Freitag, 18. Mai 2012

Oster-Sonntag 7 B Joh 17.11-19 (20.05. 2012)

Der Ev. John - etwa 100 Jahre nach Jesus - sieht bereits, wie schwierig es ist,
in der Welt-Situation als Getaufter auf den Namen Jesu welt-richtig zu leben.
Darum laesst er Jesus selbst zu den Getauften reden und ihnen eindruecklich
drei Lebens-Dimensionen klarstellen:
1.) Es ist eindeutig: Ihr seid in die Welt-Situationen hinein gesendet; d.h.
     Weltflucht ist klar unchristlich; die Liebe zur Welt ist erstklassig.
2.) Jesus gibt klar zu verstehen, dass er selbst nicht mehr in der Welt ist; d.h.
     Er ist kein Partner; er ist entlassen; er hat seinen Anteil am Werk Gottes
     bereits geleistet; es kommt nun ganz auf die Juenger an.
3.) Jesus selbst hat das Geheimnis Gott bestuermt: es moege sich der Juenger
     annehmen d.h. sie bestimmen:
     A) den Namen Gottes in der Welt bewahren zu koennen
         d.h. das Geheimnis Gott nicht aufdecken sondern als Geheimnis aushalten!
     B) volle Freude geniessen zu koennen
         d.h. engagiert an der Lebensfuelle teilzunehmen
     C) heilig zu leben; d.h. faehig zu werden, immer und ueberall
         die ganze Kreation achtsam als Anspruch Gottes wahrzunehmen.

Nach der endgueltigen Verabschiedung Jesu ist es wie ein neuer Morgen;
das Gestern ist aufgehoben bewahrheitet und der christlich Engagierte
begibt sich, wie all seine Mit-Juenger in die jeweiligen Welt-situationen
und schwimmt im geschichtlichen Bewusstsein, dass das unfassbare
Geheimnis Gott, wie an Jesus demonstriert, unsaeglich auferstehende
Lebens-Freude und achtsam weltveraenderndes Gelingen bewirkt.

"Wie Ich das Bewusstsein hatte, von Geheimnis Gott in die Welt gesandt zu sein,
so moegen sie im Bewusstsein leben, dass Ich sie gesandt habe."   Joh 17.18

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