Wie heilig sind uns die Traditionen? Traditionen koennen sehr hilfreich sein aber auch
sehr hinderlich - je nachdem, welches Lebensziel wir anstreben. Traditionen gehoeren in den Kleiderschrank - und fuer viele gilt - "Kleider machen Leute" oder
Traditionen bestimmen das Leben. Fuer Jesus ist dem nicht so! Zaehlt fuer ihn denn
die innere ueberzeugte Entscheidung? Eben auch nicht: Das Uebel kommt von innen,
aus dem Herzensgrund. Sowohl "leben" gemaess den Traditionen als auch "leben" gemaess den eigenen Herzensentscheidungen - beider Lebensstil muss heute im
secularen Christentum mit Fragezeichen rechnen.
Die beruehmten Gebote Gottes und neuestens die Menschenrechte gehoeren auch
schon zu den Traditionen. Der homo sapiens hat zB die Tradition entwickelt "einander nicht zu toeten" (Recht auf Leben)! Jesus betont sogar: Wir sind fuer-
einander "Brot". Auch daraus wurde eine (christliche) Tradition: Abendmahl feiern, Erstkommunion, Ehe-Sakrament... Fasnacht und Fasten sind ebenso Traditionen wie der Kilbi-Tanz und die rituelle Beschneidung. Es hat sich sogar eine Tradition ein-
geschlichen die in Anspruch nimmt, dass das Geheimnis Gott durch Menschen spricht (von aussen nach innen / von innen nach aussen). Doch Jesus vertraut auch dem Herzen nicht. Ist das fromme Beten Tradition oder Herzensentscheid? Und beides ist in Frage gestellt!
Die letzten Sonntage haben darauf aufmerksam gemacht (Joh 6), dass die "Brot-
existenz" Leben fuer die Welt bringt.Und im Jesus-Abendmahl vernehmen wir:
Gott ist menschlich Wein und Brot. Und die Mystiker wuerden wohl sagen:
Die Menschen sind "goettlich" wenn sie einander Brot und Wein werden.
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