Dienstag, 4. Dezember 2012

Welchen Gott erwarte ich ? Ueberlegung...

Eine Ueberlegung in der ersten Adventswoche geht die folgende Richtung:

A) Die Auswahl unter den oeffentlich bekannten Goetter ist klein geworden.
Die persisch, aegyptischen Goetter sind untergegangen. Die griechisch-roemi-
schen Goetter sind dem Inkarnations-Versuch erlegen. Die germanischen Goetter
sind vom Jahwe-Gott umgebracht worden. Es gibt noch Hindu-Goetter... An vielen Orten leben noch Natur-Goetter, aber sie sind local.

B) Den groessten Siegeszug hat der Jahwe-Gott hinter sich: von einem kleinen Stammesgott in Israel hat er sich zum Nationalgott und inzwischen zum Gobalgott gesteigert, mit einer Ausdehnung ins Dreifaltige. Er hat drei Religionen, die ihn verehren: Judentum, Christentum, Islam.

C) Doch schon Jean Paul F Richter (* 1763) hat in seiner  "Rede des toten Christus vom Weltgebaeude herab, dass kein Gott sei" und dann vor nun schon mehr als 125 Jahren Nietzsche noch drastischer den Tod Gottes proklamiert (1882).

D) Das Christentum will den Tod Gottes nicht wahrhaben und spricht daher eher von einer Glaubens- oder Gotteskrise. Solange Menschen sich mit Kopf, Herz und Hand fuer Gott entscheiden, solange ist er nicht tot.

E) Da der Jahwe-Gott schon mehrere Mutationen hinter sich hat, haben moderne Theologen ihn neu zu sehen vorgeschlagen als der "Gott der Liebe". Wer es wagt, den Jahwe-Gott in den "Gott der Liebe"  umzuwandeln, der geht noch heute ein grosses Risiko ein. Er verabsolutiert nicht ungestraft Stroemungen aus dem alten und neuen Testament (Hl Schriften) und entkleidet den Jahwe-Gott vieler seiner Eigenschaften und vor allem, er stellt sich in den christlichen Kirchen auf die Seite einer kleinen Minderheit, die weder in der Liturgie, in der Dogmatik noch in der Tat Unterstuetzung findet. Aber immerhin: einen Gott zu erwarten, der wie die Sonne Licht und Waerme so als Gott nur Liebe ausstrahlt, das ist auch bekoemmllich und heilend. Moderne Menschen, die diesen Gott gefunden haben sind zu beglueck-
wuenschen. Vor allem auch dann, wenn es ihnen bewusst ist, dass diese Liebe Gottes allumfassend ist und ihnen hier auf Erden zur Verwirklichung anheimgegeben, in die Haende gegeben ist.
F) Mich aber nimmt wunder, wie denn dieser moderne "Gott der LIebe" in unserer Weltsituation zu beglaubigen ist. Die Erfahrung widerspricht..., die Vernunft folgt nicht... Vielleicht ist das theistische Konzept von Gott halt doch nun zu hinter- fragen.                  Bringt Weihnachten einen Ausweg aus dem Dilemma ?

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