Donnerstag, 6. Dezember 2012

Erwartung: subkutane irdische goetter ?

Ueberlegungen in eine andere Richtung...

Die Auswahl unter den irdischen goettern ist auch schwieriger geworden. Zum einen, weil sie es vermeiden oeffentlich unter die Kategorie der Goetter zu fallen, zum andern, weil die Menschen allem goettlichen gegenueber vorsichtiger geworden sind. Die Schwierigkeit der Auswahl hindert aber nicht, dass man dem einen oder andern mit Haut und Haar verfallen sein kann.

Der Mamon ist als gott beruehmt geworden, hat aber nun auch eine oeffentliche Krise und viele erwarten auch von ihm zum mindest eine deutliche Mutation.
Die mamon's-tempel erfahren eine Ent-weihung.

Der gott Konsum ist zwiespaeltig (januskoepfig) geworden: Resourcen-management oder Arbeitsplaetze heissen die Kontrahenten. Ein einfacher Lebensstil ist dem Konsum-gott was das Weihwasser dem Teufel. Der Konsum-tempel-Bau floriert.

Wie dem theistischen Jahwe-Gott die Allmacht abhanden gekommen ist, so werden alle Macht goetter heutzutage zur Rechenschaft gefordert. Sie sind in Legitima-
tions-Not. Wer seine Macht nicht demokratischn nachweisen kann, wird gerne vom Podest gestuerzt. Das irdische Dogma "Wissen ist Macht" findet weiterhin unan-
gefochten viele viele glaeubige.

Der Kriegs-gott, bekannt als Vater allen Fortschritts, gilt nun as inhuman.
Seine Gerechtigkeit ist verloren gegangen.
Da die Fruchtbarkeits-goetter versagen, hat die Medizin sie ersetzt.
Die Liebes-goettinnen sind zwar noch hoch im Kurs; sie schrumpfen aber mehr
und mehr zum Vagina-gott.

Die vielen irdischen goetter sind also auch in eine Krise geraten; die Glaeubigen sind verunsichert: weder das Geld noch die Vagina sind "ein + alles". Es gilt als klug, die irdischen goetter zu relativieren, viel-goetterei ist besser als mono. Und wer weiss: gottes-glaube und Gottes-Glauben ist vielleicht ein Auslaufmodell. Die Geborgenheit in gott / Gott gilt vielen als illusorisch, als Einbildung, als Flucht durchschaut.

Nach 150'000 Jahren eingebundensein ins Ganze (von Natur und Kosmos) geht nun der moderne Mensch auf Distanz. Die Subjekt-Objekt-Beziehung ist neu ein- zustellen: auch im "glauben". Das Diesseits und das Jenseits sind gegenseitig zu integrieren. Der Globus kennt weder oben noch unten; aber doch wohl einen Standpunkt im Gravitationsfeld.
Wir kennen das theistische Gottes-konzept (ganzheitlich) und das (irdische) inkarnatorische Gottes-konzept (fragmentarisch) - sind die beiden versoehnbar ?
Ist der Wind, der urspruenglich ueber den Wassern schwebt (Gn 1.2) goettlicher Geist oder irdischer Weltgeist ?

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