Das "offen-sein" meint, sich zum konstruktiven Wahrnehmen zu bekennen
(cf. effeta; 23.Sonntag). Aber ebenso sehr ist mit "offen-sein" gemeint,
"sich vergeben". Gesalbt wird der Koenig, der Priester, der Christ um
dem Volk zu dienen, sich im Einsatz zu vergeben.
Das ist der Jesusweg, den Petrus noch nicht einsah. Sterben gehoert zum Leben;
das ist so grundgelegt, dass es jeden trifft. Aber wofuer du lebst und stirbst,
das kannst du mitentscheiden. "Offen-sein" ist auch ein sich aussetzen,
d.h. sich einsetzen und dadurch verwundbar werden.
Wenn du offen sagst, was du von der heutigen Kirche haelst
(die leibliche Erscheinung Chrsti),
dann begibst du dich auf ein kritisches Feld und machst dich verwundbar.
Wir haben Jesus als Brot fuer das Leben der Welt identifiziert;
moege unsere wahrnehmende und sich vergebende Offenheit fuer die Welt
diesem Brot aehnlich sein.
Ich will versuchen Gedanken zum Weiterdenken anzubieten in der Theologie, Psychologie und zu einem evolutiven Weltbild.
Samstag, 18. August 2012
Sonntag, 12. August 2012
23. Sonntag B (09.09.12) Mk 7.31-37 Effeta
Das Dilemma vom letzten Sonntag (Tradition oder Herzensgrund) koennte in diesem Evangelium eine Aufhellung erfahren: Effeta als Loesungwort! So offen wie moeglich..
die inneren und aeusseren Sinne oeffnen: wahrnehmen, was sich ereignet; Stimmung erspueren; die Musik hoeren; die Botschaft glauben;...
Es gehoerte einst zur Taufe, das "offensein" als Grundmerkmal des Christen anzuzeigen; darum die Mahnung: oeffne dich!
Es war einmal ein Konzil, das unter dem Slogan segelte "aggiornamento".
Sich dem Heute zugaenglich machen; sich ihm oeffnen...
Wenn schon der Himmel eine verheissene Zukunft ist, so koennte es doch sein,
dass von dort her der Gnaden-wind weht... also offen fuer eine neue Zukunft!
Wer Gott als Schoepfer des Himmels und der Erde bekennt koennte ja auch auf
die Idee kommen, dass Er sie von der Zukunft her bewirkt.
Es geht aber nicht darum: Vergangenheit oder Zukunft! Wenn wir in Betracht ziehen, wie sehr der Mensch auch seine Vergangenheit konstruiert, dann gilt eben auch: offen sein fuer eine neue Vergangenheit! Die Ereignisse neu sehen, neu werten... In diesem Sinne ist der Streit um die Konzils-Interpretation sehr
aussagekraeftig. Wie und was holen wir vom "es war einmal" in die Gegenwart?
Das Kunststueck liegt darin, offen sein fuer die aktuelle Gegenwart, die erwartete Zukunft und die erlebte Vergangenheit! Damit waeren wir schon bei einem sehr aktuellen Thema: offen sein fuer die Subjektivitaet des menschlichen Weltbildes!
Das spuerten die Bewunderer Jesu und meinten: Er hat alles wohl getan!
die inneren und aeusseren Sinne oeffnen: wahrnehmen, was sich ereignet; Stimmung erspueren; die Musik hoeren; die Botschaft glauben;...
Es gehoerte einst zur Taufe, das "offensein" als Grundmerkmal des Christen anzuzeigen; darum die Mahnung: oeffne dich!
Es war einmal ein Konzil, das unter dem Slogan segelte "aggiornamento".
Sich dem Heute zugaenglich machen; sich ihm oeffnen...
Wenn schon der Himmel eine verheissene Zukunft ist, so koennte es doch sein,
dass von dort her der Gnaden-wind weht... also offen fuer eine neue Zukunft!
Wer Gott als Schoepfer des Himmels und der Erde bekennt koennte ja auch auf
die Idee kommen, dass Er sie von der Zukunft her bewirkt.
Es geht aber nicht darum: Vergangenheit oder Zukunft! Wenn wir in Betracht ziehen, wie sehr der Mensch auch seine Vergangenheit konstruiert, dann gilt eben auch: offen sein fuer eine neue Vergangenheit! Die Ereignisse neu sehen, neu werten... In diesem Sinne ist der Streit um die Konzils-Interpretation sehr
aussagekraeftig. Wie und was holen wir vom "es war einmal" in die Gegenwart?
Das Kunststueck liegt darin, offen sein fuer die aktuelle Gegenwart, die erwartete Zukunft und die erlebte Vergangenheit! Damit waeren wir schon bei einem sehr aktuellen Thema: offen sein fuer die Subjektivitaet des menschlichen Weltbildes!
Das spuerten die Bewunderer Jesu und meinten: Er hat alles wohl getan!
22. Sonntag B (02.09.12) Mk 7.1-8,14-15,21-23
Wie heilig sind uns die Traditionen? Traditionen koennen sehr hilfreich sein aber auch
sehr hinderlich - je nachdem, welches Lebensziel wir anstreben. Traditionen gehoeren in den Kleiderschrank - und fuer viele gilt - "Kleider machen Leute" oder
Traditionen bestimmen das Leben. Fuer Jesus ist dem nicht so! Zaehlt fuer ihn denn
die innere ueberzeugte Entscheidung? Eben auch nicht: Das Uebel kommt von innen,
aus dem Herzensgrund. Sowohl "leben" gemaess den Traditionen als auch "leben" gemaess den eigenen Herzensentscheidungen - beider Lebensstil muss heute im
secularen Christentum mit Fragezeichen rechnen.
Die beruehmten Gebote Gottes und neuestens die Menschenrechte gehoeren auch
schon zu den Traditionen. Der homo sapiens hat zB die Tradition entwickelt "einander nicht zu toeten" (Recht auf Leben)! Jesus betont sogar: Wir sind fuer-
einander "Brot". Auch daraus wurde eine (christliche) Tradition: Abendmahl feiern, Erstkommunion, Ehe-Sakrament... Fasnacht und Fasten sind ebenso Traditionen wie der Kilbi-Tanz und die rituelle Beschneidung. Es hat sich sogar eine Tradition ein-
geschlichen die in Anspruch nimmt, dass das Geheimnis Gott durch Menschen spricht (von aussen nach innen / von innen nach aussen). Doch Jesus vertraut auch dem Herzen nicht. Ist das fromme Beten Tradition oder Herzensentscheid? Und beides ist in Frage gestellt!
Die letzten Sonntage haben darauf aufmerksam gemacht (Joh 6), dass die "Brot-
existenz" Leben fuer die Welt bringt.Und im Jesus-Abendmahl vernehmen wir:
Gott ist menschlich Wein und Brot. Und die Mystiker wuerden wohl sagen:
Die Menschen sind "goettlich" wenn sie einander Brot und Wein werden.
sehr hinderlich - je nachdem, welches Lebensziel wir anstreben. Traditionen gehoeren in den Kleiderschrank - und fuer viele gilt - "Kleider machen Leute" oder
Traditionen bestimmen das Leben. Fuer Jesus ist dem nicht so! Zaehlt fuer ihn denn
die innere ueberzeugte Entscheidung? Eben auch nicht: Das Uebel kommt von innen,
aus dem Herzensgrund. Sowohl "leben" gemaess den Traditionen als auch "leben" gemaess den eigenen Herzensentscheidungen - beider Lebensstil muss heute im
secularen Christentum mit Fragezeichen rechnen.
Die beruehmten Gebote Gottes und neuestens die Menschenrechte gehoeren auch
schon zu den Traditionen. Der homo sapiens hat zB die Tradition entwickelt "einander nicht zu toeten" (Recht auf Leben)! Jesus betont sogar: Wir sind fuer-
einander "Brot". Auch daraus wurde eine (christliche) Tradition: Abendmahl feiern, Erstkommunion, Ehe-Sakrament... Fasnacht und Fasten sind ebenso Traditionen wie der Kilbi-Tanz und die rituelle Beschneidung. Es hat sich sogar eine Tradition ein-
geschlichen die in Anspruch nimmt, dass das Geheimnis Gott durch Menschen spricht (von aussen nach innen / von innen nach aussen). Doch Jesus vertraut auch dem Herzen nicht. Ist das fromme Beten Tradition oder Herzensentscheid? Und beides ist in Frage gestellt!
Die letzten Sonntage haben darauf aufmerksam gemacht (Joh 6), dass die "Brot-
existenz" Leben fuer die Welt bringt.Und im Jesus-Abendmahl vernehmen wir:
Gott ist menschlich Wein und Brot. Und die Mystiker wuerden wohl sagen:
Die Menschen sind "goettlich" wenn sie einander Brot und Wein werden.
21. Sonntag B (26.08.12) Joh 6.60-69
Die Bibel macht uns immer wieder darauf aufmerksam, dass der Mensch als
Leib-Geist-Seele Einheit zu sehen ist. Auf dieser Grundlage kann nun der
Johannes-Jesus sagen: Es ist die spirituelle Einstellung die der Welt Leben gibt.
Jesus gibt seinen "Geist / Spirit" an die Juenger weiter; d.h. seine Haltung, seine Einstellung, sein Lebenstil, sein Vertrauen in das Geheimnis Gott, seine Sendung,
seine Ueberzeugung...
Er gibt diese seine "spirituelle Einstellung" sehr konkret weiter: vor allem durch
sein Tun. Seine Taten sind Zeichen, die Kraft vermitteln und einladen.
Fuer viele ist diese Einladung eine unertraegliche Herausforderung. Nur wer das
Geheimnis Gott attraktiv findet - kann ihr entsprechen.
Es zeigt sich hier wieder wie entscheidend wichtig fuer den Menschen seine
"Gottesauffassung" ist. Die christlichen Kirchen taeten der Welt einen heilenden
Dienst, wenn sie sich neu und deutlicher der "Gottesauffassung" zuwenden wuerden.
Die Geschichte, wie sich im homo sapiens durch die Zeiten und Kulturen hindurch
die "Gottesauffassung" entwickelt hat, kann aufhellend wirken. Und gerade heute,
wo wir uns ein neues Weltbild erarbeiten (auch mit Hilfe der Natur-wissenschaften), muss auch die menschliche "Gottesauffassung" neu durchdacht werden.
Wenn wir uns im kommenden "Jahr des Glaubens" nur auf den Weltkatechismus
zurueckerinnern, mag das zwar fuer einige eine noetige Auffrischung sein, aber
das genuegt bei weitem nicht. Klaus Mueller hat uns in seinem Buch: "Dem Glauben
nachdenken" ( Aschendorff Verlag 2010) Hinweise gegeben, wohin das neue Denken
wandern muesste. Die "Kenosis Gottes" ist noch lange nicht in unsere spirituelle Einstellung uebersetzt worden...
Leib-Geist-Seele Einheit zu sehen ist. Auf dieser Grundlage kann nun der
Johannes-Jesus sagen: Es ist die spirituelle Einstellung die der Welt Leben gibt.
Jesus gibt seinen "Geist / Spirit" an die Juenger weiter; d.h. seine Haltung, seine Einstellung, sein Lebenstil, sein Vertrauen in das Geheimnis Gott, seine Sendung,
seine Ueberzeugung...
Er gibt diese seine "spirituelle Einstellung" sehr konkret weiter: vor allem durch
sein Tun. Seine Taten sind Zeichen, die Kraft vermitteln und einladen.
Fuer viele ist diese Einladung eine unertraegliche Herausforderung. Nur wer das
Geheimnis Gott attraktiv findet - kann ihr entsprechen.
Es zeigt sich hier wieder wie entscheidend wichtig fuer den Menschen seine
"Gottesauffassung" ist. Die christlichen Kirchen taeten der Welt einen heilenden
Dienst, wenn sie sich neu und deutlicher der "Gottesauffassung" zuwenden wuerden.
Die Geschichte, wie sich im homo sapiens durch die Zeiten und Kulturen hindurch
die "Gottesauffassung" entwickelt hat, kann aufhellend wirken. Und gerade heute,
wo wir uns ein neues Weltbild erarbeiten (auch mit Hilfe der Natur-wissenschaften), muss auch die menschliche "Gottesauffassung" neu durchdacht werden.
Wenn wir uns im kommenden "Jahr des Glaubens" nur auf den Weltkatechismus
zurueckerinnern, mag das zwar fuer einige eine noetige Auffrischung sein, aber
das genuegt bei weitem nicht. Klaus Mueller hat uns in seinem Buch: "Dem Glauben
nachdenken" ( Aschendorff Verlag 2010) Hinweise gegeben, wohin das neue Denken
wandern muesste. Die "Kenosis Gottes" ist noch lange nicht in unsere spirituelle Einstellung uebersetzt worden...
Mariae Himmelfahrt + 20. Sonntag B (19.08.12)
Die Kath. Kirche hat sich entschieden, der Ueberzeugung zu sein:
dass Maria (Himmelfahrt) also jene Frau von Nazareth, die Jesus geboren hat,
vom Geheimnis Gott endgueltig akzeptiert wurde und
dass Jesus (Joh 6.51-58) der Profet von Nazareth, endgueltig im Einsatz
fuer das Leben der Welt lebte und starb.
Bei beiden Personen wird auf ein grundlegend wichtiges Merkmal hingewiesen:
Beide werden als Leib-Geist-Seele Einheit wahrgenommen und vorgestellt;
im Bestreben, den Menschen nicht auf eine Ebene zu reduzieren: nur Koerper,
nur Geist oder nur Seele!
Bei Maria heisst es ausdruecklich: "mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen"
d.h. die Gesamt-Persoenlichkeit hat ihre Vollendung gefunden.
Bei Jesus wird es noch drastischer ausgedrueckt: "wer mein Fleisch isst und mein Blut drinkt"" ! Die Gesamt-Persoenlichkeit (eingeschlossen ihre Taten) ist Nahrung
fuer das Leben der Welt.
dass Maria (Himmelfahrt) also jene Frau von Nazareth, die Jesus geboren hat,
vom Geheimnis Gott endgueltig akzeptiert wurde und
dass Jesus (Joh 6.51-58) der Profet von Nazareth, endgueltig im Einsatz
fuer das Leben der Welt lebte und starb.
Bei beiden Personen wird auf ein grundlegend wichtiges Merkmal hingewiesen:
Beide werden als Leib-Geist-Seele Einheit wahrgenommen und vorgestellt;
im Bestreben, den Menschen nicht auf eine Ebene zu reduzieren: nur Koerper,
nur Geist oder nur Seele!
Bei Maria heisst es ausdruecklich: "mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen"
d.h. die Gesamt-Persoenlichkeit hat ihre Vollendung gefunden.
Bei Jesus wird es noch drastischer ausgedrueckt: "wer mein Fleisch isst und mein Blut drinkt"" ! Die Gesamt-Persoenlichkeit (eingeschlossen ihre Taten) ist Nahrung
fuer das Leben der Welt.
Mittwoch, 8. August 2012
19. Sonntag B (12.08.12) Joh 6.41-51
Ein so schwieriger und komplizierter Text wie der vorliegende erlaubt gewiss
Uebersetzungs-versuche:
a 41) Nur gegenseitiges Klagen hilft der Kirche nicht weiter -
es verzehrt nur unnoetige Energie - stop die Energieveschwendung und
nutze deine Energie fuer den Aufbau einer besseren Welt!
b 44) "Der wird auf mich hoeren, fuer den Gott attraktiv ist - und er wird leben".
Ein Artikel ueber die Attraktivitaet Gottes waere hier am Platz.
Warum ist Gott fuer mich attraktiv - oder auch nicht?
Wie machen wir Gott fuer die Menschen von heute attraktiv ???
Wie das Feuer - so ist Gott ein dynamisches Lebensenergie- spendendes
allumfassendes Geheimnis.
c 45) Die profetische Weisheit sagt:
"Alle werden durch Gott belehrt werden".
Aber: Die Lehre betreffs Gott hoeren und davon etwas lernen -
das bedeutet: zu mir kommen! (sagt Jesus)
Der Kosmos, die Geschichte, die Welt und die Menscheit koennen als
Offenbarung Gottes gesehen werden, wer all das "studiert" wird durch Gott
belehrt.Wer die Botschaft Jesu meditiert erfaehrt Belehrung durch Gott.
d 46) Nur wer selbst von Gott kommt, kann Gott gesehen haben.
Nun aber gilt: Wer sich fuer Gott entscheidet, der hat echtes Leben -
und dafuer bin ich das wahre Brot (sagt Jesus).
e 51b) "Das Brot, das ich gebe, bin ich, gegeben fuer das Leber der Welt".
Diese Aussage ist fuer mich der Kompromiss im "eucharistischen Streit:
Alle oder Viele".
"mein Blut, das fuer euch und fuer das Leben der Welt vergossen wird..."
Der Ev Johannes versucht Jesus in der Christengemeinde zu verankern, denn er
weiss, diese Verankerung ist ihre Chance im Existenzkampf der Frohen Botschaft zu ueberleben.
Uebersetzungs-versuche:
a 41) Nur gegenseitiges Klagen hilft der Kirche nicht weiter -
es verzehrt nur unnoetige Energie - stop die Energieveschwendung und
nutze deine Energie fuer den Aufbau einer besseren Welt!
b 44) "Der wird auf mich hoeren, fuer den Gott attraktiv ist - und er wird leben".
Ein Artikel ueber die Attraktivitaet Gottes waere hier am Platz.
Warum ist Gott fuer mich attraktiv - oder auch nicht?
Wie machen wir Gott fuer die Menschen von heute attraktiv ???
Wie das Feuer - so ist Gott ein dynamisches Lebensenergie- spendendes
allumfassendes Geheimnis.
c 45) Die profetische Weisheit sagt:
"Alle werden durch Gott belehrt werden".
Aber: Die Lehre betreffs Gott hoeren und davon etwas lernen -
das bedeutet: zu mir kommen! (sagt Jesus)
Der Kosmos, die Geschichte, die Welt und die Menscheit koennen als
Offenbarung Gottes gesehen werden, wer all das "studiert" wird durch Gott
belehrt.Wer die Botschaft Jesu meditiert erfaehrt Belehrung durch Gott.
d 46) Nur wer selbst von Gott kommt, kann Gott gesehen haben.
Nun aber gilt: Wer sich fuer Gott entscheidet, der hat echtes Leben -
und dafuer bin ich das wahre Brot (sagt Jesus).
e 51b) "Das Brot, das ich gebe, bin ich, gegeben fuer das Leber der Welt".
Diese Aussage ist fuer mich der Kompromiss im "eucharistischen Streit:
Alle oder Viele".
"mein Blut, das fuer euch und fuer das Leben der Welt vergossen wird..."
Der Ev Johannes versucht Jesus in der Christengemeinde zu verankern, denn er
weiss, diese Verankerung ist ihre Chance im Existenzkampf der Frohen Botschaft zu ueberleben.
Mittwoch, 1. August 2012
18. Sonntag B (05.08.12) John 6.24-35
In einem geschichtstraechtigen Dialog mit dem Volk Gottes fuehrt
der johanneische Jesus ein Frage- und Antwortspiel. Dabei wird
herausgearbeitet, dass, sich fuer Gott einsetzen, ihm einen Dienst tun,
heisst: an Jesus glauben; sich fuer Jesus so entscheiden, dass er
Brot wird, Brot das vom Geheimnis Gott kommt und der Welt Leben gibt.
In diesem Dialog macht der johann. Jesus fuer sein Volk einiges klar:
A) Dass dieses Brot, wie einst das Manna in der Wueste nicht von Moses
kam, so kommt auch das neue Brot fuer das Leben der Welt vom
Geheimnis Gott und nicht von sonstwoher.
B) Dass das Volk ihn noch nicht sucht wegen dem angebotenen Lebens-Brot
sondern wegen dem erhofften Welt-Brot.
C) Dass das Volk, wenn es das Lebens-Brot wirklich will, sich dieses
erarbeiten muss (die Werke Gottes tun).
Dass das Lebens-Brot Jesus die Welt verlebendigt, ist geschichtlich
aufzeigbar und auch heute erfahrbar in vielen christlichen Eucharistie-
feiern und im Beitrag den die Christen und die Kirchen zur Welt-
Gestaltung leisten.
Schwieriger ist die Frage zu beantworten: woher dieser Jesus kommt.
Woher kommt es, dass dieser JvN Brot fuer das Leben der Welt wird
und weitgehend als solches gutgeheissen ist.? Im Jahwe-Glaeubigen
Volk kann nur diese Antwort gelten: Jesus als Lebens-Brot kommt
ebenso von Gott wie die gesamte Schoepfung (Kosmos, Leben, Mensch-
heit). Dass Kosmos und die Welt und Menscheit von Gott kommen,
das ist an sich kein Problem; im Gegenteil: das ist angenehm, erfreulich,
gut fuer uns. Das Problem ist: wie koennen wir das menschlich "verstehen"
(und da hilft uns eine reduktionistische Naturwissenschaft nicht viel weiter)
und wie kommen wir zum "glauben" daran (fides querens intellectum) d.h.
wie kommen wir dazu, uns fuer dieses Lebens-Brot zu entscheiden?
(und dazu muessen die Kirchen heute wieder vorerst eine verstaendliche
Sprache finden).
In der Dienstag-Ausgabe (31.07.12) hat "The Namibian" in der Jugend-
Beilage 12 Jugendliche (im Alter von 16 bis 21) befragt: Was koennen
Namibier tun, um das Land besser zu machen? Die Antworten bewegen
sich auf der oekonomischen Ebene (besser geschaeften, besser investieren)
und auf der human Ebene (einander respektieren, bessere Schulen);
die Antworten ereichen nicht die spirituelle "Glaubensebene". Ob die
jugendlichen Vorschlaege, so richtig sie auch sind, der wirklichen Human-
Situation genuegen?
Was sagt Paulus heute im Eph-brief 4.17, 20-24 in unsere Situation
hinein? Ihr muesst den alten Lebens-Stil aufgeben, der ja nur illusorischen
Wuenschen folgt. Euer Geist muss erneuert weden durch eine
spirituelle Revolution.
Der Profet JvN kam, um diese spirituelle Revolution zu starten; und die
Kirchen haben (theoretisch) die Fortsetzung uebernommen. Die Kulturen
und die Wissenschaften, die Oekonomie und der Sport, die Wirtschafts-
systeme und die Regierungen haben ihren Geist zu erneuern in eben-
dieser Revolution - und die heisst: das Geheimniss Gott fassbar in Jesus
Christus ist das eigentliche Brot, die Lebensnahrung fuer das Leben der
Welt. (Das II. Vatikanische Konziel (1962-65) war so eine Art von spiritueller
Revolution / es scheint, heute ist die Kirche dazu nicht mehr faehig).
Unsere sonntaegliche Eucharistiefeier fordert uns heraus, unseren Geist
auf diese spirituelle Ebene zu erheben (erhebet die Herzen) und macht
uns das Angebot,das eigentliche Brot des Lebens einzuverleiben.
Die Getauften sind heute mehr denn je herausgefordert, den paulinischen
Aufruf zur spirituellen Revolution wahrzunehmen und zu praktizieren.
der johanneische Jesus ein Frage- und Antwortspiel. Dabei wird
herausgearbeitet, dass, sich fuer Gott einsetzen, ihm einen Dienst tun,
heisst: an Jesus glauben; sich fuer Jesus so entscheiden, dass er
Brot wird, Brot das vom Geheimnis Gott kommt und der Welt Leben gibt.
In diesem Dialog macht der johann. Jesus fuer sein Volk einiges klar:
A) Dass dieses Brot, wie einst das Manna in der Wueste nicht von Moses
kam, so kommt auch das neue Brot fuer das Leben der Welt vom
Geheimnis Gott und nicht von sonstwoher.
B) Dass das Volk ihn noch nicht sucht wegen dem angebotenen Lebens-Brot
sondern wegen dem erhofften Welt-Brot.
C) Dass das Volk, wenn es das Lebens-Brot wirklich will, sich dieses
erarbeiten muss (die Werke Gottes tun).
Dass das Lebens-Brot Jesus die Welt verlebendigt, ist geschichtlich
aufzeigbar und auch heute erfahrbar in vielen christlichen Eucharistie-
feiern und im Beitrag den die Christen und die Kirchen zur Welt-
Gestaltung leisten.
Schwieriger ist die Frage zu beantworten: woher dieser Jesus kommt.
Woher kommt es, dass dieser JvN Brot fuer das Leben der Welt wird
und weitgehend als solches gutgeheissen ist.? Im Jahwe-Glaeubigen
Volk kann nur diese Antwort gelten: Jesus als Lebens-Brot kommt
ebenso von Gott wie die gesamte Schoepfung (Kosmos, Leben, Mensch-
heit). Dass Kosmos und die Welt und Menscheit von Gott kommen,
das ist an sich kein Problem; im Gegenteil: das ist angenehm, erfreulich,
gut fuer uns. Das Problem ist: wie koennen wir das menschlich "verstehen"
(und da hilft uns eine reduktionistische Naturwissenschaft nicht viel weiter)
und wie kommen wir zum "glauben" daran (fides querens intellectum) d.h.
wie kommen wir dazu, uns fuer dieses Lebens-Brot zu entscheiden?
(und dazu muessen die Kirchen heute wieder vorerst eine verstaendliche
Sprache finden).
In der Dienstag-Ausgabe (31.07.12) hat "The Namibian" in der Jugend-
Beilage 12 Jugendliche (im Alter von 16 bis 21) befragt: Was koennen
Namibier tun, um das Land besser zu machen? Die Antworten bewegen
sich auf der oekonomischen Ebene (besser geschaeften, besser investieren)
und auf der human Ebene (einander respektieren, bessere Schulen);
die Antworten ereichen nicht die spirituelle "Glaubensebene". Ob die
jugendlichen Vorschlaege, so richtig sie auch sind, der wirklichen Human-
Situation genuegen?
Was sagt Paulus heute im Eph-brief 4.17, 20-24 in unsere Situation
hinein? Ihr muesst den alten Lebens-Stil aufgeben, der ja nur illusorischen
Wuenschen folgt. Euer Geist muss erneuert weden durch eine
spirituelle Revolution.
Der Profet JvN kam, um diese spirituelle Revolution zu starten; und die
Kirchen haben (theoretisch) die Fortsetzung uebernommen. Die Kulturen
und die Wissenschaften, die Oekonomie und der Sport, die Wirtschafts-
systeme und die Regierungen haben ihren Geist zu erneuern in eben-
dieser Revolution - und die heisst: das Geheimniss Gott fassbar in Jesus
Christus ist das eigentliche Brot, die Lebensnahrung fuer das Leben der
Welt. (Das II. Vatikanische Konziel (1962-65) war so eine Art von spiritueller
Revolution / es scheint, heute ist die Kirche dazu nicht mehr faehig).
Unsere sonntaegliche Eucharistiefeier fordert uns heraus, unseren Geist
auf diese spirituelle Ebene zu erheben (erhebet die Herzen) und macht
uns das Angebot,das eigentliche Brot des Lebens einzuverleiben.
Die Getauften sind heute mehr denn je herausgefordert, den paulinischen
Aufruf zur spirituellen Revolution wahrzunehmen und zu praktizieren.
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