Das Leben besteht aus Entscheidungen: Diesen oder jenen Weg zu gehen etc...
Das Leben besteht aus Zeit + Raum, Energie + Faehigkeit, Versagen + Gelingen...
Unter Beachtung dieser konkreten Gegebenheiten steht die WAHL an:
EHE meint (auch heute im Kath. Verstaendnis) mit einem Partner das Leben zu teilen und zu gehen... zugunsten personaler Tiefe, moeglichst umfassender Kenntnis und Gestaltung.
Theologisch gesagt: "Brot + Wein zu teilen"; psychologisch gesagt: "Hoehen und Tiefen zu teilen". Dieses "teilen" ist womoeglich koerperlich, geistig, seelisch = ganzheitlich !!!
Hinzu kommt oft die gewollte Fruchtbarkeit, Kinder, aber auch gemeinsame Werke und Beziehungen... Dieses menschliche Experiment mit einem Partner zu wagen ist Gnade.
Du reduzierst die Anzahl moeglicher Partner zugunsten allumfassender Erlebnis-Tiefe.
Diese Lebensgemeinschaft hat ihren ganz eigenen Erfahrungs-Reichtum.
Ehe aber ist nicht der "Sinn des Lebens" fuer alle. Darum ist Ehe frei-willig.
Der "vernetzte Beziehungsreichtum" meint einen anderen Weg. Du gehst bewusst mit mehreren Partner. Du teilst mit (moeglichst) Vielen. Das ist eine schwierige Balance. Was, wieviel mit wem ??? Im Kloster ist das "mit wem?" and das "was?" ziemlich entschieden.
In der offenen Welt bleibt dieser Entscheid stets offen. Die Partnerschaften sind graduell,
seien es Freundschaften, Wohngemeinschaften, Arbeitsgruppen etc... Die Offenheit fuer neue und mehr Begegnungen ist stets gefaehrdet; die Vielheit verhindert die Tiefe der Begegnungen: koerperlich, geistig, seelisch - aber nicht ihren eigenen Erfahrungs-Reichtum
Es gibt einen dritten Weg: Der konzentrierte Interessen-Reichtum. Es gibt Leute, die
sich entscheiden fuer ein bestimmtes Erfahrungs-Gebiet und sie stellen alle andern Interessen hintan. Auch das ist "unter Umstaenden" erlaubt.
Der vierte Weg: "weder / noch"; keine bewusst eigene Entscheidung, ist an und fuer sich (theoretisch) nicht human; sie wird oft praktiziert "umstaendehalber", obwohl nicht erlaubt, zumindest nicht ratsam. cf. die moderne Uebung: "leben ohne entscheiden".
Die Psycho-Analyse mag herausfinden, warum wer welchen Weg wie geht. Die Tradition und die Umstaende gelten oft als bestimmungs-dominant. und muessen als Entschuldigung dienen. Wir haben alle vier Wege im Auge zu behalten, realistisch einzuschaetzen und schlussendlich heilsam zu tolerieren.
Der biblische Aufruf "liebet einander" gilt fuer alle vier Wege.
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