13. Sonntag C / 30.06.2013 / KEIN THEMA ?
In der Predigt sollte sich der Prediger ans Kirchenjahr und an die Tages-Lesungen halten. "Die gewoehnlichen Sonntage im Kirchenjahr" haben kein Thema; und wenn
die Aktualitaet weder in Welt noch in Kirche etwas bietet - dann kommen die
Lesungen erst recht zu Bedeutung. Also:
1. Lesung ( 1 Kings 19.16-21 ): Soll der Profet Elijah Thema werden ?
Der Moerder der Baalspriester im Namen Gottes und der groesste "trouble-
maker" in Israel (im 9.Jhh vor Christus). Der die Feuerprobe praktizierte und
Gott als Regenmacher sah. Und zu ihm auffuhr im brennenden Wagen...
2. Lesung (Gal 5.1,13-18): Paulus insistiert: "Ihr seid zur Freiheit berufen".
Gilt das nach dem 2. Vaticanum auch fuer die Katholiken und die heutigen
Baalspriester ?
3. Lesung (Lk 9.51-62 ) Teil 1) keine Rache please! Also keine Rache an denen,
die JvN nicht aufnehmen; oder die dem Bischof nicht gehorchen...
Teil 2) 3 Nachfolge-regeln: A) kein Bett; B) Tote sollen
die Toten bestatten (nicht ihr) C) kein Zurueckschauen...
Was ist nun das Richtige von dieser Vielfalt fuer die St. Anthony-Gemeinde ?
Das Thema "Berufung" koennte als roten Faden in den Lesungen gesehen werden.
Aber was hat die Gemeinde mit "Berufung" zu tun? Dass "Gott alles in allem beruft"
wird als allgemeine Glaubens-Tatsache festgehalten - ist das nicht genug? Soll etwa die Gemeinde "berufen" ? WIE? WEN? WOZU? WARUM? Was wuerde denn geschehen, wenn die Gemeinde wirklich aktiv wuerde?: Die rufende Stimme Gottes auf Erden (in Otjiwarongo) - was wuerden die Leute und die vielen andern Kirchen sagen? Man muss heute schon zufrieden sein, wenn die Kirche voll ist und die Leute den Gottesdienst als "hilfreich" erleben. Ob die Predigt da mithilft?
Von einem demokratischen Berufungsystem in der Kirche kann man nur traeumen - in der Wirklichkeit keine Spur davon.
Ich will versuchen Gedanken zum Weiterdenken anzubieten in der Theologie, Psychologie und zu einem evolutiven Weltbild.
Samstag, 29. Juni 2013
Samstag, 22. Juni 2013
12. Sonntag C Lk 9.18-24
Diese Frage wuerde ich gerne auch oefters stellen! Manchmal bin ich neugierig.
Aber in bezug auf Jesus sind wir in einer kritischen Lage. Zuerst haben wir den
Jesus uebernommen, den die Kirche uns lehrte.Wir kennen IHN nicht persoenlich.
Katholiken kennen den "katholischen Jesus" - und der ist eine starke Mischung:
Nach den vier Evangelien haben in 2000 Jahren viele am Jesus-Bild mitgemischt:
Irenaeus, Franziskus, Ignatius, Therese vom Kinde Jesus, Teilhard de Chardin
und nun auch Prof. Ratzinger etc...
Diesen viel-farbigen Jesus verkuenden wir und versuchen ihm zu folgen.
Es stimmt: Jesus hat viele Gesichter...
In unserer Uebung IHM zu folgen erhalten wir heute drei Regeln:
1.) Eine Vor-Bedingung: "sich selbst verleugnen" (ein schreckliches Wort!)
Gemeint ist: Ich bin nicht mein eigener Gesetzgeber, Ich bin nicht mein eigener
Richter - ich bin "nur" mein eigener CEO, die Executive!
Ich trage die ausfuehrende Verantwortung - das Beste aus mir herauszuholen.
2.) Eine Norm-Bedingung: "das eigene Kreuz zu tragen". Ich muss die Konsequenzen meiner eigenen Entscheidungen annehmen.
3.) Und nun die Nach-Folge Jesu bedeutet:
a) Sein Projekt Nr 1 als mein Projekt uebernehmen: Das Reich Gottes auf Erden verwirklichen. In meinen Unternehmungen, in meinem Beruf, in meinem Sozial-Leben soll das Reich-Gottes-Verwirklichen erste Prioritaet haben.
b) Seine Methode anwenden: gewaltlos, erzaehlend, berufend handeln.
Gewiss ein anspruchsvolles Programm - das koennen wir nur in einer soliden
Gemeinschaft ausfuehren. Und noch etwas: Wir haben immer wieder ein
neues und mehr biblisches Jesusbild zu entwerfen - und eines, das auch fuer
die heutigen Menschen annehmbar ist - ein "zeitgemaesses Jesus-Bild".
KENNEN WIR JESUS ?
Heute trifft uns die FRAGE Jesu: Was sagt IHR, wer ich bin ?Diese Frage wuerde ich gerne auch oefters stellen! Manchmal bin ich neugierig.
Aber in bezug auf Jesus sind wir in einer kritischen Lage. Zuerst haben wir den
Jesus uebernommen, den die Kirche uns lehrte.Wir kennen IHN nicht persoenlich.
Katholiken kennen den "katholischen Jesus" - und der ist eine starke Mischung:
Nach den vier Evangelien haben in 2000 Jahren viele am Jesus-Bild mitgemischt:
Irenaeus, Franziskus, Ignatius, Therese vom Kinde Jesus, Teilhard de Chardin
und nun auch Prof. Ratzinger etc...
Diesen viel-farbigen Jesus verkuenden wir und versuchen ihm zu folgen.
Es stimmt: Jesus hat viele Gesichter...
In unserer Uebung IHM zu folgen erhalten wir heute drei Regeln:
1.) Eine Vor-Bedingung: "sich selbst verleugnen" (ein schreckliches Wort!)
Gemeint ist: Ich bin nicht mein eigener Gesetzgeber, Ich bin nicht mein eigener
Richter - ich bin "nur" mein eigener CEO, die Executive!
Ich trage die ausfuehrende Verantwortung - das Beste aus mir herauszuholen.
2.) Eine Norm-Bedingung: "das eigene Kreuz zu tragen". Ich muss die Konsequenzen meiner eigenen Entscheidungen annehmen.
3.) Und nun die Nach-Folge Jesu bedeutet:
a) Sein Projekt Nr 1 als mein Projekt uebernehmen: Das Reich Gottes auf Erden verwirklichen. In meinen Unternehmungen, in meinem Beruf, in meinem Sozial-Leben soll das Reich-Gottes-Verwirklichen erste Prioritaet haben.
b) Seine Methode anwenden: gewaltlos, erzaehlend, berufend handeln.
Gewiss ein anspruchsvolles Programm - das koennen wir nur in einer soliden
Gemeinschaft ausfuehren. Und noch etwas: Wir haben immer wieder ein
neues und mehr biblisches Jesusbild zu entwerfen - und eines, das auch fuer
die heutigen Menschen annehmbar ist - ein "zeitgemaesses Jesus-Bild".
Freitag, 14. Juni 2013
11.Sonntag C / 16.06.2013 / Lk 7.36-50
uns darauf afmerksam machte: dass die Einhaltung der Gesetze uns nicht erloest,
denn sie offeriert keine Vergebung (ermoeglicht wohl aber die kalte Koexistenz ). Erloest werden die Menschen im Entscheid fuer Jesus Christus, denn dieser ist Vergebung (und wird darin als Zeuge Gottes gesehen).
Dieser paulinische Grundsatz wird im heutigen Ev dargestellt.
A) Der einladende Pharisaeer ist durch das Gesetz als gerecht deklariert:
er hat Jesus als Kollegen an den Tisch geladen und mit ihm das Mahl geteilt.
Er tat "was sich gehoert". Er ist in der Theorie einig mit Jesus, dass die Verzeihung zwar Liebe pro-voziert, aber er weiss: Nur die Einhaltung der
Gesetze macht gerecht vor Gott und den Menschen.
B) Die eindringliche Frau dagegen wird durch das Gesetz als Suenderin deklariert -
aber, da ihr Jesus Verzeihung zugesprochen hatte (was er ja von gesetzes wegen
nicht durfte) tut sie, was fuer eine Suenderin sich nicht gehoert, sie liebt ihn und zeigt das auch recht deutlich; was den Gastgeber an Jesu Profetenrolle zweifeln laesst.
C) Das gewagte Risiko... (im christlichen Ethos):
Je mehr Schulden Du anhaeufst, je groesser ist der Nachlass...
Je mehr Du suendigst, desto groesser die Verzeihung...
Das toent (in einigen unglaeubigen Ohren) wie eine Einladung - ist es aber nicht!
Sondern: der Verzeihungs-Grundsatz bringt 2 wichtige Auswirkungen:
1.Er nimmt dem Glaeubigen die Angst vor dem Einsatz (da doch jeder Einsatz das Risiko der Suende in sich traegt). Wer sich einsetzt setzt sich aus...
Die Angst vor dem Suendigen ist durch Jesus geheilt; ein Christ ist mutig auch in
sittlich gefaehrlichen Situationen cf. Politik, Geschaeftswelt etc...
2. Er erloest vom laehmenden Suendengefuehl; als ob Suende von Bedeutung were. Wer sich als Super-Suender entdeckt, muss daran nicht verzweifeln - es gibt einen erfrischenden Ausgang.
D) Liebesmystik. Lk 7.44-50
Traenen der Freude oder des Leids als Wassertropfen netzen seine Fuesse.
Kuesse als Liebesgesten / -taten erfreuen sein Herz.
Haare als Winde erfrischen seinen Koerper.
Oel als Prinzenkroenung ehrt ihn als Auserwaehlten.
In der luk. Erzaehlung (44-50) scheint es, dass diese Liebestat von Mary von Magdala an einem realen Menschen, dem Jesus v.N geschah; d.h. es ist eine
A-Szene (sie geschah in der realen Wirklichkeit). Nehmen wir aber an: es ist eine konstruierte Ideal-Erzaehlung, dann geschah sie nur als mentale Wirklichkeit (als eine geistige Vorstellung im Bewusstsein des Erzaehlers / eine B-Szene).
Bei fragwuerdigen Mystiker/innen geschieht diese Liebestat dem "eingebildeten
Jesus in der Seele oder im Herzen" - ist also eine B-Szene.
Der wahre Mystiker steht vor der Aufgabe beide Szenen in die reale Einheit zu integrieren.Vergebung befreit von der dunklen Last der Vergangenheit.
Eine aufschlussreiche Erzaehlung von VERGEBUNG.
Wir als Hoerer kommen von Paulus her, der eben in der 2. Lesung (Gal 2.16-21)uns darauf afmerksam machte: dass die Einhaltung der Gesetze uns nicht erloest,
denn sie offeriert keine Vergebung (ermoeglicht wohl aber die kalte Koexistenz ). Erloest werden die Menschen im Entscheid fuer Jesus Christus, denn dieser ist Vergebung (und wird darin als Zeuge Gottes gesehen).
Dieser paulinische Grundsatz wird im heutigen Ev dargestellt.
A) Der einladende Pharisaeer ist durch das Gesetz als gerecht deklariert:
er hat Jesus als Kollegen an den Tisch geladen und mit ihm das Mahl geteilt.
Er tat "was sich gehoert". Er ist in der Theorie einig mit Jesus, dass die Verzeihung zwar Liebe pro-voziert, aber er weiss: Nur die Einhaltung der
Gesetze macht gerecht vor Gott und den Menschen.
B) Die eindringliche Frau dagegen wird durch das Gesetz als Suenderin deklariert -
aber, da ihr Jesus Verzeihung zugesprochen hatte (was er ja von gesetzes wegen
nicht durfte) tut sie, was fuer eine Suenderin sich nicht gehoert, sie liebt ihn und zeigt das auch recht deutlich; was den Gastgeber an Jesu Profetenrolle zweifeln laesst.
C) Das gewagte Risiko... (im christlichen Ethos):
Je mehr Schulden Du anhaeufst, je groesser ist der Nachlass...
Je mehr Du suendigst, desto groesser die Verzeihung...
Das toent (in einigen unglaeubigen Ohren) wie eine Einladung - ist es aber nicht!
Sondern: der Verzeihungs-Grundsatz bringt 2 wichtige Auswirkungen:
1.Er nimmt dem Glaeubigen die Angst vor dem Einsatz (da doch jeder Einsatz das Risiko der Suende in sich traegt). Wer sich einsetzt setzt sich aus...
Die Angst vor dem Suendigen ist durch Jesus geheilt; ein Christ ist mutig auch in
sittlich gefaehrlichen Situationen cf. Politik, Geschaeftswelt etc...
2. Er erloest vom laehmenden Suendengefuehl; als ob Suende von Bedeutung were. Wer sich als Super-Suender entdeckt, muss daran nicht verzweifeln - es gibt einen erfrischenden Ausgang.
D) Liebesmystik. Lk 7.44-50
Traenen der Freude oder des Leids als Wassertropfen netzen seine Fuesse.
Kuesse als Liebesgesten / -taten erfreuen sein Herz.
Haare als Winde erfrischen seinen Koerper.
Oel als Prinzenkroenung ehrt ihn als Auserwaehlten.
In der luk. Erzaehlung (44-50) scheint es, dass diese Liebestat von Mary von Magdala an einem realen Menschen, dem Jesus v.N geschah; d.h. es ist eine
A-Szene (sie geschah in der realen Wirklichkeit). Nehmen wir aber an: es ist eine konstruierte Ideal-Erzaehlung, dann geschah sie nur als mentale Wirklichkeit (als eine geistige Vorstellung im Bewusstsein des Erzaehlers / eine B-Szene).
Bei fragwuerdigen Mystiker/innen geschieht diese Liebestat dem "eingebildeten
Jesus in der Seele oder im Herzen" - ist also eine B-Szene.
Der wahre Mystiker steht vor der Aufgabe beide Szenen in die reale Einheit zu integrieren.Vergebung befreit von der dunklen Last der Vergangenheit.
Samstag, 8. Juni 2013
10. Sonntag C / Lk 7.11-17 / 09.06.2013 "Ruf ins "leben" !
Der Profet Elijah und der Profet JvN bestaetigen den Glauben des Volkes Gottes,
dass der Jahwe Gott ein "Gott des Lebens" ist: einer, der ins Leben ruft.
Lk zeigt, wie JvN das Privileg Gottes: ins Leben zu rufen, fuer sich in Anspruch nimmt.Der Juengling von Nain wird vom Tod ins Leben gerufen. Es scheint, dass in Jesu Sicht die Zweideutigkeit Gottes (ein Gott des Krieges oder des Lebens /
Friedens) zugunsten des Lebens entschieden ist.
Die Jesus-Bewegung und die christichen Kirchen bis heute verheissen Leben,
aber sie haben das Leben nach dem Tod stark ins Jenseits verlagert; sie verheissen nach dem irdischen Leben ein paradiesisches Leben, ein ewiges.
Wie wollen wir Lk verstehen ? Die Totenerweckung von Nain als ein Symbol
fuer ein Leben im Jenseits ? oder ist hier ein Ruf ins Diesseits-Leben proklamiert ?
Vielleicht ist es ein Fehler hier eine Alternative aufzubauen. Koennte es ein Pro-
gramm sein: im Diesseits ein jenseitiges Leben und im Jenseits ein diesseitiges
Leben anzustreben ? Wie sehr sind wir im Diesseits tot fuer das Jenseits ?
Ich entscheide mich, den lukanischen Jesus zu verstehen als einer, der in die Intensitaet des diesseitigen Lebens ruft. Also zu einer erweiterten Teilnahme
an der Fuelle des Lebens im Hier und Jetzt. Es waere doch eine Freude, wenn die Christen Lebens-Kuenstler waeren; jeder gestaltet sein Leben zu einem Kunstwerk. Dass dabei recht viel Arbeit anfaellt, an mir selbst und an der Situation, den Umstaenden - das ist mir erfahrunsgemaess bewusst.
Vielleicht haben wir darum in Namibia APC's gegruendet (Arts-Performance-Centres) um dem Phaenomen Kunst seine Bedeutung zu vergegenwaertigen.
Es ist viel, wenn Christen Mitmenschen aufmuntern zu einem intensiveren Leben,
ihnen dazu "das Brot des Lebens" reichen und auf die stete Auferweckung auf-
merksam machen. Dass "leben" systematisch gelernt werden muesste, das ist
auch fuer die Kirchen noch Utopie, aber es ist schon viel, wenn sie zum "leben"
aufmuntern (wuerden).
Der Profet Elijah und der Profet JvN bestaetigen den Glauben des Volkes Gottes,
dass der Jahwe Gott ein "Gott des Lebens" ist: einer, der ins Leben ruft.
Lk zeigt, wie JvN das Privileg Gottes: ins Leben zu rufen, fuer sich in Anspruch nimmt.Der Juengling von Nain wird vom Tod ins Leben gerufen. Es scheint, dass in Jesu Sicht die Zweideutigkeit Gottes (ein Gott des Krieges oder des Lebens /
Friedens) zugunsten des Lebens entschieden ist.
Die Jesus-Bewegung und die christichen Kirchen bis heute verheissen Leben,
aber sie haben das Leben nach dem Tod stark ins Jenseits verlagert; sie verheissen nach dem irdischen Leben ein paradiesisches Leben, ein ewiges.
Wie wollen wir Lk verstehen ? Die Totenerweckung von Nain als ein Symbol
fuer ein Leben im Jenseits ? oder ist hier ein Ruf ins Diesseits-Leben proklamiert ?
Vielleicht ist es ein Fehler hier eine Alternative aufzubauen. Koennte es ein Pro-
gramm sein: im Diesseits ein jenseitiges Leben und im Jenseits ein diesseitiges
Leben anzustreben ? Wie sehr sind wir im Diesseits tot fuer das Jenseits ?
Ich entscheide mich, den lukanischen Jesus zu verstehen als einer, der in die Intensitaet des diesseitigen Lebens ruft. Also zu einer erweiterten Teilnahme
an der Fuelle des Lebens im Hier und Jetzt. Es waere doch eine Freude, wenn die Christen Lebens-Kuenstler waeren; jeder gestaltet sein Leben zu einem Kunstwerk. Dass dabei recht viel Arbeit anfaellt, an mir selbst und an der Situation, den Umstaenden - das ist mir erfahrunsgemaess bewusst.
Vielleicht haben wir darum in Namibia APC's gegruendet (Arts-Performance-Centres) um dem Phaenomen Kunst seine Bedeutung zu vergegenwaertigen.
Es ist viel, wenn Christen Mitmenschen aufmuntern zu einem intensiveren Leben,
ihnen dazu "das Brot des Lebens" reichen und auf die stete Auferweckung auf-
merksam machen. Dass "leben" systematisch gelernt werden muesste, das ist
auch fuer die Kirchen noch Utopie, aber es ist schon viel, wenn sie zum "leben"
aufmuntern (wuerden).
Samstag, 1. Juni 2013
Der LEIB CHRISTI - die grosse VERWANDLUNG
Unsere Heiligen Schriften (Bibel) moechten uns versichern: Nachdem Gott uns alle erschaffen hat... hat ER stets auch noch ein gutes Wort fuer uns - und mehr: ER offeriert uns auch ein belebendes Mahl: eine Lebens-Mahl-Feier.Personifiziert heisst das: Wer im Geist (-Auge) Gottes die Welt sieht und im Geist
(-Ohr) Gottes die Wirklichkeit hoert, der hoert in Jesus das Wort Gottes (d.h.
Gott spricht...) und nimmt Jesus wahr als Brot fuer das Leben der Welt.
& ein Menschenwort als Gotteswort hoeren... & ein natuerliches Brot als Gottesbrot sehen... dem liegt eine VERWANDLUNG zugrunde.
Die Evolution kennt mehrere Stufen der Verwandlung:
Von der Materie zum Leben, vom Leben zum Geist, vom Ich zum Wir etc...
Die geistige Verwandlungsfaehigkeit der Materie ist dem homo sapiens
in der Evolution zueigen geworden:
* er verwandelt eine Frau in eine Gattin (und aendert damit die Beziehung)
* sie verwandelt ein Haus in ein Heim (sie sieht das Haus nun als ein Heim)
* sie verwandeln einen Tag in einen Sonntag (und aendern das Verhalten)
* er verwandelt eine Rose in ein Liebeszeichen... (und aendert die Gefuehle)
* sie verwandeln eine Person in Lebensbrot... (und schaetzen sie neu)
Diese natuerliche Verwandlungsfaehigkeit nimmt beim Glaeubigen einen weiteren Horizont ein: Ein Glaeubiger kann gar in einem Menschenwort ein
Wort von Gott hoeren. Diese Faehigkeit zu entscheiden, welches menschliche Wort denn nun als ein Gotteswort zu hoeren sei, das nennen wir "die Unter-
scheidungs-Gabe des Heiligen Geistes".
Diese Faehigkeit ist nicht nur ein Risiko, sie ist auch eine rationale Taetigkeit...
Der Mensch muss dafuer eine grosse Denkleistung erbringen.
Er muss das Menschenwort zum Gotteswort erdenken.
Der Hl. Geist "denkt" ja im Menschendenken - nicht anderswo, sowie Gott in
Menschenhaenden wirkt und in Menschenherzen liebt.
Die verwandelnde Denkleistung, die mehr oder weniger im Bewusstsein statt-
findet, ist auch die Grundlage unserer Welt-Anschauung. Wenn der Mensch
Gott erdenkt, dann sieht die Welt anders aus, dann wird die Mahlfeier zum
Dank-Gottes-Dienst (Eucharistie), und die vielen werden ein Leib im Geiste Christi,
d.h. ein von Jesus Christus inspiriertes Wirkungs-netz.
Eine Person von einst (Jesus), deren Geist wir aus den Hl. Schriften wahr- und uebernehmen, bekommt in unserem Wirken ein zeitgemaesses Wirkungsfeld
(was sie einst bewirkte, wirkt sie noch heute: Leib Christi genannt).
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