Sonntag, 12. August 2012

23. Sonntag B (09.09.12) Mk 7.31-37 Effeta

Das Dilemma vom letzten Sonntag (Tradition oder Herzensgrund) koennte in diesem Evangelium eine Aufhellung erfahren: Effeta als Loesungwort! So offen wie moeglich..
die inneren und aeusseren Sinne oeffnen: wahrnehmen, was sich ereignet; Stimmung erspueren; die Musik hoeren; die Botschaft glauben;...
Es gehoerte einst zur Taufe, das "offensein" als Grundmerkmal des Christen anzuzeigen; darum die Mahnung: oeffne dich!
Es war einmal ein Konzil, das unter dem Slogan segelte "aggiornamento".
Sich dem Heute zugaenglich machen; sich ihm oeffnen...
Wenn schon der Himmel eine verheissene Zukunft ist, so koennte es doch sein,
dass von dort her der Gnaden-wind weht... also offen fuer eine neue Zukunft!
Wer Gott als Schoepfer des Himmels und der Erde bekennt koennte ja auch auf
die Idee kommen, dass Er sie von der Zukunft her bewirkt.
Es geht aber nicht darum: Vergangenheit oder Zukunft! Wenn wir in Betracht ziehen, wie sehr der Mensch auch seine Vergangenheit konstruiert, dann gilt eben auch: offen sein fuer eine neue Vergangenheit! Die Ereignisse neu sehen, neu werten... In diesem Sinne ist der Streit um die Konzils-Interpretation sehr
aussagekraeftig. Wie und was holen wir vom "es war einmal" in die Gegenwart?
Das Kunststueck liegt darin, offen sein fuer die aktuelle Gegenwart, die erwartete Zukunft und die erlebte Vergangenheit! Damit waeren wir schon bei einem sehr aktuellen Thema: offen sein fuer die Subjektivitaet des menschlichen Weltbildes!
Das spuerten die Bewunderer Jesu und meinten: Er hat alles wohl getan!

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