Samstag, 8. Juni 2013

10. Sonntag C / Lk 7.11-17 / 09.06.2013  "Ruf ins "leben" !

Der Profet Elijah und der Profet JvN bestaetigen den Glauben des Volkes Gottes,
dass der Jahwe Gott ein "Gott des Lebens" ist: einer, der ins Leben ruft.
Lk zeigt, wie JvN das Privileg Gottes: ins Leben zu rufen, fuer sich in Anspruch nimmt.Der Juengling von Nain wird vom Tod ins Leben gerufen. Es scheint, dass in Jesu Sicht die Zweideutigkeit Gottes (ein Gott des Krieges oder des Lebens /
Friedens) zugunsten des Lebens entschieden ist.

Die Jesus-Bewegung und die christichen Kirchen bis heute verheissen Leben,
aber sie haben das Leben nach dem Tod stark ins Jenseits verlagert; sie verheissen nach dem irdischen Leben ein paradiesisches Leben, ein ewiges.
Wie wollen wir Lk verstehen ? Die Totenerweckung von Nain als ein Symbol
fuer ein Leben im Jenseits ? oder ist hier ein Ruf ins Diesseits-Leben proklamiert ?
Vielleicht ist es ein Fehler hier eine Alternative aufzubauen. Koennte es ein Pro-
gramm sein: im Diesseits ein jenseitiges Leben und im Jenseits ein diesseitiges
Leben anzustreben ? Wie sehr sind wir im Diesseits tot fuer das Jenseits ?

Ich entscheide mich, den lukanischen Jesus zu verstehen als einer, der in die Intensitaet des diesseitigen Lebens ruft. Also zu einer erweiterten Teilnahme
an der Fuelle des Lebens im Hier und Jetzt. Es waere doch eine Freude, wenn die Christen Lebens-Kuenstler waeren; jeder gestaltet sein Leben zu einem Kunstwerk. Dass dabei recht viel Arbeit anfaellt, an mir selbst und an der Situation, den Umstaenden - das ist mir erfahrunsgemaess bewusst.

Vielleicht haben wir darum in Namibia APC's gegruendet (Arts-Performance-Centres) um dem Phaenomen Kunst seine Bedeutung zu vergegenwaertigen.
Es ist viel, wenn Christen Mitmenschen aufmuntern zu einem intensiveren Leben,
ihnen  dazu "das Brot des Lebens" reichen und auf die stete Auferweckung auf-
merksam machen. Dass "leben" systematisch gelernt werden muesste, das ist
auch fuer die Kirchen noch Utopie, aber es ist schon viel, wenn sie zum "leben"
aufmuntern (wuerden).

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