Die Christenheit bedenkt den Tod ihrer Initiations-Persoenlichkeit. Vier normative Erzaehlungen deuten diesen Tod und einige Briefe setzen Interpretationsmuster,
zB. Paulus. Karfreitag ist wahrscheinlich das groesste, weltweite Memorial-Ereigniss in unserer Zeit. Juden, Christen und Muslime sind sich darin einig: er starb den Einsatz-Tod (death by engagement). Er hat "death by nature" und "death by culture" in eine dritte Dimension gezogen. Dieser dreidimensionale Tod ist am "Hohen Donnerstag" sehr deutlich als "Dienstleistung" charakterisiert worden. Das Symbol
"Weizenkorn" wird beglaubigt im "Brot- und-Wein-Ritus". "Brot fuer das Leben der Welt" wird in die Hand der Vielen uebergeben, damit sie dieses Brot werden. In diesem Traditionsprozess ist Tod impliziert, gewuerdigt, sinnvoll gemacht. Unendlich viele Tode scheinen sinnlos - hier ist ein anderer Weg aufgezeigt.
Sich fuer den dreidimensionalen Tod entscheiden ist ein Risiko; denn er ist "unberechenbar", aber er bereichert immerhin den vorgaengigen Lebensvollzug. Der vorgaengige christlich-engagierte Lebensvollzug kann als Gnaden-Erweis Gottes gesehen weden. Dieser Erweis stirbt im Tod; der Tod ist gott-verlassen - und darum kann er nicht bestehen.
Im wirklich dreidimensionalen Tod sehen wir den Uebergang in die unendliche Fuelle des Lebens: die Schuppen fallen von den Augen, eine total Neue Dimension oeffnet sich. Dieser Uebergang ist weder ein Faktum noch eine Illusion sondern nur die logische Folge der Entscheidung: das Geheimnis Gott als Lebensfuelle zu komponieren.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen