Der Lehrling Jesus im Heiligtum (Lk 2.41-52)
Im Rahmen der juedischen Familientradition ist Jesus gross geworden (?)
Eben Nicht! Er fiel aus dem Rahmen:
Er war mit der Angelegenheit "Gott" beschaeftigt: staunenswert konstruktiv
und zwar dort wo Gott zuhause war.
A) Er hat sehr intensiv hingehoert...
(hinter die oberflaechliche Rezitation der Psalmen, der Geschichten,der Gebete...)
(hinter die zeitgenoessischen Interpretationen der alten Propheten...)
B) Er hat alles in Frage gestellt...
(hinterfragt die juedische Tradition, aber auch die Erzaehlungen des Wirken
Gottes in der Geschichte, die Gebote und ihre Wirkungsgeschichte...)
C) Er hat Antwortversuche vorgetragen...
(wie es weitergehen koennte (neue Praxis), wie ein neues Verstehen aufkommen koennte (neue Theologie) ...)
Ist dies nicht das ABC heutiger Propheten in der modernen Kirchenkrise?
Die christliche Kirche muesste in ihrem Zentrum mit der Angelegenheit "GOTT"
heute sehr beschaeftigt sein:
Das juedisch-christliche Verstaendnis von einem theistischen Gott im ptolemaeischen oder heliozentrischen Welt-Verstaedniss muss schleunigst
hinterfragt werden... und zwar offiziell, vor aller Augen und Ohren!
In jeder Rede, woimmer das Wort "GOTT" auftaucht, muss es auf seine Bedeutung
hinterfragt werden; auch im Gebet und in der offiziellen Liturgie.
Dem Universum muss das "tremendum et fascinosum" zugestanden werden,
ohne es durch "GOTT" zu verniedlichen.
Der Mensch "als Funke Gottes" ist zur Sinngebung des Lebens und der Welt
herausgefordert - die Weltsysteme sind daraufhin funktional.
Moege die Jesus-Bewegung sich auf Jesus zurueckbesinnen -
auch auf den, er aus dem Rahmen der Tradition herausgefallen ist,
der tagelang gesucht werden muss... der den langen Atem hatte...
und dann einen eigenen Lebens-stil entwickelte;
einen der bis heute sich als sinnvoll erwies...
Ich will versuchen Gedanken zum Weiterdenken anzubieten in der Theologie, Psychologie und zu einem evolutiven Weltbild.
Donnerstag, 27. Dezember 2012
Weihnachten: der grosse Uebergang
Advent ist zuerst eine Erinnerung; wir feiern fuer 4 Wochen wie Leute
aus frueheren Zeiten in die Zukunft blickten. Sie hielten fest an einem uralten Versprechen: dass Gott einen Erloeser senden wird. Sie erwarteten und
er-warteten...
Advent ist aber mehr: Advent ist ein Zeitraum in welchem Leute auf
Gottes Hilfe warten, dass ER ihre Probleme loesen wird...
seit wohl ueber 50'000 Jahren bis heute warten Leute auf diese Hilfe...
Gott moege sie erretten aus dem Jammertal: von Krieg und Hunger, von Katastrophen und Elend, von Verlust und Untergang... erloese uns o Herr...
so beten sie bis heute!
Weihnachten ist auch zuerst ein Fest;
wir feiern die Geburt des Jesus von Nazareth.
Aber Weihnachten ist eben viel mehr: Der Beginn einer neuen Zeit.
Einige haben das ewige Warten aufgegeben und glauben: Gott hat den Menschen
in Jesus von Nazareth einen wirklichen Erloeser gesendet, geschenkt.
Die Jesus-Bewegung entstand. Das Selbstverstaendnis Jesu und seine
Wirkkraft empfinden sie als ein Angebot. In ihm gehen sie tatkraeftig daran,
die Welt mitzugestalten, befreiend zu wirken...
Wie die Jesus-Bewegung wirkt erzaehlt nun schon eine 2000 jaehrige
Christentums Geschichte.
Weihnachten ist der Uebergang vom Alten zum Neuen (Testament) Erloesungs-
Verstaendnis. Wer noch an Gott glaubt, weiss, dass ER in die Weltsituationen
inkarniert ist - in ihnen durch die Menschen wirkt. Im Neuen Bund gibt es den Gott nicht, der den Menschen nicht voll in Anspruch naehme - "Gott" ist zum menschlichen Taetigkeitswort geworden - die Evangelien moechten eben dies
aufweisen. Eine neue Perspektive Wirklichkeit zu sehen ist aufgegangen...
aus frueheren Zeiten in die Zukunft blickten. Sie hielten fest an einem uralten Versprechen: dass Gott einen Erloeser senden wird. Sie erwarteten und
er-warteten...
Advent ist aber mehr: Advent ist ein Zeitraum in welchem Leute auf
Gottes Hilfe warten, dass ER ihre Probleme loesen wird...
seit wohl ueber 50'000 Jahren bis heute warten Leute auf diese Hilfe...
Gott moege sie erretten aus dem Jammertal: von Krieg und Hunger, von Katastrophen und Elend, von Verlust und Untergang... erloese uns o Herr...
so beten sie bis heute!
Weihnachten ist auch zuerst ein Fest;
wir feiern die Geburt des Jesus von Nazareth.
Aber Weihnachten ist eben viel mehr: Der Beginn einer neuen Zeit.
Einige haben das ewige Warten aufgegeben und glauben: Gott hat den Menschen
in Jesus von Nazareth einen wirklichen Erloeser gesendet, geschenkt.
Die Jesus-Bewegung entstand. Das Selbstverstaendnis Jesu und seine
Wirkkraft empfinden sie als ein Angebot. In ihm gehen sie tatkraeftig daran,
die Welt mitzugestalten, befreiend zu wirken...
Wie die Jesus-Bewegung wirkt erzaehlt nun schon eine 2000 jaehrige
Christentums Geschichte.
Weihnachten ist der Uebergang vom Alten zum Neuen (Testament) Erloesungs-
Verstaendnis. Wer noch an Gott glaubt, weiss, dass ER in die Weltsituationen
inkarniert ist - in ihnen durch die Menschen wirkt. Im Neuen Bund gibt es den Gott nicht, der den Menschen nicht voll in Anspruch naehme - "Gott" ist zum menschlichen Taetigkeitswort geworden - die Evangelien moechten eben dies
aufweisen. Eine neue Perspektive Wirklichkeit zu sehen ist aufgegangen...
Samstag, 22. Dezember 2012
Herr Abt - ihr Bild stimmt nicht! Advent 2012
Ein ZWISCHEN-RUF
Es stimmt mich "erfreulich", wenn ein Mitglied der CH-Biko so pro-vokativ auftritt.
Jawohl, wir wollen "miteinander die Glut unter der Asche entdecken" (von Abt Martin Werlen / Einsiedeln 2012).
Die Kirche ein Aschenhaufen.
Wir bilden uns folgendes Gleichnis ein: die wunderbare Einsiedler-Barockkirche wird durch ein Erdbeben in Schutt und Asche zerstoert.Die modernen Feuerloescher von Zuerich und Schwyz stuermen heran... die Feuerwehrleute bergen die Verwundeten und die Toten... und wenn noch irgendwo Flammen im Schutt- und Aschenhaufen zischen, werden sie endgueltig geloescht. Wenn hier nun ein Feuerwehr-Hauptmann ermuntert, die Glut unter der Asche wieder zu entfachen, dann schuetteln alle den Kopf. Hier ist kalte Asche stummer und blinder Zeuge einstiger Herrlichkeit...
und ZU ASCHE KEHRST DU ZURUECK... ENDGUELTIG.
Die Glaubensglut.
Nach dem Nachtessen im Halbdunkel schueren wir das sterbende Feuer zusammen, sichern es ab gegen den Wind; moege die warme Asche die Glut schuetzen und erhalten durch die lange Nacht - bis morgens wir die Glut neuentfachen zum Feuer, das uns das Wasser erwaermt. Die Asche hat die Glut bewahrt - bis ein neuer Wind sanft das Feuer entfacht.
Auch die Asche ist zumindest zweideutig. Und wenn der kath. Barock zerfaellt, ist der Glaube noch keineswegs zur Glut reduziert. Die alten kath. Weltanschauungen brechen zusammen, weden zu Schutt und Asche, das ist einsichtig - dies aber nur dank dem grossen Feuer, das durch unsere Zeit weht. Das Feuer vom kosmischen Urknall hat jedem Primarschueler die Augen geoeffnet fuer den rechten Platz, der dem biblischen Schoepfungsbericht zusteht. Die Erzaehlung von der Evolution hat den juedisch-christlichen Jahwe-Gott vor dem dauernden parteiischen Eingreifen
ins Welt- und Personen-Geschehen befreit. Ein neues weihnaechtliches Gottes-
verstaendnis sieht den Menschen nicht mehr als Bettler und Suender, zerknirscht in Staub und Asche - sondern als Versuch dem Universum Sinn zu geben.
Die Biko sehe ich noch immer beschaeftigt mit der einstigen Kirchen-Restauration.
Beim Menschen aber geht es heute um den Glauben, der ist ihm zwar konstitutiv
gegeben - - - duerfte aber etwas mehr auch in der KIRCHE zum Feuer entfacht werden! - was eben frischen Wind voraussetzt.Und noch mehr: Das Feuer braucht Nahrung. Wenn aber nicht einmal die alten Hozbaenke zur Verbrennung frei gegeben werden, geschweige denn andere alte Strukturen... es fehlt das Feuer auch, weil nichts verbrannt werden darf! "Brandschutz" heisst das Geschaeft.
Es stimmt mich "erfreulich", wenn ein Mitglied der CH-Biko so pro-vokativ auftritt.
Jawohl, wir wollen "miteinander die Glut unter der Asche entdecken" (von Abt Martin Werlen / Einsiedeln 2012).
Die Kirche ein Aschenhaufen.
Wir bilden uns folgendes Gleichnis ein: die wunderbare Einsiedler-Barockkirche wird durch ein Erdbeben in Schutt und Asche zerstoert.Die modernen Feuerloescher von Zuerich und Schwyz stuermen heran... die Feuerwehrleute bergen die Verwundeten und die Toten... und wenn noch irgendwo Flammen im Schutt- und Aschenhaufen zischen, werden sie endgueltig geloescht. Wenn hier nun ein Feuerwehr-Hauptmann ermuntert, die Glut unter der Asche wieder zu entfachen, dann schuetteln alle den Kopf. Hier ist kalte Asche stummer und blinder Zeuge einstiger Herrlichkeit...
und ZU ASCHE KEHRST DU ZURUECK... ENDGUELTIG.
Die Glaubensglut.
Nach dem Nachtessen im Halbdunkel schueren wir das sterbende Feuer zusammen, sichern es ab gegen den Wind; moege die warme Asche die Glut schuetzen und erhalten durch die lange Nacht - bis morgens wir die Glut neuentfachen zum Feuer, das uns das Wasser erwaermt. Die Asche hat die Glut bewahrt - bis ein neuer Wind sanft das Feuer entfacht.
Auch die Asche ist zumindest zweideutig. Und wenn der kath. Barock zerfaellt, ist der Glaube noch keineswegs zur Glut reduziert. Die alten kath. Weltanschauungen brechen zusammen, weden zu Schutt und Asche, das ist einsichtig - dies aber nur dank dem grossen Feuer, das durch unsere Zeit weht. Das Feuer vom kosmischen Urknall hat jedem Primarschueler die Augen geoeffnet fuer den rechten Platz, der dem biblischen Schoepfungsbericht zusteht. Die Erzaehlung von der Evolution hat den juedisch-christlichen Jahwe-Gott vor dem dauernden parteiischen Eingreifen
ins Welt- und Personen-Geschehen befreit. Ein neues weihnaechtliches Gottes-
verstaendnis sieht den Menschen nicht mehr als Bettler und Suender, zerknirscht in Staub und Asche - sondern als Versuch dem Universum Sinn zu geben.
Die Biko sehe ich noch immer beschaeftigt mit der einstigen Kirchen-Restauration.
Beim Menschen aber geht es heute um den Glauben, der ist ihm zwar konstitutiv
gegeben - - - duerfte aber etwas mehr auch in der KIRCHE zum Feuer entfacht werden! - was eben frischen Wind voraussetzt.Und noch mehr: Das Feuer braucht Nahrung. Wenn aber nicht einmal die alten Hozbaenke zur Verbrennung frei gegeben werden, geschweige denn andere alte Strukturen... es fehlt das Feuer auch, weil nichts verbrannt werden darf! "Brandschutz" heisst das Geschaeft.
Dienstag, 18. Dezember 2012
Erwartungs-strategie.
Um zu klaeren, welchen Gott wir erwarten (koennen/sollen) ist es klug auf viele Stimmen zu hoeren. Und es gibt sie: die vielen Stimmen - die Religionen sind hoch aktiv, uns einen bestimmten Gott schmackhaft zu machen. Sie sind in der Gott-
Manipulation seit vielen Jahren gut erfahren und gut gefahren - fast bis heute.
Nun aber einige Vor-Gedanken zu "ERWARTUNG".
A) Viele Erwartungen sind in uns eingepflanzt worden - sie zu entdecken, ihrer bewusst zu werden - das ist schon viel. Auf was warten wir eigentlich...
das ist eine wichtige Frage! Die Erwartung: bei andern Menschen Geborgenheit zu finden, stammt wohl aus der Mutter-Schoss-Erfahrung. Erwartungen beduerfen
der Pflege und einer klugen Fuehrung; manchmal brauchen sie Widerstand oder Reduktion. Etwas erwarten heisst auf Erfuellung hoffen. Darum sind Erwartungen fuer "ein Leben in Fuelle" grundsaetzlich notwendig.
B) Tiefliegende Erwartungen koennen auch geweckt weden - durch visuelle und audielle attractoren. Einige Institutionen sind master in der Erwartungs-manipulation. Die Erwartung "in den Himmel zu kommen" war in frueheren christlichen Zeiten recht ausgepraegt. Die Leute taten viel dafuer...
Diese Spannung zwischen Erwartung und Erfuellung macht das Leben
zu einem Drama.
C) Das Aufkommen von ganz neuen Erwartungen ist im Leben eher selten.
Dafuer entscheidend sind die Lebenserfahrungen. Wer sich wirklich neu
orientieren will muss seine Erfahrungen begutachten.
Sie sind die ergiebigste Quelle fuer neue Erwartungen.
Nach-Gedanken zu ERWARTUNG.
Erwartungen gehoeren geteilt zu werden. Wer sie nicht mitteilen kann -
muss sich gestehen: etwas stimmt da nicht. Die Aussage: Ich erfuelle mir
meine Erwartungen, verschleiert die Missachtung der Mitmenschen.
Denn diese sind ja auch dazu geboren, meine Erwartungen teils mitzuerfuellen.
Erwartungen sind auch der Grund vieler Ent-Taeuschungen. Diese helfen uns
unsere Erwartungen auf die Realitaeten abzustimmen.
IM ADVENT die Ankunft Gotts zu erwarten ist fuer religioese Menschen
sehr menschlich; d.h. total richtig. Sie beten sogar dafuer...
Der seculare Mensch erwartet zuerst die Welt
und vielleicht darin das Geheimnis Gott.
Manipulation seit vielen Jahren gut erfahren und gut gefahren - fast bis heute.
Nun aber einige Vor-Gedanken zu "ERWARTUNG".
A) Viele Erwartungen sind in uns eingepflanzt worden - sie zu entdecken, ihrer bewusst zu werden - das ist schon viel. Auf was warten wir eigentlich...
das ist eine wichtige Frage! Die Erwartung: bei andern Menschen Geborgenheit zu finden, stammt wohl aus der Mutter-Schoss-Erfahrung. Erwartungen beduerfen
der Pflege und einer klugen Fuehrung; manchmal brauchen sie Widerstand oder Reduktion. Etwas erwarten heisst auf Erfuellung hoffen. Darum sind Erwartungen fuer "ein Leben in Fuelle" grundsaetzlich notwendig.
B) Tiefliegende Erwartungen koennen auch geweckt weden - durch visuelle und audielle attractoren. Einige Institutionen sind master in der Erwartungs-manipulation. Die Erwartung "in den Himmel zu kommen" war in frueheren christlichen Zeiten recht ausgepraegt. Die Leute taten viel dafuer...
Diese Spannung zwischen Erwartung und Erfuellung macht das Leben
zu einem Drama.
C) Das Aufkommen von ganz neuen Erwartungen ist im Leben eher selten.
Dafuer entscheidend sind die Lebenserfahrungen. Wer sich wirklich neu
orientieren will muss seine Erfahrungen begutachten.
Sie sind die ergiebigste Quelle fuer neue Erwartungen.
Nach-Gedanken zu ERWARTUNG.
Erwartungen gehoeren geteilt zu werden. Wer sie nicht mitteilen kann -
muss sich gestehen: etwas stimmt da nicht. Die Aussage: Ich erfuelle mir
meine Erwartungen, verschleiert die Missachtung der Mitmenschen.
Denn diese sind ja auch dazu geboren, meine Erwartungen teils mitzuerfuellen.
Erwartungen sind auch der Grund vieler Ent-Taeuschungen. Diese helfen uns
unsere Erwartungen auf die Realitaeten abzustimmen.
IM ADVENT die Ankunft Gotts zu erwarten ist fuer religioese Menschen
sehr menschlich; d.h. total richtig. Sie beten sogar dafuer...
Der seculare Mensch erwartet zuerst die Welt
und vielleicht darin das Geheimnis Gott.
Empfehlung ... zum hinhoeren
Ein einfacher Weg auf veschiedene Stimmen zu hoeren ist das stete Lesen
einer guten Zeitschrift! Ich selber lese jede Woche:
"CHRIST IN DER GEGENWART"
Chefredaktor ist: Johannes Roeser
Die Anschrift: aboservice@heder.de
Preis: halbjaehrlich Euro 44.20 + Versand
www.christ-in-der-gegenwart.de
Die Zeitschrift ist recht vielfaeltig, gibt viele weiterfuehrende Hinweise,
ist aktuell und vertiefend. Die Beilagen sind informativ...
In englischer Sprache lese ich jede Woche: "THE TABLET"
The contents is divided in: Features, columns, books, arts
www.thetablet.co.uk / thetablet@servicehelpline.co.uk
price per year: US$ 179.-
actual / deepening / comprehensive
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Chefredaktor ist: Johannes Roeser
Die Anschrift: aboservice@heder.de
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Donnerstag, 13. Dezember 2012
Ausweitung: auf welche Stimme hoere ich ?
Wer den Mut hat zu fragen: an welchen Gott glaub' ich denn ? der ist spirituell
auf einem guten Weg, befindet sich in einem wichtigen Reifeprozess (Humanisation).
Aber die Antwort sollte auf sich warten lassen... nimm Dir Zeit...
Wer sucht schon Alkohol im Regenwasser ? Der Suchprozess nach Gott hat so seine Eigenheiten. Wo und wie suchen? Ich empfehle Gott vorerst weder im Himmel noch in der Hoelle zu suchen sondern bei den Menschen. Beim Suchen ist es mir eine grosse Hilfe zu erfahren: Gott ist ein Wort. Da und dort vernehm' ich es, Gott ist da und dort im Gerede. Das Wort ist eingemeiselt in den Heiligen Schriften und eingeritzt in viel Papier; Gott ist besungen in vielen Liedern und gemalt in vielen Bildern. Hinweise auf Gott gibt es fuer den Beobachter unzaehlige.Gott kommt als eine grosse Traditionswelle auf uns zu...
So wird es fuer mich wichtig hinzuhoeren: was sagen sie, die Menschen, von Gott ?
Es ist jammerschade, dass "Gott" ein starkes Tabu geworden ist in unseren Gesell- schaften. Das Geheimnis Gott wird im Geheimen verhandelt, selten mehr in der
Oeffentlichkeit. Gott ist heute leider den Theologen anheimgestellt und die Religionen erheben Anspruch auf ihn. Und dennoch - es gibt keinen besseren Weg zu Gott als auf das Wort "Gott" zu hoeren. Nicht zuerst auf das Wort, das schon als Gottes-Wort deklariert ist, sondern auf das Wort "Gott" wie es bei den Menschen vorkommt.
Dieses Wort "Gott" verweist nicht auf einen Sachverhalt - denn Gott ist keine
"Sache" - darin sind sich die Menschen heute einig. Gott hat "Wort-status", er ist wort-artig. Der Ev Johannes sagt es ziemlich deutlich: Gott ist anfaenglich Wort.
Und es ist bis heute ein Weltphaenomen, dass Gott den Menschen trifft als Wort.
Die moderne Literatur wagt es auch wieder von Gott zu reden, das ist ein gutes
Zeichen und fuer Suchende eine gewichtige Anweisung. Also gut beraten ist der,
der es sich vornimmt: auf moeglichst viele Stimmen zu hoeren. Ich hab' es mir ewas angewoehnt mit AMEN zu reagieren, wenn jemand das Wort Gott aussprach.
"Gott sei dank ist die Sache gut ausgegangen" - und ich: "Amen"
Der andere: "Gott verdammt - ist das ein Durcheinander" und ich: Amen.
Dadurch wurde ich auf das Wort Gott sensibilisiert...
Die richtige Reaktion auf ein Wort ist das zuhoeren. "Hoere Israel!"
Das hat die Taufe uns mitgegeben: effeta = oeffne dein Ohr dem Wort!
Es will mir scheinen, es gibt keinen anderen Weg zum "glauben" als durch das Hoeren!
auf einem guten Weg, befindet sich in einem wichtigen Reifeprozess (Humanisation).
Aber die Antwort sollte auf sich warten lassen... nimm Dir Zeit...
Wer sucht schon Alkohol im Regenwasser ? Der Suchprozess nach Gott hat so seine Eigenheiten. Wo und wie suchen? Ich empfehle Gott vorerst weder im Himmel noch in der Hoelle zu suchen sondern bei den Menschen. Beim Suchen ist es mir eine grosse Hilfe zu erfahren: Gott ist ein Wort. Da und dort vernehm' ich es, Gott ist da und dort im Gerede. Das Wort ist eingemeiselt in den Heiligen Schriften und eingeritzt in viel Papier; Gott ist besungen in vielen Liedern und gemalt in vielen Bildern. Hinweise auf Gott gibt es fuer den Beobachter unzaehlige.Gott kommt als eine grosse Traditionswelle auf uns zu...
So wird es fuer mich wichtig hinzuhoeren: was sagen sie, die Menschen, von Gott ?
Es ist jammerschade, dass "Gott" ein starkes Tabu geworden ist in unseren Gesell- schaften. Das Geheimnis Gott wird im Geheimen verhandelt, selten mehr in der
Oeffentlichkeit. Gott ist heute leider den Theologen anheimgestellt und die Religionen erheben Anspruch auf ihn. Und dennoch - es gibt keinen besseren Weg zu Gott als auf das Wort "Gott" zu hoeren. Nicht zuerst auf das Wort, das schon als Gottes-Wort deklariert ist, sondern auf das Wort "Gott" wie es bei den Menschen vorkommt.
Dieses Wort "Gott" verweist nicht auf einen Sachverhalt - denn Gott ist keine
"Sache" - darin sind sich die Menschen heute einig. Gott hat "Wort-status", er ist wort-artig. Der Ev Johannes sagt es ziemlich deutlich: Gott ist anfaenglich Wort.
Und es ist bis heute ein Weltphaenomen, dass Gott den Menschen trifft als Wort.
Die moderne Literatur wagt es auch wieder von Gott zu reden, das ist ein gutes
Zeichen und fuer Suchende eine gewichtige Anweisung. Also gut beraten ist der,
der es sich vornimmt: auf moeglichst viele Stimmen zu hoeren. Ich hab' es mir ewas angewoehnt mit AMEN zu reagieren, wenn jemand das Wort Gott aussprach.
"Gott sei dank ist die Sache gut ausgegangen" - und ich: "Amen"
Der andere: "Gott verdammt - ist das ein Durcheinander" und ich: Amen.
Dadurch wurde ich auf das Wort Gott sensibilisiert...
Die richtige Reaktion auf ein Wort ist das zuhoeren. "Hoere Israel!"
Das hat die Taufe uns mitgegeben: effeta = oeffne dein Ohr dem Wort!
Es will mir scheinen, es gibt keinen anderen Weg zum "glauben" als durch das Hoeren!
Donnerstag, 6. Dezember 2012
Erwartung: subkutane irdische goetter ?
Ueberlegungen in eine andere Richtung...
Die Auswahl unter den irdischen goettern ist auch schwieriger geworden. Zum einen, weil sie es vermeiden oeffentlich unter die Kategorie der Goetter zu fallen, zum andern, weil die Menschen allem goettlichen gegenueber vorsichtiger geworden sind. Die Schwierigkeit der Auswahl hindert aber nicht, dass man dem einen oder andern mit Haut und Haar verfallen sein kann.
Der Mamon ist als gott beruehmt geworden, hat aber nun auch eine oeffentliche Krise und viele erwarten auch von ihm zum mindest eine deutliche Mutation.
Die mamon's-tempel erfahren eine Ent-weihung.
Der gott Konsum ist zwiespaeltig (januskoepfig) geworden: Resourcen-management oder Arbeitsplaetze heissen die Kontrahenten. Ein einfacher Lebensstil ist dem Konsum-gott was das Weihwasser dem Teufel. Der Konsum-tempel-Bau floriert.
Wie dem theistischen Jahwe-Gott die Allmacht abhanden gekommen ist, so werden alle Macht goetter heutzutage zur Rechenschaft gefordert. Sie sind in Legitima-
tions-Not. Wer seine Macht nicht demokratischn nachweisen kann, wird gerne vom Podest gestuerzt. Das irdische Dogma "Wissen ist Macht" findet weiterhin unan-
gefochten viele viele glaeubige.
Der Kriegs-gott, bekannt als Vater allen Fortschritts, gilt nun as inhuman.
Seine Gerechtigkeit ist verloren gegangen.
Da die Fruchtbarkeits-goetter versagen, hat die Medizin sie ersetzt.
Die Liebes-goettinnen sind zwar noch hoch im Kurs; sie schrumpfen aber mehr
und mehr zum Vagina-gott.
Die vielen irdischen goetter sind also auch in eine Krise geraten; die Glaeubigen sind verunsichert: weder das Geld noch die Vagina sind "ein + alles". Es gilt als klug, die irdischen goetter zu relativieren, viel-goetterei ist besser als mono. Und wer weiss: gottes-glaube und Gottes-Glauben ist vielleicht ein Auslaufmodell. Die Geborgenheit in gott / Gott gilt vielen als illusorisch, als Einbildung, als Flucht durchschaut.
Nach 150'000 Jahren eingebundensein ins Ganze (von Natur und Kosmos) geht nun der moderne Mensch auf Distanz. Die Subjekt-Objekt-Beziehung ist neu ein- zustellen: auch im "glauben". Das Diesseits und das Jenseits sind gegenseitig zu integrieren. Der Globus kennt weder oben noch unten; aber doch wohl einen Standpunkt im Gravitationsfeld.
Wir kennen das theistische Gottes-konzept (ganzheitlich) und das (irdische) inkarnatorische Gottes-konzept (fragmentarisch) - sind die beiden versoehnbar ?
Ist der Wind, der urspruenglich ueber den Wassern schwebt (Gn 1.2) goettlicher Geist oder irdischer Weltgeist ?
Die Auswahl unter den irdischen goettern ist auch schwieriger geworden. Zum einen, weil sie es vermeiden oeffentlich unter die Kategorie der Goetter zu fallen, zum andern, weil die Menschen allem goettlichen gegenueber vorsichtiger geworden sind. Die Schwierigkeit der Auswahl hindert aber nicht, dass man dem einen oder andern mit Haut und Haar verfallen sein kann.
Der Mamon ist als gott beruehmt geworden, hat aber nun auch eine oeffentliche Krise und viele erwarten auch von ihm zum mindest eine deutliche Mutation.
Die mamon's-tempel erfahren eine Ent-weihung.
Der gott Konsum ist zwiespaeltig (januskoepfig) geworden: Resourcen-management oder Arbeitsplaetze heissen die Kontrahenten. Ein einfacher Lebensstil ist dem Konsum-gott was das Weihwasser dem Teufel. Der Konsum-tempel-Bau floriert.
Wie dem theistischen Jahwe-Gott die Allmacht abhanden gekommen ist, so werden alle Macht goetter heutzutage zur Rechenschaft gefordert. Sie sind in Legitima-
tions-Not. Wer seine Macht nicht demokratischn nachweisen kann, wird gerne vom Podest gestuerzt. Das irdische Dogma "Wissen ist Macht" findet weiterhin unan-
gefochten viele viele glaeubige.
Der Kriegs-gott, bekannt als Vater allen Fortschritts, gilt nun as inhuman.
Seine Gerechtigkeit ist verloren gegangen.
Da die Fruchtbarkeits-goetter versagen, hat die Medizin sie ersetzt.
Die Liebes-goettinnen sind zwar noch hoch im Kurs; sie schrumpfen aber mehr
und mehr zum Vagina-gott.
Die vielen irdischen goetter sind also auch in eine Krise geraten; die Glaeubigen sind verunsichert: weder das Geld noch die Vagina sind "ein + alles". Es gilt als klug, die irdischen goetter zu relativieren, viel-goetterei ist besser als mono. Und wer weiss: gottes-glaube und Gottes-Glauben ist vielleicht ein Auslaufmodell. Die Geborgenheit in gott / Gott gilt vielen als illusorisch, als Einbildung, als Flucht durchschaut.
Nach 150'000 Jahren eingebundensein ins Ganze (von Natur und Kosmos) geht nun der moderne Mensch auf Distanz. Die Subjekt-Objekt-Beziehung ist neu ein- zustellen: auch im "glauben". Das Diesseits und das Jenseits sind gegenseitig zu integrieren. Der Globus kennt weder oben noch unten; aber doch wohl einen Standpunkt im Gravitationsfeld.
Wir kennen das theistische Gottes-konzept (ganzheitlich) und das (irdische) inkarnatorische Gottes-konzept (fragmentarisch) - sind die beiden versoehnbar ?
Ist der Wind, der urspruenglich ueber den Wassern schwebt (Gn 1.2) goettlicher Geist oder irdischer Weltgeist ?
Dienstag, 4. Dezember 2012
Welchen Gott erwarte ich ? Ueberlegung...
Eine Ueberlegung in der ersten Adventswoche geht die folgende Richtung:
A) Die Auswahl unter den oeffentlich bekannten Goetter ist klein geworden.
Die persisch, aegyptischen Goetter sind untergegangen. Die griechisch-roemi-
schen Goetter sind dem Inkarnations-Versuch erlegen. Die germanischen Goetter
sind vom Jahwe-Gott umgebracht worden. Es gibt noch Hindu-Goetter... An vielen Orten leben noch Natur-Goetter, aber sie sind local.
B) Den groessten Siegeszug hat der Jahwe-Gott hinter sich: von einem kleinen Stammesgott in Israel hat er sich zum Nationalgott und inzwischen zum Gobalgott gesteigert, mit einer Ausdehnung ins Dreifaltige. Er hat drei Religionen, die ihn verehren: Judentum, Christentum, Islam.
C) Doch schon Jean Paul F Richter (* 1763) hat in seiner "Rede des toten Christus vom Weltgebaeude herab, dass kein Gott sei" und dann vor nun schon mehr als 125 Jahren Nietzsche noch drastischer den Tod Gottes proklamiert (1882).
D) Das Christentum will den Tod Gottes nicht wahrhaben und spricht daher eher von einer Glaubens- oder Gotteskrise. Solange Menschen sich mit Kopf, Herz und Hand fuer Gott entscheiden, solange ist er nicht tot.
E) Da der Jahwe-Gott schon mehrere Mutationen hinter sich hat, haben moderne Theologen ihn neu zu sehen vorgeschlagen als der "Gott der Liebe". Wer es wagt, den Jahwe-Gott in den "Gott der Liebe" umzuwandeln, der geht noch heute ein grosses Risiko ein. Er verabsolutiert nicht ungestraft Stroemungen aus dem alten und neuen Testament (Hl Schriften) und entkleidet den Jahwe-Gott vieler seiner Eigenschaften und vor allem, er stellt sich in den christlichen Kirchen auf die Seite einer kleinen Minderheit, die weder in der Liturgie, in der Dogmatik noch in der Tat Unterstuetzung findet. Aber immerhin: einen Gott zu erwarten, der wie die Sonne Licht und Waerme so als Gott nur Liebe ausstrahlt, das ist auch bekoemmllich und heilend. Moderne Menschen, die diesen Gott gefunden haben sind zu beglueck-
wuenschen. Vor allem auch dann, wenn es ihnen bewusst ist, dass diese Liebe Gottes allumfassend ist und ihnen hier auf Erden zur Verwirklichung anheimgegeben, in die Haende gegeben ist.
F) Mich aber nimmt wunder, wie denn dieser moderne "Gott der LIebe" in unserer Weltsituation zu beglaubigen ist. Die Erfahrung widerspricht..., die Vernunft folgt nicht... Vielleicht ist das theistische Konzept von Gott halt doch nun zu hinter- fragen. Bringt Weihnachten einen Ausweg aus dem Dilemma ?
A) Die Auswahl unter den oeffentlich bekannten Goetter ist klein geworden.
Die persisch, aegyptischen Goetter sind untergegangen. Die griechisch-roemi-
schen Goetter sind dem Inkarnations-Versuch erlegen. Die germanischen Goetter
sind vom Jahwe-Gott umgebracht worden. Es gibt noch Hindu-Goetter... An vielen Orten leben noch Natur-Goetter, aber sie sind local.
B) Den groessten Siegeszug hat der Jahwe-Gott hinter sich: von einem kleinen Stammesgott in Israel hat er sich zum Nationalgott und inzwischen zum Gobalgott gesteigert, mit einer Ausdehnung ins Dreifaltige. Er hat drei Religionen, die ihn verehren: Judentum, Christentum, Islam.
C) Doch schon Jean Paul F Richter (* 1763) hat in seiner "Rede des toten Christus vom Weltgebaeude herab, dass kein Gott sei" und dann vor nun schon mehr als 125 Jahren Nietzsche noch drastischer den Tod Gottes proklamiert (1882).
D) Das Christentum will den Tod Gottes nicht wahrhaben und spricht daher eher von einer Glaubens- oder Gotteskrise. Solange Menschen sich mit Kopf, Herz und Hand fuer Gott entscheiden, solange ist er nicht tot.
E) Da der Jahwe-Gott schon mehrere Mutationen hinter sich hat, haben moderne Theologen ihn neu zu sehen vorgeschlagen als der "Gott der Liebe". Wer es wagt, den Jahwe-Gott in den "Gott der Liebe" umzuwandeln, der geht noch heute ein grosses Risiko ein. Er verabsolutiert nicht ungestraft Stroemungen aus dem alten und neuen Testament (Hl Schriften) und entkleidet den Jahwe-Gott vieler seiner Eigenschaften und vor allem, er stellt sich in den christlichen Kirchen auf die Seite einer kleinen Minderheit, die weder in der Liturgie, in der Dogmatik noch in der Tat Unterstuetzung findet. Aber immerhin: einen Gott zu erwarten, der wie die Sonne Licht und Waerme so als Gott nur Liebe ausstrahlt, das ist auch bekoemmllich und heilend. Moderne Menschen, die diesen Gott gefunden haben sind zu beglueck-
wuenschen. Vor allem auch dann, wenn es ihnen bewusst ist, dass diese Liebe Gottes allumfassend ist und ihnen hier auf Erden zur Verwirklichung anheimgegeben, in die Haende gegeben ist.
F) Mich aber nimmt wunder, wie denn dieser moderne "Gott der LIebe" in unserer Weltsituation zu beglaubigen ist. Die Erfahrung widerspricht..., die Vernunft folgt nicht... Vielleicht ist das theistische Konzept von Gott halt doch nun zu hinter- fragen. Bringt Weihnachten einen Ausweg aus dem Dilemma ?
Mittwoch, 28. November 2012
ADVENT 2012
Advent ist eine Uebung, die Teilnahme an der Fuelle des Lebens zu erweitern, zu vertiefen. Die Dramatik der Fuelle liegt in der Beziehung zwischen der Erwartung
und der Erfuellung. Oder spriesst die Erwartung aus der Erfuellung? Erwartungen
koennen die Erfuellung ersticken.
Christlicher Advent ist die Spannung zwischen
"ich erwarte etwas - etwas kommt auf mich zu" / oder umgekehrt!
Ich stelle fest: dauernd kommt etwas auf mich zu...was aber sind meine Erwartungen ? Welche Rolle spielen sie in meinem Leben ?
Ich stehe erwartungsvoll in der Ankunftshalle im Flughafen -
Ich frage die Anzeigetafel: Ist das Flugzeug schon gelandet ?
Der erwartete Gast erscheint am Ausgangstor - Der Beginn eines Dramas
Die Frau gebiert ein Kind -
welche Rolle wird es in unserem Welttheater spielen ?
Der Mann erwartet es. Der Beginn eines Schauspiels.
Erwartungen werden im "fragen" stabilisiert; daher mein Vorschlag:
4 FRAGEN sollen uns durch diesen Advent begleiten...
Fragen erwarten Antworten - Fragen sind Anzeigen von Erwartung
Fragen oeffnen den Horizont von woher wir Antworten erwarten.
Fragen-stellen heisst Quellen-graben um Antworten sprudeln zu lassen.
Was ist das fuer ein Mensch, der keine Fragen mehr hat ?
"fragen" setzt voraus, dass wir nicht alles schon wissen; beweist den Mut,
weiter zu komme; gehen an mich, an meine Freunde und an die sog. Andern:
Frage A) Welchen Gott erwarte ich ?
Frage B) Auf welche Stimme hoere ich ?
Frage C) Welches ist meine Erwartungs-Strategie ?
Frage D) Wie wird Gott heute geboren ?
und der Erfuellung. Oder spriesst die Erwartung aus der Erfuellung? Erwartungen
koennen die Erfuellung ersticken.
Christlicher Advent ist die Spannung zwischen
"ich erwarte etwas - etwas kommt auf mich zu" / oder umgekehrt!
Ich stelle fest: dauernd kommt etwas auf mich zu...was aber sind meine Erwartungen ? Welche Rolle spielen sie in meinem Leben ?
Ich stehe erwartungsvoll in der Ankunftshalle im Flughafen -
Ich frage die Anzeigetafel: Ist das Flugzeug schon gelandet ?
Der erwartete Gast erscheint am Ausgangstor - Der Beginn eines Dramas
Die Frau gebiert ein Kind -
welche Rolle wird es in unserem Welttheater spielen ?
Der Mann erwartet es. Der Beginn eines Schauspiels.
Erwartungen werden im "fragen" stabilisiert; daher mein Vorschlag:
4 FRAGEN sollen uns durch diesen Advent begleiten...
Fragen erwarten Antworten - Fragen sind Anzeigen von Erwartung
Fragen oeffnen den Horizont von woher wir Antworten erwarten.
Fragen-stellen heisst Quellen-graben um Antworten sprudeln zu lassen.
Was ist das fuer ein Mensch, der keine Fragen mehr hat ?
"fragen" setzt voraus, dass wir nicht alles schon wissen; beweist den Mut,
weiter zu komme; gehen an mich, an meine Freunde und an die sog. Andern:
Frage A) Welchen Gott erwarte ich ?
Frage B) Auf welche Stimme hoere ich ?
Frage C) Welches ist meine Erwartungs-Strategie ?
Frage D) Wie wird Gott heute geboren ?
Donnerstag, 22. November 2012
34. Sonntag B (25.11.12) Kirchjahr-Abschluss
Es geht etwas hoch zu und her an diesem letzten Sonntag im Kirchenjahr.
Gott selbst erklaert sich als das Alpha + Omega (Ein + Alles / Anfang + Ende).
Daniel sieht "Ewige Herrschaft" (Dan 7.13-14)
und JvN wird vielseitig zum Koenig proklamiert (Joh 18.33-37).
So wird denn auch noch 2012 das Christ-Koenigs-Fest gefeiert...
einige sind dabei etwas "hilflos" geworden... "King" was ist das ???
[Wie und warum die Menscheit auf die Idee kam, im Verlauf der Kultur-Entwicklung das Geheimnis Gott mit diesen Titeln zu dekorieren - das ergaebe einen spannenden Roman! und muesste an diesem Fest kritisch bedacht werden! ]
Natuerlich heisst es immer: Er sei ein Koenig anderer Art! Aber der Swaziland-Koenig und viele unserer Namibischen Stammeskoenige sind auch "anderer Art".
Anstatt "Ja, aber..." haette Jesus "Nein, aber..." sagen koennen ?
Haette diese Antwort der Ev Johannes verkraften koennen?
Wenn Christus der Koenig derer ist, die auf seine Stimme hoeren -
dann schrumpft sein Koenigreich momentan stark -
trotz kostspieligen Evangelisierungs-Versuchen.
Wenn er das Energie-Geheimnis derer ist, die zur Teilnahme an der Lebensfuelle verhelfen, dann ist Er im Kommen.
Das Kirchenjahr ist eine Drehung in der Altersspirale. Eine Abwaerts- oder Aufwaerts-Drehung? Am Geburtstag feiern wir: ein weiteres Jahr; ein Jahr
aelter und weiser. Am Kirchjahr-End feiern wir: ein Jahr "christlicher"...
Heute muesste in jeder Christen-Gemeinde ein Activity-Report verlesen werden -
um der Welt aufzuzeigen, worin 2011/12 christlicher Reifeprozess besteht.
Vielleicht waeren dann einige "Wunder Jesu" darunter;
eindrueckliche "Zeichen der Zeit" - dargeboten durch christl. Gemeinden.
Das ganze "Koenigs-Gerede" wurde wahrscheinlich bis 1952 noch irgendwie verstanden. 1963 wurde das Verschwinden der Tiara begruesst. 2012 wird -
weltweit - der English-sprachigen-Liturgie eine neue "koenigliche Uebersetzung"
der lateinischen Form aufdiktiert. Es ist nicht zum "verstehen" ....
Gott selbst erklaert sich als das Alpha + Omega (Ein + Alles / Anfang + Ende).
Daniel sieht "Ewige Herrschaft" (Dan 7.13-14)
und JvN wird vielseitig zum Koenig proklamiert (Joh 18.33-37).
So wird denn auch noch 2012 das Christ-Koenigs-Fest gefeiert...
einige sind dabei etwas "hilflos" geworden... "King" was ist das ???
[Wie und warum die Menscheit auf die Idee kam, im Verlauf der Kultur-Entwicklung das Geheimnis Gott mit diesen Titeln zu dekorieren - das ergaebe einen spannenden Roman! und muesste an diesem Fest kritisch bedacht werden! ]
Natuerlich heisst es immer: Er sei ein Koenig anderer Art! Aber der Swaziland-Koenig und viele unserer Namibischen Stammeskoenige sind auch "anderer Art".
Anstatt "Ja, aber..." haette Jesus "Nein, aber..." sagen koennen ?
Haette diese Antwort der Ev Johannes verkraften koennen?
Wenn Christus der Koenig derer ist, die auf seine Stimme hoeren -
dann schrumpft sein Koenigreich momentan stark -
trotz kostspieligen Evangelisierungs-Versuchen.
Wenn er das Energie-Geheimnis derer ist, die zur Teilnahme an der Lebensfuelle verhelfen, dann ist Er im Kommen.
Das Kirchenjahr ist eine Drehung in der Altersspirale. Eine Abwaerts- oder Aufwaerts-Drehung? Am Geburtstag feiern wir: ein weiteres Jahr; ein Jahr
aelter und weiser. Am Kirchjahr-End feiern wir: ein Jahr "christlicher"...
Heute muesste in jeder Christen-Gemeinde ein Activity-Report verlesen werden -
um der Welt aufzuzeigen, worin 2011/12 christlicher Reifeprozess besteht.
Vielleicht waeren dann einige "Wunder Jesu" darunter;
eindrueckliche "Zeichen der Zeit" - dargeboten durch christl. Gemeinden.
Das ganze "Koenigs-Gerede" wurde wahrscheinlich bis 1952 noch irgendwie verstanden. 1963 wurde das Verschwinden der Tiara begruesst. 2012 wird -
weltweit - der English-sprachigen-Liturgie eine neue "koenigliche Uebersetzung"
der lateinischen Form aufdiktiert. Es ist nicht zum "verstehen" ....
Donnerstag, 15. November 2012
33. Sonntag B (18.11.12) Mk 13.24-32 Jesu' Vision
Mk hat fuer uns ein fantastisches Jesus-Bild aufbewahrt,
eine Vision, die Jesus seinen Juengern in Worten vor Augen fuehrt:
Zuerst der Hintergrund:
Die ganz Welt ist in Stress geraten (cf. CNN, BBC, AJE, E-News etc...
Grosse Aufregung herrscht (Tsunami, Aids, Bienensterben, Finanztrubel...
Die Sonne wird dunkler, der Mond bleicher, die Sterne glitzern und die
kosmologischen Kraefte zittern -
stets gegen Abend, jeden Tag;
stets im Herbst, gegen den Winter zu, jedes Jahr;
stets in Millionen von Jahren, wenn unser Planet wieder gefriert;
und engueltig nochmals nach 5 Billionen Jahren,
wenn unser Sonnensystem ausgeglueht ist.
Wenn also die Zeit vegeht: in den Abend, in den Winter, ins Ende -
alles dem Nichts entgegen! Da geschieht etwas Sonderbares:
Dann der Vordergrund:
Da sieht man nun etwas ganz anderes: "Der Mensch" ist am Kommen,
er kommt zum Vorschein, auf den wandernden Wolken schwebend, den stets unstetigen Formationen der Weltgeschichte; er ist im Kommen!
Und dieser "Menschen-Sohn" zeigt erloesende Macht und staunenswerten Glanz.
Er wird aktiv und erfuellt global seine Sendung, seine Mission.
Die Menscheit am Werk... Ist der "Menschen-Sohn" ein Erloeser?
Rettet der Mensch, der homo sapiens den Planeten Erde?
Und nun die Bild-Interpretation:
Dieses Visions-Bild ist Spiegel der evolutiven Gegenwart:
Und jetzt geschieht es (Das Reich Gottes ist zum Greifen nahe):
Jeden Abend da alles im Dunkel vergeht, nichts mehr vorhanden ist:
alle Hoffnung aufgegeben,
alles Licht ausgeloescht,
aller Glaube verdunstet,
alle Liebe erkaltet,
alle Sinne verkrustet...
wenn der Menschen Werk sich verfehlt
wenn also Himmel + Erde vergehen, Hopfen + Malz verloren ist
eines einst kam + bleibt nun + vergeht nie mehr:
Das humane Wort Gottes als Angebot in allem.
Das ist es, was die Welt und die Menschen vernehmen muessen:
Dass das Wort Gottes ein stets gegenwaertiges Angebot ist:
erloesend, befreiend, ermoeglichend, wirksam - eben ein Evangelium!
Das Wort Gottes wird nicht ver-gehen, es verliert nichts von seiner
aktuellen Gegenwart, es ist bereits am Werk... es ist zuhanden in vielen Gedanken, Worten und Werken (und bei einigen nur noch im Traum).
Das Wort Gottes ist im Gespraech, dort wird es aktualisiert.
(Etwa in der Okt 2012 Bischofs-Synode: Neu Evangelisierung???)
Wer sich herum hoert merkt: Noch ist Gott im Gerede; es sei denn,
der Mensch ist verstummt oder stumm gemacht worden!
Und das Wichtigste, der Zielpunkt der MK-Geschichts-Vision:
Ob und wann dieses Angebot dich persoenlich wirksam trifft -
wer soll es wissen, wenn nicht das Geheimnis Gott allein -
und deine Mitmenschen werden es dir offenbaren.
... es kommt auf Dich an: Ich hab' Dich bei Deinem Namen gerufen.
eine Vision, die Jesus seinen Juengern in Worten vor Augen fuehrt:
Zuerst der Hintergrund:
Die ganz Welt ist in Stress geraten (cf. CNN, BBC, AJE, E-News etc...
Grosse Aufregung herrscht (Tsunami, Aids, Bienensterben, Finanztrubel...
Die Sonne wird dunkler, der Mond bleicher, die Sterne glitzern und die
kosmologischen Kraefte zittern -
stets gegen Abend, jeden Tag;
stets im Herbst, gegen den Winter zu, jedes Jahr;
stets in Millionen von Jahren, wenn unser Planet wieder gefriert;
und engueltig nochmals nach 5 Billionen Jahren,
wenn unser Sonnensystem ausgeglueht ist.
Wenn also die Zeit vegeht: in den Abend, in den Winter, ins Ende -
alles dem Nichts entgegen! Da geschieht etwas Sonderbares:
Dann der Vordergrund:
Da sieht man nun etwas ganz anderes: "Der Mensch" ist am Kommen,
er kommt zum Vorschein, auf den wandernden Wolken schwebend, den stets unstetigen Formationen der Weltgeschichte; er ist im Kommen!
Und dieser "Menschen-Sohn" zeigt erloesende Macht und staunenswerten Glanz.
Er wird aktiv und erfuellt global seine Sendung, seine Mission.
Die Menscheit am Werk... Ist der "Menschen-Sohn" ein Erloeser?
Rettet der Mensch, der homo sapiens den Planeten Erde?
Und nun die Bild-Interpretation:
Dieses Visions-Bild ist Spiegel der evolutiven Gegenwart:
Und jetzt geschieht es (Das Reich Gottes ist zum Greifen nahe):
Jeden Abend da alles im Dunkel vergeht, nichts mehr vorhanden ist:
alle Hoffnung aufgegeben,
alles Licht ausgeloescht,
aller Glaube verdunstet,
alle Liebe erkaltet,
alle Sinne verkrustet...
wenn der Menschen Werk sich verfehlt
wenn also Himmel + Erde vergehen, Hopfen + Malz verloren ist
eines einst kam + bleibt nun + vergeht nie mehr:
Das humane Wort Gottes als Angebot in allem.
Das ist es, was die Welt und die Menschen vernehmen muessen:
Dass das Wort Gottes ein stets gegenwaertiges Angebot ist:
erloesend, befreiend, ermoeglichend, wirksam - eben ein Evangelium!
Das Wort Gottes wird nicht ver-gehen, es verliert nichts von seiner
aktuellen Gegenwart, es ist bereits am Werk... es ist zuhanden in vielen Gedanken, Worten und Werken (und bei einigen nur noch im Traum).
Das Wort Gottes ist im Gespraech, dort wird es aktualisiert.
(Etwa in der Okt 2012 Bischofs-Synode: Neu Evangelisierung???)
Wer sich herum hoert merkt: Noch ist Gott im Gerede; es sei denn,
der Mensch ist verstummt oder stumm gemacht worden!
Und das Wichtigste, der Zielpunkt der MK-Geschichts-Vision:
Ob und wann dieses Angebot dich persoenlich wirksam trifft -
wer soll es wissen, wenn nicht das Geheimnis Gott allein -
und deine Mitmenschen werden es dir offenbaren.
... es kommt auf Dich an: Ich hab' Dich bei Deinem Namen gerufen.
Dienstag, 6. November 2012
32. Sonntag B (11.11.12) Mk 12.41-44
Die vorbildliche Witwe.
Es gibt ein Wort Jesu, das ich hier anwenden moechte: Seid vollkommen wie
der Vater im Himmel vollkommen ist. Mir will scheinen, diese Witwe ist in den
Augen Jesu vollkommen...
alles was sie besass gab sie weg und zwar von Herzen...
Genau das wird auch vom Jahwe-Gott gesagt: in der Schoepfung, in der Erloesung,
in der Begnadung - alles gibt er aus... er entleert sich selbst...(Kenosis)
er entaeussert sich bis ans Kreuz...
So eine Haltung nennt man: pro-existenz!
Nicht "leben an sich" sondern "leben fuer"..
Die Menschen freuen sich an solchen "pro-existenzen", denn sie sind fuer die
Gesellschaft gold wert. Sie berechnen nicht und erwarten auch keine "Vergeltung". Engagierte Menschen, Menschen mit selbstlosem Einsatz...
Es ist gut, wenn die engagierte Person weiss: fuer wen und fuer was sie sich
engagiert...
Auch die Kirche sollte gemaess dem Konzil Vaticanum II eine solche pro-existenz
leben; die Kirche ist nicht fuer sich selbst da! Sie ist "Instrument des Heils"
fuer die Welt. Wie weit sie das ist, kann man auch an der kirchlichen (dioezesanen)
Finanz-Politik ablesen. Dass man fuer die goettliche Gnade, fuer die Sakramente,
fuer die kirchlichen Dienste zahlen soll - fuer einige war und ist dies selbst- verstaendlich, andere unterscheiden, wieder andere meinen: alles sei gratis.
Die Gnade ist unbezahlbar; die Sakramente als Zeichen des Heils gratis,
als Service an den Menschen - freiwillig, als Verschoenerung der Biographie verrechnet.
In BRD heisst es nun: wer zahlt, der glaubt.
Oder sollte es heissen: wer glaubt, der zahlt.
Die Haltung Jesu gegenueber der religioesen Finanz-Politik des Tempels ist ja bekannt. Weniger bekannt ist stets die Finanz-Politik der kirchlichen Dioezesen...
Transparency ist gefragt...
Es gibt ein Wort Jesu, das ich hier anwenden moechte: Seid vollkommen wie
der Vater im Himmel vollkommen ist. Mir will scheinen, diese Witwe ist in den
Augen Jesu vollkommen...
alles was sie besass gab sie weg und zwar von Herzen...
Genau das wird auch vom Jahwe-Gott gesagt: in der Schoepfung, in der Erloesung,
in der Begnadung - alles gibt er aus... er entleert sich selbst...(Kenosis)
er entaeussert sich bis ans Kreuz...
So eine Haltung nennt man: pro-existenz!
Nicht "leben an sich" sondern "leben fuer"..
Die Menschen freuen sich an solchen "pro-existenzen", denn sie sind fuer die
Gesellschaft gold wert. Sie berechnen nicht und erwarten auch keine "Vergeltung". Engagierte Menschen, Menschen mit selbstlosem Einsatz...
Es ist gut, wenn die engagierte Person weiss: fuer wen und fuer was sie sich
engagiert...
Auch die Kirche sollte gemaess dem Konzil Vaticanum II eine solche pro-existenz
leben; die Kirche ist nicht fuer sich selbst da! Sie ist "Instrument des Heils"
fuer die Welt. Wie weit sie das ist, kann man auch an der kirchlichen (dioezesanen)
Finanz-Politik ablesen. Dass man fuer die goettliche Gnade, fuer die Sakramente,
fuer die kirchlichen Dienste zahlen soll - fuer einige war und ist dies selbst- verstaendlich, andere unterscheiden, wieder andere meinen: alles sei gratis.
Die Gnade ist unbezahlbar; die Sakramente als Zeichen des Heils gratis,
als Service an den Menschen - freiwillig, als Verschoenerung der Biographie verrechnet.
In BRD heisst es nun: wer zahlt, der glaubt.
Oder sollte es heissen: wer glaubt, der zahlt.
Die Haltung Jesu gegenueber der religioesen Finanz-Politik des Tempels ist ja bekannt. Weniger bekannt ist stets die Finanz-Politik der kirchlichen Dioezesen...
Transparency ist gefragt...
Freitag, 2. November 2012
31. Sonntag B (04.11.12) Mk 12.28-34
Jesus hat das Examen bestanden.
Auf die Frage: "wie heisst das erste aller Gebote" antwortet Jesus
indem er die Heilige Schrift zitiert - Dt. 6.4-5 (-13)
und der Schriftgelehrte bestaetigt ihm:
Jawohl, du hast richtig geantwortet!
Was uns an der Antwort auffallen mag:
1.) Das Gebot gilt fuer das Volk Gottes: "Hoere Jsrael"
Es ist zuerst ein Gebot fuer das ganze Volk - und erst insofern jemand zum Volk gehoert, gilt das Gebot auch irgendwie fuer die einzelne Person als Mitglied des
Volkes. Der Jahwe-Gott war urspruenglich ein "Volks-Gott" - spaeter wurde er "international" - heute wird er globalisiert..
Das Gebot gilt zuerst fuer die Community St. Anthony oder fuer das "Neue Volk Gottes" (Kirche) - und dann als Getauften auch fuer mich.
(Es ist irgendwie wie bei der UNO: die Schweiz oder Namibia ist Mitglied - nicht Ich -
und erst insofern ich Namibier bin, gehoere ich zur UNO und hab die UNO-Gebote zu befolgen).
Wie ein ganzes Volk zB das "Neue-Volk-Gottes / Kirche" hoeren kann auf einen zeitgemaessen Gott im 21. Jhh, das wird vielleicht die Synode "Neu-Evangelisierung" uns weis machen koennen. Im Ringen um das "hoeren" geht es nicht um weniger als um das Ueberleben. In Dt 4.1 gibt es die Verheissung: "hoert und ihr werdet leben"
2.) Das Gebot beinhaltet die Entscheidung: dass es nur einen Gott gibt.
Das scheint fuer uns heute selbstverstaendlich - ist es aber nicht!
Es gibt nur einen Gott besagt: Er allein ist Kern, Zentrum, Sinnziel all unserer Gedanken, Worte und Werken. Nicht das Geld, nicht die Gesundheit, nicht die Nation, nicht die Familie - nichts ist so zentral wie eben unser Volks-Gott. Er ist zentral und einzig zuerst wieder fuer uns - nicht zuerst fuer mich, also zuerst fuer die Gemeinschaft, fuer die Familie - dann auch fuer mich.
Diese Ideal-Vorstellung, dass es in Wirklichkeit nur einen einzigen Gott gibt ist metaphysisch - und wird von der irdischen Wirklichkeit nicht widerspiegelt.
Welchen Gott wir als Kirche heutzutage verehren, auf welchen Gott wir heute hoeren und wie einzig er allein schon unter Christen ist - darf man heute fragen.
3. Das Gebot verlangt eine ausserordentliche Anstrengung:
Wie soll ein Volk (Kirche) "mit ganzem Herzen", mit "all unserem Verstand", mit "all unserer Kraft" lieben - diese Herausforderung ist allein schon fuer eine individuelle Person recht tatkraeftig - geschweige denn fuer eine Weltkirche.
Gibt es denn heute in unserer Kirche eine Kommission, die genau das studiert:
wie man als weltweite Gemeinschaft (sog. Weltkirche / katholon) hoert mit allen Fasern unseres Seins? und zwar auf Gott und dann auf welchen Gott?
Etwa die Liturgie-kommission, die in der englisch-sprachigen Welt soeben
mit einer schrecklichen Uebersetzung das "hoeren" beleidigt.
Und noch etwas Eigenartiges!
Bei Mk macht Jesus gegenueber dem Dt 6.4-5, was er zitiert, einen Zusatz:
Jesus kennt eine zweite Gebots-Ebene: Liebe deinen Naechsten wie dich selbst.
Haben wir das schon realisiert, dass hier die Selbst-Liebe zur Norm erklaert wird?
So sehr du dich lieben kannst, diese Liebesfaehigkeit richte auf deine Mitmenschen.
Oder macht Mk hier einen vorsichtigen Hinweis auf die zu entdeckende Inkarnation:
dass auf der zweiten gebotenen Wirklichkeitsebene die erste erfuellt wird?
Vielleicht weiss Mk, dass der Mensch im Kreuzpunkt von Vertikale und Horizontale lebt.
Auf die Frage: "wie heisst das erste aller Gebote" antwortet Jesus
indem er die Heilige Schrift zitiert - Dt. 6.4-5 (-13)
und der Schriftgelehrte bestaetigt ihm:
Jawohl, du hast richtig geantwortet!
Was uns an der Antwort auffallen mag:
1.) Das Gebot gilt fuer das Volk Gottes: "Hoere Jsrael"
Es ist zuerst ein Gebot fuer das ganze Volk - und erst insofern jemand zum Volk gehoert, gilt das Gebot auch irgendwie fuer die einzelne Person als Mitglied des
Volkes. Der Jahwe-Gott war urspruenglich ein "Volks-Gott" - spaeter wurde er "international" - heute wird er globalisiert..
Das Gebot gilt zuerst fuer die Community St. Anthony oder fuer das "Neue Volk Gottes" (Kirche) - und dann als Getauften auch fuer mich.
(Es ist irgendwie wie bei der UNO: die Schweiz oder Namibia ist Mitglied - nicht Ich -
und erst insofern ich Namibier bin, gehoere ich zur UNO und hab die UNO-Gebote zu befolgen).
Wie ein ganzes Volk zB das "Neue-Volk-Gottes / Kirche" hoeren kann auf einen zeitgemaessen Gott im 21. Jhh, das wird vielleicht die Synode "Neu-Evangelisierung" uns weis machen koennen. Im Ringen um das "hoeren" geht es nicht um weniger als um das Ueberleben. In Dt 4.1 gibt es die Verheissung: "hoert und ihr werdet leben"
2.) Das Gebot beinhaltet die Entscheidung: dass es nur einen Gott gibt.
Das scheint fuer uns heute selbstverstaendlich - ist es aber nicht!
Es gibt nur einen Gott besagt: Er allein ist Kern, Zentrum, Sinnziel all unserer Gedanken, Worte und Werken. Nicht das Geld, nicht die Gesundheit, nicht die Nation, nicht die Familie - nichts ist so zentral wie eben unser Volks-Gott. Er ist zentral und einzig zuerst wieder fuer uns - nicht zuerst fuer mich, also zuerst fuer die Gemeinschaft, fuer die Familie - dann auch fuer mich.
Diese Ideal-Vorstellung, dass es in Wirklichkeit nur einen einzigen Gott gibt ist metaphysisch - und wird von der irdischen Wirklichkeit nicht widerspiegelt.
Welchen Gott wir als Kirche heutzutage verehren, auf welchen Gott wir heute hoeren und wie einzig er allein schon unter Christen ist - darf man heute fragen.
3. Das Gebot verlangt eine ausserordentliche Anstrengung:
Wie soll ein Volk (Kirche) "mit ganzem Herzen", mit "all unserem Verstand", mit "all unserer Kraft" lieben - diese Herausforderung ist allein schon fuer eine individuelle Person recht tatkraeftig - geschweige denn fuer eine Weltkirche.
Gibt es denn heute in unserer Kirche eine Kommission, die genau das studiert:
wie man als weltweite Gemeinschaft (sog. Weltkirche / katholon) hoert mit allen Fasern unseres Seins? und zwar auf Gott und dann auf welchen Gott?
Etwa die Liturgie-kommission, die in der englisch-sprachigen Welt soeben
mit einer schrecklichen Uebersetzung das "hoeren" beleidigt.
Und noch etwas Eigenartiges!
Bei Mk macht Jesus gegenueber dem Dt 6.4-5, was er zitiert, einen Zusatz:
Jesus kennt eine zweite Gebots-Ebene: Liebe deinen Naechsten wie dich selbst.
Haben wir das schon realisiert, dass hier die Selbst-Liebe zur Norm erklaert wird?
So sehr du dich lieben kannst, diese Liebesfaehigkeit richte auf deine Mitmenschen.
Oder macht Mk hier einen vorsichtigen Hinweis auf die zu entdeckende Inkarnation:
dass auf der zweiten gebotenen Wirklichkeitsebene die erste erfuellt wird?
Vielleicht weiss Mk, dass der Mensch im Kreuzpunkt von Vertikale und Horizontale lebt.
Freitag, 26. Oktober 2012
30. Sonntag B (28.10.2012) Mk 10.46-52
Mk stellt heute Jesus als Augenoeffner vor...
(hoffentlich auch fuer die, die momentan in Rom an der Bischofsynode teilnehmen)
(hoffentlich auch fuer uns, die wir Jesus nachfolgen moechten).
aber in der Erzaehlung liegt viel mehr - sie ist grossartig - es braucht noch viel,
bis Heilung geschehen kann! bis die "Nachfolge Jesu" tatsaechlich gelingt.
In Mk 1.15 wird die Proklamation Jesu verkuendet:
Die Zeit ist reif, das Reich Gottes nahe, kehrt um und entscheidet.
Genau dies geschieht konzentriert in der Bar-Timaeus-Erzaehlung und
es geschieht lebensecht in vielen Biographien!
1.) Der blinde, randstaendige X gibt sich mit der Situation nicht mehr zufrieden;
er traeumt vom Sehen und weiss nun: seine Situation entspricht nicht dem Willen
Gottes - oder, wenn doch, dann beugt er sich diesem Willen nicht mehr.
Er will mehr Anteil an der Fuelle des Lebens - aber, wer kann ihn heilen ?
auf wen kann er hoffen und vertrauen ? wer bringt ihn auf den Weg ?
(Nur wer die Kraft entdeckt, mehr vom Leben zu wollen - wird faehig aus dem
Gefaengnis der Unter-Entwicklung auszusteigen)
2.) X hat sich erkundigt; er weiss nun einiges von diesem JvN - und als Jesus
seinen Weg kreuzt, entscheidet er sich fuer Jesus.
(Wenn Gott und Jesus nicht mehr im Gespraech sind, wenn sie nicht mehr vorgestellt werden, wenn sie kein "attraktives Angebot" mehr sind - alles verloren!
3.) Jesus gilt ihm a) als Befreier (erwarteter Erloeser) und b) als einer voll von
Erbarmen. X bekennt sich nun oeffentlich zu Jesus - ER ist es, der uns rettet -
was der Menge gerade nicht passt, was aber Jesu Aufmerksamkeit herausfordert.
(Das Image der christlichen Kirchen von heute ? und die Situation in vielen Teilen der Welt [Politik, Wirtschaft, Kultur] wo ist JvN noch im Gespraech ? )
4.) Jesus ruft ihn und darum benachrichtigen ihn nun die Juenger und machen ihm Mut: Er sei ein Berufener!
(Neu-Evangelisierung; das "Aggiornamento" des Konzils; das Pfarrei-programm ?)
(Die verantwortliche Berufung von Mitarbeiter/innen in den kirchl. Dienst?)
5.) X wirft den stigmatisierenden Mantel weg, macht einen mutigen Sprung in die
neue Situation und geht auf Jesus zu.
(Ohne diese mutigen vertrauenden Schritte des Menschen - keine Nachfolge Jesu.)
6.) "Was kann ich fuer dich tun?" fragt der dem Leben dienende Jesus.
X entscheidet: "lass es zu, dass ich wieder sehe".
(Und nun das Entscheidende: Die Zulassung zum wieder Sehen ist schon laengst
gegeben... du must nur den Mut zum Gehen aufbringen.)
7.) Jesus macht nun aber kein Wunder - er bestaetigt nur: die heilende Kraft des
Vertrauens hat dich gerettet (sehend gemacht).
(Die Bedeutung des Ur-Vertrauens durch die erste Erziehung und duch die menschlichen Beziehungen!)
8.) Der einsichtig gewordene, einst blinde und randstaendige X ist nun fuer die
Gefolgschaft Jesu faehig und geht nun auf den Weg.
(Ein Weg, der in vielen Hagiographien beschrieben wird).
Am Missions-Sonntag ist es wichtig
a) die blinden randstaendigen Menschen zu entdecken;
b) in ihnen die Erwartung auf "mehr Leben" und auf "Jesus,dem man vertrauen kann"
zu wecken.
c) die Menschen zu benachrichtigen, dass Jesus sie ruft; sie zu "versichern", dass
sie Gerufene sind.
d) "Mut machen" aufzustehen, die Stigmata hinter sich zu lassen und auf Jesus
zuzugehen (in einem oft jahrelangen tastenden Such-prozess) - das ist Mission.
e) das Ur-Vertrauen in den Kosmos, in die Natur, in die Menschen - und in all dem
in das Geheimnis Gott - das ist hier "ins Spiel gebracht".
(hoffentlich auch fuer die, die momentan in Rom an der Bischofsynode teilnehmen)
(hoffentlich auch fuer uns, die wir Jesus nachfolgen moechten).
aber in der Erzaehlung liegt viel mehr - sie ist grossartig - es braucht noch viel,
bis Heilung geschehen kann! bis die "Nachfolge Jesu" tatsaechlich gelingt.
In Mk 1.15 wird die Proklamation Jesu verkuendet:
Die Zeit ist reif, das Reich Gottes nahe, kehrt um und entscheidet.
Genau dies geschieht konzentriert in der Bar-Timaeus-Erzaehlung und
es geschieht lebensecht in vielen Biographien!
1.) Der blinde, randstaendige X gibt sich mit der Situation nicht mehr zufrieden;
er traeumt vom Sehen und weiss nun: seine Situation entspricht nicht dem Willen
Gottes - oder, wenn doch, dann beugt er sich diesem Willen nicht mehr.
Er will mehr Anteil an der Fuelle des Lebens - aber, wer kann ihn heilen ?
auf wen kann er hoffen und vertrauen ? wer bringt ihn auf den Weg ?
(Nur wer die Kraft entdeckt, mehr vom Leben zu wollen - wird faehig aus dem
Gefaengnis der Unter-Entwicklung auszusteigen)
2.) X hat sich erkundigt; er weiss nun einiges von diesem JvN - und als Jesus
seinen Weg kreuzt, entscheidet er sich fuer Jesus.
(Wenn Gott und Jesus nicht mehr im Gespraech sind, wenn sie nicht mehr vorgestellt werden, wenn sie kein "attraktives Angebot" mehr sind - alles verloren!
3.) Jesus gilt ihm a) als Befreier (erwarteter Erloeser) und b) als einer voll von
Erbarmen. X bekennt sich nun oeffentlich zu Jesus - ER ist es, der uns rettet -
was der Menge gerade nicht passt, was aber Jesu Aufmerksamkeit herausfordert.
(Das Image der christlichen Kirchen von heute ? und die Situation in vielen Teilen der Welt [Politik, Wirtschaft, Kultur] wo ist JvN noch im Gespraech ? )
4.) Jesus ruft ihn und darum benachrichtigen ihn nun die Juenger und machen ihm Mut: Er sei ein Berufener!
(Neu-Evangelisierung; das "Aggiornamento" des Konzils; das Pfarrei-programm ?)
(Die verantwortliche Berufung von Mitarbeiter/innen in den kirchl. Dienst?)
5.) X wirft den stigmatisierenden Mantel weg, macht einen mutigen Sprung in die
neue Situation und geht auf Jesus zu.
(Ohne diese mutigen vertrauenden Schritte des Menschen - keine Nachfolge Jesu.)
6.) "Was kann ich fuer dich tun?" fragt der dem Leben dienende Jesus.
X entscheidet: "lass es zu, dass ich wieder sehe".
(Und nun das Entscheidende: Die Zulassung zum wieder Sehen ist schon laengst
gegeben... du must nur den Mut zum Gehen aufbringen.)
7.) Jesus macht nun aber kein Wunder - er bestaetigt nur: die heilende Kraft des
Vertrauens hat dich gerettet (sehend gemacht).
(Die Bedeutung des Ur-Vertrauens durch die erste Erziehung und duch die menschlichen Beziehungen!)
8.) Der einsichtig gewordene, einst blinde und randstaendige X ist nun fuer die
Gefolgschaft Jesu faehig und geht nun auf den Weg.
(Ein Weg, der in vielen Hagiographien beschrieben wird).
Am Missions-Sonntag ist es wichtig
a) die blinden randstaendigen Menschen zu entdecken;
b) in ihnen die Erwartung auf "mehr Leben" und auf "Jesus,dem man vertrauen kann"
zu wecken.
c) die Menschen zu benachrichtigen, dass Jesus sie ruft; sie zu "versichern", dass
sie Gerufene sind.
d) "Mut machen" aufzustehen, die Stigmata hinter sich zu lassen und auf Jesus
zuzugehen (in einem oft jahrelangen tastenden Such-prozess) - das ist Mission.
e) das Ur-Vertrauen in den Kosmos, in die Natur, in die Menschen - und in all dem
in das Geheimnis Gott - das ist hier "ins Spiel gebracht".
Freitag, 19. Oktober 2012
29. Sonntag (21.10.12) Mk 10.35-45
"Der Menschensohn selbst kam nicht um bedient zu werden -
sondern um zu dienen".
Es hat sich inzwischen fast auf der ganzen Welt die Meinung durchgesetzt, dass die
Regierungen dem Gemeinwohl ihrer Voelker zu dienen haben. Ich nehme an: unser Praesident Pohamba wuerde dem zustimmen. Ich vermute sogar: Obama und Putin und viele andere wuerden oeffentlich bekennen, dass sie sich fuer das Gemeinwohl ihrer Voelker einsetzen. Ban Ki Moon, (GS der UNO) wuerde gerne allen Staats-chefs predigen: sie haetten sich fuer das Gemeinwohl ihrer Voelker einzusetzen - dies aber in Ruecksicht auf das Gemeinwohl aller Voelker. Es geht heute um das Gemeinwohl der Voelker-Gemeinschaft, der Welt. Regieren heisst dienen. Auch Benedikt XVI versteht sich als Diener; Dienst an der Kirche. Und wenn sie in ein Geschaeft gehen, hoeren sie oefters die Begruessung: womit kann ich ihnen dienen?
Es ist sehr erfreulich, wie sich dieser christliche Grundsatz in Theorie weitgehend
durchgesetzt hat: es geht den Menschen guten Willens immer wieder um den Dienst am Gemeinwohl aller.
(Leider sind noch nicht alle Menschen guten Willens!)
"zu diensten sein" hat den Klang einer freiwilligen Aufbauarbeit zugunsten eines hoeheren Gesamt.
Spaeter bei der strategischen Frage: wie denn das Gemeinwohl aller zu erreichen sei, da gehen die Antworten grossartig auseinander. Und hier kommt es noch immer zu tragischen Konflikten: welches Steuersystem, welches Wirtschaftssystem, welches Bildungssystem dient dem Gemeinwohl am besten? Hier braucht es noch viel Forschung, Ueberzeugungsarbeit im Gespraech und viel Tatkraft.
Das II. Vatikanische Konzil (1962-65), unter dem Motto "Aggiornamento" suchte nach Antworten auf die Fage: Wie muesste der Dienst der Kirche am Heil der Welt aussehen? Die gegenwaertige Bischofssynode in Rom unter dem Titel: Neu-Evange-
lisierung" steht unter der gleichen Fage: Dienst der Kirche am Heil der Welt -
aber wie ???
Und hier in Namibia, darf man die Frage stellen: Wie sieht der Dienst der christlichen Kirchen am Wohlergehen Namibias aus? Genauer gefragt:
Ist der christliche Glaube wie er hier gelebt wird dem Wohlergehen Namibias foerderlich? Ist er ein Dienst am Gemeinwohl Namibias?
Eigentlich weiss ich die Antwort nicht! Ich hab' zuwenig Ein- und Ueberblick.
Dennoch wage ich die Antwort: "JA - unter Vorbehalt !!!"
Bedingung Nr 01) Nur wenn Christen bereit sind, das Geheimnis Gott tatsaechlich zu repraesentieren. So wie JvN bereit war, das Geheimnis Gott in seiner Situation zu leben - so jede getaufte Person - dann ist der christliche Glaube ein Dienst am
wahren Wohlergehen - davon bin ich ueberzeugt.
Bedingung Nr 02) Je weniger der getaufte Christ das Geheimnis Gott kennt, desto eher ist sein Glaube ein Dienst am Gemeinwohl. Wenn eine getaufte Person vieles von Gott weiss und seinen Willen bereits kennt, dann ist sie ungeeignet DAS GEHEIMNIS zu repraesentieren. Es geht eben nicht darum, einen bestimmten Gott oder den eigenen Gott darzustellen sondern es geht darum, jenes GEHEIMNIS zu repraesentieren, das wir wagen GOTT zu nennen.
Gott als unergruendliches GEHEIMNIS zu glauben, sich fuer dieses GEHEIMNIS zu entscheiden, das ist der wahre Dienst am Wohlergehen der Menschheit.
Je mehr uns alles zum Geheimnis wird,
desto eher tragen wir zum Wohlergehen aller bei.
sondern um zu dienen".
Es hat sich inzwischen fast auf der ganzen Welt die Meinung durchgesetzt, dass die
Regierungen dem Gemeinwohl ihrer Voelker zu dienen haben. Ich nehme an: unser Praesident Pohamba wuerde dem zustimmen. Ich vermute sogar: Obama und Putin und viele andere wuerden oeffentlich bekennen, dass sie sich fuer das Gemeinwohl ihrer Voelker einsetzen. Ban Ki Moon, (GS der UNO) wuerde gerne allen Staats-chefs predigen: sie haetten sich fuer das Gemeinwohl ihrer Voelker einzusetzen - dies aber in Ruecksicht auf das Gemeinwohl aller Voelker. Es geht heute um das Gemeinwohl der Voelker-Gemeinschaft, der Welt. Regieren heisst dienen. Auch Benedikt XVI versteht sich als Diener; Dienst an der Kirche. Und wenn sie in ein Geschaeft gehen, hoeren sie oefters die Begruessung: womit kann ich ihnen dienen?
Es ist sehr erfreulich, wie sich dieser christliche Grundsatz in Theorie weitgehend
durchgesetzt hat: es geht den Menschen guten Willens immer wieder um den Dienst am Gemeinwohl aller.
(Leider sind noch nicht alle Menschen guten Willens!)
"zu diensten sein" hat den Klang einer freiwilligen Aufbauarbeit zugunsten eines hoeheren Gesamt.
Spaeter bei der strategischen Frage: wie denn das Gemeinwohl aller zu erreichen sei, da gehen die Antworten grossartig auseinander. Und hier kommt es noch immer zu tragischen Konflikten: welches Steuersystem, welches Wirtschaftssystem, welches Bildungssystem dient dem Gemeinwohl am besten? Hier braucht es noch viel Forschung, Ueberzeugungsarbeit im Gespraech und viel Tatkraft.
Das II. Vatikanische Konzil (1962-65), unter dem Motto "Aggiornamento" suchte nach Antworten auf die Fage: Wie muesste der Dienst der Kirche am Heil der Welt aussehen? Die gegenwaertige Bischofssynode in Rom unter dem Titel: Neu-Evange-
lisierung" steht unter der gleichen Fage: Dienst der Kirche am Heil der Welt -
aber wie ???
Und hier in Namibia, darf man die Frage stellen: Wie sieht der Dienst der christlichen Kirchen am Wohlergehen Namibias aus? Genauer gefragt:
Ist der christliche Glaube wie er hier gelebt wird dem Wohlergehen Namibias foerderlich? Ist er ein Dienst am Gemeinwohl Namibias?
Eigentlich weiss ich die Antwort nicht! Ich hab' zuwenig Ein- und Ueberblick.
Dennoch wage ich die Antwort: "JA - unter Vorbehalt !!!"
Bedingung Nr 01) Nur wenn Christen bereit sind, das Geheimnis Gott tatsaechlich zu repraesentieren. So wie JvN bereit war, das Geheimnis Gott in seiner Situation zu leben - so jede getaufte Person - dann ist der christliche Glaube ein Dienst am
wahren Wohlergehen - davon bin ich ueberzeugt.
Bedingung Nr 02) Je weniger der getaufte Christ das Geheimnis Gott kennt, desto eher ist sein Glaube ein Dienst am Gemeinwohl. Wenn eine getaufte Person vieles von Gott weiss und seinen Willen bereits kennt, dann ist sie ungeeignet DAS GEHEIMNIS zu repraesentieren. Es geht eben nicht darum, einen bestimmten Gott oder den eigenen Gott darzustellen sondern es geht darum, jenes GEHEIMNIS zu repraesentieren, das wir wagen GOTT zu nennen.
Gott als unergruendliches GEHEIMNIS zu glauben, sich fuer dieses GEHEIMNIS zu entscheiden, das ist der wahre Dienst am Wohlergehen der Menschheit.
Je mehr uns alles zum Geheimnis wird,
desto eher tragen wir zum Wohlergehen aller bei.
Mittwoch, 10. Oktober 2012
28. Sonntag B (14.10.2012) Mk 10.17-30
Es ist doch erfreulich, dass ein reicher junger Mann nach "Lebens-qualitaet" fraegt.
Und diese Frage ist im Christentum sooo wichtig, dass sie schon im NT oefters
gestellt wird (Mt 19.16-22; Lk 18.18-23; Lk 10,25-37) und die Frage ist in der
ganzen Christentumsgeschichte nicht mehr verstummt - auch weil alle Antworten
zeitbedingt sind.
Doch, die erste Antwort ist eindeutig: "Die Gebote halten". Die "10 Gebote Gottes
vom Sinai" (ein Meisterwerk der israelischen Kultur) sind die Bedingungen unter denen das Leben der Menscheit gelingen koennte und ihr zumindest das Ueberleben sichert. Wenn Du mit dem "Gott des Lebens" im Bund sein willst, dann...
Fuer mich sind die Menschenrechte eine seculare Weiterentwicklung der Gebote Gottes... und das Weltethos die Suche nach einem gemeinsamen Verhaltens-
Nenner fuer alle. Im sekularen Namibia haben die Menschen-Rechte theoretisch einen guten Ruf (cf. Namibia Konstitution Kapitel 3 Artikels 5-25!)... deren Ein-
haltlung aber erfordert noch viele Anstrengungen und wird die Lebens-qualitaet vieler Namibier verbessern.
Gott aber gibt nicht nur das nackte Leben; er fordert uns alle heraus, an der Fuelle des Lebens teilzunehmen. Und der Reiche hat schon einen gewissen Anteil an der Fuelle. Und nun kommt das erste Prinzip in der Lebens-qualitaets-steigerung ins Spiel: das Teilen. Die ersten drei Gebote sind Gemeinschaftsgebote, das vierte sichert die Entwicklung ab, und die folgenden 6 Gebote sind Abgrenzungs-gebote (Du sollst nicht...) die im Teilen Lebens-qualitaet foerdern. Wenn einer unter die Raeuber gefallen ist - "Leben auf Sparflamme"; die Resourcen sind gepluendert; du sitzest fest im Gefaengnis der Unterentwicklung - dann geht es um den Ausgleich:
Leben wiederherstellen im Teilen. Du sollst kein falsches Zeugnis abgeben (Sicherstellung der Wahrheit) - aber die Lebens-qualitaet steigt im "mit-teilen". Du sollst die Ehe nicht brechen (Existenz-sicherung) - aber die Lebens-qualitaet steigt im mit-einander Tisch und Bett teilen.Wer irgendwo nicht teilt, hindert die Lebens- qualitaet der Menschheit.
In unseren "Arts-Performance-Centres" foerdern wir die Lebensqualitaet vieler Kinder und Jugendlicher - und wir koennen es nur tun - weil einige Reiche ihren Reichtum mit uns teilen.
Und diese Frage ist im Christentum sooo wichtig, dass sie schon im NT oefters
gestellt wird (Mt 19.16-22; Lk 18.18-23; Lk 10,25-37) und die Frage ist in der
ganzen Christentumsgeschichte nicht mehr verstummt - auch weil alle Antworten
zeitbedingt sind.
Doch, die erste Antwort ist eindeutig: "Die Gebote halten". Die "10 Gebote Gottes
vom Sinai" (ein Meisterwerk der israelischen Kultur) sind die Bedingungen unter denen das Leben der Menscheit gelingen koennte und ihr zumindest das Ueberleben sichert. Wenn Du mit dem "Gott des Lebens" im Bund sein willst, dann...
Fuer mich sind die Menschenrechte eine seculare Weiterentwicklung der Gebote Gottes... und das Weltethos die Suche nach einem gemeinsamen Verhaltens-
Nenner fuer alle. Im sekularen Namibia haben die Menschen-Rechte theoretisch einen guten Ruf (cf. Namibia Konstitution Kapitel 3 Artikels 5-25!)... deren Ein-
haltlung aber erfordert noch viele Anstrengungen und wird die Lebens-qualitaet vieler Namibier verbessern.
Gott aber gibt nicht nur das nackte Leben; er fordert uns alle heraus, an der Fuelle des Lebens teilzunehmen. Und der Reiche hat schon einen gewissen Anteil an der Fuelle. Und nun kommt das erste Prinzip in der Lebens-qualitaets-steigerung ins Spiel: das Teilen. Die ersten drei Gebote sind Gemeinschaftsgebote, das vierte sichert die Entwicklung ab, und die folgenden 6 Gebote sind Abgrenzungs-gebote (Du sollst nicht...) die im Teilen Lebens-qualitaet foerdern. Wenn einer unter die Raeuber gefallen ist - "Leben auf Sparflamme"; die Resourcen sind gepluendert; du sitzest fest im Gefaengnis der Unterentwicklung - dann geht es um den Ausgleich:
Leben wiederherstellen im Teilen. Du sollst kein falsches Zeugnis abgeben (Sicherstellung der Wahrheit) - aber die Lebens-qualitaet steigt im "mit-teilen". Du sollst die Ehe nicht brechen (Existenz-sicherung) - aber die Lebens-qualitaet steigt im mit-einander Tisch und Bett teilen.Wer irgendwo nicht teilt, hindert die Lebens- qualitaet der Menschheit.
In unseren "Arts-Performance-Centres" foerdern wir die Lebensqualitaet vieler Kinder und Jugendlicher - und wir koennen es nur tun - weil einige Reiche ihren Reichtum mit uns teilen.
Freitag, 5. Oktober 2012
27. Sonntag B ( 07.10.12) Ein Welt-Ereignis
An diesem Sonntag werfen wir einen Blick auf die Kirchengeschichte:
1.) Heute beginnt in Rom eine kath. Bischofssynode. Etwa 300 Bischoefe
sinnen nach ueber eine Neue Evanglisierung. Sie werden vor allem methodische
Vorschlaege machen, wie man denn "den Glauben von heute" aufgefrischt etwas
mehr verbreiten kann. Ob sie die Mahnung des soeben verstorbenen Kardinals
Carlo Martinti im Ohr haben: "Die heutige Kirche lebt in 200 jaehriger Verspaetung".
Die Kirche kann es noch nicht eingestehen, dass "der Glaube von heute" zusehr
von gestern bestimmt ist und dass vor allem das Gottesbild einer Revision bedarf.
Doch dazu ist die Kirche noch nicht bereit... Wir werden ja sehen...
2.) Am 11. Oct 2012 feiert die ganze Kath. Kirche, dass for 50 Jahren (1962)
das Konzil Vaticanum II begann. Am 25.01.1959 hat Papst Johannes XXIII ein
"allgemeines pastorales Konzil fuer die Weltkirche" angekuendigt.Nun haben 1962 die 2500 teilnehmenden Bischoefe mit ihren Berater etc... die Arbeit aufgenommen unter dem Motto "aggiornamento". VER-HEUTIGUNG...
3.) Papst Benedikt wird nun ein "Jahr des Glaubens" deklarieren, wo die Glaeubigen
eingeladen sind, den "Kath. Glauben" ueberall in der Welt zu verlebendigen. Er ist ueberzeugt, dass wir "den richtigen Glauben" gefunden haben (cf. Weltkatechismus) - es geht nur um die Verbreitung (ein strategisches Problem).
Ich moechte Sie einladen als post-vatikanische Katholiken folgendes zu beachten:
Im Jahr des Glaubens koennen wir und in der Synode die Bischoefe die Themen, Fragen und Antworten des Konzils neu durchdenken und weiterfuehren! Vielleicht wagen Sie es auch neue FRAGEN zu stellen?
A) Wie sehen Sie die Kirche? fuehlen Sie sich als Kirche?
als das Volk Gottes auf dem Weg in die Zukunf? stets aufbrechend in neue Wege...
als das Sakrament des Heils fuer die Welt? ein nuetzliches Instrument, das wirkt..
als der Leib Christi am Werk? ein Leib, der sich freut, der geniesst, der leidet...
B) Sind Sie nun aktiv an der Liturgie beteiligt? oder nur "Zuschauer"? Wer feiert die Messe, die Sakramente? der Priester oder sie alle? Was machen Sie mit den Liturgie-Abstinenten?
C) Koennen Sie als ein Katholik die Freiheit ihre Religion frei zu waehlen als ein Menschen-Recht sehen? Ist fuer Sie die Kath. Kirche noch immer die einzig wahre Religion und alleinseligmachend? Hat sich Gott in allen Religionen geoffenbart?
D) Sehen Sie die christl. Kirchen: Katholiken, Orthodoxen, Protestanten als eine Einheit in Verschiedenheit oder muessen alle "eher Katholisch" werden? Sind Sie oekumenisch engagiert?
E) Sind fuer Sie die Juden "Jesus-killer" und Bundesbruechige oder der aeltere Bruder des Christentums und im gleichen Bund mit Gott?
F) Was halten Sie von der Welt? Ein Jammertal, eine Gier-Kompanie, ein verruecktes Karusell, oder ein Spielplatz fuer die Kraefte um das Allgemeine Wohl zu erreichen und zu garantieren.Und die Rolle der Kirche in diesem Kraeftespiel?
G) Gott hat sich selbst mitgeteilt (Offenbarung).Aber wie macht er das?
Er offenbart sich in der Bibel, in der Tradition, in den Erfahrungen und durch den Verstand des Menschen? Was ist das Kriterium um die vielen Offenbarungen zu bewerten?
H) Was ist die Rolle des Bischofs in der Kirche? Ein absoluter Herrscher, der
den Willen Gottes durchsetzt oder eher ein Manager der vielen Stroemungen
oder gar ein Diener am Glauben?
Dem Konzil (1962-65) ging es wirklich darum, den alten Glauben zu verheutigen...
wir gratulieren den Pionieren! grossartig...
heute geht es darum, dass der alte Glaube nicht mehr stimmt...
1.) Heute beginnt in Rom eine kath. Bischofssynode. Etwa 300 Bischoefe
sinnen nach ueber eine Neue Evanglisierung. Sie werden vor allem methodische
Vorschlaege machen, wie man denn "den Glauben von heute" aufgefrischt etwas
mehr verbreiten kann. Ob sie die Mahnung des soeben verstorbenen Kardinals
Carlo Martinti im Ohr haben: "Die heutige Kirche lebt in 200 jaehriger Verspaetung".
Die Kirche kann es noch nicht eingestehen, dass "der Glaube von heute" zusehr
von gestern bestimmt ist und dass vor allem das Gottesbild einer Revision bedarf.
Doch dazu ist die Kirche noch nicht bereit... Wir werden ja sehen...
2.) Am 11. Oct 2012 feiert die ganze Kath. Kirche, dass for 50 Jahren (1962)
das Konzil Vaticanum II begann. Am 25.01.1959 hat Papst Johannes XXIII ein
"allgemeines pastorales Konzil fuer die Weltkirche" angekuendigt.Nun haben 1962 die 2500 teilnehmenden Bischoefe mit ihren Berater etc... die Arbeit aufgenommen unter dem Motto "aggiornamento". VER-HEUTIGUNG...
3.) Papst Benedikt wird nun ein "Jahr des Glaubens" deklarieren, wo die Glaeubigen
eingeladen sind, den "Kath. Glauben" ueberall in der Welt zu verlebendigen. Er ist ueberzeugt, dass wir "den richtigen Glauben" gefunden haben (cf. Weltkatechismus) - es geht nur um die Verbreitung (ein strategisches Problem).
Ich moechte Sie einladen als post-vatikanische Katholiken folgendes zu beachten:
Im Jahr des Glaubens koennen wir und in der Synode die Bischoefe die Themen, Fragen und Antworten des Konzils neu durchdenken und weiterfuehren! Vielleicht wagen Sie es auch neue FRAGEN zu stellen?
A) Wie sehen Sie die Kirche? fuehlen Sie sich als Kirche?
als das Volk Gottes auf dem Weg in die Zukunf? stets aufbrechend in neue Wege...
als das Sakrament des Heils fuer die Welt? ein nuetzliches Instrument, das wirkt..
als der Leib Christi am Werk? ein Leib, der sich freut, der geniesst, der leidet...
B) Sind Sie nun aktiv an der Liturgie beteiligt? oder nur "Zuschauer"? Wer feiert die Messe, die Sakramente? der Priester oder sie alle? Was machen Sie mit den Liturgie-Abstinenten?
C) Koennen Sie als ein Katholik die Freiheit ihre Religion frei zu waehlen als ein Menschen-Recht sehen? Ist fuer Sie die Kath. Kirche noch immer die einzig wahre Religion und alleinseligmachend? Hat sich Gott in allen Religionen geoffenbart?
D) Sehen Sie die christl. Kirchen: Katholiken, Orthodoxen, Protestanten als eine Einheit in Verschiedenheit oder muessen alle "eher Katholisch" werden? Sind Sie oekumenisch engagiert?
E) Sind fuer Sie die Juden "Jesus-killer" und Bundesbruechige oder der aeltere Bruder des Christentums und im gleichen Bund mit Gott?
F) Was halten Sie von der Welt? Ein Jammertal, eine Gier-Kompanie, ein verruecktes Karusell, oder ein Spielplatz fuer die Kraefte um das Allgemeine Wohl zu erreichen und zu garantieren.Und die Rolle der Kirche in diesem Kraeftespiel?
G) Gott hat sich selbst mitgeteilt (Offenbarung).Aber wie macht er das?
Er offenbart sich in der Bibel, in der Tradition, in den Erfahrungen und durch den Verstand des Menschen? Was ist das Kriterium um die vielen Offenbarungen zu bewerten?
H) Was ist die Rolle des Bischofs in der Kirche? Ein absoluter Herrscher, der
den Willen Gottes durchsetzt oder eher ein Manager der vielen Stroemungen
oder gar ein Diener am Glauben?
Dem Konzil (1962-65) ging es wirklich darum, den alten Glauben zu verheutigen...
wir gratulieren den Pionieren! grossartig...
heute geht es darum, dass der alte Glaube nicht mehr stimmt...
Donnerstag, 27. September 2012
26. Sonntag B (30.09.12) Mk 9.38-48
Mk bietet uns heute zwei recht tiefe Einsichten in christliches Leben.
1. (38-40) Gemaess Mk zeigt Johannes, dass die Apostel einem exclusiven Denken verfallen sind; denn er erklaert, dass sie einen, der in Jesu Namen Gutes tat und nicht zu ihrer Gruppe gehoerte, stoppen wollten. Jesus ist strict dagegen und erklaert seinerseits: Wer Gutes tut in meinem Namen wird nicht schlecht sprechen von mir. "Wer nicht gegen uns ist - ist fuer uns".
Jesus zeigt ein grosszuegiges inclusives Denken. Im Zeitalter der Oekumene, wo es Tausende von christlichen Konfessionen gibt, die sich alle auf den Namen Jesu berufen und die oft nachweislich viel Gutes tun, duerfte die Katholische Kirche ganz allgemein sich zum inclusiven Denken Jesu bekennen. Alle, die im Namen Jesu leben und wirken wollen sollten im weiten oekumenischen Gespraech eine Stimme haben. Nur wer sich als "allein-seligmachend" profiliert, schliesst sich von der Oekumene aus.
2. (41-48) Einen Becher Wasser zu trinken geben bedeutet: ihn am leben erhalten!
Christen (genauer: eine Christengemeinde) am Leben erhalten ist fuer alle vorteilhaft. Das ist eine Grundueberzeugung von Jesus!
Gilt das auch fuer Syrien, Irak, Aegypten - auch fuer die Schweiz und Norwegen?
oder gar fuer Nigeria?
Ich denke sehr wohl!
Denn "Christ-sein" heisst ja: sich fuer die Teilnahme aller an der
Fuelle des Lebens engagieren).
Fuer Jesus ist dieses "Christen am Leben erhalten" so wichtig, dass er das Droh-
bild braucht: Wer einen Glaeubigen (eine Christengemeinde) als solchen zu Fall bringt, dem ginge es besser er wuerde im See versenkt.
Den Hintergrund fuer solches Denken bildet wohl die Ueberzeugung: dass das
Christentum in seinem Kern fuer die Welt aeusserst wertvoll ist -
es stabilisiert die Welt im sinnlosen Evolutionsprozess;
es bietet der Menschheit Sinn und Heil an!
Diese Grundueberzeugung Jesu ist - weil sie auf seine Juenger uebergehen sollte -
von einer bemerkenswerten Warnung begleitet:
Die oekumenische Heilswirkung des Christentums gilt nur, wenn der christliche Wertekatalog eingehalten wird.
Man merke also: Was nuetzen die grossartigen Werke (Hand) wenn sie ausbeuterisch sind? Herr erbarme Dich
Was nuetzen die Weltrekorde und die vielen Weltreisen (Fuss) wenn sie
polarisieren und demuetigen? Herr erbarme Dich
Was nuetzen die Wissenschaften und alle Weltanschauungen (Auge), wenn
sie verwirren und unrealistischen Einbildungen froenen ? Herr erbarme Dich
Hand und Fuss und Auge sind nicht Eigenwerte, denn als solche sind sie dem zerfressenden Wurm und dem verzehrenden Feuer ausgeliefert; sie sind egozentrisch-vergaenglich.
Hand + Fuss + Auge sind koordiniert in den Dienst der Teilnahme aller an der Lebensfuelle zu stellen.
1. (38-40) Gemaess Mk zeigt Johannes, dass die Apostel einem exclusiven Denken verfallen sind; denn er erklaert, dass sie einen, der in Jesu Namen Gutes tat und nicht zu ihrer Gruppe gehoerte, stoppen wollten. Jesus ist strict dagegen und erklaert seinerseits: Wer Gutes tut in meinem Namen wird nicht schlecht sprechen von mir. "Wer nicht gegen uns ist - ist fuer uns".
Jesus zeigt ein grosszuegiges inclusives Denken. Im Zeitalter der Oekumene, wo es Tausende von christlichen Konfessionen gibt, die sich alle auf den Namen Jesu berufen und die oft nachweislich viel Gutes tun, duerfte die Katholische Kirche ganz allgemein sich zum inclusiven Denken Jesu bekennen. Alle, die im Namen Jesu leben und wirken wollen sollten im weiten oekumenischen Gespraech eine Stimme haben. Nur wer sich als "allein-seligmachend" profiliert, schliesst sich von der Oekumene aus.
2. (41-48) Einen Becher Wasser zu trinken geben bedeutet: ihn am leben erhalten!
Christen (genauer: eine Christengemeinde) am Leben erhalten ist fuer alle vorteilhaft. Das ist eine Grundueberzeugung von Jesus!
Gilt das auch fuer Syrien, Irak, Aegypten - auch fuer die Schweiz und Norwegen?
oder gar fuer Nigeria?
Ich denke sehr wohl!
Denn "Christ-sein" heisst ja: sich fuer die Teilnahme aller an der
Fuelle des Lebens engagieren).
Fuer Jesus ist dieses "Christen am Leben erhalten" so wichtig, dass er das Droh-
bild braucht: Wer einen Glaeubigen (eine Christengemeinde) als solchen zu Fall bringt, dem ginge es besser er wuerde im See versenkt.
Den Hintergrund fuer solches Denken bildet wohl die Ueberzeugung: dass das
Christentum in seinem Kern fuer die Welt aeusserst wertvoll ist -
es stabilisiert die Welt im sinnlosen Evolutionsprozess;
es bietet der Menschheit Sinn und Heil an!
Diese Grundueberzeugung Jesu ist - weil sie auf seine Juenger uebergehen sollte -
von einer bemerkenswerten Warnung begleitet:
Die oekumenische Heilswirkung des Christentums gilt nur, wenn der christliche Wertekatalog eingehalten wird.
Man merke also: Was nuetzen die grossartigen Werke (Hand) wenn sie ausbeuterisch sind? Herr erbarme Dich
Was nuetzen die Weltrekorde und die vielen Weltreisen (Fuss) wenn sie
polarisieren und demuetigen? Herr erbarme Dich
Was nuetzen die Wissenschaften und alle Weltanschauungen (Auge), wenn
sie verwirren und unrealistischen Einbildungen froenen ? Herr erbarme Dich
Hand und Fuss und Auge sind nicht Eigenwerte, denn als solche sind sie dem zerfressenden Wurm und dem verzehrenden Feuer ausgeliefert; sie sind egozentrisch-vergaenglich.
Hand + Fuss + Auge sind koordiniert in den Dienst der Teilnahme aller an der Lebensfuelle zu stellen.
Samstag, 22. September 2012
25. Sonntag B (23.09.12) Mk 9.30-37
Meine CH-Ferien mit Ailly + Moni sind gut ueber die Buehne gegangen...
viele Besuche und Ausfluege bei meist sonnigem Wetter...
Auf dem Gebiet der Theologie hab' ich gelesen:
H. Pesch: "Gott erkennen" 2011
Das Buch ist jenen, die im alten Glauben sicher gehen wollen, zu empfehlen.
Das alte Gottes- Bild vom metaphysischen Gott wird nicht hinterfragt; es werden
verstaendliche Plausibilitaets-Gruende fuer IHN geliefert.
Hans Joas: "Glaube als Option" Herder 2012
Vom soziologischen Standpunkt aus zeigt Joas Zukunftsmoeglichkeiten des
Christentums. Aengste gegenueber der Saekularisation werden abgebaut, ein neueres
Glaubensverstaendnis wird aufgebaut und moderne Herausforderungen werden
aufgearbeitet. Das Buch bringt Mut und Hoffnung; sogar Zuversicht.
Gotthold Hasenhuettl: "Glaube ohne Denkverbote" L.Schneider 2012
Ein schwieriges Buch, und ich wuenschte mir der Verlag haette mehr zur
Verstaendlichkeit beigetragen. Das bisher bekoemmliche Gottes-Bild wird teil-
weise in Frage gestellt. Die christliche Kirche wird gruendlich gereinigt und
eine humanere Religion wird vorgestellt. Doch wir brauchen mehr und klarere
Vorstellungen...
Zum Evangelium:
Gemaess Markus veroeffentlicht Jesus seine Zukunfts-Aussichten:
1. Er wird in die Haende der Menschen ueberliefert.
Was ja fuer jeden Erdenbuerger das Normalste der Welt ist.
Jeder ist den "andern" ausgeliefert; keiner lebt allein...
2.) Auch sterben muss jeder; aber einige sterben natuerlich und andere benehmen
sich so, dass sie nicht ertragen werden - das kann den Einsatztod bewirken.
Dessen ist sich Jesus scheinbar nun bewusst geworden.
3.) Jesus sieht das 'leben + sterben" als ein Weg in die Fuelle des Lebens hinein
(auch Auferstehung oder Himmel genannt). Dieses allesumfassende Lebens-
verstaendnis ist auch fuer den modernen Menschen schwer zu fassen; der homo
sapiens ist noch nicht soweit... oder weniger denn je soweit...
Darum nun der Hinweis: Bei solcher Zukunfts-Aussicht... wenn alles und alle
auf dem Weg in die Lebensfuelle sind, dann ist ein richtig verstandenes Dienen,
dem Leben im umfassenden Sinne dienen, wohl die kluegste und ertragreichste
Haltung. Wir sind im Dienst des Lebens - alle -
es zu wissen und zu taetigen - ist humanes Erbe.
Und nun die grosse Ueberraschung: Dieses dem menschlichen Leben Dienen,
menschliches Leben willkomm heissen, konkret bejahen - solches Tun ist "durch-
schlagend"d.h. wer dem Menschen-kind dient, der dient zugleich dem Jesus
(tut also christlichen Dienst) und dient zugleich dem Geheimnis Gott. Damit wird
Dienst am Leben des Menschen zum Gottesdienst deklariert, womit Religion
(und der sog. religioese Gottesdienst) endet und seculares Christentum beginnt.
Dieser Vereinigungstrend: wo Mensch und Gott als Einheit gesehen wird ist dem
Christentum spezifisch und bedarf dringend der Erneuerung.
viele Besuche und Ausfluege bei meist sonnigem Wetter...
Auf dem Gebiet der Theologie hab' ich gelesen:
H. Pesch: "Gott erkennen" 2011
Das Buch ist jenen, die im alten Glauben sicher gehen wollen, zu empfehlen.
Das alte Gottes- Bild vom metaphysischen Gott wird nicht hinterfragt; es werden
verstaendliche Plausibilitaets-Gruende fuer IHN geliefert.
Hans Joas: "Glaube als Option" Herder 2012
Vom soziologischen Standpunkt aus zeigt Joas Zukunftsmoeglichkeiten des
Christentums. Aengste gegenueber der Saekularisation werden abgebaut, ein neueres
Glaubensverstaendnis wird aufgebaut und moderne Herausforderungen werden
aufgearbeitet. Das Buch bringt Mut und Hoffnung; sogar Zuversicht.
Gotthold Hasenhuettl: "Glaube ohne Denkverbote" L.Schneider 2012
Ein schwieriges Buch, und ich wuenschte mir der Verlag haette mehr zur
Verstaendlichkeit beigetragen. Das bisher bekoemmliche Gottes-Bild wird teil-
weise in Frage gestellt. Die christliche Kirche wird gruendlich gereinigt und
eine humanere Religion wird vorgestellt. Doch wir brauchen mehr und klarere
Vorstellungen...
Zum Evangelium:
Gemaess Markus veroeffentlicht Jesus seine Zukunfts-Aussichten:
1. Er wird in die Haende der Menschen ueberliefert.
Was ja fuer jeden Erdenbuerger das Normalste der Welt ist.
Jeder ist den "andern" ausgeliefert; keiner lebt allein...
2.) Auch sterben muss jeder; aber einige sterben natuerlich und andere benehmen
sich so, dass sie nicht ertragen werden - das kann den Einsatztod bewirken.
Dessen ist sich Jesus scheinbar nun bewusst geworden.
3.) Jesus sieht das 'leben + sterben" als ein Weg in die Fuelle des Lebens hinein
(auch Auferstehung oder Himmel genannt). Dieses allesumfassende Lebens-
verstaendnis ist auch fuer den modernen Menschen schwer zu fassen; der homo
sapiens ist noch nicht soweit... oder weniger denn je soweit...
Darum nun der Hinweis: Bei solcher Zukunfts-Aussicht... wenn alles und alle
auf dem Weg in die Lebensfuelle sind, dann ist ein richtig verstandenes Dienen,
dem Leben im umfassenden Sinne dienen, wohl die kluegste und ertragreichste
Haltung. Wir sind im Dienst des Lebens - alle -
es zu wissen und zu taetigen - ist humanes Erbe.
Und nun die grosse Ueberraschung: Dieses dem menschlichen Leben Dienen,
menschliches Leben willkomm heissen, konkret bejahen - solches Tun ist "durch-
schlagend"d.h. wer dem Menschen-kind dient, der dient zugleich dem Jesus
(tut also christlichen Dienst) und dient zugleich dem Geheimnis Gott. Damit wird
Dienst am Leben des Menschen zum Gottesdienst deklariert, womit Religion
(und der sog. religioese Gottesdienst) endet und seculares Christentum beginnt.
Dieser Vereinigungstrend: wo Mensch und Gott als Einheit gesehen wird ist dem
Christentum spezifisch und bedarf dringend der Erneuerung.
Samstag, 18. August 2012
24.Sonntag B (16.09.12) Mk 8.27-35 offen fuer
Das "offen-sein" meint, sich zum konstruktiven Wahrnehmen zu bekennen
(cf. effeta; 23.Sonntag). Aber ebenso sehr ist mit "offen-sein" gemeint,
"sich vergeben". Gesalbt wird der Koenig, der Priester, der Christ um
dem Volk zu dienen, sich im Einsatz zu vergeben.
Das ist der Jesusweg, den Petrus noch nicht einsah. Sterben gehoert zum Leben;
das ist so grundgelegt, dass es jeden trifft. Aber wofuer du lebst und stirbst,
das kannst du mitentscheiden. "Offen-sein" ist auch ein sich aussetzen,
d.h. sich einsetzen und dadurch verwundbar werden.
Wenn du offen sagst, was du von der heutigen Kirche haelst
(die leibliche Erscheinung Chrsti),
dann begibst du dich auf ein kritisches Feld und machst dich verwundbar.
Wir haben Jesus als Brot fuer das Leben der Welt identifiziert;
moege unsere wahrnehmende und sich vergebende Offenheit fuer die Welt
diesem Brot aehnlich sein.
(cf. effeta; 23.Sonntag). Aber ebenso sehr ist mit "offen-sein" gemeint,
"sich vergeben". Gesalbt wird der Koenig, der Priester, der Christ um
dem Volk zu dienen, sich im Einsatz zu vergeben.
Das ist der Jesusweg, den Petrus noch nicht einsah. Sterben gehoert zum Leben;
das ist so grundgelegt, dass es jeden trifft. Aber wofuer du lebst und stirbst,
das kannst du mitentscheiden. "Offen-sein" ist auch ein sich aussetzen,
d.h. sich einsetzen und dadurch verwundbar werden.
Wenn du offen sagst, was du von der heutigen Kirche haelst
(die leibliche Erscheinung Chrsti),
dann begibst du dich auf ein kritisches Feld und machst dich verwundbar.
Wir haben Jesus als Brot fuer das Leben der Welt identifiziert;
moege unsere wahrnehmende und sich vergebende Offenheit fuer die Welt
diesem Brot aehnlich sein.
Sonntag, 12. August 2012
23. Sonntag B (09.09.12) Mk 7.31-37 Effeta
Das Dilemma vom letzten Sonntag (Tradition oder Herzensgrund) koennte in diesem Evangelium eine Aufhellung erfahren: Effeta als Loesungwort! So offen wie moeglich..
die inneren und aeusseren Sinne oeffnen: wahrnehmen, was sich ereignet; Stimmung erspueren; die Musik hoeren; die Botschaft glauben;...
Es gehoerte einst zur Taufe, das "offensein" als Grundmerkmal des Christen anzuzeigen; darum die Mahnung: oeffne dich!
Es war einmal ein Konzil, das unter dem Slogan segelte "aggiornamento".
Sich dem Heute zugaenglich machen; sich ihm oeffnen...
Wenn schon der Himmel eine verheissene Zukunft ist, so koennte es doch sein,
dass von dort her der Gnaden-wind weht... also offen fuer eine neue Zukunft!
Wer Gott als Schoepfer des Himmels und der Erde bekennt koennte ja auch auf
die Idee kommen, dass Er sie von der Zukunft her bewirkt.
Es geht aber nicht darum: Vergangenheit oder Zukunft! Wenn wir in Betracht ziehen, wie sehr der Mensch auch seine Vergangenheit konstruiert, dann gilt eben auch: offen sein fuer eine neue Vergangenheit! Die Ereignisse neu sehen, neu werten... In diesem Sinne ist der Streit um die Konzils-Interpretation sehr
aussagekraeftig. Wie und was holen wir vom "es war einmal" in die Gegenwart?
Das Kunststueck liegt darin, offen sein fuer die aktuelle Gegenwart, die erwartete Zukunft und die erlebte Vergangenheit! Damit waeren wir schon bei einem sehr aktuellen Thema: offen sein fuer die Subjektivitaet des menschlichen Weltbildes!
Das spuerten die Bewunderer Jesu und meinten: Er hat alles wohl getan!
die inneren und aeusseren Sinne oeffnen: wahrnehmen, was sich ereignet; Stimmung erspueren; die Musik hoeren; die Botschaft glauben;...
Es gehoerte einst zur Taufe, das "offensein" als Grundmerkmal des Christen anzuzeigen; darum die Mahnung: oeffne dich!
Es war einmal ein Konzil, das unter dem Slogan segelte "aggiornamento".
Sich dem Heute zugaenglich machen; sich ihm oeffnen...
Wenn schon der Himmel eine verheissene Zukunft ist, so koennte es doch sein,
dass von dort her der Gnaden-wind weht... also offen fuer eine neue Zukunft!
Wer Gott als Schoepfer des Himmels und der Erde bekennt koennte ja auch auf
die Idee kommen, dass Er sie von der Zukunft her bewirkt.
Es geht aber nicht darum: Vergangenheit oder Zukunft! Wenn wir in Betracht ziehen, wie sehr der Mensch auch seine Vergangenheit konstruiert, dann gilt eben auch: offen sein fuer eine neue Vergangenheit! Die Ereignisse neu sehen, neu werten... In diesem Sinne ist der Streit um die Konzils-Interpretation sehr
aussagekraeftig. Wie und was holen wir vom "es war einmal" in die Gegenwart?
Das Kunststueck liegt darin, offen sein fuer die aktuelle Gegenwart, die erwartete Zukunft und die erlebte Vergangenheit! Damit waeren wir schon bei einem sehr aktuellen Thema: offen sein fuer die Subjektivitaet des menschlichen Weltbildes!
Das spuerten die Bewunderer Jesu und meinten: Er hat alles wohl getan!
22. Sonntag B (02.09.12) Mk 7.1-8,14-15,21-23
Wie heilig sind uns die Traditionen? Traditionen koennen sehr hilfreich sein aber auch
sehr hinderlich - je nachdem, welches Lebensziel wir anstreben. Traditionen gehoeren in den Kleiderschrank - und fuer viele gilt - "Kleider machen Leute" oder
Traditionen bestimmen das Leben. Fuer Jesus ist dem nicht so! Zaehlt fuer ihn denn
die innere ueberzeugte Entscheidung? Eben auch nicht: Das Uebel kommt von innen,
aus dem Herzensgrund. Sowohl "leben" gemaess den Traditionen als auch "leben" gemaess den eigenen Herzensentscheidungen - beider Lebensstil muss heute im
secularen Christentum mit Fragezeichen rechnen.
Die beruehmten Gebote Gottes und neuestens die Menschenrechte gehoeren auch
schon zu den Traditionen. Der homo sapiens hat zB die Tradition entwickelt "einander nicht zu toeten" (Recht auf Leben)! Jesus betont sogar: Wir sind fuer-
einander "Brot". Auch daraus wurde eine (christliche) Tradition: Abendmahl feiern, Erstkommunion, Ehe-Sakrament... Fasnacht und Fasten sind ebenso Traditionen wie der Kilbi-Tanz und die rituelle Beschneidung. Es hat sich sogar eine Tradition ein-
geschlichen die in Anspruch nimmt, dass das Geheimnis Gott durch Menschen spricht (von aussen nach innen / von innen nach aussen). Doch Jesus vertraut auch dem Herzen nicht. Ist das fromme Beten Tradition oder Herzensentscheid? Und beides ist in Frage gestellt!
Die letzten Sonntage haben darauf aufmerksam gemacht (Joh 6), dass die "Brot-
existenz" Leben fuer die Welt bringt.Und im Jesus-Abendmahl vernehmen wir:
Gott ist menschlich Wein und Brot. Und die Mystiker wuerden wohl sagen:
Die Menschen sind "goettlich" wenn sie einander Brot und Wein werden.
sehr hinderlich - je nachdem, welches Lebensziel wir anstreben. Traditionen gehoeren in den Kleiderschrank - und fuer viele gilt - "Kleider machen Leute" oder
Traditionen bestimmen das Leben. Fuer Jesus ist dem nicht so! Zaehlt fuer ihn denn
die innere ueberzeugte Entscheidung? Eben auch nicht: Das Uebel kommt von innen,
aus dem Herzensgrund. Sowohl "leben" gemaess den Traditionen als auch "leben" gemaess den eigenen Herzensentscheidungen - beider Lebensstil muss heute im
secularen Christentum mit Fragezeichen rechnen.
Die beruehmten Gebote Gottes und neuestens die Menschenrechte gehoeren auch
schon zu den Traditionen. Der homo sapiens hat zB die Tradition entwickelt "einander nicht zu toeten" (Recht auf Leben)! Jesus betont sogar: Wir sind fuer-
einander "Brot". Auch daraus wurde eine (christliche) Tradition: Abendmahl feiern, Erstkommunion, Ehe-Sakrament... Fasnacht und Fasten sind ebenso Traditionen wie der Kilbi-Tanz und die rituelle Beschneidung. Es hat sich sogar eine Tradition ein-
geschlichen die in Anspruch nimmt, dass das Geheimnis Gott durch Menschen spricht (von aussen nach innen / von innen nach aussen). Doch Jesus vertraut auch dem Herzen nicht. Ist das fromme Beten Tradition oder Herzensentscheid? Und beides ist in Frage gestellt!
Die letzten Sonntage haben darauf aufmerksam gemacht (Joh 6), dass die "Brot-
existenz" Leben fuer die Welt bringt.Und im Jesus-Abendmahl vernehmen wir:
Gott ist menschlich Wein und Brot. Und die Mystiker wuerden wohl sagen:
Die Menschen sind "goettlich" wenn sie einander Brot und Wein werden.
21. Sonntag B (26.08.12) Joh 6.60-69
Die Bibel macht uns immer wieder darauf aufmerksam, dass der Mensch als
Leib-Geist-Seele Einheit zu sehen ist. Auf dieser Grundlage kann nun der
Johannes-Jesus sagen: Es ist die spirituelle Einstellung die der Welt Leben gibt.
Jesus gibt seinen "Geist / Spirit" an die Juenger weiter; d.h. seine Haltung, seine Einstellung, sein Lebenstil, sein Vertrauen in das Geheimnis Gott, seine Sendung,
seine Ueberzeugung...
Er gibt diese seine "spirituelle Einstellung" sehr konkret weiter: vor allem durch
sein Tun. Seine Taten sind Zeichen, die Kraft vermitteln und einladen.
Fuer viele ist diese Einladung eine unertraegliche Herausforderung. Nur wer das
Geheimnis Gott attraktiv findet - kann ihr entsprechen.
Es zeigt sich hier wieder wie entscheidend wichtig fuer den Menschen seine
"Gottesauffassung" ist. Die christlichen Kirchen taeten der Welt einen heilenden
Dienst, wenn sie sich neu und deutlicher der "Gottesauffassung" zuwenden wuerden.
Die Geschichte, wie sich im homo sapiens durch die Zeiten und Kulturen hindurch
die "Gottesauffassung" entwickelt hat, kann aufhellend wirken. Und gerade heute,
wo wir uns ein neues Weltbild erarbeiten (auch mit Hilfe der Natur-wissenschaften), muss auch die menschliche "Gottesauffassung" neu durchdacht werden.
Wenn wir uns im kommenden "Jahr des Glaubens" nur auf den Weltkatechismus
zurueckerinnern, mag das zwar fuer einige eine noetige Auffrischung sein, aber
das genuegt bei weitem nicht. Klaus Mueller hat uns in seinem Buch: "Dem Glauben
nachdenken" ( Aschendorff Verlag 2010) Hinweise gegeben, wohin das neue Denken
wandern muesste. Die "Kenosis Gottes" ist noch lange nicht in unsere spirituelle Einstellung uebersetzt worden...
Leib-Geist-Seele Einheit zu sehen ist. Auf dieser Grundlage kann nun der
Johannes-Jesus sagen: Es ist die spirituelle Einstellung die der Welt Leben gibt.
Jesus gibt seinen "Geist / Spirit" an die Juenger weiter; d.h. seine Haltung, seine Einstellung, sein Lebenstil, sein Vertrauen in das Geheimnis Gott, seine Sendung,
seine Ueberzeugung...
Er gibt diese seine "spirituelle Einstellung" sehr konkret weiter: vor allem durch
sein Tun. Seine Taten sind Zeichen, die Kraft vermitteln und einladen.
Fuer viele ist diese Einladung eine unertraegliche Herausforderung. Nur wer das
Geheimnis Gott attraktiv findet - kann ihr entsprechen.
Es zeigt sich hier wieder wie entscheidend wichtig fuer den Menschen seine
"Gottesauffassung" ist. Die christlichen Kirchen taeten der Welt einen heilenden
Dienst, wenn sie sich neu und deutlicher der "Gottesauffassung" zuwenden wuerden.
Die Geschichte, wie sich im homo sapiens durch die Zeiten und Kulturen hindurch
die "Gottesauffassung" entwickelt hat, kann aufhellend wirken. Und gerade heute,
wo wir uns ein neues Weltbild erarbeiten (auch mit Hilfe der Natur-wissenschaften), muss auch die menschliche "Gottesauffassung" neu durchdacht werden.
Wenn wir uns im kommenden "Jahr des Glaubens" nur auf den Weltkatechismus
zurueckerinnern, mag das zwar fuer einige eine noetige Auffrischung sein, aber
das genuegt bei weitem nicht. Klaus Mueller hat uns in seinem Buch: "Dem Glauben
nachdenken" ( Aschendorff Verlag 2010) Hinweise gegeben, wohin das neue Denken
wandern muesste. Die "Kenosis Gottes" ist noch lange nicht in unsere spirituelle Einstellung uebersetzt worden...
Mariae Himmelfahrt + 20. Sonntag B (19.08.12)
Die Kath. Kirche hat sich entschieden, der Ueberzeugung zu sein:
dass Maria (Himmelfahrt) also jene Frau von Nazareth, die Jesus geboren hat,
vom Geheimnis Gott endgueltig akzeptiert wurde und
dass Jesus (Joh 6.51-58) der Profet von Nazareth, endgueltig im Einsatz
fuer das Leben der Welt lebte und starb.
Bei beiden Personen wird auf ein grundlegend wichtiges Merkmal hingewiesen:
Beide werden als Leib-Geist-Seele Einheit wahrgenommen und vorgestellt;
im Bestreben, den Menschen nicht auf eine Ebene zu reduzieren: nur Koerper,
nur Geist oder nur Seele!
Bei Maria heisst es ausdruecklich: "mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen"
d.h. die Gesamt-Persoenlichkeit hat ihre Vollendung gefunden.
Bei Jesus wird es noch drastischer ausgedrueckt: "wer mein Fleisch isst und mein Blut drinkt"" ! Die Gesamt-Persoenlichkeit (eingeschlossen ihre Taten) ist Nahrung
fuer das Leben der Welt.
dass Maria (Himmelfahrt) also jene Frau von Nazareth, die Jesus geboren hat,
vom Geheimnis Gott endgueltig akzeptiert wurde und
dass Jesus (Joh 6.51-58) der Profet von Nazareth, endgueltig im Einsatz
fuer das Leben der Welt lebte und starb.
Bei beiden Personen wird auf ein grundlegend wichtiges Merkmal hingewiesen:
Beide werden als Leib-Geist-Seele Einheit wahrgenommen und vorgestellt;
im Bestreben, den Menschen nicht auf eine Ebene zu reduzieren: nur Koerper,
nur Geist oder nur Seele!
Bei Maria heisst es ausdruecklich: "mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen"
d.h. die Gesamt-Persoenlichkeit hat ihre Vollendung gefunden.
Bei Jesus wird es noch drastischer ausgedrueckt: "wer mein Fleisch isst und mein Blut drinkt"" ! Die Gesamt-Persoenlichkeit (eingeschlossen ihre Taten) ist Nahrung
fuer das Leben der Welt.
Mittwoch, 8. August 2012
19. Sonntag B (12.08.12) Joh 6.41-51
Ein so schwieriger und komplizierter Text wie der vorliegende erlaubt gewiss
Uebersetzungs-versuche:
a 41) Nur gegenseitiges Klagen hilft der Kirche nicht weiter -
es verzehrt nur unnoetige Energie - stop die Energieveschwendung und
nutze deine Energie fuer den Aufbau einer besseren Welt!
b 44) "Der wird auf mich hoeren, fuer den Gott attraktiv ist - und er wird leben".
Ein Artikel ueber die Attraktivitaet Gottes waere hier am Platz.
Warum ist Gott fuer mich attraktiv - oder auch nicht?
Wie machen wir Gott fuer die Menschen von heute attraktiv ???
Wie das Feuer - so ist Gott ein dynamisches Lebensenergie- spendendes
allumfassendes Geheimnis.
c 45) Die profetische Weisheit sagt:
"Alle werden durch Gott belehrt werden".
Aber: Die Lehre betreffs Gott hoeren und davon etwas lernen -
das bedeutet: zu mir kommen! (sagt Jesus)
Der Kosmos, die Geschichte, die Welt und die Menscheit koennen als
Offenbarung Gottes gesehen werden, wer all das "studiert" wird durch Gott
belehrt.Wer die Botschaft Jesu meditiert erfaehrt Belehrung durch Gott.
d 46) Nur wer selbst von Gott kommt, kann Gott gesehen haben.
Nun aber gilt: Wer sich fuer Gott entscheidet, der hat echtes Leben -
und dafuer bin ich das wahre Brot (sagt Jesus).
e 51b) "Das Brot, das ich gebe, bin ich, gegeben fuer das Leber der Welt".
Diese Aussage ist fuer mich der Kompromiss im "eucharistischen Streit:
Alle oder Viele".
"mein Blut, das fuer euch und fuer das Leben der Welt vergossen wird..."
Der Ev Johannes versucht Jesus in der Christengemeinde zu verankern, denn er
weiss, diese Verankerung ist ihre Chance im Existenzkampf der Frohen Botschaft zu ueberleben.
Uebersetzungs-versuche:
a 41) Nur gegenseitiges Klagen hilft der Kirche nicht weiter -
es verzehrt nur unnoetige Energie - stop die Energieveschwendung und
nutze deine Energie fuer den Aufbau einer besseren Welt!
b 44) "Der wird auf mich hoeren, fuer den Gott attraktiv ist - und er wird leben".
Ein Artikel ueber die Attraktivitaet Gottes waere hier am Platz.
Warum ist Gott fuer mich attraktiv - oder auch nicht?
Wie machen wir Gott fuer die Menschen von heute attraktiv ???
Wie das Feuer - so ist Gott ein dynamisches Lebensenergie- spendendes
allumfassendes Geheimnis.
c 45) Die profetische Weisheit sagt:
"Alle werden durch Gott belehrt werden".
Aber: Die Lehre betreffs Gott hoeren und davon etwas lernen -
das bedeutet: zu mir kommen! (sagt Jesus)
Der Kosmos, die Geschichte, die Welt und die Menscheit koennen als
Offenbarung Gottes gesehen werden, wer all das "studiert" wird durch Gott
belehrt.Wer die Botschaft Jesu meditiert erfaehrt Belehrung durch Gott.
d 46) Nur wer selbst von Gott kommt, kann Gott gesehen haben.
Nun aber gilt: Wer sich fuer Gott entscheidet, der hat echtes Leben -
und dafuer bin ich das wahre Brot (sagt Jesus).
e 51b) "Das Brot, das ich gebe, bin ich, gegeben fuer das Leber der Welt".
Diese Aussage ist fuer mich der Kompromiss im "eucharistischen Streit:
Alle oder Viele".
"mein Blut, das fuer euch und fuer das Leben der Welt vergossen wird..."
Der Ev Johannes versucht Jesus in der Christengemeinde zu verankern, denn er
weiss, diese Verankerung ist ihre Chance im Existenzkampf der Frohen Botschaft zu ueberleben.
Mittwoch, 1. August 2012
18. Sonntag B (05.08.12) John 6.24-35
In einem geschichtstraechtigen Dialog mit dem Volk Gottes fuehrt
der johanneische Jesus ein Frage- und Antwortspiel. Dabei wird
herausgearbeitet, dass, sich fuer Gott einsetzen, ihm einen Dienst tun,
heisst: an Jesus glauben; sich fuer Jesus so entscheiden, dass er
Brot wird, Brot das vom Geheimnis Gott kommt und der Welt Leben gibt.
In diesem Dialog macht der johann. Jesus fuer sein Volk einiges klar:
A) Dass dieses Brot, wie einst das Manna in der Wueste nicht von Moses
kam, so kommt auch das neue Brot fuer das Leben der Welt vom
Geheimnis Gott und nicht von sonstwoher.
B) Dass das Volk ihn noch nicht sucht wegen dem angebotenen Lebens-Brot
sondern wegen dem erhofften Welt-Brot.
C) Dass das Volk, wenn es das Lebens-Brot wirklich will, sich dieses
erarbeiten muss (die Werke Gottes tun).
Dass das Lebens-Brot Jesus die Welt verlebendigt, ist geschichtlich
aufzeigbar und auch heute erfahrbar in vielen christlichen Eucharistie-
feiern und im Beitrag den die Christen und die Kirchen zur Welt-
Gestaltung leisten.
Schwieriger ist die Frage zu beantworten: woher dieser Jesus kommt.
Woher kommt es, dass dieser JvN Brot fuer das Leben der Welt wird
und weitgehend als solches gutgeheissen ist.? Im Jahwe-Glaeubigen
Volk kann nur diese Antwort gelten: Jesus als Lebens-Brot kommt
ebenso von Gott wie die gesamte Schoepfung (Kosmos, Leben, Mensch-
heit). Dass Kosmos und die Welt und Menscheit von Gott kommen,
das ist an sich kein Problem; im Gegenteil: das ist angenehm, erfreulich,
gut fuer uns. Das Problem ist: wie koennen wir das menschlich "verstehen"
(und da hilft uns eine reduktionistische Naturwissenschaft nicht viel weiter)
und wie kommen wir zum "glauben" daran (fides querens intellectum) d.h.
wie kommen wir dazu, uns fuer dieses Lebens-Brot zu entscheiden?
(und dazu muessen die Kirchen heute wieder vorerst eine verstaendliche
Sprache finden).
In der Dienstag-Ausgabe (31.07.12) hat "The Namibian" in der Jugend-
Beilage 12 Jugendliche (im Alter von 16 bis 21) befragt: Was koennen
Namibier tun, um das Land besser zu machen? Die Antworten bewegen
sich auf der oekonomischen Ebene (besser geschaeften, besser investieren)
und auf der human Ebene (einander respektieren, bessere Schulen);
die Antworten ereichen nicht die spirituelle "Glaubensebene". Ob die
jugendlichen Vorschlaege, so richtig sie auch sind, der wirklichen Human-
Situation genuegen?
Was sagt Paulus heute im Eph-brief 4.17, 20-24 in unsere Situation
hinein? Ihr muesst den alten Lebens-Stil aufgeben, der ja nur illusorischen
Wuenschen folgt. Euer Geist muss erneuert weden durch eine
spirituelle Revolution.
Der Profet JvN kam, um diese spirituelle Revolution zu starten; und die
Kirchen haben (theoretisch) die Fortsetzung uebernommen. Die Kulturen
und die Wissenschaften, die Oekonomie und der Sport, die Wirtschafts-
systeme und die Regierungen haben ihren Geist zu erneuern in eben-
dieser Revolution - und die heisst: das Geheimniss Gott fassbar in Jesus
Christus ist das eigentliche Brot, die Lebensnahrung fuer das Leben der
Welt. (Das II. Vatikanische Konziel (1962-65) war so eine Art von spiritueller
Revolution / es scheint, heute ist die Kirche dazu nicht mehr faehig).
Unsere sonntaegliche Eucharistiefeier fordert uns heraus, unseren Geist
auf diese spirituelle Ebene zu erheben (erhebet die Herzen) und macht
uns das Angebot,das eigentliche Brot des Lebens einzuverleiben.
Die Getauften sind heute mehr denn je herausgefordert, den paulinischen
Aufruf zur spirituellen Revolution wahrzunehmen und zu praktizieren.
der johanneische Jesus ein Frage- und Antwortspiel. Dabei wird
herausgearbeitet, dass, sich fuer Gott einsetzen, ihm einen Dienst tun,
heisst: an Jesus glauben; sich fuer Jesus so entscheiden, dass er
Brot wird, Brot das vom Geheimnis Gott kommt und der Welt Leben gibt.
In diesem Dialog macht der johann. Jesus fuer sein Volk einiges klar:
A) Dass dieses Brot, wie einst das Manna in der Wueste nicht von Moses
kam, so kommt auch das neue Brot fuer das Leben der Welt vom
Geheimnis Gott und nicht von sonstwoher.
B) Dass das Volk ihn noch nicht sucht wegen dem angebotenen Lebens-Brot
sondern wegen dem erhofften Welt-Brot.
C) Dass das Volk, wenn es das Lebens-Brot wirklich will, sich dieses
erarbeiten muss (die Werke Gottes tun).
Dass das Lebens-Brot Jesus die Welt verlebendigt, ist geschichtlich
aufzeigbar und auch heute erfahrbar in vielen christlichen Eucharistie-
feiern und im Beitrag den die Christen und die Kirchen zur Welt-
Gestaltung leisten.
Schwieriger ist die Frage zu beantworten: woher dieser Jesus kommt.
Woher kommt es, dass dieser JvN Brot fuer das Leben der Welt wird
und weitgehend als solches gutgeheissen ist.? Im Jahwe-Glaeubigen
Volk kann nur diese Antwort gelten: Jesus als Lebens-Brot kommt
ebenso von Gott wie die gesamte Schoepfung (Kosmos, Leben, Mensch-
heit). Dass Kosmos und die Welt und Menscheit von Gott kommen,
das ist an sich kein Problem; im Gegenteil: das ist angenehm, erfreulich,
gut fuer uns. Das Problem ist: wie koennen wir das menschlich "verstehen"
(und da hilft uns eine reduktionistische Naturwissenschaft nicht viel weiter)
und wie kommen wir zum "glauben" daran (fides querens intellectum) d.h.
wie kommen wir dazu, uns fuer dieses Lebens-Brot zu entscheiden?
(und dazu muessen die Kirchen heute wieder vorerst eine verstaendliche
Sprache finden).
In der Dienstag-Ausgabe (31.07.12) hat "The Namibian" in der Jugend-
Beilage 12 Jugendliche (im Alter von 16 bis 21) befragt: Was koennen
Namibier tun, um das Land besser zu machen? Die Antworten bewegen
sich auf der oekonomischen Ebene (besser geschaeften, besser investieren)
und auf der human Ebene (einander respektieren, bessere Schulen);
die Antworten ereichen nicht die spirituelle "Glaubensebene". Ob die
jugendlichen Vorschlaege, so richtig sie auch sind, der wirklichen Human-
Situation genuegen?
Was sagt Paulus heute im Eph-brief 4.17, 20-24 in unsere Situation
hinein? Ihr muesst den alten Lebens-Stil aufgeben, der ja nur illusorischen
Wuenschen folgt. Euer Geist muss erneuert weden durch eine
spirituelle Revolution.
Der Profet JvN kam, um diese spirituelle Revolution zu starten; und die
Kirchen haben (theoretisch) die Fortsetzung uebernommen. Die Kulturen
und die Wissenschaften, die Oekonomie und der Sport, die Wirtschafts-
systeme und die Regierungen haben ihren Geist zu erneuern in eben-
dieser Revolution - und die heisst: das Geheimniss Gott fassbar in Jesus
Christus ist das eigentliche Brot, die Lebensnahrung fuer das Leben der
Welt. (Das II. Vatikanische Konziel (1962-65) war so eine Art von spiritueller
Revolution / es scheint, heute ist die Kirche dazu nicht mehr faehig).
Unsere sonntaegliche Eucharistiefeier fordert uns heraus, unseren Geist
auf diese spirituelle Ebene zu erheben (erhebet die Herzen) und macht
uns das Angebot,das eigentliche Brot des Lebens einzuverleiben.
Die Getauften sind heute mehr denn je herausgefordert, den paulinischen
Aufruf zur spirituellen Revolution wahrzunehmen und zu praktizieren.
Donnerstag, 26. Juli 2012
Eine geistliche Ernaehrungs-lehre.
Die Evv vom 17. bis 21. Sonntag B (Joh 6.1-69) geben mir Anlass ueber eine
geistliche Ernaehrungs-Lehre nachzudenken.
Dazu sind mir Feedbacks sehr erwuenscht....
Ausgangspunkt dieser Ueberlegungen ist die Annahme: dass der Mensch
naturverhaftet, geistbegabt und geistlich ist. Dass er auch geistlich ist und als
solches beansprucht wird, das muss heute (in einem naturalistisch-materialis-
tischen Zeitalter) besonders betont werden.
Menschen sind grundsaetzlich spirituell und die Spiritualitaet ist darauf ange-
wiesen, klug gemanagt zu werden. Zusammengefasst - genau und ganzheitlch
genommen - ist der Mensch also ein kosmisches Wesen, wo Natur und Geist
und Spiritualitaet zutiefst ineinander verwoben sind.
Um dieses evolutive Wesen (Menschheit) in eine gute Zukunft zu entwickeln
wird die gesunde Nahrung und darum eine ganzheitliche Ernaehrungslehre immer
wichtiger. Darum auch duerfen die Nahrungsmittel nicht zu Geldspekulationen
missbraucht werden, darum ist die Wasser- und Energiepolitik so wichtig.
Darum aber ist auch, besonders fuer das geistige (intellektuelle) Wachstum die
Wissensverteilung hervorzuheben. Und auf die Oekonomie der Emotionen muss
ganz besonders geachtet werden. Humanes Leben wird nicht nur komplizierter
sondern auch anspruchsvoller; es sei denn wir wollen uns auf fruehere Natur-
zustaende zurueck entwickeln. Im Gegenteil: das in Millionen von Jahren
angewachsene Naturerbe in der Menschheit muss nun in jedem einzelnen
der 7 Billionen Menschen taeglich sublimiert (nicht zerstoert), transformiert,
transzendiert werden. Ein grossartiges humanes Entwicklungsprojekt.
Und wer gar an der Fuelle des Lebens intensiver teilnehmen will, muss mehr denn
je auf die natuerliche, geistige und geistliche Ernaehrung achten. Um resistent,
flexibel, beziehungsfaehig und heilig zu werden spielt die gesamte Ernaehrung
eine wichtige Rolle.
Als Kirche (Religions-Agentur) sind wir besonders auf die geistliche, spirituelle
Nahrung und Ernaehrung spezialisiert. Wir fordern den Menschen ja stets heraus,
sich seiner geistlichen Wuerde bewusst zu werden, sich geistlich zu entwickeln
und geistlich auch hervorragend zu werden. Die vielen christlichen Spiritualitaeten
im Verlauf der Kirchen-geschichte, die Orden und geistlichen Gemeinschaften bis
heute legen dafuer ein gutes Zeugnis ab. In diesem Sinne sind die Heilig-
sprechungen seitens der Kirche vielsagend. Sie zeigen in einem recht breiten
Spektrum das Ringen um die geistliche Persoenlichkeit.
Und wir wissen: geistliche Nahrung/Ernaehrung ist dafuer mitentscheidend.
Fuer den christlichen Menschen kann alles, aber auch gar
zur geistlichen Nahrung werden, d.h. umgesetzt, verarbeitet werden.
Die christliche Religion sagt aber auch ganz klar: Die eigentliche geistliche
Nahrung fuer die gesamte Menschheit ist das Geheimnis Gott.
Erstklassige Nahrung! Sie wird und Christen zubereitet, konkretisiert in erster
Linie in Jesus Christus kontingent angeboten (der darum auch "Brot fuer das
Leben der Welt" genannt wird. Es muss aber in diesem Zusammenhang
(besonders auch in den verschiedenen christlichen Kirchen und Gemeinschaften)
deutlich darauf hingewiesen werden: Im Hier + Jetzt unseres menschlich-
irdischen Lebensweges wird uns alle geistliche Nahrung durch unsere
Mitmenschen vermittelt, "verabreicht". Symbolisch dargestellt in der
Eucharistie, wo das "Heilige Brot" (der Leib Christi) in die Haende der
Glaeubigen gegeben wird, damit sie eben konkret dieses Brot fuer die
Mit-menschen werden. Es gibt keine direkte goettliche noch jesuanische
Nahrung; sie ist immer mitmenschlich vermittelt. Sowohl das geistliche Nahrungs-
Angebot als auch die geistliche Nahrungs-Aufnahme geschehen sehr "menschlich"!
Die "Subjektivitaet" des Bewusstseins und all seiner Aktivitaeten darf nicht ausser
acht gelassen werden.
Also: sinnlich, emotional, intellektuell, kontingent, auswaehlerisch, interesse-geleitet
usw... so vielfaeltig erscheint das "geistliche Brot".
"Geistliche Ernaehrung" verheisst, auf dem Weg zur Teilnahme an der
Lebensfuelle Orientierung, Mut, Ratschlag, Kraft, Ausdauer, Klarheit, Faehigkeiten,
Strategien und viele, viele Erlebnisse erhalten. Die Aufnahme der zubereiteten,
vorbereiteten geistlichen Nahrung geschieht durch die aeusseren und inneren Sinne.
Ein Hauptmittel dafuer ist die offene Meditation, die besinnliche Aufmerksamkeit:
Die Natur bestaunen, kreatives Gestalten, die Mitmenschen be-achten, Beziehungen
pflegen, Gemeinschaft erleben, auf das Wort-Gottes hinhoeren und das Brot des
Lebens entschieden empfangen, das Geheimnis Gott meditieren und leben -
all das (und vieles mehr) ist Geistliche Nahrungs-Aufnahme.
Das Wesen des geistlichen Menschen ist es, den kosmischen Glanz Gottes
in der konkreten Situation, im Hier + Jetzt, je auf seine Art fragmentarisch
zu offenbaren.
Diese Offenbarung haengt entscheidend davon ab, wie der offenbarende Mensch
das Geheimnis Gott "sieht" und wie er, was er sieht, konkret umsetzen, gestalten,
in die konkrete Situation einbringen kann. Dafuer braucht er eine diesbezuegliche
Nahrung. Die Lebensenergie, so wichtig sie ist, sie allein genuegt nicht. Sie muss
eingesetzt, transformiert und fokussiert werden. Das gelingt aber nur mit Hilfe einer
richtigen geeigneten Geistlichen Nahrung.
Es bleibt noch die uebergeordnete Frage: wie denn wird in den heutigen Menschen,
wenn die Nahrung doch bereit steht, der Sinn, das Gefuehl, das Bewusstsein und
der Wert der Spiritualitaet effektiv gefoerdert?
geistliche Ernaehrungs-Lehre nachzudenken.
Dazu sind mir Feedbacks sehr erwuenscht....
Ausgangspunkt dieser Ueberlegungen ist die Annahme: dass der Mensch
naturverhaftet, geistbegabt und geistlich ist. Dass er auch geistlich ist und als
solches beansprucht wird, das muss heute (in einem naturalistisch-materialis-
tischen Zeitalter) besonders betont werden.
Menschen sind grundsaetzlich spirituell und die Spiritualitaet ist darauf ange-
wiesen, klug gemanagt zu werden. Zusammengefasst - genau und ganzheitlch
genommen - ist der Mensch also ein kosmisches Wesen, wo Natur und Geist
und Spiritualitaet zutiefst ineinander verwoben sind.
Um dieses evolutive Wesen (Menschheit) in eine gute Zukunft zu entwickeln
wird die gesunde Nahrung und darum eine ganzheitliche Ernaehrungslehre immer
wichtiger. Darum auch duerfen die Nahrungsmittel nicht zu Geldspekulationen
missbraucht werden, darum ist die Wasser- und Energiepolitik so wichtig.
Darum aber ist auch, besonders fuer das geistige (intellektuelle) Wachstum die
Wissensverteilung hervorzuheben. Und auf die Oekonomie der Emotionen muss
ganz besonders geachtet werden. Humanes Leben wird nicht nur komplizierter
sondern auch anspruchsvoller; es sei denn wir wollen uns auf fruehere Natur-
zustaende zurueck entwickeln. Im Gegenteil: das in Millionen von Jahren
angewachsene Naturerbe in der Menschheit muss nun in jedem einzelnen
der 7 Billionen Menschen taeglich sublimiert (nicht zerstoert), transformiert,
transzendiert werden. Ein grossartiges humanes Entwicklungsprojekt.
Und wer gar an der Fuelle des Lebens intensiver teilnehmen will, muss mehr denn
je auf die natuerliche, geistige und geistliche Ernaehrung achten. Um resistent,
flexibel, beziehungsfaehig und heilig zu werden spielt die gesamte Ernaehrung
eine wichtige Rolle.
Als Kirche (Religions-Agentur) sind wir besonders auf die geistliche, spirituelle
Nahrung und Ernaehrung spezialisiert. Wir fordern den Menschen ja stets heraus,
sich seiner geistlichen Wuerde bewusst zu werden, sich geistlich zu entwickeln
und geistlich auch hervorragend zu werden. Die vielen christlichen Spiritualitaeten
im Verlauf der Kirchen-geschichte, die Orden und geistlichen Gemeinschaften bis
heute legen dafuer ein gutes Zeugnis ab. In diesem Sinne sind die Heilig-
sprechungen seitens der Kirche vielsagend. Sie zeigen in einem recht breiten
Spektrum das Ringen um die geistliche Persoenlichkeit.
Und wir wissen: geistliche Nahrung/Ernaehrung ist dafuer mitentscheidend.
Fuer den christlichen Menschen kann alles, aber auch gar
zur geistlichen Nahrung werden, d.h. umgesetzt, verarbeitet werden.
Die christliche Religion sagt aber auch ganz klar: Die eigentliche geistliche
Nahrung fuer die gesamte Menschheit ist das Geheimnis Gott.
Erstklassige Nahrung! Sie wird und Christen zubereitet, konkretisiert in erster
Linie in Jesus Christus kontingent angeboten (der darum auch "Brot fuer das
Leben der Welt" genannt wird. Es muss aber in diesem Zusammenhang
(besonders auch in den verschiedenen christlichen Kirchen und Gemeinschaften)
deutlich darauf hingewiesen werden: Im Hier + Jetzt unseres menschlich-
irdischen Lebensweges wird uns alle geistliche Nahrung durch unsere
Mitmenschen vermittelt, "verabreicht". Symbolisch dargestellt in der
Eucharistie, wo das "Heilige Brot" (der Leib Christi) in die Haende der
Glaeubigen gegeben wird, damit sie eben konkret dieses Brot fuer die
Mit-menschen werden. Es gibt keine direkte goettliche noch jesuanische
Nahrung; sie ist immer mitmenschlich vermittelt. Sowohl das geistliche Nahrungs-
Angebot als auch die geistliche Nahrungs-Aufnahme geschehen sehr "menschlich"!
Die "Subjektivitaet" des Bewusstseins und all seiner Aktivitaeten darf nicht ausser
acht gelassen werden.
Also: sinnlich, emotional, intellektuell, kontingent, auswaehlerisch, interesse-geleitet
usw... so vielfaeltig erscheint das "geistliche Brot".
"Geistliche Ernaehrung" verheisst, auf dem Weg zur Teilnahme an der
Lebensfuelle Orientierung, Mut, Ratschlag, Kraft, Ausdauer, Klarheit, Faehigkeiten,
Strategien und viele, viele Erlebnisse erhalten. Die Aufnahme der zubereiteten,
vorbereiteten geistlichen Nahrung geschieht durch die aeusseren und inneren Sinne.
Ein Hauptmittel dafuer ist die offene Meditation, die besinnliche Aufmerksamkeit:
Die Natur bestaunen, kreatives Gestalten, die Mitmenschen be-achten, Beziehungen
pflegen, Gemeinschaft erleben, auf das Wort-Gottes hinhoeren und das Brot des
Lebens entschieden empfangen, das Geheimnis Gott meditieren und leben -
all das (und vieles mehr) ist Geistliche Nahrungs-Aufnahme.
Das Wesen des geistlichen Menschen ist es, den kosmischen Glanz Gottes
in der konkreten Situation, im Hier + Jetzt, je auf seine Art fragmentarisch
zu offenbaren.
Diese Offenbarung haengt entscheidend davon ab, wie der offenbarende Mensch
das Geheimnis Gott "sieht" und wie er, was er sieht, konkret umsetzen, gestalten,
in die konkrete Situation einbringen kann. Dafuer braucht er eine diesbezuegliche
Nahrung. Die Lebensenergie, so wichtig sie ist, sie allein genuegt nicht. Sie muss
eingesetzt, transformiert und fokussiert werden. Das gelingt aber nur mit Hilfe einer
richtigen geeigneten Geistlichen Nahrung.
Es bleibt noch die uebergeordnete Frage: wie denn wird in den heutigen Menschen,
wenn die Nahrung doch bereit steht, der Sinn, das Gefuehl, das Bewusstsein und
der Wert der Spiritualitaet effektiv gefoerdert?
Montag, 23. Juli 2012
Zwischenbemerkung 220712
Zwbg ist ein so fein "ausgebruetetes Gedanken-Ei", dass ich es zu servieren wage!
Ein erstes Beispiel (aus der Predigt vom 22.07.12):
ZUVERLAESSIGKEIT ist die hoechste Form von Froemmigkeit.
Wort halten und wir treffen uns! Das Versprechen ist unterwegs!
Ein erstes Beispiel (aus der Predigt vom 22.07.12):
ZUVERLAESSIGKEIT ist die hoechste Form von Froemmigkeit.
Wort halten und wir treffen uns! Das Versprechen ist unterwegs!
Donnerstag, 19. Juli 2012
16. Sonntag B (22.07.12) PASTORAL-KONZEPT
Wenn wir den heutigen Mk-text 6.30-34 untersuchen,
stossen wir auf eigenartige Fragen:
1.) Mk als Schriftsteller hat welche Situation vor Augen?
1 a) Oberflaechliches Lesen meint fast eine Reportage vorgelegt zu bekommen.
Aber Mk war gewiss nicht dabei... und es ist nicht sein Stil.
1b) Schreibt er ueber seine eigene Situation; einige Jahre nach Jesu' Tod
(30 Jahre?) und stilisiert seine Situation zurueck in die "Jesus-Zeit"?
1c) Oder wagen wir es den Text als Beschreibung (Profezeiung) auch unserer
Situation zu beginn des 3. Jht zu sehen?
[Ist ein ueberzeitliches Pastoral-konzept im Text versteckt?]
2.) Was ist die Botschaft?
2 a) Nachdem der Auftrag ausgefuehrt wurde, kommt es zum Rapport:
Erzaehlung, Austausch, Erfahrung, Erfolg, Misserfolg, Konsequenzen...
[Damit ist eigentlich die "Aus-Zeit" erfolgreich gelebt worden!]
2 b) Eigenartigerweise gibt nun Jesus nachtraeglich die Anordnung:
Auszeit ist angesagt! Warum nun? Ist etwas falsch gelaufen?
Sind Ueberforderungen geortet worden? Ging es zu hektisch zu und her?
Fehlt die Tiefen-wirkung? Fehlt die Gruppenkohaesion?
2 c) Die "Auszeit-Anordnung" wird zur Illusion; Nur im Boot sind sie unter sich;
das angesagte "Seminar" wird torpediert - und zwar durch Jesus selbst!
2 d) Die "Menge" (crowd) und das Mitleid Jesu verhindern die Durchfuehrung.
Menge und Mitleid erweisen sich als maechtiger denn die not-wendende
Planung. Ist das eine ueberzeitliche Warnung - gerade auch fuer Heute?
3.) Konsequenzen (die ich mir wuensche):
3 a) Das Rapportwesen, Rechenschaft ablegen, sollte in der Pastoralarbeit
der Kirche dringend eingefuehrt werden! Es scheint, dass dieser Rapport,
der geschwisterliche Erfahrungs-Austausch, die eigentliche kraefte-
gebende Aus-Zeit ist (und ein Mehr an Aus wird zur Illusion!)
3 b) In jedem Fall ist von Zeit zu Zeit eine "Aus-Zeit" (rest for a while ?)
angezeigt! zB um das Pastoralkonzept zu ueberpruefen
(sowohl in der Pfarrei als auch in der Dioezese).
[Gerne bezeichne ich das Vaticanum II als so eine kirchliche Aus-Zeit]
Das rastlose Hin und Her: nicht einmal Zeit zum Essen (Eucharistie),
ist ein falsches Konzept; ein Pfarrer, Vorsteher von 4 Gemeinden = Unsinn!
3 c) Huete Dich vor der Menge! Sie wird Dich okkupieren. Die Versuchung ist
gross Mitleid zu haben - aber es wird nichts fruchten! - es sei denn, das
"supervisorische Rapport-wesen" sei strukturell tief verankert!
So gelesen ist der Text zu einem Tueroeffner geworden;
er ermoeglicht wichtige Fragen! zB: "was ist pastorale Aus-Zeit"?
stossen wir auf eigenartige Fragen:
1.) Mk als Schriftsteller hat welche Situation vor Augen?
1 a) Oberflaechliches Lesen meint fast eine Reportage vorgelegt zu bekommen.
Aber Mk war gewiss nicht dabei... und es ist nicht sein Stil.
1b) Schreibt er ueber seine eigene Situation; einige Jahre nach Jesu' Tod
(30 Jahre?) und stilisiert seine Situation zurueck in die "Jesus-Zeit"?
1c) Oder wagen wir es den Text als Beschreibung (Profezeiung) auch unserer
Situation zu beginn des 3. Jht zu sehen?
[Ist ein ueberzeitliches Pastoral-konzept im Text versteckt?]
2.) Was ist die Botschaft?
2 a) Nachdem der Auftrag ausgefuehrt wurde, kommt es zum Rapport:
Erzaehlung, Austausch, Erfahrung, Erfolg, Misserfolg, Konsequenzen...
[Damit ist eigentlich die "Aus-Zeit" erfolgreich gelebt worden!]
2 b) Eigenartigerweise gibt nun Jesus nachtraeglich die Anordnung:
Auszeit ist angesagt! Warum nun? Ist etwas falsch gelaufen?
Sind Ueberforderungen geortet worden? Ging es zu hektisch zu und her?
Fehlt die Tiefen-wirkung? Fehlt die Gruppenkohaesion?
2 c) Die "Auszeit-Anordnung" wird zur Illusion; Nur im Boot sind sie unter sich;
das angesagte "Seminar" wird torpediert - und zwar durch Jesus selbst!
2 d) Die "Menge" (crowd) und das Mitleid Jesu verhindern die Durchfuehrung.
Menge und Mitleid erweisen sich als maechtiger denn die not-wendende
Planung. Ist das eine ueberzeitliche Warnung - gerade auch fuer Heute?
3.) Konsequenzen (die ich mir wuensche):
3 a) Das Rapportwesen, Rechenschaft ablegen, sollte in der Pastoralarbeit
der Kirche dringend eingefuehrt werden! Es scheint, dass dieser Rapport,
der geschwisterliche Erfahrungs-Austausch, die eigentliche kraefte-
gebende Aus-Zeit ist (und ein Mehr an Aus wird zur Illusion!)
3 b) In jedem Fall ist von Zeit zu Zeit eine "Aus-Zeit" (rest for a while ?)
angezeigt! zB um das Pastoralkonzept zu ueberpruefen
(sowohl in der Pfarrei als auch in der Dioezese).
[Gerne bezeichne ich das Vaticanum II als so eine kirchliche Aus-Zeit]
Das rastlose Hin und Her: nicht einmal Zeit zum Essen (Eucharistie),
ist ein falsches Konzept; ein Pfarrer, Vorsteher von 4 Gemeinden = Unsinn!
3 c) Huete Dich vor der Menge! Sie wird Dich okkupieren. Die Versuchung ist
gross Mitleid zu haben - aber es wird nichts fruchten! - es sei denn, das
"supervisorische Rapport-wesen" sei strukturell tief verankert!
So gelesen ist der Text zu einem Tueroeffner geworden;
er ermoeglicht wichtige Fragen! zB: "was ist pastorale Aus-Zeit"?
Dienstag, 10. Juli 2012
15. Sonntag B (15.07.12) UNREINE GEISTER
Mk 6.7 etc... "Jesus versammelt die Zwoelf, beginnt sie auszusenden zu zweit
und gab ihnen Macht ueber die unreinen Geister."
Mk in seiner Rueckschau sieht wie Jesus einen Apostel-Gipfel einberuft (summit)
und wie seine beispielhafte Authoritaet sie bemaechtigt unreine Geister auszu-treiben. Das heisst wohl: Die christlichen Missionare beanspruchen von Jesus her Deutungshoheit ueber die Verwirrungen der Menschen.
Diese sind manifest in ungereinigten Denkmustern, unverstaendlichem Sprechen, chaotischem Handeln. Es gibt Menschen, die sehen keinen Kosmos (Ordnung) sondern taumeln im Chaos; sie sind in chaotische Verhaeltnisse hinein verwirrt; sie sehen weder Ausgang noch Loesung. Die europaeische Finanzkrise, die afrikanische Kulturkrise sind deutliche globale Beispiele davon... das namibische Erziehungswesen ist ein nationales Beispiel... das APC-Otjiwarongo ein oertliches Beispiel ... usw... viele Menschen empfinden ihr Leben als "ein einziger Mess" (verpfuschtes Leben). Sogenannte unabhaengige Berater/innen mit etwas klarem Menschenverstand waeren sehr gefragt? Eben nicht! Denn diese beruehmten, hoch bezahlten "Consultants" muessen Interessen vertreten! Mittellose Berater wie Bruder Klaus, die ihr Interesse "nur" auf Gott zentrieren
(d.h. auf ein friedliches erfuelltes Miteinander) sind selten, heute auch in der Kirche. Ein naturwissenschaftliches Studium koennte eine grosse Hilfe sein:
Die Ordnungen entdecken, die wirkliches Leben ermoeglichen.
Aber es braucht noch einiges mehr: Leben benoetigt Deutung!
Wir muessen lernen miteinander dem Ganzen und dem Detail Sinn zu geben.
Das waere katechetisch-religioese Erziehung in den Christlichen Gemeinden.
Die Evolution hat den Menschen als ein sinn-gebendes Wesen hervorgebracht.
Das ist seine Wuerde. Sinn fuehrt aus den Verwirrungen heraus.
Wenn nun das Geheimnis Gott als kosmos- und menschenfreundlich gesehen /
geglaubt werden koennte, dann koennten Glaeubige menschliches Leben als
Darstellung dieses Gottes-Geheimnisses deuten; Liebe waere dann der Sinn
des Lebens - die unreinen Geister waeren dann ausgetrieben.
Damit das Wirklichkeit wird, darum hat Mk den Apostel-Gipfel notiert, ueberliefert.
Es wird berichtet, die Apostel haetten es damals irgendwie begriffen - mittellos und zu zweit - ob sie es auch heute noch begreifen?
und gab ihnen Macht ueber die unreinen Geister."
Mk in seiner Rueckschau sieht wie Jesus einen Apostel-Gipfel einberuft (summit)
und wie seine beispielhafte Authoritaet sie bemaechtigt unreine Geister auszu-treiben. Das heisst wohl: Die christlichen Missionare beanspruchen von Jesus her Deutungshoheit ueber die Verwirrungen der Menschen.
Diese sind manifest in ungereinigten Denkmustern, unverstaendlichem Sprechen, chaotischem Handeln. Es gibt Menschen, die sehen keinen Kosmos (Ordnung) sondern taumeln im Chaos; sie sind in chaotische Verhaeltnisse hinein verwirrt; sie sehen weder Ausgang noch Loesung. Die europaeische Finanzkrise, die afrikanische Kulturkrise sind deutliche globale Beispiele davon... das namibische Erziehungswesen ist ein nationales Beispiel... das APC-Otjiwarongo ein oertliches Beispiel ... usw... viele Menschen empfinden ihr Leben als "ein einziger Mess" (verpfuschtes Leben). Sogenannte unabhaengige Berater/innen mit etwas klarem Menschenverstand waeren sehr gefragt? Eben nicht! Denn diese beruehmten, hoch bezahlten "Consultants" muessen Interessen vertreten! Mittellose Berater wie Bruder Klaus, die ihr Interesse "nur" auf Gott zentrieren
(d.h. auf ein friedliches erfuelltes Miteinander) sind selten, heute auch in der Kirche. Ein naturwissenschaftliches Studium koennte eine grosse Hilfe sein:
Die Ordnungen entdecken, die wirkliches Leben ermoeglichen.
Aber es braucht noch einiges mehr: Leben benoetigt Deutung!
Wir muessen lernen miteinander dem Ganzen und dem Detail Sinn zu geben.
Das waere katechetisch-religioese Erziehung in den Christlichen Gemeinden.
Die Evolution hat den Menschen als ein sinn-gebendes Wesen hervorgebracht.
Das ist seine Wuerde. Sinn fuehrt aus den Verwirrungen heraus.
Wenn nun das Geheimnis Gott als kosmos- und menschenfreundlich gesehen /
geglaubt werden koennte, dann koennten Glaeubige menschliches Leben als
Darstellung dieses Gottes-Geheimnisses deuten; Liebe waere dann der Sinn
des Lebens - die unreinen Geister waeren dann ausgetrieben.
Damit das Wirklichkeit wird, darum hat Mk den Apostel-Gipfel notiert, ueberliefert.
Es wird berichtet, die Apostel haetten es damals irgendwie begriffen - mittellos und zu zweit - ob sie es auch heute noch begreifen?
Sonntag, 8. Juli 2012
FATIMA 08.07.12: zu windig + zu kalt...
Unsere Kath. Fatima-Gemeinde hat ihre Kirche am Rand von Orwetoveni /
Otjiwarongo - "unter dem Baum". Von gewoehnlich ca 80 - 100 Tn erschienen
heute 20 Tn: ein bissig kalter Wind hinderte uns am Gottesdienst: wir sangen, lasen das Evangelium, einige Worte als Predigt, das Glaubensbekenntnis,
einige Fuerbitten und das Vater-Unser und der Segen... einige Mitteilungen...
der Himmel stahlblau... die Blechwaende halten zuhause wenigstens notduerftig
den Wind ab... kaum aber die Kaelte.
Aus den Mitteilungen:
Einig wollen die Legio Mariae reaktivieren;
Einige laden zu einem Fokolare-treffen ein;
Der "Kirchenchor" sammelt fuer ein nationales Chortreffen.
Otjiwarongo - "unter dem Baum". Von gewoehnlich ca 80 - 100 Tn erschienen
heute 20 Tn: ein bissig kalter Wind hinderte uns am Gottesdienst: wir sangen, lasen das Evangelium, einige Worte als Predigt, das Glaubensbekenntnis,
einige Fuerbitten und das Vater-Unser und der Segen... einige Mitteilungen...
der Himmel stahlblau... die Blechwaende halten zuhause wenigstens notduerftig
den Wind ab... kaum aber die Kaelte.
Aus den Mitteilungen:
Einig wollen die Legio Mariae reaktivieren;
Einige laden zu einem Fokolare-treffen ein;
Der "Kirchenchor" sammelt fuer ein nationales Chortreffen.
Donnerstag, 5. Juli 2012
14. Sonntag B (08.07.12) VERWORFEN ?
Schon Johannes im Ev-Prolog kuendigt an: "Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen
nahmen ihn nicht auf" (Joh 1.11)
Diese Verheissung wird wieder realisiert in Ev Mk 6.1-6 In seiner Heimatstadt, bei
seinen Verwandten und in seinem eigenen Haus ist er nicht willkommen. Er kann
seinen Auftrag kaum erfuellen.
Wir wissen auch bei seinem eigenen Volk kam der Profet JvN nicht an; er wurde gar
verraten und gekreuzigt.
In einigen christlichen Kreisen ist heute die Frage ueblich: Wenn der Profet JvN heute in unsere Situation kaeme, was wuerde er sagen? Wie wuerde es ihm ergehen? Offiziell ist Jesus Christus in den Christlichen Kirchen zwar recht willkommen, auch in der Katholischen Kirche! Man meint ihn dort recht gut zu kennen; man hat ein offizielles Bild von ihm: der barmherzige Wundertaeter, Christus der Koenig, der Friedensfuerst etc... Aber ist dieses Bild von Jesus nicht gar etwas "hausgemacht" ? Ist ER fuer keine Uebrraschung mehr wert?
Ist dieser "hausgemachte Jesus" auch willkommen als "Brot fuer das Leben der Welt"? Hat er in Wirtschaft, Kultur und Politik auch noch was zu sagen? Und
in der Kirche selbst? Wuerde er unser heutiges hierarchisches System segnen?
Was wuerden die Seinen sagen, wenn er heute fuer das Frauenpriestertum sich
einsetzen wuerde? Auch er bekaeme Schweigegebot - wuerde der Profet von
Nazareth heute gar exkommuniziert?
Ich bin recht vorsichtig geworden Jesus zu kennen. Wenn wir beten: Komm Herr Jesus komm! welchen Jesus meinen wir dann? Den hausgemachten, bekannten, vorgefertigten - den, den er zu sein hat - ein anderer Jesus ist fuer viele nicht denkbar. Ist es nicht vorgesehen, dass ER in jedem Menschenkind auf uns zu kommt - was ihr dem Geringsten getan, das habt ihr mir getan - ein solches Kommen ist wohl etwas gar ueberraschend.
Wird das neue ueberraschende Geheimnisvolle am Menschen unterbewertet?
Die Mutter Erde jedenfalls hat uns und wird uns wieder aufnehmen - warum nur wird der, der kam um uns in die "Fuelle des Lebens" einzufuehren - immer wieder verworfen?
nahmen ihn nicht auf" (Joh 1.11)
Diese Verheissung wird wieder realisiert in Ev Mk 6.1-6 In seiner Heimatstadt, bei
seinen Verwandten und in seinem eigenen Haus ist er nicht willkommen. Er kann
seinen Auftrag kaum erfuellen.
Wir wissen auch bei seinem eigenen Volk kam der Profet JvN nicht an; er wurde gar
verraten und gekreuzigt.
In einigen christlichen Kreisen ist heute die Frage ueblich: Wenn der Profet JvN heute in unsere Situation kaeme, was wuerde er sagen? Wie wuerde es ihm ergehen? Offiziell ist Jesus Christus in den Christlichen Kirchen zwar recht willkommen, auch in der Katholischen Kirche! Man meint ihn dort recht gut zu kennen; man hat ein offizielles Bild von ihm: der barmherzige Wundertaeter, Christus der Koenig, der Friedensfuerst etc... Aber ist dieses Bild von Jesus nicht gar etwas "hausgemacht" ? Ist ER fuer keine Uebrraschung mehr wert?
Ist dieser "hausgemachte Jesus" auch willkommen als "Brot fuer das Leben der Welt"? Hat er in Wirtschaft, Kultur und Politik auch noch was zu sagen? Und
in der Kirche selbst? Wuerde er unser heutiges hierarchisches System segnen?
Was wuerden die Seinen sagen, wenn er heute fuer das Frauenpriestertum sich
einsetzen wuerde? Auch er bekaeme Schweigegebot - wuerde der Profet von
Nazareth heute gar exkommuniziert?
Ich bin recht vorsichtig geworden Jesus zu kennen. Wenn wir beten: Komm Herr Jesus komm! welchen Jesus meinen wir dann? Den hausgemachten, bekannten, vorgefertigten - den, den er zu sein hat - ein anderer Jesus ist fuer viele nicht denkbar. Ist es nicht vorgesehen, dass ER in jedem Menschenkind auf uns zu kommt - was ihr dem Geringsten getan, das habt ihr mir getan - ein solches Kommen ist wohl etwas gar ueberraschend.
Wird das neue ueberraschende Geheimnisvolle am Menschen unterbewertet?
Die Mutter Erde jedenfalls hat uns und wird uns wieder aufnehmen - warum nur wird der, der kam um uns in die "Fuelle des Lebens" einzufuehren - immer wieder verworfen?
Dienstag, 26. Juni 2012
13 B Sonntag (1.July2012) "talitha kum"
Das Buch der Weisheit bringt uns heute eine erstaunliche Botschaft
(Weisheit 1.13-15; 2.23+24).
Wir sind uns nicht gewohnt zu denken: Der Tod hat mit Gott nichts zu tun;
ist nicht seine Angelegenheit. Aber wir hoeren es gerne:
Gott hat gar kein Vergnuegen am Ausloeschen des Lebendigen.
"um zu existieren", dazu hat er alles erschaffen.
In diesem Weisheits-Rahmen lesen wir Mk 5.21-24;33-43 die Geschichte
von der Iairus-Tochter.
Der Mk-Jesus scheint uns sagen zu wollen: Auch wenn ihr vom Tod umgeben seid:
habt keine Angst - im gegenteil: entscheidet euch fuers "leben" (have faith).
Und dafuer gibt es einen Slogan: "talitha kum". Wenn du darniederliegst, steh auf
immer und immer wieder; steht auf und lebe.
Diese Trotzhaltung im Angesicht des vielfaeltigen Todes scheint recht angemessen
fuer Leute, die an die Auferstehung glauben.
Neben dieser weisheitlichen Trotzhaltung gibt es die integrative Tendenz, die lehrt:
wir verstehen uns als Samenkorn, das im Sterben die eigentliche Frucht bringt.
Oder wir sind "Atome", im Aufloesen erst zu neuen Verbindungen bereit und geeignet.
Im Trotz oder integrativ - es taete der Welt gut, wenn Christen Gott vom Tod
distanzieren wuerden. Unseren Gott halten wir fuer einen Gott des Lebens.
Tina = there is no alternative //
Als Jesus starb hat Gott gesagt: Das ist nicht unsere Art: "talitha kum".
(Weisheit 1.13-15; 2.23+24).
Wir sind uns nicht gewohnt zu denken: Der Tod hat mit Gott nichts zu tun;
ist nicht seine Angelegenheit. Aber wir hoeren es gerne:
Gott hat gar kein Vergnuegen am Ausloeschen des Lebendigen.
"um zu existieren", dazu hat er alles erschaffen.
In diesem Weisheits-Rahmen lesen wir Mk 5.21-24;33-43 die Geschichte
von der Iairus-Tochter.
Der Mk-Jesus scheint uns sagen zu wollen: Auch wenn ihr vom Tod umgeben seid:
habt keine Angst - im gegenteil: entscheidet euch fuers "leben" (have faith).
Und dafuer gibt es einen Slogan: "talitha kum". Wenn du darniederliegst, steh auf
immer und immer wieder; steht auf und lebe.
Diese Trotzhaltung im Angesicht des vielfaeltigen Todes scheint recht angemessen
fuer Leute, die an die Auferstehung glauben.
Neben dieser weisheitlichen Trotzhaltung gibt es die integrative Tendenz, die lehrt:
wir verstehen uns als Samenkorn, das im Sterben die eigentliche Frucht bringt.
Oder wir sind "Atome", im Aufloesen erst zu neuen Verbindungen bereit und geeignet.
Im Trotz oder integrativ - es taete der Welt gut, wenn Christen Gott vom Tod
distanzieren wuerden. Unseren Gott halten wir fuer einen Gott des Lebens.
Tina = there is no alternative //
Als Jesus starb hat Gott gesagt: Das ist nicht unsere Art: "talitha kum".
Mittwoch, 20. Juni 2012
12 B Sonntag (24.Juni 2012) Der Profet
Die Bibel zeigt uns grosse und kleine Profeten; heute feiern wir einen beruehmten Profeten: Johannes der Taeufer; ein Profet aus der Wueste... Er hat JvN getauft
und ihn spaeter als Juenger verloren, wie auch den Andreas usw...
Heute sind es die Medien, die uns Profeten vorstellen... und wir haben die Qual der
Wahl, wen wir als Profeten ernst nehmen wollen...
Hildegard von Bingen (geb 1098) galt schon immer als Profetin, wurde nie "heilig" gesprochen - erst jetzt (2012) wurde sie offfiziell in den Heiligenkalender aufgenommen und gleich noch zu einer "Lehrerin der Kirche" ernannt. Sie ist als Mystikerin, als Theologin, als Dichterin und Heilkundige wirklich bewundernswert!
Sie hat sich sehr fuer Reformen in der Kirche eingesetzt...
Jede und jeder Getaufte ist eingeladen Profet zu werden. Eine kleine Anleitung:
1.) Du musst fuer die Kirche ein ganz bestimmtes Anliegen haben.
2.) Du musst herausfinden, "was laeuft" in deinem Fach, in deinem Gebiet.
Spezielle Situationskenntnis und Kenntnis der Grundstroemung sind noetig.
3.) Du musst den Rahmen, den Kontext deines Fachs gut kennen.
4.) Du musst den Mut haben in die Oeffentlichkeit zu gehen.
5.) Du musst deine Ansicht, dein Anliegen deutlich und klar veroeffentlichen.
6.) Du musst widerstandsfaehig sein; Angriffe ertragen koennen.
7.) Du musst trotz deinem Eifer die Ehrengesetze einhalten: Wahrhaftigkeit,
Gewaltlosigkeit, Respekt...
Vielleicht ist es heute ratsam eine "profetische Gruppe" zu gruenden...
Und nun viel Glueck! oder: Die Gnade Gottes sei mit dir!
und ihn spaeter als Juenger verloren, wie auch den Andreas usw...
Heute sind es die Medien, die uns Profeten vorstellen... und wir haben die Qual der
Wahl, wen wir als Profeten ernst nehmen wollen...
Hildegard von Bingen (geb 1098) galt schon immer als Profetin, wurde nie "heilig" gesprochen - erst jetzt (2012) wurde sie offfiziell in den Heiligenkalender aufgenommen und gleich noch zu einer "Lehrerin der Kirche" ernannt. Sie ist als Mystikerin, als Theologin, als Dichterin und Heilkundige wirklich bewundernswert!
Sie hat sich sehr fuer Reformen in der Kirche eingesetzt...
Jede und jeder Getaufte ist eingeladen Profet zu werden. Eine kleine Anleitung:
1.) Du musst fuer die Kirche ein ganz bestimmtes Anliegen haben.
2.) Du musst herausfinden, "was laeuft" in deinem Fach, in deinem Gebiet.
Spezielle Situationskenntnis und Kenntnis der Grundstroemung sind noetig.
3.) Du musst den Rahmen, den Kontext deines Fachs gut kennen.
4.) Du musst den Mut haben in die Oeffentlichkeit zu gehen.
5.) Du musst deine Ansicht, dein Anliegen deutlich und klar veroeffentlichen.
6.) Du musst widerstandsfaehig sein; Angriffe ertragen koennen.
7.) Du musst trotz deinem Eifer die Ehrengesetze einhalten: Wahrhaftigkeit,
Gewaltlosigkeit, Respekt...
Vielleicht ist es heute ratsam eine "profetische Gruppe" zu gruenden...
Und nun viel Glueck! oder: Die Gnade Gottes sei mit dir!
Donnerstag, 14. Juni 2012
11 B Sonntag im Kirchenjahr (17.06.2012) Das Reich Gottes / Mk 4.26-34
Es scheint, dass Jesus eine eigene Vorsellung vom Reich Gottes entwickelt hat.
Folgens Mk ist das Reich Gottes (RG) fuer Jesus Projekt Nr 1, also von erster Prioritaet. Jesus predigt von diesem Reich in Gleichnissen und erklaert es seinen
Juengern. Es geht im Christentum darum, das Reich Gottes geschehen zu lassen,
die Herrschaft Gottes anzunehmen. Der Einsatz fuer das Reich Gottes ist der Kreuzweg....
Im juedischen Weltbild Jesu ist Gott "Creator" und "Buendnis-Initiant", der Satan wirkt als Zerstoerer und Verweigerer, und nun gilt es die Situation zu retten...
Das Reich Gottes zuzulassen...
Dass unsere Weltsituation der Rettung bedarf, spueren wir heutzutage recht deutlich. Die Welt und ihre Lebens-ordnungen sind in einem gefaehrlichen Durcheinander. Um das Einsatzziel nicht aus den Augen zu verlieren duerfen wir situationsgemaess fragen: welches Gleichnis macht uns das Gottes-Reich deutlicher sichtbar, ermutigt uns immer wieder wie ein frischer Wind?
Das RG ist wie ein unfertiges, lebendiges Mosaik. Der Eigner laesst im moment
7 Milliarden Leute zu, um im Versuch miteinander das schoenste Mosaik zu praesentieren.
Das RG ist wie ein Meer; die Wasser-Tropfen sind die Moeglichkeiten - jeden Tag realisieren dies die 7 Milliarden. Einige exponieren sich der Sonne und verdunsten;
andere regen sich auf und bilden Wellen; wieder andere schlagen gegen das Schicksal und stieben wild; einige lassen sich vom Wind anregen...
Das RG ist wie ein Handy, wer im Netzbereich ist, kann wirken...
Das RG ist wie eine Buehne, ohne Schauspieler kein Theater...
Das RG ist wie ein Orchester: ohne Musiker kein Dirigent, ohne Ton kein Instrument, ohne Applaus keine Auffuehrung
Das RG ist wie die Atome: im Zusammenwirken entsteht die Welt...
Das RG ist wie ein Bild, es entsteht beim Betrachten...
Nun ist jeder Christ eingeladen, sei eigenes Gleichnis zu siften, zu publizieren und wirken zu lassen.
Folgens Mk ist das Reich Gottes (RG) fuer Jesus Projekt Nr 1, also von erster Prioritaet. Jesus predigt von diesem Reich in Gleichnissen und erklaert es seinen
Juengern. Es geht im Christentum darum, das Reich Gottes geschehen zu lassen,
die Herrschaft Gottes anzunehmen. Der Einsatz fuer das Reich Gottes ist der Kreuzweg....
Im juedischen Weltbild Jesu ist Gott "Creator" und "Buendnis-Initiant", der Satan wirkt als Zerstoerer und Verweigerer, und nun gilt es die Situation zu retten...
Das Reich Gottes zuzulassen...
Dass unsere Weltsituation der Rettung bedarf, spueren wir heutzutage recht deutlich. Die Welt und ihre Lebens-ordnungen sind in einem gefaehrlichen Durcheinander. Um das Einsatzziel nicht aus den Augen zu verlieren duerfen wir situationsgemaess fragen: welches Gleichnis macht uns das Gottes-Reich deutlicher sichtbar, ermutigt uns immer wieder wie ein frischer Wind?
Das RG ist wie ein unfertiges, lebendiges Mosaik. Der Eigner laesst im moment
7 Milliarden Leute zu, um im Versuch miteinander das schoenste Mosaik zu praesentieren.
Das RG ist wie ein Meer; die Wasser-Tropfen sind die Moeglichkeiten - jeden Tag realisieren dies die 7 Milliarden. Einige exponieren sich der Sonne und verdunsten;
andere regen sich auf und bilden Wellen; wieder andere schlagen gegen das Schicksal und stieben wild; einige lassen sich vom Wind anregen...
Das RG ist wie ein Handy, wer im Netzbereich ist, kann wirken...
Das RG ist wie eine Buehne, ohne Schauspieler kein Theater...
Das RG ist wie ein Orchester: ohne Musiker kein Dirigent, ohne Ton kein Instrument, ohne Applaus keine Auffuehrung
Das RG ist wie die Atome: im Zusammenwirken entsteht die Welt...
Das RG ist wie ein Bild, es entsteht beim Betrachten...
Nun ist jeder Christ eingeladen, sei eigenes Gleichnis zu siften, zu publizieren und wirken zu lassen.
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