Donnerstag, 27. Dezember 2012

Die Angelegenheit "GOTT"

Der Lehrling Jesus im Heiligtum (Lk 2.41-52)
Im Rahmen der juedischen Familientradition ist Jesus gross geworden (?)
Eben Nicht! Er fiel aus dem Rahmen:
Er war mit der Angelegenheit "Gott" beschaeftigt: staunenswert konstruktiv
und zwar dort wo Gott zuhause war.
A) Er hat sehr intensiv hingehoert...
(hinter die oberflaechliche Rezitation der Psalmen, der Geschichten,der Gebete...)
(hinter die zeitgenoessischen Interpretationen der alten Propheten...)
B) Er hat alles in Frage gestellt...
(hinterfragt die juedische Tradition, aber auch die Erzaehlungen des Wirken
Gottes in der Geschichte, die Gebote und ihre Wirkungsgeschichte...)
C) Er hat Antwortversuche vorgetragen...
(wie es weitergehen koennte (neue Praxis), wie ein neues Verstehen aufkommen koennte (neue Theologie) ...)

Ist dies nicht das ABC heutiger Propheten in der modernen Kirchenkrise?
Die christliche Kirche muesste in ihrem Zentrum mit der Angelegenheit "GOTT"
heute sehr beschaeftigt sein:
Das juedisch-christliche Verstaendnis von einem theistischen Gott im ptolemaeischen oder heliozentrischen Welt-Verstaedniss muss  schleunigst
hinterfragt werden... und zwar offiziell, vor aller Augen und Ohren!
In jeder Rede, woimmer das Wort "GOTT" auftaucht, muss es auf seine Bedeutung
hinterfragt werden; auch im Gebet und in der offiziellen Liturgie.
Dem Universum muss das "tremendum et fascinosum" zugestanden werden,
ohne es durch "GOTT" zu verniedlichen.
Der Mensch "als Funke Gottes" ist zur Sinngebung des Lebens und der Welt
herausgefordert - die Weltsysteme sind daraufhin funktional.

Moege die Jesus-Bewegung sich auf Jesus zurueckbesinnen -
auch auf den, er aus dem Rahmen der Tradition herausgefallen ist,
der tagelang gesucht werden muss... der den langen Atem hatte...
und dann einen eigenen Lebens-stil entwickelte;
einen der bis heute sich als sinnvoll erwies...

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