 3. Jht! Wenn wir die sonntaeglichen Christlichen Abendmahls-feiern und Eucharistie-feiern ueberall in der Welt im Jahr 2012 auf die Abendmahlsszene Jesu konzentrieren, dann kann die Kernbotschaft deutlicher werden:
Der Profet JvN hat sich entschieden an seiner eigenen Botschaft, trotz allen Widerstaenden und Miss-verstaendnissen von innen und von aussen, festzuhalten. Er will auch mit seiner Botschaft sehr bewusst oeffentlich agieren. Diese Entscheidung provoziert ihm den "Tod durch Einsatz". Die dienene Einsatz-Haltung ist in allen Symbolen angezeigt: Fusswaschung, Brot + Wein, Weizenkorn.
Noch schnell bevor er stirbt macht JvN klar, dass sein "leben + sterben" die naturhafte Art von "leben + sterben" ueberhoeht durch die "bewusste Pro-existenz".
Ich bin fuer Euch.... Weg, Wahrheit, Leben ... hingegeben fuer alle. Diese Aussage ist nicht gemacht um als interessantes Faktum registriert zu werden (aha) sondern um als persoenlicher Grundsatz-Entscheid mitvollzogen zu werden. Durch die
Festlegung, dass (in seiner Sicht) das menschiche Leben dann richtig ist, wenn es sich zur "Pro-Existenz" entscheidet, bringt JvN einen kulturellen Quantensprung in
die Menschen-Welt. Im Hintergrund steht wahrscheinlich Jesu' Erkenntnis, dass das Geheimnis Gott vom Menschen her eben als "pro-existent" gesehen werden sollte (und nicht als: existent in / a se): Brot fuer das Leben der Welt!
seine Formgestaltungen in 2000 Jahren in vielen Kulturen, seine Zeit-Gestalt zu
beginn des 3. Jht! Wenn wir die sonntaeglichen Christlichen Abendmahls-feiern und Eucharistie-feiern ueberall in der Welt im Jahr 2012 auf die Abendmahlsszene Jesu konzentrieren, dann kann die Kernbotschaft deutlicher werden:
Der Profet JvN hat sich entschieden an seiner eigenen Botschaft, trotz allen Widerstaenden und Miss-verstaendnissen von innen und von aussen, festzuhalten. Er will auch mit seiner Botschaft sehr bewusst oeffentlich agieren. Diese Entscheidung provoziert ihm den "Tod durch Einsatz". Die dienene Einsatz-Haltung ist in allen Symbolen angezeigt: Fusswaschung, Brot + Wein, Weizenkorn.
Noch schnell bevor er stirbt macht JvN klar, dass sein "leben + sterben" die naturhafte Art von "leben + sterben" ueberhoeht durch die "bewusste Pro-existenz".
Ich bin fuer Euch.... Weg, Wahrheit, Leben ... hingegeben fuer alle. Diese Aussage ist nicht gemacht um als interessantes Faktum registriert zu werden (aha) sondern um als persoenlicher Grundsatz-Entscheid mitvollzogen zu werden. Durch die
Festlegung, dass (in seiner Sicht) das menschiche Leben dann richtig ist, wenn es sich zur "Pro-Existenz" entscheidet, bringt JvN einen kulturellen Quantensprung in
die Menschen-Welt. Im Hintergrund steht wahrscheinlich Jesu' Erkenntnis, dass das Geheimnis Gott vom Menschen her eben als "pro-existent" gesehen werden sollte (und nicht als: existent in / a se): Brot fuer das Leben der Welt!
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