Samstag, 22. Juni 2013

12. Sonntag C   Lk 9.18-24   

                           KENNEN WIR JESUS ?

Heute trifft uns die FRAGE Jesu: Was sagt IHR, wer ich bin ?
Diese Frage wuerde ich gerne auch oefters stellen! Manchmal bin ich neugierig.
Aber in bezug auf Jesus sind wir in einer kritischen Lage. Zuerst haben wir den
Jesus uebernommen, den die Kirche uns lehrte.Wir kennen IHN nicht persoenlich.
Katholiken kennen den "katholischen Jesus" - und der ist eine starke Mischung:
Nach den vier Evangelien haben in 2000 Jahren viele am Jesus-Bild mitgemischt:
Irenaeus, Franziskus, Ignatius, Therese vom Kinde Jesus, Teilhard de Chardin
und nun auch Prof. Ratzinger etc...
Diesen viel-farbigen Jesus verkuenden wir und versuchen ihm zu folgen.
Es stimmt: Jesus hat viele Gesichter...

In unserer Uebung IHM zu folgen erhalten wir heute drei Regeln:
1.) Eine Vor-Bedingung: "sich selbst verleugnen" (ein schreckliches Wort!)
Gemeint ist: Ich bin nicht mein eigener Gesetzgeber, Ich bin nicht mein eigener
Richter - ich bin "nur" mein eigener CEO, die Executive!
Ich trage die ausfuehrende Verantwortung - das Beste aus mir herauszuholen.
2.) Eine Norm-Bedingung: "das eigene Kreuz zu tragen". Ich muss die Konsequenzen meiner eigenen Entscheidungen annehmen.
3.) Und nun die Nach-Folge Jesu bedeutet:
a) Sein Projekt Nr 1 als mein Projekt uebernehmen: Das Reich Gottes auf Erden verwirklichen. In meinen Unternehmungen, in meinem Beruf, in meinem Sozial-Leben soll das Reich-Gottes-Verwirklichen erste Prioritaet haben.
b) Seine Methode anwenden: gewaltlos, erzaehlend, berufend handeln.

Gewiss ein anspruchsvolles Programm - das koennen wir nur in einer soliden
Gemeinschaft ausfuehren. Und noch etwas: Wir haben immer wieder ein
neues und mehr biblisches Jesusbild zu entwerfen - und eines, das auch fuer
die heutigen Menschen annehmbar ist - ein "zeitgemaesses Jesus-Bild".






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